natürlich spielt die gewissenhafte zucht eine große rolle, sonst würden nicht bei moderassen, wegen zeitweiser massenhafter kommerzieller vermehrung, immer wieder aggressionsprobleme verstärkt auftreten, so geschehen z. b. beim cokerspaniel, golden retriever, collie, rottweiler, berner sennenhund, dackel, deutscher schäferhund.
nicht umsonst werden in vielen rassestandards auch tiere mit bestimmten charaktereigenschaften von der zucht ausgeschlossen.
dass man durch gezielte kreuzung verschiedener rassen gewisse merkmale verstärken kann, ist schon immer grundlage der zucht gewesen. je nach zuchtziel variieren diese merkmale. das ist nicht zu leugnen.
auch dorit feddersen-petersen sagt: "Ziele und Methoden der Zucht müssen auf ein ausgewogenes Sozialverhalten ausgerichtet sein, durch entsprechend hundgerechte Aufzucht ist dann die soziale Verträglichkeit gewährleistet. Es gibt Menschen, die weder Hunde züchten noch halten dürfen. Um sie zu erkennen, sind verschärfte Kontrollen der Hundehaltungen nicht mehr zu umgehen und Züchterlizenzen müssen staatlich vergeben werden. Hundezucht-Verordnungen wären zu begrüßen."
quelle: http://www.sos-hamburgdog.de/Gut_3.htm
um unkontrollierte vermehrung einzudämmen, ist kastration ein naheliegendes mittel. das fordern tierschutzverbände seit langem. und die meisten tierheime geben nur kastrierte tiere ab.
ich bin nie ein freund von kastration gewesen, denke aber mittlerweile, dass es sinnvoll ist.
in 80% aller fälle sinkt dadurch auch die aggressivität der hunde. das trifft besonders auf männliche tiere zu, die wesentlich häufiger zubeißen (3x häufiger, laut schweizer statistik).
meine hunde waren alles rüden, und ich habe die nie kastrieren lassen. wär mir nicht im traum eingefallen. allerdings haben die sich auch nie aggressiv verhalten, weder menschen noch tieren gegenüber.
von dem pinscher mal abgesehen, der extrem dominant war, und trotz meiner erfahrung, welpenspielgruppe, später unterordnungstraining auf dem hundeplatz (als einziger zwerg), und hundepsychologe, erst mit zwei jahren einigermaßen verträglich wurde.
mit fünf jahren war er ein sehr anhänglicher, zuverlässiger hund, der dann leider plötzlich verstorben ist. unkastriert.
ich bezweifele aber, dass sich die meisten halter mit einem schwierigen hund so viel mühe geben.
im gegenteil, wenn man mit offenen augen durch die straßen geht, sieht man viele, die überhaupt keine ahnung vom verhalten ihres hundes haben, die tiere eben nicht "lesen" können, und schon mit normalem hundenverhalten völlig überfordert sind.
und die hunde werden dann oft abgegeben. die tierheime sind voll mit hunden, deren halter unfähig waren, ihnen auch nur die grundlegenste erziehung zu vermitteln.
alle gutachten kommen zu dem schluß, dass die schuld wenn ein hund zubeißt, meist beim menschen liegt. sei es wegen gleichgültigkeit oder unwissenheit.
gegen gleichgültigkeit kann man kaum was machen, aber eine sachkundeprüfung bzw. hundeführerschein würde zumindest die unwissenheit bekämpfen.
außerdem würde der aufwand vielleicht den einen oder anderen gedankenlosen zeitgenossen davon abhalten, sich überhaupt einen hund anzuschaffen, was sowohl für hunde, als auch mitmenschen in dem fall zu begrüßen wäre. jedenfalls meiner meinung nach.
bei hunden ist ab einer gewissen größe immer von gefährlichkeit auszugehen (in nrw gilt ein hund ab 40 cm schulterhöhe als groß und unterliegt besonderen bestimmungen).
wie groß ein hund sein muss, der einen zwerg totschütteln kann, ist unerheblich. wer seinen hund nicht unter kontrolle hat, der muss ihn in der öffentlichkeit eben anleinen. punkt.
@hausschwamm
ich denke auch dass dein hundetrainer keine ahnung von windhunden hat. die kann man nicht mit anderen hunden vergleichen. galgos kenne ich nicht, aber als kind hatten wir einen afghanenrüden, mein jugendfreund hatte nen podenco ibizenco, und ein guter bekannter zwei saluki, mit denen ich viel zu tun hatte. diese hunde muss man von klein auf mit sanfter hand ganz konsequent behandeln, sonst hat man kaum ne chance die irgendwie zu beeinflussen.
du hast ja schon gemerkt, dass die einen links liegen lassen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen

den jagdtrieb bei windhunden unter kontrolle kriegen zu wollen, halte ich sowieso für komplett illusorisch.
und auch die anderen aussagen des trainers, die du zitierst, sind eher mit vorsicht zu genießen. was die impfungen angeht, halte ich es sogar für unverantwortlich.
naja, das ist ja genauso eine ungeregelte berufsbezeichnung wie tätowierer...
hund im bett wäre mein fall nicht, aber viele leute die ich kenne mögen das. bei uns durften sie auch nicht aufs sofa (ausnahme windhunde), kriegten nichts vom tisch. wenn wir gegessen haben, hatten sie auf ihrem platz zu liegen, anstatt am tisch zu betteln.
das sind so grundlagen, die die weitere hundeerziehung enorm vereinfachen. nur die meiste leute kriegen das schon nicht auf die reihe, weil der kleine welpe ist ja so süß...