upsidedown hat geschrieben:@Herger: nicht schlecht gekontert.
danke
upsidedown hat geschrieben:Ich persönlich finde es nicht entwürdigend.
gemein, aber: spielt das ne rolle/hat das jemals ne rolle gespielt?

der einzige, der meiner ansicht nach darüber entscheiden sollte/dürfte, bzw. für den's ne rolle spielt ist - unter'm strich - eigentlich doch der, dessen bild geschossen- und mit dessen veröffentlichung er quasi entmündigt (im sinne von 'völlig latte, ob er's entwürdigend findet, wir veröffentlichen das!') wurde.
upsidedown hat geschrieben:Wir haben durch das Bild nichts neues erfahren, nichts das wir nicht hätten erahnen können
hmmm...ich glaub sehr wohl, daß man durch das bild was neues erfährt. das alte 'sturz aus nem hochhaus bedeutet tod' ist sicherlich in jedem hinterkopf fest verankert, keine frage. das neue dabei ist, daß es wirklich passiert/der schrecken ein gesicht bekommen hat/durch die personifizierung greifbar wird. das neue ist es, was das bild so berühmt gemacht hat.
upsidedown hat geschrieben:'Die Entscheidung loszulassen vom Leben, zu sagen, es gibt keine Chance mehr, bedeutet schon eine Menge Mut.'
interessante sichtweise! ich z.b. fänd es wesentlich 'mutiger' dort oben auszuharren und stoisch zu warten, bis mich die flammen erreichen.
vielleicht mut, vielleicht ein akzeptieren des unausweichlichen, vielleicht ein loslassen von angst, vielleicht verzweiflung, vielleicht eine welle der angst/panik, vielleicht wahnsinn angesichts der situation... who knows?
individuelle verhaltensweisen.
upsidedown hat geschrieben:Die Interpretation des Betrachters. Auch interessant. Ein paar Tage nach diesem Tag hätte ich mit dem Bild andere Dinge und Emotionen verknüpft als heute. Damals hätte ich Al Quaida verknüpft, Terror. Heute verknüpfe ich damit Menschen die für eine fehlgeleitete amerikanische Politik sterben mussten, die lange Zeit glaubte, dass sie das Geschäft mit Terroristen beherrscht (wieviele Millionen sind seitens der USA in die Al Quaida geflossen?). Ich wollte nicht politisch werden. Es geht nur darum, dass das Bild für sich meistens nicht viel transportiert - den Rest machen wir.
jup, geht mir auch so. ein bild wird zum symbol/zum gefühlsträger- auslöser für eine bestimmte zeit/situation.
ein anderes bild, das bei mir ähnliches bewirkt & schon vor jahren stellvertretdne für die schrecken des krieges steht, ist die aufnahme der verletzten/fliehenden kim phuc

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The year is 2083. Gender no longer exists. We all identify as different flavors of Doritos. I am Cool Ranch and this is my story.