Bauchnabelpiercing entzündet - was tun??

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Bauchnabelpiercing entzündet - was tun??

Beitragvon blauerFrosch » 09.02.2008 1:42

Hallo,

ich habe mir vor zwei Monaten ein bauchnabelpiercing stechen lassen, das war immer ein bißchen rot, hat aber ganz fein geheilt. Vor ein paar Tagen bin ich dann auf der Arbeit irgendwie daran hängen geblieben - jetzt kommt da nach dem Duschen weisser "Schnodder" raus, wenn ich das weg mache, kommt neuer nach und bleibt dann am Piercing kleben....

Was tun??


Grüße,
das Fröschli
Zuletzt geändert von blauerFrosch am 09.02.2008 2:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon madmaxx » 09.02.2008 1:51

Versuch mal ne Zeit lang mit Octiensept zu spülen: Einmalspritze mit verdünntem Octiensept füllen und durchspritzen. Das jeden Tag, evtl. mehrmals täglich.
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Beitragvon blauerFrosch » 09.02.2008 2:00

Das Piercing also rausnehmen, duch das Loch spülen und dann nach einer Minute wider rein?? Mit normalem Wasser verdünnen??
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Beitragvon madmaxx » 09.02.2008 2:09

Ich bin kein Piercer will mich also nicht festlegen. Es kann auch sein das das Piercing falsch gesetzt ist, etc. Da hilft evtl. Auch ein PTFE Einsatz, weil PTFE glatter ist und weniger zu Entzündungen neigt. Ansonsten zum Spülen.. wenn du dir unsicher bist, geh lieber zum Piercer und frag lieber nach. Generell sollte rausnehmen - spülen - reintun aber wunderbar funktionieren.
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Beitragvon blauerFrosch » 09.02.2008 2:19

Mmmmh... erstmal Danke für deine Antwort. Hier auf dem Land gibt es nicht so Zahlreiche Piercer und die haben am Wochenende geschlossen. Werde mir dann am Montag mal einen suchen.

Aber vielleicht meldet sich noch einer???
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Beitragvon Gladiator » 09.02.2008 4:56

Hallo.

Generell, sollte jeder der sich Piercen oder Tätowieren lässt, Tetanus Schutz geimpft sein!

Zur Pflege:

1. Lass es in Ruhe, schieb es und drück nicht rum und trag keine scheuernde Kleidung.

2. Solltest Du haustiere zu Hause haben, lass sie nicht in den Bereich des Piercings auch nicht in Dein Bett.

3. Reinige die Verkrustung morgens und abends mit warmen Wasser und einem Wattestäbchen oder unter einem leichten lauwarmen Duschstrahl.

4. Besorg Dir Tyrosur Gel und trage dies tgl. einmal am Abend mit einem Wattestäbchen auf. Nicht öfter! Dieses Gel nur verwenden, wenn Du nicht gegen folgende Inhaltsstoffe allergisch bist:Tyrothricin ist der Hauptwirkstoff und ist ein Lokalantibiotika. Weitere Inhaltsstoffe sind:
Cetylpyridiniumchlorid, Propylenglykol, Ethanol 96%, Carbomer, Trometamol, gereinigtes Wasser. Zur Info: Das Lokalantibiotika hebt den Schutz der "Pille" nicht auf!

Das machst Du jetzt eine Woche lang. Du wirst sehen, es ist dann wieder alles ok.

Octinesept ect. kann ich Dir nicht empfehlen. Ist Zelltoxisch.

Wenn Du hängengeblieben bist, lass mal nen Piercer nen Blick drauf werfen, kann sein das der Stecker während der Abheilphase zu lang wurde und Du einen kleineren brauchst. Wenn nicht, sei einfach zukünftig achtsamer.

Auch einen sogenannten Plastikstecker (PTFE und auch Teflon genannt) kann ich Dir nicht empfehlen. Dieser wird aus minderwertigen Materialien hergestellt und steht in Verdacht karzinogene Stoffe im Körper freizusetzen. Denn der Kuststoff der für die Schmuckherstellung genommen wird hat nichts gemeinsam mit dem, der in der Chirurgie verwendet wird. Das ist ein Irrglauben!

Gute Besserung.
Marion
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Beitragvon vespaman » 09.02.2008 10:13

Hallo Marion

das wegen dem Teflon ist aber nicht bei jedem Hersteller so. Wenn man einigermassen Ahnung hat setzt man virginales PTFE ein, kann aber gut sein dass irgendwelche Chinesen was anderes nehmen...

Gruss Ueli
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Beitragvon needlewitch » 09.02.2008 12:42

Octinesept .... Ist Zelltoxisch.


gibt es da Studien drüber oder sowas?
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Beitragvon Gladiator » 09.02.2008 16:26

@Needlwitch

Du hast ne PN.

@Vespaman

das wegen dem Teflon ist aber nicht bei jedem Hersteller so.


Behauptet wer?
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Beitragvon vespaman » 10.02.2008 10:46

Ich, weil ich bei meinem Schmuck virginales Teflon verwendet habe. Ebenso tut dies mein Nachfolger bei Swissteflon ;)
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Beitragvon Gladiator » 10.02.2008 17:28

@Vespaman

Das heißt ich bekomme bei Euch PTFE das für den Einsatz im Körper zugelassen ist? Dazu eine Zertifikat und wenn ich es Prüfen lasse kommt nicht herraus, dass es sich um industriellen PTFE handelt der mit chemischen Rückständen vom Sintern verunreinigt ist???

Gleich vorweg, es gibt in Deutschland keinen Hersteller der mir dies Zertifiziert hätte. Die, die ich dann Testen lies waren alle durch die Bank keine medizinische PTFE`s. Wie auch, wenn man für nen Meter Schnur grad mal ein Paar Cent. zahlt. Bypassprothesen ect. sind Arschteuer weil u.a. die Herstellung von med. PTFE sau teuer ist.

Nicht von der Hand weisen kannst Du doch aber sichenlich, dass die bei der Herstellung verwendete PFOA in der Muttermilch nachgewiesen werden kann und somit im Verdacht steht, Krebserregend zu sein...

Lass mich aber gern eines besseren belehren und dann kauf ich Dir auch gleich mal einen Meter ab.

LG Marion
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Beitragvon vespaman » 10.02.2008 23:06

Hallo Marion

ich habe einfach virginales Teflon von DuPont direkt eingekauft. Ist zwar schon eine Weile her aber ich weiss noch dass ich speziell angeben musste dass ich nicht "mechanical grade" wollte, ist also kein Industrie-Teflon. Speziell für medizinische Zwecke zugelassen war es aber nicht. Ich habe aber nachgefragt und nach Aussage des Lieferanten war es das reinste erhältliche Teflon. Keine Ahnung obs das auch in der 1.6mm Grösse gibt, ich habe nie kleineres als 10mm gehabt. Kostet aber für den Meter auch einiges mehr als billiges mechanisches PTFE...

Der Begriff POFA sagt mir ehrlich gesagt nichts. Bin Elektroingenieur und kein Kunststofftechnologe und Mediziner ;)

Gruss Ueli
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Beitragvon Gladiator » 11.02.2008 2:27

@Vespaman
ups nen Buchstaben dreher drin...PFOA nicht POFA, habs ausgebessert...

PFOA=Perfluoroctansäure, ein persistenter und bioakkumulativer organischer Stoff. Dieser ist toxisch und karzinogen.

Mit DuPont hast Du Dir eine der größten Chemiekonzerne der Welt ausgesucht. Was zeigt, du hast dir weitaus mehr Gedanken gemacht wie teilweise unsere Supplier...

Und die konnten Dir damals nicht zertifizieren, dass dieser PTFE dem medizinischen Standart für Körperimplantate entspricht? Sehr komisch...möchte man meinen. Ähnliche Aussagen hatte ich auch von verschiedensten Herstellern in Deutschland. Was Lieferanten (dazu zählen auch die Schmuckhändler) erzählen ist nichts wert. Das habe ich im Laufe der Jahre gelernt...oft nicht freiwillig und sehr kostspielig:-(

Sollte es Dich interessieren lies mal das hier...
http://www.media.johannes-remmel.de/137-Auszug_UBA_Newsletter_zu_PFC.doc



Auf unsere chirurgischen PTFE Produkten stehen zB. solche Nummern:XX- XXX dtex PES (habe die zahlen ausge - x - t) tut hier nichts zu Sache. Je nachdem was wir brauchen, sei es sog. PTFE mit Titanlegierung, reines PTFE als Aderersatz und und und...hat dieser PTFE andere Nummern und Namen...

Egal was wir brauchen, es wird nach Richtlinen für den Körpereinsatz hergestellt , zertifiziert und ist sehr teuer. Würde sich also im Piercingbereich nicht rechnen.

Es sollte auch einmal bedacht werden, dass z.B. wenn jemand einen Bypass bekommt und auf PTFE zurückgegriffen wird zählt in erster Linie eins...das Leben des Patienten zu retten bzw. zu verlängern. In dem Moment hat der Pat. vorrangig erstmal ein anderes Problem als irgendwann an Krebs zu sterben. Krebs kommt nicht von jetzt auf gleich. Er entsteht langsam. Was bedeutet Lebensjahre herraus zu schinden. Wie gesagt in der Medizin setzt man ganz andere Maßstäbe. Da gilt es Leben zu verlängern und da fragt sich keiner ob er auf Grund einer Therapie nun nach 10 Jahren an Krebs sterben wird. Kannst du/ihr mir folgen?

Ich denke Du hast damals dein Bestmögliches getan (mehr als mancher Supplier hierzulande). Vllt. hattest Du auch Glück und bekamst tatsächlich med. PTFE...das glaub ich jetzt für mich nicht, da DuPont dafür bekannt ist Medizintechnik (siehe unten was sie sonst noch herstellen) aus hochwertigen PTFE herzustellen die nicht zur Implantation geeignet sind und sonst hätten sie Dir den Einsatz in den menschlichen Körper auch zertifizieren können...

LG in die Schweiz
Marion

DuPont Fluoropolymer Solutions ist ein führender Hersteller von Fluorkunststoffen, Additiven, Folien, Beschichtungen und Dispersionen aus PTFE (Polytetrafluorethylen), PFA (Perfluoralkoxy), FEP (Fluorethylenpropylen), ETFE (Ethylentetrafluorethylen) und PVF (Polyvinylfluorid). Diese Produkte vertreibt DuPont unter den Markennamen DuPont? Teflon®, DuPont? Tefzel®, DuPont? Tedlar® und DuPont? Zonyl®. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählen die Automobilindustrie, die chemische Industrie, die Halbleiterfertigung, die Ölförderung, Behälter und Rohrleitungen für Chemikalien, Kommunikationstechnik, Luftfahrt, Elektronik, Haushaltswaren und das Bauwesen.
Quelle:http://www.innovations-report.de/html/berichte/messenachrichten/bericht-79781.html
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Beitragvon madmaxx » 11.02.2008 17:37

Marion du vergisst wichtige ihrer Produkte wie Kevlar, Nylon, Lycra, Cordura und Neopren.
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Beitragvon vespaman » 11.02.2008 22:01

Hallo Marion

hmm das macht mich jetzt schon nachdenklich. Einerseits weil ich viele PTFE-Plugs an Leute verschickt habe (bzw. ein Freund von mir es immer noch tut), anderseits weil ich selber sogar noch PTFE Implantate in meiner Haut trage. Ich hab zwar nicht bei DuPont direkt bestellt, aber bei einem der grössten Kunststoffhändler der Schweiz welcher das Zeug bei ihnen bezieht. So wie die mir gesagt haben konnten sie kein reineres PTFE von DuPont kriegen, aber vielleicht ja auch weil sie kein Medizinalbetrieb sind.

Gibts denn alternative Hersteller/Lieferanten die einem implantierbares PTFE verkaufen können?

Dass in der Medizin andere Masstäbe gelten kann ich nachvollziehen. Aber PTFE wird ja auch in der Schönheitschirurgie für Kinnimplantate etc. eingesetzt, da geht ja nicht wirklich um Lebensrettung ;)

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