von neira » 09.06.2012 17:01
Ich bin zwar auch Laie, aber dennoch möchte ich etwas zu dem Thema beitragen, was eventuell auch hilft, die Seite der Tätowierer zu verstehen, die nicht zwingend unaufgeklärt o.ä. sein müssen, um jemanden mit einer Infektionskrankheit, HIV o.ä. abzulehnen:
Während einer Sitzung hat sich einer meiner Tätowierer versehentlich mit der an mir benutzten Nadel in die Fingerkuppe gestochen, und das ging natürlich durch den Handschuh durch, gab auch einen Tropfen Blut.
Wurde natürlich gleich gespült, desinfiziert etc., aber das war für uns beide kein angenehmer Moment, obwohl ich gesund bin.
Sowas kann immer mal passieren, das kann man nie ausschließen, und da würde mir als Tätowierer oder auch einfach nur mir als Person, die ich bin (und ich bin aufgeklärt darüber, wie sich diese Erkrankung überträgt und habe keinerlei Berührungsängste) auch die Muffe gehen, das hat nichts mit jemanden ausschließen, Unaufgeklärtheit etc. zu tun.
Es ist einfach ein Risiko für die eigene Gesundheit, das man niemanden zwingen kann, auf sich zu nehmen, oder ihn als unprofessionell darzustellen, wenn er das nicht möchte.
Und das läuft abseits davon, dass ein Tattoo für das Immunsystem durchaus eine Aufgabe darstellt, es anstrengend ist und wenn man ohnehin angeschlagen ist eben auch mal was nach Hinten losgehen kann.