Filme Teil 4....es geht noch weiter....

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Herger » 03.07.2010 17:04

Cooti hat geschrieben:Ich bin eigentlich auch kein Fan von nicht-amerikanischen-Filmen (keine Ahnung warum, das hat sich im Laufe von vielen, vielen spanischen, tschechischen, finnischen und was weiß ich noch für welchen-Filmen einfach vorgetan bei mir), aber das ist eine Ausnahme die ich liebe.


adams äpfel, dänische delikatessen, in china essen sie hunde, old men in new cars u.ä. schon gesehen?

...

meine aktuellen favoriten sind:

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“1000 vor Christi Geburt, wurde One-Eye, ein tapferer Krieger mit übernatürlicher Kraft vom nordischen Häuptling Barde gefangen gehalten. Mit der Hilfe des versklaften Jungen Are tötet One-Eye seinen Geiselnehmer und beide flüchten und beginnen eine Reise ins Herz der Dunkelheit. Auf ihrer Flucht entern One-Eye und Are ein Vikingerschiff, aber das Schiff wird schon bald von einem endlosen Nebel umgeben, der erst verschwindet, als die Crew unbekanntes Land sichtet. Als die neue Welt ihre Geheimnisse offenbart und die Vikinger mit ihrem schrecklichen, blutigen Schicksal konfrontiert, entdeckt One-Eye sein wahres Ich.”


beschreiben würd ich ihn als:

- ungewohnt (der filmverlauf ist ein völlig anderer, als man aufgrund der beschreibung vielleicht erwarten könnte)

- sehr sehr geil

- man versteht erst beim 2ten mal (idealerweise mit audiokommentar des regisseurs) was man gerade gesehen hat

@corvidae: da dir 'antichrist' recht gut gefallen hat, könnte der streifen evtl. auch was für dich sein.

...

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Die Gang ist ihre Familie, die Straße ihr Zuhause: In den Armutsvierteln von San Salvador, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates El Salvador, kommen junge Menschen schon sehr früh in Kontakt mit Mord und Totschlag. Hineingeboren in ein Elend finden sie kaum den Weg hinaus in ein besseres Leben. Eher im Gegenteil – Jungs wie Mädchen schließen sich schon frühzeitig sogenannten Mara-Banden an, die sich brutal und kaltblütig gegenseitig bekriegen. “Töte um zu leben, lebe um zu töten” ist ein Motto, das ihre Mentalität ziemlich gut beschreibt. Mitten in den gefährlichen Straßenkrieg im Armenviertel Soyapango hat sich der algerische Dokumentarfilmer Christian Poveda gestürzt. Sein außergewöhnlicher Film La vida loca – Die Todesgang dokumentiert mit einer beeindruckenden Nähe und viel Emotion den Alltag der “Mara 18″, die zu den brutalsten und gefährlichsten Gangs in Lateinamerika zählt.


... besagter dokumentarfilmer wurde bei seinem 2 ten versuch, in die unterwelt san salvadors einzudringen, übrigens getötet.

- krasser streifen... sehr sehr krasser streifen (man beleitet gewisse personen durch den halben film... dunkles bild... 2 schüsse... nächste einstellung: gleicher mensch... leichenschauhaus)

...

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Der Debütfilm Crazy Heart von Scott Cooper, der auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Cobb basiert, ist das einfühlsame Porträt eines gebrochenen Mannes. Bad Blake (Jeff Bridges), Mitte Fünfzig, hat in seinem Leben schon bessere Tage gesehen. Der einst erfolgreich gefeierte Country-Sänger tingelt jetzt quer durch das Land von einer drittklassigen Bar zum nächsten abgelegenen Bowling-Club. Bei seinen Gigs kann er sich auf eine kleine, treue Fangemeinde seines Alters verlassen, die er immer wieder mit den gleichen alten Songs erfreut. Ganz glücklich ist er nicht damit, doch nach vier gescheiterten Ehen mag er sein freiheitsliebendes Leben nach dem Prinzip „Laissez-faire“ allem anderen vorzuziehen. Als er eines Tages auf die junge Journalistin Jean (Maggie Gyllenhaal) trifft, wird alles anders.


absoluter hammer! spielt für mich in einer liga mit gran torino & the wrestler, die ich ebenfalls beide genialst fand.

...

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Larry Gophik lebt in einer beschaulichen jüdischen Gemeinde im Mittleren Westen. Doch plötzlich läuft für den eigentlich erfolgreichen Professor alles schief: Sein Sohn ist ein Kiffer, die Tochter pocht auf ihre Nasenkorrektur, was sie nicht einmal abhält, ihren Vater zu bestehlen und seine Frau will die Scheidung. Als dann auch noch Karriereprobleme hinzukommen, versucht Gophik es mit religiösem Rat. Der Rabbi scheint allerdings ein vielbeschäftigter Mann zu sein, was der traurigen Hauptfigur schon im Trailer zum Problem wird.


... endlich mal wieder ein richtig schöner coen film im stile von big lebowski & konsorten.
...

und last but not least:

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Tief im Herzen der Appalachen lebt Jesco White, Psychopath und begnadeter Mountain Dancer, bekannt als der "tanzende Outlaw". Seine Kindheit verbrachte Jesco in Besserungsanstalten und psychiatrischen Kliniken. Sein Vater D-Ray brachte ihm das Mountain Dancing, eine Art wilden Step Dance bei, in der Hoffnung Jesco damit auf den richtigen Weg zu bringen. Nach dem Tod seines Vaters geht Jesco auf Tour - die Drogen immer im Gepäck.


erinnerte mich dezent an requiem for a dream, fear & loathing in las vegas & walk the line

herrlich kranke mischung!
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Beitragvon pupskuh » 03.07.2010 17:09

... dead snow hatte ich auch schon 18 x in der hand, war mir aber bisher immer zu teuer zum kaufen... werd ich bei gelegenheit nachholen... und böser marco: alles was du da gepostet hast, würde mich auch interessieren... na, ich kann mir ja einen film pro monat gönnen... :mrgreen:
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Beitragvon Herger » 03.07.2010 17:21

guuuter plan!

:mrgreen:
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Beitragvon Cooti » 03.07.2010 17:26

Herger hat geschrieben:adams äpfel, dänische delikatessen, in china essen sie hunde, old men in new cars u.ä. schon gesehen?


Wir haben's wohl mit den Dänen? :)
"In China essen sie Hunde", den kenn' ich, aber seinen Nachfolger fand' ich irgendwie nicht mehr so gut.

Und ich sag' ja nich', dass jeder nich'-amerikanische Film Schrott is'. Aber Hollywood bleibt Hollywood.

Aber wenn ich an den spanischen Film "H6 - Tagebuch eines Serienkillers" oder den Koreaner "Someone behind you" denk'. Unseren deutschen "Krabat" denk'. Oder den landesmischmasch "Du lebst noch 7 Tage". Vor allem im Horror tun' sich andere Länder irgendwie schwer :)
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Beitragvon dobermann » 03.07.2010 17:34

Cooti hat geschrieben:Vor allem im Horror tun' sich andere Länder irgendwie schwer :)


Naja die franzosen könnens ganz gut in letzter zeit,und von japan ist man deftiges ja auch gewöhnt :D Amerikanische horrorfilme sind meiner meinung eher lahmarschige teeniekost dagegen.
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Beitragvon pupskuh » 03.07.2010 18:11

... schließe mich willi an, die franzosen machen - für mein persönliches empfinden - extrem ästhetischen und hübsch anzuschauenden horror... absolut empfehlenswert...
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Beitragvon dobermann » 03.07.2010 18:20

Jep vorallem kommt der "horror"als horrror rüber :D
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Beitragvon Cooti » 03.07.2010 21:19

Stimmt ja. Die Amerikaner habens mit den Minderjährigen, ist aber wohl auch ihre größte Zielgruppe. Was sie noch haben, ist der Splatter-Horror mit deftig viel Blut und Gedärmen, siehe "Hostel" oder "Saw". Und bei "Hostel" such ich heut' noch nach der Storyline. Ich hab' ja nichts gegen Blutspritzerei und so, aber dann darf schon noch ne gute Geschichte mit drinstecken. "Nightmare on Elm-Street" (aber nicht der neue), der ist noch tpyisch amerikanisch und dabei richtig gut. Oder "Hannibal" und "Haus der 1000 Leichen", alle spitzen Klasse :)

Die Japaner konnten das früher gut, mit dem "Buh"-Horror, aber die lassen in letzter Zeit auch etwas nach.

Und Franzosen-Horror kenn' ich leider nur wenig.
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Beitragvon Herger » 03.07.2010 21:24

Cooti hat geschrieben:Wir haben's wohl mit den Dänen? :)


'auch' :mrgreen:

... ich wollt halt nicht gleich mit der tür ins haus fallen & nach stellenweise doch etwas gewönungsbedürftigem asiatischen kino fragen

spl - sha po lang; bittersweet life, musa, taeguki, red cliff, ip man, three kingdoms etc.

... für mich alle 10/10 er kandidaten

:mrgreen:

Cooti hat geschrieben:Aber Hollywood bleibt Hollywood.


word
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Beitragvon Cooti » 03.07.2010 22:13

Ach, von wegen mit der Tür in's Haus fallen, nur her mit komplizierten Gedankengängen und Blut :D

"Bittersweet life" kenn' ich. Ich fand' ihn erst mal ungewohnt, weil er eher in den Bereich Action/Thriller geht und ich zuvor eigentlich nur Horror-Filme von den Koreanern gewohnt war.
"Taegukgi" ist der Kriegsfilm, oder?
Von "IP Man" fand' ich die Bilder wahnsinnig toll, aber die Story, der Hintergrund war nicht mein Fall.

Was mir spontan noch einfällt ist "Der letzte Kaiser", wenn auch Chinesischer Natur und wahnsinnig vielen Spielorten :)
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Beitragvon Herger » 04.07.2010 5:29

mist, das wird ein langer post. aber ejal... ich kann sowieso grad nicht pennen & da ich in dem thread eh nur selten schreibe, gibt's halt jetzt ne 'kleine' zusammenfassung :mrgreen:

...

ouuu, da hat jemand ahnung... fein, fein.

jup, taegukgi ist der kriegsfilm (fand ich, abgesehen von den durchaus beeindruckenden/drastischen bildern auch insofern ganz geil, daß der konflikt der protagonisten im laufe des films symbolisch für die spaltung zwischen nord- & südkorea eingesetzt wurde)

ip man - die story war fand ich vermutlich deswegen ok, weil ich mich früher auch mal ne zeit lang mit wt beschäftigt habe & ich es somit ganz nett fand, mal noch was zusätzliches über den guten mann zu erfahren)... bald kommt übrigens der 2 te teil in die kinos

auch asiatischen ursprungs & auch überaus klasse: 'the chaser'... kennst du vielleicht auch

asiatischer horror ist zugegebenermaßen nicht so wirklich meins... da ziehts mich auch eher nach frankreich ('martyrs' + 'mutants' sind da so meine favoriten) & england (the descent 1+2)

...

'der letzte kaiser' sagt mir noch nix... merci für den tip!... werd ich mal gucken, ob ich den schon in der videothek meines vertrauens bekomme.

...

aber um mal noch ne lanze für's amerikanische, britische & irische independent kino zu brechen:

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Nancy steckt in einer lieblosen Ehe mit dem vom Golfspielen besessenen Albert. Mit gleichgültigem Blick wehrt dieser jede zärtliche Annäherung seiner Frau ab. In ihrer Verzweiflung gerät Nancy (großartig gespielt von Maria Bello aus THE COOLER) tiefer und tiefer in eine Spirale der Selbstverachtung und in eine Sucht, sich selbst Schmerzen zuzufügen. Bald lernt sie in Louis den perfekten SM-Partner kennen, der schnell begreift, dass nur physischer Schmerz die seelischen Wunden dieser Frau heilt. Was Nancy jedoch sucht, sprengt selbst die Vorstellungskraft des kreativsten Sadisten. Als sie schließlich verschwindet, treffen Louis und Albert aufeinander. Gemeinsam mit dem gehörnten Ehemann lernen wir allmählich die wahren Abgründe von Nancys Obsessionen kennen


nicht gerade leicht verdaulich, aber auf jeden! ein absolut genialer streifen!

...

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Das komfortable Leben des 8-jährigen Bruno (Asa Butterfield) im nationalsozialistischen Berlin endet, als sein Vater (David Thewlis), ein hoher Offizier, Anfang der 40er Jahre auf einen neuen Posten irgendwo in die Provinz versetzt wird. Dort vermisst Bruno zunächst alle seine Freunde, bis er jenseits des Hauses im Waldstück einen gleichaltrigen jüdischen Jungen als Spielkamerad entdeckt. Doch der lebt hinter einem Zaun und trägt einen seltsam gestreiften Pyjama.


- hat's tatsächlich geschafft, mich zu schocken

...

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Der Protagonist lebt wieder bei seinem verwitweten Vater in Dublin und repariert in dessen Elektrogeräteladen Staubsauger. Nebenbei betätigt er sich mit seiner verschrammelten Gitarre als Straßenmusiker und träumt von einer Karriere als Profimusiker. Eine junge tschechische Immigrantin, die in Dublin als Blumenverkäuferin auf der Straße arbeitet und später von einer reichen Familie als Putzfrau eingestellt wird, freundet sich mit ihm an und ermutigt ihn bald darauf, seine Träume in die Realität umzusetzen.


geht in richtung 'before sunrise', gefällt mir nur irgendwie noch nen tacken besser

...

und vorhin noch vergessen + wichtig, weil auch einer meiner aktuellen favoriten (und übrigens vom gleichen regisseur, der o.g. valhalla rising verbrochen hat):

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Im Alter von 13 Jahren fällt Michael Peterson durch Gewalt in der Schule auf, mit 19 wird er erstmals festgenommen, als er mit einer abgesägten Schrotflinte eine Postfiliale überfällt. Ursprünglich zu 7 Jahren Haft verurteilt, verweilt er länger hinter Gittern, als anfänglich vermutet. Unter dem Namen "Charles Bronson", den er sich selbst gegeben hat, ist er zu zweifelhafter Berühmtheit gelangt und zählt zu den gefährlichsten Verbrechern Großbritanniens.


- dezent kranker typ, geile/interessante/amüsante filmische zusammenfassung seines 'schaffens'
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Beitragvon pupskuh » 04.07.2010 8:27

... toll, ich sollte doch öfter mal den marco fragen... "bronson" hab ich letzte woche bei meinem papa (!) aufm rechner getroffen und wußte nix damit anzufangen... :?
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Beitragvon Herger » 04.07.2010 11:16

nächstes mal bei papa... DANN :!: hrhr
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Beitragvon dobermann » 04.07.2010 13:36

Neues aus Niederlande

The Human Centipede
Es ist lange her, dass ein Film für soviel Gesprächsstoff sorgte wie der kürzlich veröffentlichte Horrorthriller 'The Human Centipede (First Sequence)'. Eine höchst verstörende Story und die schockierende Darstellung lassen die britische 'The Sun' sogar fragen 'Ist das der krankeste Film, der jemals gedreht wurde?'.

In 'The Human Centipede' geraten die beiden New Yorkerinnen Lindsay (Ashley C. Williams) und Jenny (Ashlynn Yennie) nach einer Autopanne in Berlin an den gestörten Chirurgen Dr. Heiter (Dieter Laser). Der kranke Arzt hält die beiden gefangen und entführt außerdem eine weitere Person, den japanischen Touristen Katsuro (Akihiro Kitamura).

Bis dahin handelt es sich um einen 'normalen' Thriller, wirklich verstörend wird der Film mit der Offenbarung und Durchführung von Dr. Heiters Plan: Der verrückte Arzt will eine Art menschlichen Tausendfüßler schaffen, indem er seine drei Opfer chirurgisch miteinander verbindet. Die drei Körper sollen sich ein Verdauungssystem teilen, dafür werden sie mit dem Mund am Anus der vorderen Person zusammengenäht.

Alleine der trailer lässt gutes erwarten,und Dieter Laser als kranker arzt...genial.
http://www.youtube.com/watch?v=r6NqTB7xyUM

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Und aus Island...

Harpoon-Reykjavik Whale Watching Massacre
Förmlich aus dem Nichts lässt Island seinen ersten Horrorfilm "Reykjavik Whale Watching Massacre" auf die Menschheit los und liefert damit ganz nebenbei die erste große Horror-Überraschung des Jahres ab.
Der Film, der International unter dem leicht erweiterten Titel "Harpoon: Reykjavik Whale Watching Massacre" oder auch "Harpoon" vermarketet wird, beginnt mit grausamen Original-Filmaufnahmen, die den isländischen Walfang zeigen, und bei zartbesaiteten Zuschauer durchaus zu Übelkeit führen könnten. Walfang ist in Island seit 2006 nicht nur zu wissenschaftlichen, sondern auch wieder zu kommerziellen Zwecken erlaubt, und das obwohl die Wirtschaft durch das, vor allem bei Touristen sehr beliebte "Whale Watching", deutlich mehr Jobs schaffen und somit Einnahmen sichern könnten. Island ist damit neben Norwegen eines von nur zwei Ländern weltweit, die offen kommerziellen Walfang betreiben, währen die Japaner dies weiterhin nur unter dem Deckmantel der Wissenschaft tun.
Nach den schockierenden Filmaufnahmen steigt der Film ohne lange Vorgeschichte direkt in die Story ein. Regisseur Júlíus Kemp, der bereits den Lordi-Film "Dark Floors" produzierte, nimmt sich in der ersten halben Stunde Zeit die vielen Charaktere einzuführen, ohne dabei die Geschichte auszubremsen. Sehr angenehm fällt dabei die Tatsache auf, dass die Charaktere in "Reykjavik Whale Watching Massacre" nicht die üblichen Teenies oder Twens sind, die nur Sex, Drogen und Alkohol im Kopf haben, und dabei noch durch ihre unwichtigen Beziehungsproblemchen langweilen, sondern echte Menschen aus unterschiedlichen Jahrgängen, sozialen Schichten und Nationen. So sind die Charakere allesamt sehr interessant gezeichnet und keine klischeehaften Abziehbilder. Hier gibt es kein schwarz oder weiß, kein grundsympathisch oder absolut hassenswert, sondern Menschen mit Stärken und Schwächen, die sogar die ein oder andere Überraschung bereit halten und sich plötzlich ganz anders verhalten als man es erwartet.
Dazu tragen natürlich nicht nur die tolle Charakterzeichnung des Drehbuchs bei, sondern auch die allesamt überzeugenden, und bei uns gänzlich unbekannten, Darsteller bei. Einzig Gunnar Hansen, der einzig wahre "Leatherface", ist für Horror-Fans natürlich alles andere als ein Unbekannter, hat aber trotz der Tatsache, dass groß mit seinem Namen geworben wird, nur eine kleine Nebenrolle.
Die Inszenierung von "Reykjavik Whale Watching Massacre" ist schön dreckig und grobkörnig, und erinnert dadurch tatsächlich an Tobe Hoopers unbezweifeltes Meisterwerk "The Texas Chainsaw Massacre", wozu auch die verstörende Soundkulisse und ein treibender Soundtrack beitragen, die eine ständige Unruhe beim Zuschauer erzeugen.
Nach der Einführung, und einem ersten überraschenden Unfall, beginnt dann der wahre Horror und "Reykjavik Whale Watching Massacre" mausert sich vom spannenden Thriller zum beinharten Horror-Schocker. Von einer Minute auf die nächste bricht eine Welle der Gewalt über die Charaktere herein und das Tempo zieht drastisch an, und wird bis zum Schluss durchgehalten. Es wird gerannt, geschrien, gedemütigt, gefoltert und getötet. Das Ganze ist dabei aber nicht nur sehr grafisch umgesetzt sondern setzt, wie auch schon "The Texas Chainsaw Massacre", auf psychologischen Terror.
Die Gore-Szenen sind dabei ziemlich schmerzhaft und drastisch inszeniert, dominieren aber nicht den Film und verkommen dadurch niemals zum reinen Selbstzweck. Dafür wirkt alles ungemein realistisch und erinnert bisweilen gar an das moderne französische Terrorkino à la "Inside".
Die Tatsache, dass "Reykjavik Whale Watching Massacre" nicht erst in den letzten 15 Minuten seine Trümpfe ausspielt, sondern die gesamte letzte Stunde zu einer Achterbahnfahrt des Terror macht, hebt ihn angenehm vom Einheitsbrei, den wir vor allem aus Hollywood oder US-Direct-to-DVD-Prodktionen kennen, ab. Zum Schluss gibt es sogar noch einen originellen Ausflug ins Tier-Horror-Genre, den man so auch nicht kommen sieht.
"Reykjavik Whale Watching Massacre" ist ungemein spannend, temporeich, dreckig, verstörend und brutal. Dabei erzählt der Film nicht einmal eine neue Geschichte, sondern packt viel eher Versatzstücke aus Terrorfilm, Torture-Porn, Backwood und Slasher zusammen, und garniert das Ganze mit der verstörenden Atmosphäre von "The Texas Chainsaw Massacre". All das macht "Harpoon: Reykjavik Whale Watching Massacre", den ersten isländichen Horrorfilm, gleichzeitig auch zu einem der besten Genre-Beiträge des Jahres.
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Beitragvon pupskuh » 04.07.2010 21:09

...heute nachmittag "9" gesehn... mir fällt dazu nur eins ein: atemberaubend, großartigst, phänomenal... !!!

...edith... und papsie hat "bronson" wohl gelöscht... aaaahhhhh... :roll:
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