Beliebte Motive - Warum ?

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Beliebte Motive - Warum ?

Beitragvon darkstain » 15.11.2006 14:27

Hi!

Es gibt ja immer Motive, die gerade sehr in Mode zu sein scheinen. Früher ehr Schädel, Tribals und Herzen, jetzt zur Zeit wimmelt es von Kois, Schwalben etc ...
Kann mir doch nicht einer erzählen, dass plötzlich so viel Menschen auf Fischzeugs und Gefieder abfährt ..

Klar, es ist eine gewisse Symbolik dahinter, aber iregndwie erscheint es mir sehr arm.. so viel gestochende Körper mit Kois, Drachen, Eightballs .. ist das nicht langweilig? ich käme nie drauf mir einen Fisch stechen zu lassen..
Erscheint mir dann ehr wie eine Tattoo-Mode.. aber der gEdanke ngefällt mir nicht

blackwinged
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Beitragvon DaMax » 15.11.2006 15:52

Hier von Modetattoos zu sprechen ist einfach falsch, gerade die von dir genannten Motive sind echte Klassiker, die schon, seit es die moderne Tätowierung gibt, gestochen werden. Die Motive funktionieren einfach auf der Haut und sehen, vorausgesetzt gut umgesetzt, klasse aus.
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Beitragvon birmchen » 15.11.2006 16:44

Ich denke nicht, dass man das mit Mode-Erscheinungen vergleichen kann. Sicher wird es immer Motive geben, die kurzzeitig einen Trend ergeben, vielleicht auch nur, weil der Bekanntheitsgrad steigt-durch prominente Tätowierte, bekannte Logos usw. Und je mehr Auswahl und verschiedene Möglichkeiten eines bestimmten Motivs sich bieten, um so mehr finden sich schließlich auch, die sich sowas stechen lassen. Guck dir doch nur mal die Schwalben an...wer läßt sich denn schon ´ne gewöhnliche naturgetreue Schwalbe stechen-damit hat´s vielleicht mal angefangen-und nun schau dir Phönix seine Schwälbli an, die sind doch einzigartig!
Aber an und für sich kann es einem doch als nicht-dem-Trend-hinterherläufer auch egal sein, ob man sich gerade im Modestrom bewegt oder nicht, man hat dann ja seine eigenen Beweggründe, warum man etwas macht. Und gegen-den-Strom-schwimmen ist auch eine Form von Mode-Sklaverei.
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Beitragvon darkstain » 15.11.2006 17:30

hmm.. kam irgendwie glaube ich nicht ganz klar rüber ;) Tu ich mir oft schwer mit, meine Gedanken so klar zu formulieren ;)

Nehmen wir die Schwalben: Warum variiert jeder gerade die Schwalben? Warum keine gegenüberstehenden Pinguine, Ameisenbären oder Alfs? Könnten ja auch Cartoonartig sein. Aber nein, jeder variiert halt die Schwalbe.

Genauso variiert jeder den Koi, aber es bleibt doch ein Koi. Keiner nimmt mal ne Bachforelle, nen Hai oder einen Wal.

Ok, keiner is übetrieben, aber ihr wisst was ich meine.

Denke, andere Tiere würde genauso funktionieren.. Nur scheinen viele gerad das zu mögen. So als wäre das ein Stück aus einem Standardrepertoire ...
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Beitragvon KABA » 15.11.2006 17:51

darkstain hat geschrieben:Nehmen wir die Schwalben: Warum variiert jeder gerade die Schwalben? Warum keine gegenüberstehenden Pinguine, Ameisenbären oder Alfs? Könnten ja auch Cartoonartig sein. Aber nein, jeder variiert halt die Schwalbe.


Weil Schwalben eine ganz andere Bedeutung haben :wink:
if you judge a book by its cover you might miss out an amazing story
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Beitragvon Sahara » 15.11.2006 18:29

ich muss mal zustimmen.
symbolik hin oder her - ich kann das ganze zeugs auch nich (mehr) sehen in den meisten fällen.


man könnte die frage auch so formulieren:
wieso möchte plötzlich jeder mit den selben symbolen rumlaufen?!
wieso fahren auf einmal alle ganz plötzlich auf alte seefahrermotive ab?

mag ja sein, dass das nunmal symbole für dinge sind, die viele überzeugend finden, das dürfte auch an unserem kulturkreis liegen. aber wo bleibt denn bitte noch das besondere an den tattoos?
klar kann der koi einmal rechtsrum und einmal linksrum schwimmen, in grünem und in blauem wasser, klar können die 8balls und würfel usw. jedesmal neu stilistisch und eizigartig erfaßt werden usw. - aber motiv bleibt motiv letztenendes.


ich selbst muss an mir feststellen, dass ich mehr und mehr zu künstlerischen, grafischen tattoos tendiere als zu irgendwelchen bedeutungsschwangeren motiven.

nebenher bin ich auch der meinung, dass es mit sicherheit zunehmend leute gibt, die sich schwalben tättowieren lassen, ohne deren bedeutendung und herkunft zu kennen - einfach weil sie es jetzt öfters sehen, gefallen dran finden und es dann auch haben wollen - natürlich gaaaaaanz eizigartig umgesetzt. *gäääähn*
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Beitragvon Lucretia » 15.11.2006 20:02

Sahara hat geschrieben:ich muss mal zustimmen.


und ich muss dir mal wieder zustimmen 8)

Ich frag mich sowieso, wie es kommt, dass sich bestimmte Motive als typische "Tattoomotive" eingebürgert haben und andere nicht. Klar, bei traditionellen Motiven ist zumindest klar, wo die herkommen, und dass viele Leute einfach Symbole mit Bedeutung suchen, kann ich auch nachvollziehen.

Mir persönlich fallen allerdings kaum Motive ein, die ich wirklich als Tattoo haben will. Aber ich hab ja auch schon Probleme, Bilder an die Wand zu hängen, weil ich es eigentlich lieber abstrakt und künstlerisch mag. :lol: Und sowas, was ich mir als Bild gerne an die Wand hänge, hat sich als Tattoo einfach noch nicht durchgesetzt.

Bin aber der Meinung, dass sich da in den nächsten Jahren sicher noch eine spannende Entwicklung zu beobachten sein wird, was den Mut zu unüblichen Motiven und den unterschiedlichen Stil der einzelnen Tätowierer angeht.
Ich bin jedenfalls gespannt 8)
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Beitragvon RebelDevil » 15.11.2006 20:18

Lucretia hat geschrieben:Ich frag mich sowieso, wie es kommt, dass sich bestimmte Motive als typische "Tattoomotive" eingebürgert haben und andere nicht.


vielleicht weil sie gut funktionieren,lange halten etc...?
ein tattoo soll ja auch lange halten,also erkennbar bleiben nach etlichen jahren.
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Beitragvon Herger » 15.11.2006 20:20

Sahara hat geschrieben:man könnte die frage auch so formulieren:
wieso möchte plötzlich jeder mit den selben symbolen rumlaufen?!
wieso fahren auf einmal alle ganz plötzlich auf alte seefahrermotive ab?


Vielleicht weil ganz viele Leute einfach

a) absolut unkreativ und

b) auch noch zu faul sind, um sich adäquat mit der Materie 'Tattoo' zu befassen.

An Drachen Tattoos werde ich mich wahrscheinlich nie wirklich satt sehen können (auf wirklich gut gestochene & interessant gestaltete Exemplare trifft man meiner Meinung nach sowieso eher selten)... daß Koi Karpfen momentan absolut hip zu sein scheinen, verblüfft mich ebenfalls dezent (war mit ein Grund, wieso ich mich gegen einen solchen- und für einen Antennenwels entschieden habe)

Schwalben, Sterne & Co finde ich tödlich langweilig.

Aber das sind wohl die kleinen Nachteile, die eine Annäherung der eher konservativen Masse an Tattoos mit sich bringt.
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Beitragvon Phoenix » 15.11.2006 20:26

Wieso fühle ich mich jezt diskriminiert?

Wie steht es mit Tradition!?!
Ich mach hier mal schluss, will mich nicht aufregen....
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Beitragvon SpikesMum » 15.11.2006 20:27

darkstain hat geschrieben:Nehmen wir die Schwalben: Warum variiert jeder gerade die Schwalben? Warum keine gegenüberstehenden Pinguine, Ameisenbären oder Alfs? Könnten ja auch Cartoonartig sein. Aber nein, jeder variiert halt die Schwalbe.

Genauso variiert jeder den Koi, aber es bleibt doch ein Koi. Keiner nimmt mal ne Bachforelle, nen Hai oder einen Wal.


Die Tätowierer bedienen nur die Nachfrage. Sie werden ja kaum einen Kunden abweisen mit der Bemerkung: "Ne, hab heute schon 374.374 Kois gestochen. Du bekommst keinen ...".

Und solange die Kunden volljährig und - meistens - geistig voll da sind, müssen die Profis halt stechen, bis sie buchstäblich Sterne sehen.

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Beitragvon Lucretia » 15.11.2006 20:37

RebelDevil hat geschrieben:
Lucretia hat geschrieben:Ich frag mich sowieso, wie es kommt, dass sich bestimmte Motive als typische "Tattoomotive" eingebürgert haben und andere nicht.


vielleicht weil sie gut funktionieren,lange halten etc...?
ein tattoo soll ja auch lange halten,also erkennbar bleiben nach etlichen jahren.


ja, aber das kann doch nicht der einzige Grund sein?
Warum gibts zum Beispiel diese inflationäre Menge an Drachen, wenn die Mythologie voll von Fabelwesen aller Arten ist? Ich glaub, das kommt eher daher, dass man einen Drachen schon oft als Tattoo-Motiv gesehen hat und ihn daher für geeignet hält. OK, in diesem Fall kommt natürlich noch dazu, dass es halt auch noch ein traditionelles japanisches Motiv ist - aber vom Prinzip her?!
Ich glaub echt, vielen Leuten fällt einfach nix anderes ein oder sie trauen sich nicht, sich etwas stechen zu lassen, was man selten als Tattoo sieht. Hat ja auch den praktischen Vorteil, dass man damit vor dummen Fragen und Kommentaren gefeit ist :mrgreen:
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Beitragvon Herger » 15.11.2006 20:46

Phoenix hat geschrieben:Wieso fühle ich mich jezt diskriminiert?

Wie steht es mit Tradition!?!
Ich mach hier mal schluss, will mich nicht aufregen....


Brauchst du nicht, ist nur meine persönliche Meinung zum Thema & nicht als Angriff zu verstehen.

Wenn jemand z.B. meine Maori Tattoos als 'tödlich langweilig' einstuft, geht mir das auch komplett am Ar*** vorbei.

Ein Motiv muß letztendlich nur dem jeweiligen Träger gefallen.

Ich werd mich sicherlich nicht für meine Tattoos rechtfertigen & erwarte das auch von niemand anderem ;)
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Beitragvon Panda » 15.11.2006 22:29

Wir sind alle für diesen Gesellschaftsboom zuständig. Jeder will dazu gehören, was der eine hat, brauch auch der andere.
In den 70ern warens Schlaghosen, in den 80ern Leggins und jetzt sinds halt chinesische Zeichen.
Und wenn man mal in 50-100 jahren zurück blickt, ist es, glaube ich, sogar sinnvoll, das man sieht, was diese Zeit so geprägt hat.

edit... damit man vielleicht alle Deppen gleich erkennt, die man in einen Kochdopf werfen will.
Zuletzt geändert von Panda am 16.11.2006 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon kill-o-bite » 15.11.2006 23:20

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wo das Problem liegt. Es ist doch wie immer : Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Trends kommen und gehen. Da sind Tattoos, oder auch die Motive, keine Ausnahme. Ich denke der Konfliktpunkt ist eher der, daß manche das Tragen von Tattoos als Tradition sehen, und manche eben als Schmuck, Mode, und sich darüber halt nicht die riesen Gedanken machen. Es liegt doch an jedem selbst, sich mit den Leuten zu identifizieren oder sich davon selbst abzugrenzen, unabhängig vom Motiv
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Sie drang tief in meine Haut, dies´ Gefühl vergess´ ich nie, diesen bittersüssen Schmerz, keine And´re ist wie sie...
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