Wann wart ihr euch sicher?

[Rose87]

Vielen Dank für vielen interessanten Antworten. Einige Gedankengänge kommen mir sehr bekannt vor.

Es ist im Endeffekt nur ein Stück bunte Haut. Mach dir nicht son Kopf.

Du hast wahrscheinlich recht, es bei mir auch ein kleines Motiv, d.h. ich seh danach noch ziemlich genau so aus wie vorher Manhce hier schreiben ja, dass ich noch nicht bereit dafür bin. Aber ich gleube ich bin eher der Typ: Mach mal und dann passts schon. Auch was Zutroy sagte, das Tattoo gehört ziemlich schnell zum Körper, kann ich gut nachvollziehen, geht mir mit meinen Piercings schon so.

An die Leute mit genuin richtigem Motiv: Habt ihr euch das Motiv dann auch direkt 1:1 quasi Portrait-mäßig unter die Haut bringen lassen, oder war doch noch Spiel in Sachen Künstlerfreihei und Körperanpassung? Sodass man sich quasi dann doch nicht 100% das jahrelang überbrütete Motiv abgeholt hat und in diesem Sinne "sicher" war.

Mein Motiv wäre nicht sehr veränderbar, da es sich um ein Tier handelt und zwar um ein kleines Tier, dass auch nicht unbedingt verschiedene Körperhaltungen einnehmen kann. Allerdings würde ich natürlich dem Tätowierer die genaue Ausführung überlassen, solange ich damit einverstanden bin.

was mir letztens aufgefallen ist:
seitdem mir klar ist, dass ich mich nicht für das EINE richtige Tattoo entscheiden muss, sondern das Erste auch nur eines von mehreren sein wird, war es für mich auch sehr einfach zu sagen, so jetzt geht's endlich los.

Diesen Gedanken hatte ich auch schon und er hat mir auch etwas weitergeholfen. Allerdings habe ich da dann auch wieder die Angst, dass ich gar nicht mehr aufhören kann

Bei mir kommt auch noch hinzu, dass mein Wunschtattoo auf den Fuß soll, d.h. das ist eine Stelle die man als Frau in vielen Schuhen zeigt. Im beruflichen Umfeld werde ich dann evtl. sehr eingeschränkt mit der Schuhwahl sein bzw. ich werde eine Art Verband über dem Tattoo tragen müssen.

[piet]

Also ich habe ca. 20 Jahre überlegt....

Genaueres dazu hier, und in meinem Fall gebührt der Ruhm dem Tätowierer. Ich habe lediglich die Größe bestimmt und meinen Wunsch nach einem bestimmten Symbol, dem Ipu Muster auf den Innenarm, geäußert.

Ansonsten hab ich Jeroen machen lassen. Dies herangehensweise liegt aber bei mir auch am Stil (Marquesan).

[Tuempel]

15 Jahre und das war gut so sonst hätte ich jetzt 2 Delphine auf der Schulter und ein Tribal auf der Wade und mit 100% Sicherheit in ganz übler Qualität, weil die einzigen Bekannten Tätowierer waren Jungs mit umgebauten Rasierern.

[Rose87]

piet, bei dir hat sich das Warten auch gelohnt. Deine Tattoos gehören zu den schönsten die ich je gesehen habe!

Bei mir solls halt was kleines auf dem Fuß werden (also soviel Platz wie der Fuß eben zulässt), das stünde weiteren Tattoos je nicht im Weg, wie es zum Beispiel der Fall wäre, wenn ich ne Rose auf der Schulter wollte und mir in 5 Jahren einfällt, ich will aber jetzt lieber ein Maori-Backpiece.

[Pasc2]

Hmmm.... bei mir war es ein jahrelanger "Prozess"....so mit 15 begann ich mich "echt" für Tattoos zu interessieren.... bis 20 hab ich dann alles in mich reingesogen was mit Tattoos zu tun hatte...Convenitons, Mags, Filme, Studiobesuche.... und dann als ich mich "fit" für ein Tattoo fühlte dauerte es weitere 5 Jahre bis klar war was es werden soll....

Ich hab dem Künstler jeglich die "Eckpfeiler" der gewünschten Tätowierung erläutert und ihm sonst absolute "künstlerische Freiheit" gelassen.... bin damit sehr gut gefahren udn werde es wieder so tun....

Fürs Bildliche:
http://www.tattooscout.de/component/opt ... /start,15/

[Adiaphora]

An meinem ersten hab ich ca. 2 Jahre lang rumgebastelt und mir die Stelle überlegt. Irgendwann war dann einfach klar: SO will ich das, und nicht anders, und dann bin ich ins Studio.

Beim zweiten ist es ähnlich, das Motiv steht seit ca. 1,5 Jahren, die Stelle erst seit ein paar Wochen, deswegen werde ich noch ein paar Nächte drüber schlafen und dann wird das in Angriff genommen.

[redbrodi]

Mir wurde mit einem Mal innerhalb eines kleinen Augenblicks klar, dass JETZT die Zeit gekommen ist, den Entschluss FEST zu fassen mich tätöwieren zu lassen. Die Idee bzw. den Gedanken das mal zu wollen habe ich seit meinem 20 Lebensjahr immer mal wieder, aber nie umsetzungswürdig genug gehabt. Ließ mich auch echt viel zu sehr beeinflussen von Meinungen wie "Denk drüber nach. Das haste ewig. Und was machste, wenns dir nicht mehr gefällt?!" und der Schmerz war auch definitv ein viel zu großer Faktor für mich, weshalb ichs ja bisher auch nie gemacht habe.

Dann, vor etwa einem 3/4 Jahr war ich beim Zahnarzt. Eine Krone sollte gemacht werden. Ich habe echt mega Schiss vor solchen Eingriffen, gerade weil ich als Kind auf diesem Stuhl traumatisiert wurde. Die Angst war so groß, dass ich mir sagte: Nichts ist für mich so schlimm, wie ein Zahnarztbesuch! Und ich versuchte mich gedanklich immer irgendwie zu beruhigen und mir eine Belohnung auszudenken, wenn ich den Termin überstanden habe. Und da hats in meinem Kopf Klick gemacht.

Wenn ich den Zahnarzt mit meiner Horrorangst und den teilweise schmerzhaften Eingfriffen überstehe, dann auch das mich inken lassen! (Wo da jetzt der genaue Zusammenhang ist, liegt wohl im subjektiven Empfinden, weniger in logischen Schlüssen.) Wenn ich wieder nulle, lass ich mich verhübschen!

So kann ich gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Denn das Dritte mal Nullen ist für mich nicht unbedingt positiv besetzt also an sich auch kein freudiges Ereignis für mich. Nun habe ich daraus für mich ein echtes Ereignis gemacht, das sich richtig lohnt befeiert zu werden (und wenns die Feier aufm Stuhl beim Inker ist). Wie weggeblasen waren mit diesem Knackmoment die mich bisher so hindernden Argumente und Befürchtungen vor Schmerzen. Die Entscheidung stand in diesem kleinen Moment felsenfest und unverrückbar. Eine Motivrichtung hat sich seit meinem ersten Gedanken an ein Tattoo auch nicht wirklich verändert. Nun konnte ich also auf die Suche gehen, das für mich passende Motiv zu finden. Bisher hat das alles gut gefunzt. Meine Tätowiertermine stehen festvereinart für März 2012.

[shywolf]

Ich habe bereits mit 17 Jahren daran gedacht, mich irgendwann mal tattoowieren zu lassen ... das Motiv stand da schon fest Der Pfotenabdruck meiner Hündin (da lebte sie noch) ... deshalb bin ich auch in einen Bastel-Laden genagen und habe mir einen Bilderrahmen gekauft, wo man Gipsabdrücke nehmen kann. Beim ersten Versuch, hatte sich meine Hündin nicht "mit vollem Körpereinsatz" auf den Gips gestellt - das Resultat: kein schöner Abdruck! Aber beim zweiten Mal klappte es dann und der Gipsabdruck war schön zu sehen ... dann stand der Bilderrahmen nur "rum". Ich wusste nicht, wann ich mir den Abdruck stechen lassen sollte ...

Als dann am 24.03.2010 unsere Hündin ein geschläfert wurde, hatte ich genau in dem Moment, wo der TA die Narkosespritze setzte, die Eingebung, mir den Abdruck an ihrem ersten Todestag stechen zu lassen ... und so geschah es dann auch

Ich bin dann 5 Tage vor dem Termin immert hippeliger geworden ... wegen Schmerzen und so ... aber meine Freunde, die auch tattoowiert sind, haben mich beruhigt - außerdem WOLLTE ich ja unbedingt das Motiv haben Und so bin ich mit gemischten Gefühlen ins Studio ... als mein Tattoowierer den ersten "Strich" setzte (Oberarminnenseite) - meinte ich nur: Oh, sooo weh tut das ja gar nicht und entspannte zusehends

[green_machine]

hab erst mit 30 begonnen.

etwas unsicher war ich mir vor der ersten unterarm tätowierung, habs dann aber einfach durchgezogen...