"The Falling Man" - Zeitgeschichte oder Voyerismus?

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"The Falling Man" - Zeitgeschichte oder Voyerismus

Beitragvon upsidedown » 20.04.2009 20:25

Bild
Quelle:http://www.esquire.com / Rechte:AP Photo/Richard Drew/FILE

Die Frage:
Bedient das Foto den Voyerismus der Leser oder ist das Bild ein Dokument des Zeitgeschehens? Ist es wirklich entwürdigend? Oder zeigt es den Todesmut als Wahl gegen die Todesqual?
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Re: "The Falling Man" - Zeitgeschichte oder Voyeri

Beitragvon Herger » 20.04.2009 20:42

Bedient das Foto den Voyerismus der Leser oder ist das Bild ein Dokument des Zeitgeschehens?


sowohl... als auch

Ist es wirklich entwürdigend?


spielt das in der heutigen gesellschaft eine rolle?

hat das jemals in irgendeiner gesellschaft eine rolle gespielt?

Oder zeigt es den Todesmut als Wahl gegen die Todesqual?


möglicherweise.

möglicherweise zeigt es aber auch schlicht & ergreifend die angst davor, bei lebendigem leibe zu verbrennen. mit mut hat das meiner ansicht nach wenig zu tun.

im englischen gibt's ein schönes sprichwort, welches die situation meiner meinung nach ganz gut beschreibt:

'caught between the devil & the deep blue sea'

... er hat sich wohl für das tiefe blaue meer entschieden, so scheint's.

für mich ne völlig subjektive geschichte... einerseits bezogen auf den, der vor der entscheidung steht zwischen 2 übeln wählen zu müssen & andererseits bezogen auf den betrachter, der dazu angehalten wird, das gesehene zu interpretieren (todesmut/angst etc.)

...

bin gespannt auf die weiteren antworten zum thema... könnte interessant werden.

...

deine interpretation der geschichte würd mich übrigens auch interessieren @upsidedown ;)
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Beitragvon Phantasie » 20.04.2009 20:50

Schwiiiieriges Thema denke ich und selbst beim überdenken wechseln meine Gefühle hin und her.

Also jemanden anzuspornen in den Tot zu springen und ihn dabei zu fotografieren finde ich sehr schlimm, weil es vielleicht noch Möglichkeiten gab ihn zu retten.#
Ich denke dieses Bild ist vom 11 September und da ging alles schnell . Tausende Menschen standen unter Schock und da hat man die cam hingehalten.
Was drauf war wusste man erst später. Ich denke nicht,und hoffe nicht das man sich hingestellt hat und sich jemanden ausgesucht hat um genau ihn in den Tot springen zu sehen....

Auch die *Bilder des Jahres* vom Spiegel zeigen oft Menschen die verhungern oder durch Kriege verstümmelt wurden.
Leider wird mit Leid andere Geld gemacht.

Also du siehst selbst in meinen Sätzen ist ein *hinundher* Gefühl.

Mich machen die Bilder betroffen traurig wütend... da sowas nur passiert weil Menschen Mutlos Chancenlos LebensMüde sind keine Zukunft mehr sehen oder weil es Menschen gibt die Krieg *spielen*


Nicht umsonst gibt es die ganzen Shows im TV wo man Hänschen und Lieschen zu Hause sieht.... Voyere sind wir wohl alle......
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Beitragvon colouredmanu » 20.04.2009 20:59

Richard Drew, der Fotograf, sagt selbst zu dem Bild und zu den negativen Reaktionen darauf: ?An den Reaktionen sieht man, wie wichtig das Bild ist. Ich habe nicht den Tod eines Menschen fotografiert, sondern einen Augenblick im Leben dieses Mannes. Er hat eine Entscheidung getroffen (zu springen) und ich habe diese im Bild festgehalten.?

Mich fesselt und berührt diese Geschichte dahinter schon lang.
Ob das Voyeurismus ist, vermag ich nicht zu sagen.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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Beitragvon upsidedown » 20.04.2009 21:13

@Herger: nicht schlecht gekontert. Eigentlich ist ja irgendwie alles Voyerismus. Ich hab mal ne Diskussion für ne Bildauswahl zum Thema Kindesmissbrauch miterlebt. Interessante Kiste. Ein zerschlagener Puppenkopf im Laub - schwarzweiss. Jemand sagte, dass die Darstellung bei dem zu erreichenden Publikum Abwendung erzeugen kann, ein Schaudern, das u.U. dazu führt, dass die Leute in der Praxis eher wegschauen als zu helfen. Andere Kiste. Sicherlich. Aber öffnet den Gedanken zur Verschiedenheit der Sicht.

"Entwürdigend - hat das jemals eine Rolle gespielt". Naja, ich denke schon, dass man das diskutieren kann, auch wenn es in der Praxis keine Rolle spielt. Ich persönlich finde es nicht entwürdigend.

Das Entstehen, bzw. die Auswahl des Bildes spielt eine große Rolle. Das Auge des Photographen ist so subjektiv wie das Auge des Betrachters. Ja na und, da ist jemand aus dem Fenster gesprungen. Könnte man sagen. Wir haben durch das Bild nichts neues erfahren, nichts das wir nicht hätten erahnen können. Dennoch bringt mich das Bild sehr nah an diese spezielle Situation.

Mut. Vielleicht das falsche Wort. Aber irgendwie kostet das ja schon Mut. Die meisten Menschen glauben bis zuletzt an Rettung und sterben nicht freiwillig sondern im Todeskampf. Die Entscheidung loszulassen vom Leben, zu sagen, es gibt keine Chance mehr, bedeutet schon eine Menge Mut. Zumalen das Tauschgeschäft mit Sicherheit kein viel besseres ist. Ich mein, stell Dir das mal vor. Du springst da runter. Ich weiß nicht. Ich würd, keine Ahnung. Das sind ein paar Sekunden. Wartet man? Denkt man darüber nach?

Die Interpretation des Betrachters. Auch interessant. Ein paar Tage nach diesem Tag hätte ich mit dem Bild andere Dinge und Emotionen verknüpft als heute. Damals hätte ich Al Quaida verknüpft, Terror. Heute verknüpfe ich damit Menschen die für eine fehlgeleitete amerikanische Politik sterben mussten, die lange Zeit glaubte, dass sie das Geschäft mit Terroristen beherrscht (wieviele Millionen sind seitens der USA in die Al Quaida geflossen?)

Ich wollte nicht politisch werden. Es geht nur darum, dass das Bild für sich meistens nicht viel transportiert - den Rest machen wir.

Für die Familie ist so ein Bild sicherlich oder vllt. ein Schock. Die letzten Sekunden vor dem Tod. Dein Vater. Dein Bruder. Dein Freund. Was auch immer. Nichts was man sich auf den Nachttisch stellen kann. Soll ja auch niemand.

Ich denke an die Bilder die es so aus Konfliktgebieten gab. Drahtstrangulation in Fernost. Napalmverbrannte. Erschießungen, der letzte Blick aus den Augen eines Menschen, dem Sekunden später ein Projektil das Genick zerschmettert. Jahrzehnte später Bestandteile von Ausstellungen.
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Beitragvon baerwurz » 20.04.2009 21:54

sehr heikles thema.....
ich denke nicht das man angesichts dieses bildes als erstes von einer fehlgeleiteten amerikapolitik sprechen kann vlt sogar soll. so reicht es schon, wenn man die teils grausamen bilder aus dem irak sehen muss, in dem soldaten sinnlos ihr leben verschwenden.
mit dem bild assozieiere ich einen augenblick des schreckens. die ganze welt auf NY - die twin towers - konzentriert....fassungslos. jeder stellt sich dabei die frage, was einen menschen dazu bewegt, aus einem hunderte meter hohem gebäude zu springen.
während ich das hier schreibe wird mir selbst wieder bewusst (obwohl ich damals noch nicht besonders alt war), dass die tat die dort verübt wurde, die grenze der menschenverbrechen darstellt und an grausamkeit kaum zu überbieten ist
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Beitragvon twinklestar » 20.04.2009 22:03

dieses foto hält für mich die hoffnunglosigkeit dieser menschen sehr genau fest. man weiss keinen ausweg und springt einfach... es ist ein stück zeitgeschichte, es bewegt etwas in einem, in mir zumindest. ganz viel...
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Beitragvon twinklestar » 20.04.2009 22:03

dieses foto hält für mich die hoffnunglosigkeit dieser menschen sehr genau fest. man weiss keinen ausweg und springt einfach... es ist ein stück zeitgeschichte, es bewegt etwas in einem, in mir zumindest. ganz viel...
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Beitragvon Herger » 20.04.2009 22:07

upsidedown hat geschrieben:@Herger: nicht schlecht gekontert.


danke :mrgreen:

upsidedown hat geschrieben:Ich persönlich finde es nicht entwürdigend.


gemein, aber: spielt das ne rolle/hat das jemals ne rolle gespielt? ;)

der einzige, der meiner ansicht nach darüber entscheiden sollte/dürfte, bzw. für den's ne rolle spielt ist - unter'm strich - eigentlich doch der, dessen bild geschossen- und mit dessen veröffentlichung er quasi entmündigt (im sinne von 'völlig latte, ob er's entwürdigend findet, wir veröffentlichen das!') wurde.

upsidedown hat geschrieben:Wir haben durch das Bild nichts neues erfahren, nichts das wir nicht hätten erahnen können


hmmm...ich glaub sehr wohl, daß man durch das bild was neues erfährt. das alte 'sturz aus nem hochhaus bedeutet tod' ist sicherlich in jedem hinterkopf fest verankert, keine frage. das neue dabei ist, daß es wirklich passiert/der schrecken ein gesicht bekommen hat/durch die personifizierung greifbar wird. das neue ist es, was das bild so berühmt gemacht hat.

upsidedown hat geschrieben:'Die Entscheidung loszulassen vom Leben, zu sagen, es gibt keine Chance mehr, bedeutet schon eine Menge Mut.'


interessante sichtweise! ich z.b. fänd es wesentlich 'mutiger' dort oben auszuharren und stoisch zu warten, bis mich die flammen erreichen.

vielleicht mut, vielleicht ein akzeptieren des unausweichlichen, vielleicht ein loslassen von angst, vielleicht verzweiflung, vielleicht eine welle der angst/panik, vielleicht wahnsinn angesichts der situation... who knows?

individuelle verhaltensweisen.

upsidedown hat geschrieben:Die Interpretation des Betrachters. Auch interessant. Ein paar Tage nach diesem Tag hätte ich mit dem Bild andere Dinge und Emotionen verknüpft als heute. Damals hätte ich Al Quaida verknüpft, Terror. Heute verknüpfe ich damit Menschen die für eine fehlgeleitete amerikanische Politik sterben mussten, die lange Zeit glaubte, dass sie das Geschäft mit Terroristen beherrscht (wieviele Millionen sind seitens der USA in die Al Quaida geflossen?). Ich wollte nicht politisch werden. Es geht nur darum, dass das Bild für sich meistens nicht viel transportiert - den Rest machen wir.


jup, geht mir auch so. ein bild wird zum symbol/zum gefühlsträger- auslöser für eine bestimmte zeit/situation.

ein anderes bild, das bei mir ähnliches bewirkt & schon vor jahren stellvertretdne für die schrecken des krieges steht, ist die aufnahme der verletzten/fliehenden kim phuc

Bild.
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Beitragvon upsidedown » 20.04.2009 22:48

Herger hat geschrieben:gemein, aber: spielt das ne rolle/hat das jemals ne rolle gespielt?

Ick wiederhole mir... :mrgreen: nicht mal der Diskurs hier spielt vllt. irgendeine Rolle. Aber jeder gesellschaftliche Diskurs ist Teil einer Bewegung, eines Meinungsbildungsprozesses. Vielleicht auch nur mit dem Ergebnis bewußteren Sehens. Insofern bleibt die Frage legitim.

mit dessen veröffentlichung er quasi entmündigt (im sinne von 'völlig latte, ob er's entwürdigend findet, wir veröffentlichen das!') wurde.

Darüber entbrennen ja immer wieder Diskussionen. Persönlichkeitsrecht blabieblupp gegen das Recht freier Berichterstattung. Hat der TÄTER das Recht auf Persönlichkeit. Besonders ruppig gehts zur Sache, wenn die Kapitaldelikte (Mord, Totschlag, Brandstiftung, Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung) ins Spiel kommen. Da wird die Unschuldsvermutung schnell vergessen. Und lieber mal schnell ein Bild, wenn Mensch hässlich verquer das Maul aufreißt, als ein normales, das uns alles zeigt wie wenig wir Täter und Opfer voneinander unterscheiden können.

Aber: informiert so ein Bild wirklich? Schützt es vor Tat oder Täter? Eher nicht. Die meisten würden den Täter en natura nicht mal erkennen wenn er neben seinem Konterfei stehen bleibt.

Für meinen Augen sehe ich die nüchterne Information oft getauscht gegen Schreckensblabla, oft noch bevor das Opfer wirklich Auskunft über seinen Schrecken geben konnte (nein, ich habe nicht vergessen, dass Opfer oft nicht mehr von ihrem Schrecken erzählen können).

Edith:
Was wollte ich nun sagen? Das Bild verkommt oft. Es ist nicht mehr aufwertender Teil einer Information, sondern oft nur noch Lückenbüßer für mangelhaften Inhalt, Aufmacher.

herger hat geschrieben:das neue dabei ist, daß es wirklich passiert/der schrecken ein gesicht bekommen hat/durch die personifizierung greifbar wird.

Beim Mauerbau wurde schon in Bilddokumenten festgehalten wie Leute aus Häusern in den Tod springen.

herger hat geschrieben:interessante sichtweise! ich z.b. fänd es wesentlich 'mutiger' dort oben auszuharren und stoisch zu warten, bis mich die flammen erreichen.

Themennebenschauplätze sind erlaubt. Ich denke darüber oft nach. Gehen wir einen Schritt weiter? Sind Selbstmörder feige? Ich unterscheide mittlerweile in den Bestrafer, der ein Fanal setzt, um es anderen "zu zeigen", der sein Fehlen demonstrieren will und die Schuld der anderen und in einen Typ der sich aufrecht entscheidet. Der entscheidet, dass es an einer bestimmten Stelle nicht mehr weitergeht für ihn und sein Recht wahrnimmt zu gehen.
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Beitragvon Bad*Kitty » 20.04.2009 23:21

Das letzte von Herger gepostete Foto verursacht mir schon seit eh und je Gänsehaut und ein mulmiges Gefühl, das erste von Boris eher weniger.
Warum? Weil das letzte Bild nicht verrät, ob die "Opfer" das überlebt haben.
Und das ist für mich schon immer schlimmer als der Tod, der Gedanke an ein Überleben einer schrecklichen Katastrophe. Weiß nicht, wieso. Evtl. weil ich selbst mit diversen Traumata zu kämpfen habe/hatte und schon so manchesmal den Tod vorgezogen hätte. Aber das ist eine sehr persönliche Ansicht und ändert nichts an der Faszination des ersten Fotos... Voyeuere sind wir alle, ob wir wollen oder nicht.
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
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Beitragvon ouch » 20.04.2009 23:35

meiner meinung nach hat der mann auf bild1 den in seiner situation sichersten und vorhersagbarsten weg genommen, anstatt auf unvorhersehbare weise umzukommen.
eine ziemlich miese situation natürlich... aber er hat die entscheidung getroffen.

ja, es ist entwürdigend solche bilder öffentlich zur schau zu stellen. wie alle bilder, auf denen jemand in notsituationen gezeigt wird.

und da solche bilder sich gut verkaufen lassen, sprich in den medien sehr beliebt sind, würde ich auf voyeurismus tippen.
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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Beitragvon sundowner » 20.04.2009 23:37

Solche Bilder berühren, keine Frage. Dabei sollte aber nicht nur das schicksal von den einzelnen betrachtet werden sondern das, wofür sie stehen. finde ich zumindest.
das erste steht für den tod von tausenden und das leid, das zweite für rassismus,krieg,leiden,mord,hass, also für das schlechteste im menschen was zu stande kommt, wenn er unter extrem bedingungen in der lage ist macht auszuüben. geschehen in unzähligen kriegen. nicht nur in welchen in denen die freiheitsritter der usa waren. seien es deutsche,russen,franzosen oder amis.chinesen, japaner oder vietnamesen.
das zweite bewegt mehr in mir und weckt wut auf solche menschen, die so handeln.
vll hab ich grade voll an dem sinn des threads vorbeigeschossen, aber egal. :?
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Beitragvon upsidedown » 20.04.2009 23:41

ouch hat geschrieben:entwürdigend solche bilder öffentlich zur schau zu stellen.


Ist wirklich die Würde genommen und wenn warum?

Wenn ja, steht das Zeitdokument vor der Würde?

Was wird eigentlich dokumentiert?
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Beitragvon SpikesMum » 20.04.2009 23:52

ouch hat geschrieben:ja, es ist entwürdigend solche bilder öffentlich zur schau zu stellen. wie alle bilder, auf denen jemand in notsituationen gezeigt wird.


Allgemein betrachtet bestimmt.

Aber ich glaube, daß "The Falling Man" weniger den Voyerismus bedient - ganz einfach, weil man die Person nicht bzw. kaum erkennen kann. Da finde ich sämtliche Reportagen, die am Jahrestag in einer Endlosschleife gezeigt werden, .sensationslüsterner (wie auch die Bilder vom Tsunami 2004)

Vielleicht ist es aber einfach so, daß man sich solchen Bildern nicht entziehen kann, weil sie nicht alltäglich sind. Ein weiterer Selbstmordanschlag im Iran weckt kaum noch das Interesse.
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