Kunst ist keine Geschmacksache. Was man (sehr) mag (und vllt unglaublich beeindruckend findet), bestimmt der Geschmack. Nur wird dadurch noch nichts zu Kunst, geschweige denn wird's plötzlich keine.
Leider findet das Tätowieren in der Kunst Ablehnung. Daran ändern wider (meines) Erwartens auch nicht die Ausstellung von Claire Reid oder anderen guten Künstlern etwas. Regionale Ausstellungen und Verbände erwarten "anerkannte" Auszeichnungen als Referenz. Preise von Internationalen Conventions oder die Erwähnung in nationalen/internationalen Fachmagazinen sind denen egal.
Dennoch denke ich, dass man einige Tätowierer mittlerweile als Künstler betrachten kann. Gerade unter den Neotraditional entwickelt sich gerade eine herausragende Bildsprache.
Deswegen sollte man das nicht als Geschmackssache abtun, sondern auch anhand von geeigneten Bildwerken kritisch diskutieren.
Insofern tut es mir für die Träger leid - aber durchschnittliche Tattoos interessieren mich einfach nicht mehr. Was bringt's, wenn da 20 Leute im Bildfehlersuchmodus drunter schreiben, wie scheisse irgendein Ding ist. Glücklicherweise sind die Zeiten vorbei, dass hier rote Photoshopkreise in Tattoobilder gezogen wurden um Wackler zu zeigen.