der "passende" Körper zum tätowiert sein...

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der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon upsidedown » 02.07.2011 0:17

Nochmal für den Herrn Anwalt. Ich habe den Textblock zitiert. Ich erspare mir, das erneut zu machen. Da brauche ich keinen "Subtext" zu erfinden. Die Einlassungen sprechen für sich. Und genau darauf reagieren hier viele.

Da jetzt nen Fullsleeve und ne Bank auf den Tisch zu haun, ist das was in meinen Augen "Winkeladvocaterie" genau ausmacht.

Aber wenn Du es wissen willst. Ja. Das Leben ist voller grundsätzlicher Entscheidungen, mit denen wir leben müssen.
Aber es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen einem Bewerbungsgespräch, in dem ich aktiv (und vermeidbar) dem Establishment in den Arsch kriechen und scheinbar den mir bekannten Regeln entsprechen will und der Bekleidung von nichtbodymassindexgerechten Individuen im täglich unvermeidbaren Alltag.

Und natürlich habe ich Respekt vor Leuten die in einem solchen Gespräch ihren Ärmel (ohne den Willen zum Widerstand, sondern aus reinem Selbstverständnis) präsentieren und hoffen, dass ihre Referenzen, ihr freundlicher, bestimmter und selbstbewusster Auftritt den Verlauf des Gespräches bestimmt und mit dem Ergebnis leben können. Was Du "naiv" nennst, halte ich für aufrecht.

Für jeden findet sich eine Alternative mit der man glücklicher wird.

Edith: merkt man so deutlich, dass ich von Anwälten wenig halte? Woran liegt das? Das man bei persönlicher Betroffenheit dann eine gewisse Legitimität verspürt, den Subtext wahrzunehmen?
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Buddha_Eyes » 02.07.2011 0:43

Das man bei persönlicher Betroffenheit dann eine gewisse Legitimität verspürt, den Subtext wahrzunehmen?

Tja, die Frage, wie das mit der persönlichen Betroffenheit ist könntest Du Dir natürlich auch im Hinblick auf Deine Interpretation des von Dir so kritisierten Textes stellen... :mrgreen:
Außerdem muss man nicht Einstein sein um zu wissen, daß Deine Biografie selbst in den groben Zügen die mir bekannt sind kaum viel Sympathie für Anwälte zulässt (also erzähl' mir was neues..)... und das gehört sogar hier hin, denn so zeigt sich dann auch, daß jemand, der ja scheinbar so verdammt tolerant gegenüber allem und jedem ist, doch in den eigenen Voruteilen stecken bleibt...
... dick, dünn, tätowiert, gepierced, Bulle, Anwalt... jeder hat so seine Bereiche, in denen er nur allzuschnell das Gegenüber für sich kategorisiert und plötzlich anfängt, sich diesem gegenüber ablehnend zu verhalten... :wink:
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Beitragvon upsidedown » 02.07.2011 1:29

Meine "Biographie", in meiner bescheidenen Spähre noch entspannt "Lebenslauf" genannt, gibt mir allgemein eine gewisse Abneigung gegen den vorherrschenden Umgang mit dem Recht. Das betrifft die Rechtsdiener des Staates wie auch die Anwälte und resultiert aus mehr als zehnjähriger Erfahrung im Polizeidienst und zweijähriger Erfahrung als Arbeitsvermittler eines Jobcenters. Das alles ist eine Farce.

Wenn ich Dich mit der Anwaltsfrotzelei beleidigt habe, entschuldige ich mich hiermit. Aber das muss jetzt nicht weiter ins Persönliche abgleiten.
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon erdbeerfeldt » 02.07.2011 2:31

Urbans beide letzten Statements bringen die Sache wirklich auf den Punkt, aber ich habe den Eindruck diese absolut unwertende, vollkommen logische Position irgendwie nicht verstanden wird, denn sonst würden Antworten nicht persönlich werden.
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Buddha_Eyes » 02.07.2011 6:19

Wenn ich Dich mit der Anwaltsfrotzelei beleidigt habe

Kein stück.. war mir halt nur aufgefallen..

aber das muss jetzt nicht weiter ins Persönliche abgleiten.

Da bin ich absolut für!
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Chefkoch » 02.07.2011 8:09

Ich tu mich hier ein bißchen schwer weil ich a: mit meinen Bauernfingern nicht schnell tippen und b: rethorisch nicht mal ansatzweise mithalten kann, aber mit Budda und Upsidedown würde ich furchtbar gern mal irgendwo ein Bierchen trinken.
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Buddha_Eyes » 02.07.2011 11:34

Au ja!!
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Guest » 02.07.2011 13:15

aber nur mit Moderator..
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Buddha_Eyes » 02.07.2011 13:20

Ach Quatsch.. wir sind doch schon groß... :mrgreen:
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Ladybird » 02.07.2011 13:44

Ohne jetzt auf alle Beiträge einzugehen ...

Ich finde das eine Tätowierung optimal an den Körper angepaßt werden sollte. Wenn mein Motivwunsch für dir geplante Fläche zu klein ist und dann verloren aussieht erwarte ich von meinem Tätowierer das er mich darauf hinweist. Und ob es sich dabei um Schnörkelkrams auf nem kräftigen Damenknöchel handelt oder tribelkrams auf ner trainierten Männerbrust sollte dabei egal sein ...es muß zum Körper passen ...und wenn das der Fall ist dann sieht eine gut gemachte Tätowierung auf jedem "Untergrund" gut aus und hat durchaus seine Berechtigung.


...sagt jemand mit ner überproportionalen Dahlie auf der Hüfte ;)
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Beitragvon upsidedown » 02.07.2011 16:59

Buddha_Eyes hat geschrieben:Au ja!!

Das kriegen wir mit Sicherheit hin ;)
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon dobermann » 03.07.2011 13:11

@Panda...Schöner beitrag!!!
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon Mena » 03.07.2011 14:44

Habe Lange überlegt ob ich hierzu etwas Schreibe, Teilweise empfinde ich
als Fette Person, denn ich weiß selber das ich das bin und empfinde meinen
Körper auch nicht gerade als Ästehtisch, einiges Geschrieben schon am
Rande der Respektlosigkeit.
Sprich das brauch mir auch nicht noch Jemand bestätigen, der nichts über
das wahre Leben eines Fetten weiß.

So nun aber wieder zum Thema!
Ich bin nicht immer der selben Meinung wie Panda aber hier schon.
Danke für den Beitrag der das in Worte fasst was ich hätte nicht besser
Umschreiben hätte können! :wink:

Die wenigsten Menschen werden ihr Leben lang ihre Haut mit Bodybilding
und Sport Straff erhalten, also was solls, warum sollte man dann Bunte Haut,
Tattoomotive und -stilrichtungen bei nicht Trainierte, Fette oder Dürrrappelige
Personen, als unästhetisch bezeichnen, solange sie einigermassen Qualitativ
und an die Körperstelle angepasst sind.
Mir geht es so, das wenn eine Geschichte hinter einem Tattoo steht, verändert
dies mein Meinungsbild auch bei Tattoos die mir nicht gefallen und da ist
die Körperstelle und die Körperform, vollkommen Egal.
Man kann mehr Gewinnen, wenn man seinen Schwächen und Ängsten die Freiheit schenkt!

http://www.dudelsack-bk.de/
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Re: der "passende" Körper zum tätowiert sein...

Beitragvon WP01 » 04.07.2011 23:50

Da stimme ich vollkommen zu, Mena. Leider kennt man bloß meistens die Geschichte nicht und sieht eben nur das Äußere. Um ehrlich zu sein denke ich dann auch manchmal "Hm, das sieht jetzt aber eher doof aus...", aber wenn sich die entsprechende Person damit wohl fühlt, dann ist das doch ok!

Ich schließe mich da selbst übrigens mit ein: ich bin ziemlich schlank und bspw. ein schicker...sagen wir mal Löwenkopf auf der Schulter würde schon irgendwie komisch aussehen - aber wenn ich das will, wer hindert mich daran? :wink:

Allerdings verstehe ich nicht unbedingt, wie hier mancherlei Meinungen kritisiert werden. Wenn nun jemand wirklich keine Tattoos bei dicken/dünnen/alten/... Menschen ästhetisch findet, dann muss er sich doch nicht verstellen! Diese Meinung habe ich dann ebenfalls zu akzeptieren, auch wenn sie sich nicht mit meiner decken sollte. Auch, wenn jemand nun wirklich absolut Mainstream in jeglicher Hinsicht ist (inkl. Arschgeweih oder so), dann werde ich diesen Menschen dafür nicht kritisieren, schon gar nicht öffentlich.

Insofern: Prost! :mrgreen:
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Beitragvon upsidedown » 05.07.2011 8:36

Das hier ist ne schei... normale Diskussion in der sich Leute die Meinung sagen. Die können verschieden sein, das kommt eben zum Ausdruck. Wer diskutiert bekommt Antworten.

Wenn jemand was von "trotzig" und "unheilbar" schreibt, bringt mich das auf die Palme. Solche Steigerungen zeigen, meiner Meinung nach ;), ne gewisse Geisteshaltung.

Ich muss auch nichts akzeptieren. Wenn jemand seine Meinung zur Diskussion stellt, bekommt er eben Antworten. Wenn ich keine Antworten will, darf ich nicht diskutieren.

Was Du meinst mag Toleranz sein. Nämlich, dass ich am Ende damit leben kann, dass der andere seine Meinung nicht ändert, ohne ihn aktiv zu unterdrücken.

Und irgendwie kann auch keiner erklären, warum ein Löwenkopf nicht auf einen schlanken Arm passt?

Edith:
Ein kleines Beispiel. Ich guck gerad Frühstücksfernsehn (Kaffee austrinken und dann muss ich auch los). Da zeigen sie irgend nen superschlanken Hollywoodstar mit Hotpants und sagen, dass man keine flachen Schuhe sondern Highheels (!) tragen soll, weil sonst bekommt man wie zu sehen (?), selbst als superschlanker Star Kartoffelstampfer.

Das ist es, was unsere Zeit prägt. Eine völlig überzogene Sicht, die überhaupt nichts mehr mit der Realität zu schaffen hat.

Und diese verqueren Selbst- und Körpersichten stehen dann auch bei Beratungsgesprächen im Weg.
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