1. Tätowierung - Wann/ Wie wurdet Ihr entjungfert? -Story-

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Zebra » 20.05.2008 16:37

Ich war 22 und habs mir auf der Convention in Stuttgart stechen lassen. Hatte schon 2 andere Tattoos geplant und auch schon die Termine dafür klargemacht. Nur für mein Auge hatte ich noch keinen Termin und auch keinen Tätowierer. irgendwie bin ich dann so rumgetigert und hab nen Tätowierer gefunden der zwar noch nicht sonderlich lang dabei ist, dessen Arbeiten aber nen ordentlichen Eindruck machten. Er war mir auch ganz sympathisch und ich hab mich dann dazu gesetzt und er hat mir nen Entwurf gezeichnet. Das war rauskam is alles andere als ne Gurke! Und ich bin sehr froh und stolz auf mein erstes Tattoo. :) Hab dann noch spaßeshalber bei den Wettbewerben mitgemacht und siehe da, mein Auge hat sogar bei "Best Small" abgeräumt!
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Beitragvon Sheila » 20.05.2008 18:16

ich wollte mich eigentlich niemals tätowieren lassen. Ich hatte einfach zu viel Schiss.
Tja, bis wir dann den Sender DMAX bekamen und ich Miami Ink regelrecht verschlungen habe :oops:
Ich fand es einfach nur noch faszinierend aber meine Angst vor dem stechen blieb.
Ich grübelte dann immer, was ich nehmen WÜRDE WENN ich es machen lassen würde.
So kam dann nach langem überlegen mein ägyptisches Motiv. Ich verliebte mich immer mehr in die Vorstellung und redete viel mit Kolleginnen und Freunden die schon ein Tattoo haben.
Schlussendlich bin ich dann mit meinen 31 jahren im Tattoo Studio gelandet und hab es getan. :lol:
Was soll ich sagen ?? Ich war megastolz und bin es noch immer. Nur hatte ich mir damals geschworen: Bei einem Tattoo bleibt es aber :lol:
Natüüüüüüürlich........nun sieht es so aus, das ich mitte Juni mein zweites Tattoo bekomme worauf ich mich schon riesig freue.
Ich gehe zu Patrick von PAT 030 und lasse mir einen richtig schicken Fuß machen :D
Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir zusamm`.
Nur wir müssen geduldig sein,
dann dauert es nicht mehr lang`.
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Beitragvon noregrets79 » 20.05.2008 19:13

Hm...is schon ein Weilchen her das Ganze. 16 Jahre war ich jung beim ersten Stich der Maschine. Fast 12 Jahre ist es her...1996.

Tätowieren lassen wollte ich mich schon seit ich 13 war, hatte aber nicht das Geld und schon gar nicht das Einverständnis meiner Eltern.
Dann kommt noch dazu das es zu der Zeit meines Wissens nur 1 bis 2 Tätowierer hier in HRO gab die ich nicht kannte. (zum Glück wie sich dann rausgestellt hat!)

Als ich dann anfing aktiv Musik zu machen und in Bands zu spielen,
hab ich dann ein paar Leute kennen gerlernt die mit der "Szene" in Kontakt standen.
So kam es dann das ich Rico von ehemals Crossover Tattoo getroffen hab.
War dann ne Zeitlang ein typischer "ich bin cool und häng in nem Studio rum"
Typ bis ich mich dann entschieden hatte..Jetzt oder nie!!
Gott sei Dank hat der Inker mich von meinem Vorhaben abgebracht mir ein schnödes Tribel tätowieren zu lassen!
Und so wurde dann ein Teufel/Dämon daraus der ein "vorher vorhandes"
Oldschool Tattoo zerreisst indem er aus dem Arm hervorbricht.

Hab mir an dem Tag des Termins fast in die Hose gesch***** vor Angst.
Aber es war dann ganz entspannt.
Ausser das ich einmal abgeklappt bin...nicht wegen der Schmerzen sondern weil ich vor Konzentration die Luft angehalten hab... :roll:

Die Farben sind immer noch kräftig und das Motiv finde ich nach wie vor Hammer! Habs also nicht bereut!
Tja..und heute bin ich ja mitlerweile in "wenig" bunter 8) und freu mich auf den nächsten Termin im September.

P.S.: Das ich zu dem Zeitpunkt noch nicht volljährig war wusste der Inker
nicht. Da wir jedoch befreundet waren hat er mir im Nachhinein verbal den Arsch aufgerissen als er es erfahren hat.
Also kein verantwortungsloser Inker sondern ein Freund der von einer falschen Annahme ausging... :wink:
- Wir waten durch ein Meer von Blut, gib uns dafür Kraft und Mut. -

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Beitragvon p.cushing » 20.05.2008 21:46

Nach der Ermahnung,dann auch von mir etwas ausführlicher :D

Ich hing ja schon Ende der 80 ger in der Punk/Oi Szene rum und bin da natürlich auch schon früh mit Tattoos in Berührung gekommen-wobei hier mal angemerkt sei,dass damals einer der 3-4 Tattoos auf den Armen hatte schon aufgefallen ist,18 jährige mit Komplett Sleeves und am besten noch was auf dem Hals gabs damals eher weniger..

Auf jedenfall war mir so schon früh klar,dass ich tätowiert sein wollte-hatte auch mit 17 schonmal einen "Termin" bei einem Punk der mir vorm Hdj in LU einen Exploited Kopf für n Kasten Bier stechen wollte-zum Glück ist der nie erschienen.Dass es mit dem ersten Tattoo dann doch bis 21 gedauert hat,lag schlicht und einfach an der Kohle,hab es einfach nicht auf die Reihe gekriegt das zusammenzusparen,habe damals halt auch noch nicht regelmäßig gearbeitet.
Dann bekam ich von meiner damaligen Freundin,die gerade durch nen Ferienjob etwas mehr Kohle hatte, zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest einen Tattoo Gutschein für 300 DM.

Das Studio war dann auch schnell ausgesucht:für mich kamen damals nur der Larry in Karlsruhe (R.I.P.) und der Peter in Heidelberg in Frage-hier hatten sich nämlich schon Kumpels von mir stechen lassen und andere Infos hatte ich einfach nicht.
Habe mich dann aus Entfernungsgründen für HD entschieden :D

Das Motiv habe ich dann schon am 2. Feiertag aus dem Schaufenster ausgesucht:einen schicken Drachenkopf in Black& Grey.Einen Termin bekam ich dann auch schnell,nämlich am zweiten Werktag zwischen den Jahren.Trotz der kurzen Zeit machte ich mir dann auf einmal mächtig nen Kopf wegen der Schmerzen,von den bereits tätowierten Kumpels waren da nämlich keine brauchbaren Infos zu bekommen (schwankte zwischen Verarschungen ala "ich wäre fast verreckt" und coolem "hab gar nix gespürt"),also machte ich schwachsinnige Selbstversuche wie mit einer Nähnadel auf dem Arm rumpieksen. :D Trotz dieser optimalen Vorbereitung und der harmlosen Stelle (Oberarm) waren die ersten Outlines dann doch n ziemlicher Schock,zumal Peter nicht gerade zu den sanftesten seiner Zunft gehört-dafür war er schnell,so dass es dann bald ans schattieren ging und das war dann die reinste Erholung,nach ca. 1-1,5 Stunden war es dann geschafft und ich war vollauf zufrieden und hab erstmal bei in paar Shirts die Ärmel abgetrennt um das Teil dann auch auf wirklich jedem Konzi präsentieren zu können :D

Soweit also zu meiner ersten Tätowierung,dank Zivi Gehalt folgten dann bald die nächsten und bis heute ist kein Ende in Sicht...
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Beitragvon Hypnotoad » 21.05.2008 1:42

Mein erstes an meinem achtzehnten Geburtstag. Habe vier Jahre lang überlegt, durfte das natürlich vorher nicht machen lassen. So mit 17 war klar das es ein Tribal werden sollte aber keines in den Mappen von verschiedenen Inkern hat mir wirklich gefallen. Also ein Jahr lang selbst gemalt bis ich eines hatte das mir gefiel. Habe es mir über die rechte Brust stechen lassen. Gefiel mir sehr gut ist bloss in den letzten 15 Jahren ausgeblichen deshalb wurde es vor circa drei Wochen gecovert und komplett erweitert um die Brust herum an der rechten Flanke entlang bis zur Hüfte.
Mit 18 habe ich mir dann auch ganz spontan eine kleine Spinne auf die linke Schulter stechen lassen. Sie stört mich da nicht, finde die auch immer noch ganz süß aber irgendwann wird sie einem größeren Rückenbild oder einbindung an Schulter/Oberarm weichen müssen.
Mit 19/20 kamen noch zwei dazu eines im Intimbereich und eines am Knöchel das irgendwann über die Wade erweitert wird.
So mit 25 oder 26 dann das im Nacken hier in Osnabrück bei Needle Attak. Ebenfalls ein Tribal das ich immernoch total schön finde und regelrecht verliebt drin bin. Und mein neues ist noch mit der zarten Silberhaut überzogen aber sieht einfach Hammermässig geil aus weil es schön an meinen Körper angepasst wurde.
Ja ich steh auf die schlichten Tribals ohne viel schnörkel, ohne Blumen oder Vögel da mit drin und ohne Schattierungen.
Piercings habe ich auch so einige,das einzig sichtbare ist das Labret obwohl ichs zum arbeiten rausnehmen muss. Wenn Jemand fragt ob ich nochmehr Piercings habe antworte ich immer nur Ja...überall wo's Spaß macht!
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Beitragvon olds79 » 21.05.2008 10:22

Hm, wie bin ich dazu gekommen.

Ich war auf einer langweiligen spießigen Realschule, wobei ich nicht der angepassteste Spießer war. Irgendwie fehlte mir immer was und dann sah ich heufiger mal tätowierte Leute und das gefiel mir irgendwie, die waren immer locker und gut drauf. Und ich stand irgendwie auf Subkulturen wenn man das mal so sagen kann. Bin nie einem Trend nach gerannt und war mir immer treu und machte mein eigenes Ding. Hab dann also zuhause mal anklingen lassen ob ich nicht ein Tattoo dürfte. Solange du noch keine 18 bist...blablabla. Kennt wahrscheinlich jeder die Geschichte.

Also fristete ich weiter mein langweiliges Dasein :roll:

Ich wurde 18 und rannte direkt in ein Studio zum Tattoo 4 you in Wuppertal. Zu der Zeit arbeitete dort ein Kunststudent der auch selber zeichnete. Ich dachte immer nur es gäbe die gleichen Sachen in allen Mappen da es mit Infos nicht weit her war da das Inet noch in den Kinderschuhen steckte. Also eins ausgesucht und machen lassen. Kleines buntes Tribal. 8) Gott war ich stolz.

Dann folgten noch 2 größere Teile in nem anderen Studio und danach hab ichs irgendwie aus den Augen verloren und 8 Jahre Pause gehabt.Anschließend hat sich meine Frau ein großes auf den Rücken machen lassen und seit dem bin ich voll angefixt. Und da ich meinen Tätowierer mittlerweile gut kenne nimmt das mit Sicherheit kein gutes Ende. (zumindest aus Sicht meiner Mutter) :twisted:

Meine jüngere Schwester durfte sich ihr Arschgeweih natürlich mit 16 stechen lassen!!! Scheiße wenn man erstgeborener is. :p
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Beitragvon Bless » 22.05.2008 4:19

Naja, war bei mir keine spannende geschichte ...

Hab halt bissl im Internet rumgeschaut, bin dann irgendwie auf des Horus-Auge gestoßen. Des war glaub ich Sonntags, bin dann am Montag zum tattooladen gegangen, hab nen Termin für Donnerstag gemacht, und dann wars auch schon drauf ...

Achja, war mit 18. Also dieses Jahr, 27.3. ...

mfG
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Beitragvon Dresdenfan » 22.05.2008 12:51

Wenn ich so eure Geschichten lese, bin ich ja ein absoluter Spätstarter. Zu DDR-Zeiten galt ja mehr oder weniger Tattoo = Knast (jedenfalls auf dem Dorf, wo ich in meinere Kindheit und Jugend gewohnt habe). Damals sahen die Tattoos aber auch noch nicht so aus, dass ich so etwas unbedingt haben wollte.
Durch Campino von den Hosen bekam ich eigentlich nach der Wende das erste mal richtig mit, dass Tattoos eigentlich auch toll aussehen können, und so nach und nach reifte in mir der Wunsch, auch eins haben zu wollen (auch dank meiner Frau, die mich nicht für verrückt erklärte sondern mich in meinen Wunsch unterstützte).
Im Laufe eines Jahres habe ich mich dann (hauptsächlich im Internet) über die Materie informiert und mich für einen Tiger als Motiv entschieden.
Um sich das Ganze auch mal aus der Nähe anzuschauen, waren meine Frau und ich dann in Berlin auf der Tattooconvention. Obwohl es an dieser Stelle nicht so richtig geplant war, hatten wir dann beide unser erstes Tattoo (ich mit 42).
Leider mussten wir beide die Erfahrung machen, dass Artist auf der Convention (Mike Sciver)= Qualität des Tattoos auch nicht immer funktioniert, so dass mittlerweile bei uns beiden diese ersten Tattoos gecovert worden.
Mittlerweile ist kein Ende abzusehen und die "bunte" Körperfläche nimmt immer mehr zu.
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Beitragvon itze » 02.06.2008 18:03

Es war im Jahr 2000, ich war seit ein paar Monaten 18, begann eine stationäre Psychotherapie wegen einer autoaggressiven Psychose. Dort war ich dann knapp 6 Monate und zeichnete (wie auch davor) ziemlich viel. Irgendwann fing ich aber (anders als sonst) an, ein Bild immer weiter zu "perfektionieren" und Variationen davon zu machen usw... Und irgendwann wurde mir klar, dass es wohl auf mein erstes Tattoo hinauslaufen würde. Den Traum vom Tattoo hatte ich schon lange, aber nie ein Motiv, wollte es aber selbst machen und dachte, es würde schon irgendwann kommen. Und dann kam es auch. In der letzten Woche meiner Therapie ließ ich es mir dann Stechen :)
die glücklichen sklaven
sind die erbittertsten feinde der freiheit.
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Beitragvon 2moro » 21.01.2010 15:15

montag, mit 25, hab 10 Jahre gegrübelt und nach gedacht, ein halbes Jahr auf meinen Termin gewartet und jetzt hab ich mein erstes.....
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Beitragvon upsidedown » 21.01.2010 15:33

Ich war 17, also 1985 in Berlin in nem regulären Studio. Ich konnte es dann eine Zeit lang zu Hause verbergen und irgendwann hats mein Erzeuger gesehen. Ich hab mich nach nicht enden wollendem Streit mehr oder weniger zum Auszug bewegt ("bewegen lassen"). Da waren aber mehr Faktoren als nur die Tätowierung. Vergangenheit.

Wie es war. Ich glaub ich fands einfach nur spannend. Das war halt eh das Jahr wo ich "ausgebrochen" bin und so ziemlich von allem vorgegebenen das Gegenteil vorzog.
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Beitragvon LÖö » 21.01.2010 16:04

Ich war gerade ein halbes Jahr lang volljährig und wollte unbedingt ein Lettering, welches ich mit einer meiner Lieblingsbands verbinde und welches mir inhaltlich auch zusagt. Daher ist die Wahl dann auf einen Auszug aus einem Beatsteaks-Song gefallen, die Stelle musste zu verdecken sein, daher ist es unterhalb des Bauches. Gestochen ist es eher so mittelgut, keine Gurke, aber auch kein Kunstwerk. Ich hab es erweitern lassen, werde wohl aber am ursprünglichen Tattoo nix ändern. Weitergemacht habe ich dann mit 20 und nun, mit 24, hab ich den Rücken voll. Weiter geht es frühestens nach Erlangen des Master-Titels, das hab ich mir selbst auferlegt.
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Beitragvon Ballcrusher » 25.01.2010 9:12

Mein erstes Tattoo habe Ich mir mit 19 (also vor 4,5 Jahren) stechen lassen, wollte schon mit 17 mein chinesiches Tierkreiszeichen im Nacken haben, nur da ich auf nummer sicher gehen wollte hab ich noch gewartet und es mir dann selbst zum 19. Geburtstag geschenkt. Über Tattoos wusste ich nur sehr wenig, habe mich auch nicht wirklich über Studios informiert, habe dann in Trier 3 Studios abgeklappert und habs mir dann noch am selben Tag stechen lassen, bin heilfroh dass keine Gurke draus geworden ist :D. Damit war der der Grundstein des Wahnsinns gelegt. Mit 20 hab ich mir dann bei Carsten, der zu diesem Zeitpunkt erst 2 Jahre Tätowierte(Der auch verantworlich für mein aktuelles Projekt ist) meinen Koy stechen lassen, ein Jahr drauf folgte dann die Hannya, vorletztes Jahr die Waade von Cee-Kay und jetzt der Linke arm.............(Ich bin jetzt schon wieder neues am planen und das eine ist noch nichtmal fertig :D Ist ja grausam :D)
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Mein erstes Tattoo

Beitragvon Dying_soul » 29.01.2010 10:27

Hallo zusammen,

ich hatte mein erstes Tattoo mit 18. Es ist als mittlerweile schon 16 Jahre her...

Getrieben von meiner damaligen Freundin, sie hatte sich auf einer Convention in Kiel was Selbstentworfenes stechen lassen, und der absoluten Ablehnung gegenüber Tattoos durch meiner Mutter.

Mum: "Ein Tattoo?... Wenn Du Dich tätowieren lässt, ist in diesem Haus kein Platz mehr dich!..."

Ich: "Na, wenn das Zuhause ausziehen so einfach ist... :wink: "

Ich suchte ich mir einen Tätowierer. Ich machte die Suche von einigen Kriterien abhängig, welche im Nachhinnein betrachtet völlig dämlich waren:

Er muss zeitnah einen Termin frei haben! Er muss günstig sein! Und er muss eine große Auswahl an Motiven in Büchern und Katalogen haben...

Ich habe früher gedacht, das macht man so. Weil ich viele Menschen in Diskos gesehen habe, die alle in etwa gleiche Tattoos auf den Oberarmen hatten.

Somit wählte ich meinen Favoriten. Er hatte sein Studio in den Hinterräumen einer Dartkneipe bei uns um die Ecke. Er sah beängstigend aus, lange Haare, Lederkutte, über und über tätowiert. Ich meine er hat seine Tätowierlaufbahn im Gefängnis begonnen und nach seiner Entlassung in seinem eigenen Studio weitergeführt.

Nach einem kurzen Gespräch hatte ich einen Termin und bin wieder nach Hause.

Dann war es soweit. Ich weiß es noch wie heute. Ich hatte den Termin an einem Sonntag im März, morgens um 10:00 Uhr. Meine Freundin und ich waren um kurz vor 10 da und die Dame am Darttresen fragte was wir wollen.

Als ich sagte, das ich einen Termin bei T. hatte kam von ihr nur der Kommentar: "Oha, um 10 Uhr hast Du einen Termin, da bin ich ja mal gespannt ob er das schafft." Als ich nach dem warum fragte, sagte sie nur:

"T. haben sie heute morgen um zwei mit drei Mann nach Hause getragen, weil der so voll war und nicht mehr alleine gehen konnte. Aber mach Dir keine Gedanken, im Brausebrand sticht er die besten Tattoos..."

Mit meiner heutigen "Tätowiererfahrung hätte ich eigentlich meine Freundin an die Hand nehmen müssen und fluchtartig den Schuppen verlassen sollen, aber ich bin geblieben und habe gewartet.

Um kurz nach 11 kam er denn, mit einem Kaffee in der einen Hand und einer Zigarette in der anderen. Sichtlich gezeichnet von der vorherigen Nacht.

Wir haben kurz über mein Tattoo gesprochen, ich hatte mir ein Tribal, direkt aus einem seiner Kataloge rausgesucht. #

"Ich will genau das!" *fingerzeig*

Es sollte auf meinen linken Oberarm, mittig druff. Ohne Anpassug an den Arm oder eine Veränderung durch den Tätowierer...

Somit bekam ich ein etwa 4 cm breites und 15 - 20 cm langes, sehr filigranes Tribal auf meinen (damals) 45 cm dicken, leicht schwabbeligen Oberarm. Es war ein "zweiarmiges " Tribal mit einem schwarzen "Arm" und einem farbigen "Arm" (in einer von mir selbst bestimmbaren Farbe).

Ich war aufgeregt. Ich hatte morgens nichts gegessen nur einen Kaffee getrunken. Ich war halt aufgeregt. Und nun ging es los. Ich wurde rasiert, er machte eine Matrize von dem gewählten Motiv, übertrug es auf den Arm. Ein kurzer Blick in den Spiegel und los ging es.

Er bereitete Seine Werkzeuge vor und schob mir einen Barhocker hin, auf den ich mich setzen musste. Es setzte das Rattern ein und der Schmerz kam...

Scheisse tat das weh, ich habe damit gerechnet das es weh tut, aber so weh?

Ich wurde kreidebleich, es hat geblutet wie die Sau (vermutlich durch den leeren Magen, den Kaffee und die Nervosität). Die Sitzung dauerte ca 1,5 Std. und ich hatte ein Tribal auf dem Arm. Aber nur Schwarz und die Outlines für die Farbe. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich sollte für die Farbe eine zweite Sitzung machen, die ich aber nie wahrnahm, da mir die eine Sitzung gereicht hat.

Mittlerweile ziert die Stelle ein Coverup von einem anderen Tätowierer. Ein an meinen Arm angepasstes Tattoo, welches aber leider auch die "Jugendsünde" überdecken musste. Somit war ich nicht ganz so wahlfrei mit Motiv und Form. Aber es ist gut geworden und passt vor allem auf meinen Arm :)

Bei dem Termin habe ich dann alles "richtig" gemacht. Ich habe mir den Inker zuerst nach meinem Gefühl und nach seinen Arbeiten ausgesucht, aber vor allem danach, wie er mit mir das Vorgespräch geführt hat. Er hat ein Abdruck meines Arms nebst drauf befindlichen Tattoo gemacht und hat mir das CoverUp erst vorgezeichnet und denn mit mir besprochen, warum er die Formen so gewählt hat und warum es wichtig ist dem Lauf des Armes zu folgen und nicht einfach nur eine Vorlage auf den Arm zu klatschen.

Die folgende Sitzung dauerte 6,5 Stunden und ich habe vorher gut gefrühstückt und wir haben zwischendurch eine Mittagspause gemacht, wo ich von dem Tätowierer sogar noch was zu essen bekommen habe. :wink:

Es hat zu keiner Zeit wirklich weh getan. Ein bißchen brennen hier und da, ein wenig pieken, aber ansonsten absolut schmerzfrei und so gut wie kein Blut. So begann die eigentliche Lust auf die Körperkunst.


Mittlerweile bin ich mit 3 Tattoos gezeichnet und am Samstag folgt das vierte, aber ich glaube nicht, das es das Letzte gewesen ist.

LG
Ashes to Ashes...
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Beitragvon Zabin » 29.01.2010 11:43

Mein erstes Tattoo habe ich mit 17 bekommen. Ich ging zusammen mit meiner Mutter in ein Studio von dem sie angeblich gutes gehört hat. War aber im Nachhinein total daneben. :D

Sie schenkte mir ein Tattoo zum Realschulabschluss.

Ich durchsuchte bei dem Inker einige Kataloge, zeigte auf ein Tattoo und sagte: "Das will ich auf den Oberarm."

Es war ein Tribal, das schon jemand auf der Wade trägt. :lol:

Aber genau das gleiche zierte damals meinen Oberarm.

Die Wartezeit betrug 6 Tage und ich machte mich auf den Weg.

Meine Mutter lud mich ab und guckte mit besorgten Augen in den Laden.

Sie: "Brauchen Sie noch eine Unterschrift von mir? Er ist ja noch Minderjärig."
Er: "Ne das weiß ich ja so..." :lol:

Heute kann ich darüber nur lachen. Der hatte die Kohle wohl nötig.

Für nen 100er stach er mir innerhalb von 3 Stunden das Tribal auf den Oberarm.

Es ist heute vernarbt. :lol:

Als es fertig war, hab ich die Folie abgenommen und das Tattoo sofort mit ner 2 cm Schicht Bepanthen versehen....

Naja, so blöd ist nicht jeder. Aber ich werde auch schlauer. ;)

2 Jahre später habe ich das Tribal erweitern lassen. Der Teil auf dem Oberarm wird wohl immer verhunzt bleiben. Der Teil auf der Brust gefällt mir und anderen aber gut. :)

Am 05.03.2010 ist es soweit und mein linker Arm wird von einem realistischen Asiamix verziert.

Und dann weiß ich, den richtigen Tätowierer gefunden zu haben. Magic-of-Art hier aus dem Forum. ;)
Zabin
 
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