PAT Betäubungssalbe verboten

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Phantasie » 26.10.2007 8:56

Ich finde es klasse wie Gladiator und *team* sich verhalten . Jemand ist da und sieht ein Problem und handelt auch , auch wenn es steinig ist oder auch noch wird.

Sie setzten sich ein für den Schutz des Kunden. Da gibt es Menschen denen es nicht egal ist was *danach* passiert. Aber auch für den guten Ruf des Tattowierers.

Aber wie überall geht es ums Geld ,PAT hatte eine schöne zweiteinnahmequelle ........

Wir brauchen mehr menschen mit courage

Danke



P.S *an die heimlichleser* Viel spaß beim lesen .die vielen postings müssen auch euch zeigen wem man mehr glaubt :-)
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Beitragvon neo » 26.10.2007 11:07

Niemand, der vorher genug Warnhinweise, sprich, eine ausführliche und eindeutige Deklaration inklusive aller möglichen Nebenwirkungen und eine Anleitung zum korrekten Gebrauch zur VERHINDERUNG von Fehlanwendung mit dem Produkt ausgeliefert hat, nimmt ein Produkt vom Markt.
Kontrollieren kann die Anwendung kein Hersteller.
Das ist aber auch nicht nötig, wenn dem Benutzer genügend Informationen an die Hand gegeben werden, um die richtige Anwendung zu sichern.

Auf der HP des PAT-Teams steht zu lesen (und zwar schon bevor der Artikel auf BAO erschien):

"wir müssen Euch leider mitteilen, dass trotz der guten Wirksamkeit der Tattoo - Salbe wir die Produktion und Auslieferung wegen der negativen Presse gestoppt haben.

Diese negative Berichtertstattung gründet sich auf UNSACHGEMÄSE Anwendung der Salbe, auf die wir trotz entsprechender Hinweise, keinen Einfluß haben. Hätten diese Personen sich mit uns in Verbindung gesetzt, hätten wir diese Angelegenheit mit der Sachgemäsen Anwendung durch ein fachlich orientiertes Gespräch aus der Welt räumen können."

Mit der negativen Presse kann nur der erste Thread hier im Scout gemeint sein.
Niemand muss ein astreines Produkt vom Markt nehmen, weil es in einem Internetforum verrissen wird.
Und: Was bitte soll ein fachlich orientiertes Gespräch bringen, NACHDEM das Kind in den Brunnen gefallen ist? Das hätte vorher stattfinden müssen.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß sich irgendein Kunde oder Tätowierer dem Risiko aussetzt, das Zeug zu verwenden, wenn ALLE von der Arzneimittelkommission für den Wirkstoff genannten Nebenwirkungen in einem fachlich orientierten Beratungsgespräch beim Verkauf der Salbe zur Sprache gekommen sind.

Aber wenn man euren Beiträgen im ersten Thread zum Thema glaubt, wusstet ihr ja garnichts von den Nebenwirkungen, die möglich sind, sonst wäre das ja der Moment gewesen, sich mit sachlich-fachlich orientierten Beiträgen beratend einzuschalten. Was aber hiesse, daß diese Information irgendwo zwischen euch und dem Apotheker verlorengegangen sind. Sonst hättet ihr ja sicher auch- als verantwortungsvolle Menschen, die ein Produkt freiwillig vom Markt nehmen, weil sie die Anwendung nicht kontrollierne können- sämtliche Nebenwirkungen korrekt aufgelistet.

Ich habe hier ne Flasche Abflussreiniger. Frei verkäuflich seit Jahren. Glücklicherweise ist die Flasche zugeballert mit Warnhinweisen und genauer Gebrauchsanleitung, so daß mir noch nie was passiert ist, auch wenn ne Menge passieren könnte. Der Vergleich hinkt, illustriert aber schön.
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Beitragvon Monk » 28.10.2007 0:58

wie so oft wurde da wieder mal ein bedenkliches produkt auf den markt geworfen wo am ende der tätowierer als der dumme da steht wenn er es benutzt und es im ernstfall probleme gibt. mal ganz abgesehen vom leidtragenden kunden.
danke marion für dein engagement un die courage!
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Beitragvon Gladiator » 07.02.2008 0:07

So, es gibt Neuigkeiten. Ich habe den Hersteller der Salbe bei der Staatsanwaltschaft Koblenz angezeigt und diese hat nun reagiert. Vor zwei Wochen habe ich meine Aussage bei der Kripo hier in Ingolstadt gemacht und erfuhr, dass nach unserem Artikel und der Anzeige weiter Anzeigen gegen diesen Apotheker aufliefen.

So, mehr kann ich erstmal nicht weiter dazu sagen, da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt, aber ich halte Euch auf dem laufenden. Sollte es zu einer Verhandlung und einem Urteil kommen werde ich Euch den Ausgang als Bericht ins BAO stellen.

Interessant finde ich momentan auch die Medien und Staatsanwaltschaften, die sich mit einem ähnlich gelagerten Problem in der Kosmetiker Branche kümmern müßen. Bei denen kam es wohl zu einem Todesfall!

Lg Marion
www.cee-kay-art.de e-mail: Bodyartist-pro@web.de

Achtung: Ich bin keine Ärztin oder Netdoktorin! Meine medizinische Ratschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfolgen nach besten Wissen und Gewissen.
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Beitragvon madmaxx » 07.02.2008 17:41

Ja davon habe ich in der Zeitung gelesen. Eine Kosmetikerin hatte ein verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel gespritzt, weil der Kundin das Epilieren (o.ä.) zu sehr wehtat. Hat dabei leider ne Vene erwischt.

//EDIT//
http://www.wdr.de/themen/panorama/25/an ... ndex.jhtml
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