Funbird hat geschrieben:Und ganz ehrlich, um was zum Thema gesagt zu haben, mir ist es Latte welche Einstellung mein gegenüber hat, weil für sein denken kann ich ihn nicht verurteilen.
Doch genau das kann ich und zwar wenn ich seine Gedanken kenne . Ob er sagt oder denkt spielt für mich eigentlich eine untergeordnete Rolle ( wenn ers irgendwo tättowiert hat demzufolge auch )
Funbird hat geschrieben:Wie soll man den so Gedankengut bekämpfen wenn nicht im Dialog miteinander. Durch Ausgrenzung und Isolation bestimmt nicht.
Das lässt sich sehr angenehm sagen, aber wenn man selber immer und immer wieder von rechter Gewalt betroffen ist ( sei es als Zeuge oder Opfer ).Dann ist man irgendwann des Dialogs müde . Dann hört man irgendwann auf den armen Kerl für seine harte Kindheit zu bemitleiden . Dann wünscht man sich irgendwann nur noch ihn seine eigene Medizin schmecken zu lassen und tut das irgendwann auch .
Wichtig : Ich will hier keinesfalls Gewalt verherrlichen oder rechtfertigen . Mir geht nur manchmal das Selbstherrliche "man-kann-über-alles-reden-Gelaber" aufn Sack . Es ist extrem schwierig sich zusammenzureißen , wenn man sieht wie wenig Früchte Aufklärung,Jugendarbeit,Prävention,Aggressionstherapien,...etc. tragen . Was nicht bedeutet ,dass man darin nachlassen sollte sich darum zu bemühen ...man sollte vielleicht nur etwas weniger bequem darüber reden oder darauf pochen.
Funbird hat geschrieben: Und warum darf ein deutscher dann nur eingeschränkt stolz sein?
Ich hab ein extremes Problem mit dem Begriff "Stolz" in diesem Kontext.
Wie kann ich denn stolz darauf sein deutscher zu sein ,wenn ich es völlig ohne mein Zutun geworden bin ?
Und stolz auf Deutschland ? Auf was denn ? Ich bin dankbar in Deutschland geboren zu sein . Dankbar Privilegien eines Bewohners einer Industrienation genießen zu können . Dankbar nicht verfolgt zu werden wegen politischer oder religiöser Ansichten . Dankbar jeden Tag satt im Luxus leben zu dürfen .
"Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz"
Ich habe den Tag als zu schön empfunden, als daß ich den Übermut hätte besitzen können, ihn durch Arbeit zu entweihen.
Robert Otto Walser