Diskriminierung?!

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Diskriminierung?!

Beitragvon poison_my_teddy » 02.03.2010 22:00

Denkt Ihr, dass diskriminieren irgendwie in der Natur des Menschen liegt?
Und dass man Diskriminierung, oder zumindest Unakzeptanz, von tätowierten durchaus mit der von schwarzen oder behinderten vergleichen kann?

Soll heißen, da zum Beispiel die Diskriminierung von schwarzen nicht mehr erlaubt ist werden halt neue "Zielgruppen" gesucht?

Oder seht Ihr das ganz anders und haltet solch eine Behauptung für maßlos übertrieben? Mögen Menschen generell einfach Leute nicht, die in deren Augen "anders" sind?

Habt Ihr schonmal darüber nachgedacht?
Bitte nur ernstgemeinte Kommentare.^^
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Beitragvon johndoe3 » 02.03.2010 22:05

Diskriminierung von Behinderten gibt es in meinem Umfeld nicht und ist sicher viel besser geworden. Aufgrund meiner Tattoos habe ich das auch noch nicht erlebt. Toleranz ist das Stichwort jetzze, ne? ;)
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Beitragvon vanny87 » 02.03.2010 22:09

Hallo

Das ist eine sehr gute frage...wie kommst du drauf?

Also ich denke man kann es nicht über alle Menschen sagen. Natürlich gibt es welche die zu verbissen sind und nicht über den Tellerrand hinausschauen und einem dann diskreminieren.

Aber es kann gut sein dass viele die schwarze, behinderte usw nicht mögen auch keine tattoos mögen weil sie es nicht als "normal" ansehen.

Mit der Frage ob Menschen andere nicht mögen weil sie eben in deren Augen anders ist gibt es auch wieder unterschiedliche.....z.b die die denken naja solang ich nichts mit denen zu tun habe ist es mir egal aber es gibt welche die denken. wie kann man nur sowas machen bzw so sein die person mag ich nicht und ist mir sehr unsympatisch.

Des meine Meinung bisher dazu. Man sollte eben in der heutigen Gesellschaft wo man sowieso nciht genau deffinieren kann was "normal" ist toleranz zeigen. Denn jeder ist normal auf seine art.
Zuletzt geändert von vanny87 am 02.03.2010 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon madmaxx » 02.03.2010 22:13

Wir sind, was uns vorgelebt wird.
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Beitragvon Alois » 02.03.2010 22:13

Mner Meinung nach ist "Angst" bzw. Vorsicht vor fremden ein Urinstinkt, der auch mal überlebenswichtig war. Hat irgendwie überlebt..
Da gibt es doch u. a. den Versuch mit der Möwe, der ein Roter Punkt auf den Flügel gemalt wurde, danach wurde sie wieder freigelassen. Ergebnis: die anderen Artgenossen gingen sofort auf sie los...
Übrigens: ich kenn auch tätowierte, die Anzugträger diskriminieren. Oder Musikantenstadelfans usw.
Was soll man da sagen? Ich finde, es ist völlig normal, dass man nicht alles akzeptiert und toleriert.
Was aber absolut nicht heißen soll, dass man auf alles fremde losgehen darf..!!
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Beitragvon LÖö » 02.03.2010 22:16

Eine gewisse Skepsis vor "Anderem" oder "Fremdem" hat ja noch lange nichts mit aktiver Diskriminierung zu tun. Zur Eingangsfrage: Nur weil Diskriminierung gewisser Gruppierungen verboten ist, heißt das ja nicht, dass sie nicht mehr stattfindet. Da finden nur Verschiebungen statt. Und Tätowierte wurden wohl auch schon vorher abgelehnt.
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Beitragvon Alois » 03.03.2010 0:00

Hmmm.. Eine klare Abgrenzung wo Ablehnung aufhört und Diskriminierung beginnt dürfte schwer zu klären sein..
Es gab sicher zu jeder Zeit Menschen die Tattoos ablehnten und Menschen, die Tattoos mögen. Wie bei allen Dingen..
Außerdem gibt es leider doch einige Tattooträger, die auf Grund ihres Auftretens nicht unbedingt die Akzeptanz der Tätowierten fördern..
Vollspacken gibt es überall, klar. Aber wenn die Spacken geinkt sind, gibt es natürlich immer gleich Menschen mit entsprechenden Schubladendenken dazu.. Leider.
Angenehmes fällt leider immer schwerer auf.
Ich selbst hab mit Ablehnung kein Problem, aber Diskriminierung geht gar nicht.
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Beitragvon poison_my_teddy » 03.03.2010 0:20

Jemand mit einem Gesichtstattoo wird zum Beispiel nie bei einer Bank arbeiten können.
Die Gründe sind ja für alle einleuchtend.
Aber genaugenommen ist das dann Diskriminierung, Unakzeptanz oder sonstiges?
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Beitragvon Guest » 03.03.2010 0:34

poison_my_teddy hat geschrieben:
Die Gründe sind ja für alle einleuchtend.


Ehrlich gesagt nicht :?:
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Beitragvon poison_my_teddy » 03.03.2010 0:49

Na ja zumindest aus der Sicht des Arbeitgebers: Die Kunden fühlen sich abgeschreckt oder was auch immer (hmmm ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht)
kommen aber deshalb nicht mehr her und das wiederrum bedeutet ein Verlust bei den Geschäften.

Naja aber in diesem Fall stell sich ja jetzt wieder die Frage mit der ich den Fred aufgemacht hab.^^
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Beitragvon Guest » 03.03.2010 1:27

poison_my_teddy hat geschrieben:Na ja zumindest aus der Sicht des Arbeitgebers: Die Kunden fühlen sich abgeschreckt oder was auch immer


Auf das wollte ich hinaus :wink:

>warum?<

ist doch nur paar cl farbe unter der haut..
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Beitragvon Alois » 03.03.2010 7:24

Es gibt einfach Berufe, in denen man mit Menschen aus allen möglichen Gruppierungen/ "Gesellschaftsschichten" und so weiter zu tun hat.
Logischerweise ist es dann von Vorteil, wenn man optisch möglichst "neutral" rüberkommt... ;-)
welcher Arbeitgeber hat schon Interesse daran, jemanden zu beschäftigen, der ziemlich wahrscheinlich bei Teilen seiner Kundschaft schon aus optischen Gründen abgelehnt wird? Keiner. Das ist keine Diskriminierung sondern wirtschaftliches Denken, ganz einfach...
Das ist auch ein Grund, warum die meisten Inker 18 jährigen nicht gleich das Gesicht und die Hände zuballern.
Außerdem ist wohl den meisten, die sich derartige "Radikalteile" (Scherz) inken lassen, klar, dass sie so wohl keine Karriere als Staatsanwalt mehr machen werden..

Es gibt doch viele Jobs mit klaren äußerlichen Profilen.
Jedem 120 kg Mädel dürfte klar sein, dass sie wohl eher keinen Job als Model oder Diätberater bekommen wird. Oder als Punk im Trachtengeschäft. Als Anzugfreak im Skaterladen. Oder, oder, oder.

Hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun sondern mit Anforderungsprofil.
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Beitragvon SharkFood » 03.03.2010 11:16

Ein schönes Thema...
Laut Wikipedia versteht man hierunter die gruppenspezifische Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder Individuen.
Ich beantworte Deine Frage
Denkt Ihr, dass diskriminieren irgendwie in der Natur des Menschen liegt?

also einfach mal mit ja.

Es gibt ja offensichtlich einen Grund warum die Gleichberechtigung immer wieder ein Thema ist. Ich habe gehört das nicht nur Minderheiten, sondern auch Frauen diskriminiert werden. Die sind ja weltweit in der Mehrheit.

Es gibt sogar ein Bundesgleichstellungsgesetz. Warum der ganze Aufwand, wenn die Menschen nicht dazu neigen andere auszugrenzen?

Wie kann man den eigenen Standpunkt oder die Position der eigenen Gruppe stärken? Man kann positiv auffallen oder man benachteiligt andere. Wenn man gezielt mit beiden arbeitet, ist der Effekt sogar noch größer.

Das bringt mich immer wieder auf die Idee, dass es einfach in der Natur des Menschen liegt. Muss man sich dem Unterwerfen? Ich denke nicht. Ich glaube es liegt auch einfach in der Natur des Menschen, einfach mal zu hinterfragen was gerade passiert.

Es lässt sich halt nicht immer so einfach bewerkstelligen. Wie oft ärgert man sich über die eigene Reaktion im Nachhinein? Oder bin ich der Einzige dem es so geht? Ich erwische mich immer wieder dabei.
„Alle Menschen sind klug – die einen vorher, die anderen nachher.“
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Beitragvon Alois » 03.03.2010 13:03

Ich denke auch, dass Gesellschaftskritik in diesem Bezug definitiv nichts bringt. Man muss schon bei sich selbst anfangen, das ist die einzige Lösung!
(solange es nicht in ein absolut radikales "wir-sind-ja-alle-so-lieb-" Weltbild führt. Wer für ALLES offen ist, kann irgendwie auch nicht ganz dicht sein.)
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Beitragvon LÖö » 03.03.2010 13:25

Das Thema Frauen zeigt ganz gut, wie bescheuert Diskriminierung eigentlich ist. Frauen werden nicht benachteiligt, weil sie abgelehnt werden, sondern weil sie Eigenschaften haben bzw. ihnen Eigenschaften zugeschrieben werden, die sie, bsp. in der Berufswelt, angeblich benachteiligen. Anstatt also Wege zu suchen, die arbeitenden Müttern das Leben erleichtern, werden junge Frauen lieber gar nicht eingestellt. Andersrum haben Jungen in der (Grund)schule auch ziemliche Probleme, weil sie von ihren Lehrerinnen (mit Absicht hier die weibliche Form) nicht genügend gefördert werden.

Ich finde auch, dass irgendwelche Verbote nix bringen, wenn sie am Bewusstsein nichts ändern.
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