von LazyBat » 29.11.2007 22:05
Als regelmäßiger Blutspender kann ich dazu sagen:
1. Handhabt das jede Klinik unterschiedlich, vor allem was die Strenge bezgl. Einhaltung der Regelung betrifft.
2. Es geht dabei nicht um das Tattoo an sich, oder dass man sich beim Tätowieren irgend etwas eingefangen haben könnte, sondern um den Spender selbst.
Eine Tätowierung ist quasi eine relativ große Wunde, d.h. der Körper ist ohnehin schon nicht so ganz fit.
Hatte man eine Operation oder eine große Wunde, muss man auch lange Warten, bis man wieder Blutspenden darf. Zeitdauer abhängig von der Art der Verletzung.
Bei Piercings muss man 3 Monate warten bis man wieder Spenden darf.
Das ganze sieht dann so aus:
" Wie alt sind die Tattoos?"
--> "Zwei Jahre."
"Haben Sie auch Piercings?"
--> "Nur Ohrringe, aber die sind auch schon was älter."
"Sie sehen aber bleich aus."
--> "Es ist Winter."
"Wieviel wiegen Sie?"
--> "48 Kilo."
"Das ist zu wenig"
--> "Ja, aber Sie brauchen meine Blutgruppe."
"Stimmt. Na dann viel Spaß."
Sprich: So genau nimmt das da sowieso keiner.
Man braucht übrigens auch keinen Gesundheitsbescheid, bzw. Aidstest. Und es ist auch egal ob man vorher Medikamente genommen hat oder was auch immer.
Man unterschreibt, dass man gesund ist. Damit hat die Klinik seine Pflicht erfüllt und man kann sie nicht mehr dafür belangen, falls etwas passiert. Wenn die Angaben nicht gestimmt haben und man danach Probleme hat ist man halt selbst Schuld.
Das Blut wird sowieso überprüft, also ist es scheißegal was man hat oder ob man Medikamente nimmt.
Abgesehen davon werden sowieso fast nie Vollblutspenden verwendet. Dadurch ist es oft auch tatsächlich egal, wie "gut" das Blut ist.
Und mit Schleimhautpiercings darf man übrigens eigentlich gar nicht spenden. Überprüft aber auch keiner. Wie auch...
Naja... Nasenpiercing... wenn mans denen direkt vor die Nase hält, sagen sie halt meistens schon was.
So ist es zumindest bei unserem Krankenhaus. Aber ich denke mal, dass die meisten anderen Kliniken es auch nicht anders handhaben werden, da sie mit dem Blut einen Haufen Geld verdienen.
Wenn sie es genau nehmen würden, würden sie damit ihr eigenes Geschäft versauen.