Tattoolaser

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Magnumshader » 15.11.2007 11:16

Habe gestern Abend einen Anruf bekommen. Der freundliche Herr wollte mir einen gütegeschalteten (Q-S) Nd: YAG ? Tattoolaser verkaufen.
Angeblich würde man mit diesem Gerät, anders als bei anderen Lasergeräten, schlechte Tätowierungen schmerzfrei entfernen oder aufhellen können.
Bisher habe ich immer nur gehört und gelesen, das es mindesten genauso schmerzhaft ist wie das eigentliche tätowieren, wenn nicht sogar schlimmer. Hat schon mal jemand etwas von diesem Gerät gehört?
Der gute Herr hat dann mit seinem Anruf auch eine rege Diskusion bei uns und auch anwesenden Kunden ausgelöst, ob ein Tattoostudio auch Tattooentfernung anbieten sollte. Was denkt ihr?
Ich persönlich empfand den Aspekt der Aufhellung nicht uninteressant, so hätte man es für sonst fast unlösbare Cover up's etwas leichter. Aber auch diese Meinung hatte die Diskusion wieder angefeuert.
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Beitragvon Bad*Kitty » 15.11.2007 11:29

Ob Tattoostudios auch gleich Tattooentfernung anbieten sollten?!
Dann sollten Architekten auch gleich einen Abbruchservice anbieten?
Also, für mich sind das zwei verschiedene Dinge, sorry. Das wär ein Freibrief für die ganzen Vollpfosten, sich NOCH weniger über Tattoos zu informieren und die Tatsache, dass Tattoos nunmal eine sehr lange Lebensdauer haben, würde noch weniger in deren Planung mit einfließen. Und außerdem sähe das für mich so aus, als würden die in dem betreffenden Studio nicht so überzeugt von ihren eigenen Arbeiten sein ("noa, wenn's nisch so gut wird...ich fahr och glei ma den Läsa hoch, ne"). NEEE, geht gar nicht!
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Beitragvon Magnumshader » 15.11.2007 11:38

so und ähnlich hatte ich auch argumentiert. bis auf die aufhellungsgeschichte, die fand ich nicht uninteressant.

was mich eher verwundert hatte das anwesende kunden das als gut empfinden würden. die hatten das recht pragmatisch betrachtet.

nun hat es mich interessiert ob das allgemein so betrachtet wird. ich sehe da eher meine ideale hinwegschwimmen.
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Beitragvon gameboy66 » 15.11.2007 11:41

stell dir vor, du bist fertig mit stechen und der typ sagt, ach nö, sieht doch nicht so gut aus wie ich dachte, mach mal wieder weg :cry:

wie sagte Bad*Kitty "Vollpfosten" :mrgreen:

ich schmeiß mich weg :lol: :lol:
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Beitragvon Magnumshader » 15.11.2007 11:50

hey warst du gestern abend bei uns...? das waren fast meine worte die ich gebraucht habe. so nach dem motto "kannste das da mal wieder wegmachen und hier vieleicht auch nochmal"

Von unserer Fünferdiskusionrunde waren aber zwei Leute (Kunden) nicht von ihrer meinung abzubringen das es eine gute sache wäre. was statistisch gesehen 40% der allgemeinen meinung wiedergeben würde. das möchte ich hier gerne mal abchecken ob wirklich so viele auf die nötige tiefgründigkeit in bezug auf tattoos verzichten
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Beitragvon gameboy66 » 15.11.2007 12:01

@Magnumshader
nein ich war leider nicht da, aber genau so könnte ich mit das vorstellen.

ist das gleiche als wenn du zum frisör gehst und hinterher sagst, hinten hätte ichs gerne länger :mrgreen:
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Beitragvon Magnumshader » 15.11.2007 12:04

gameboy66 hat geschrieben:ist das gleiche als wenn du zum frisör gehst und hinterher sagst, hinten hätte ichs gerne länger :mrgreen:


der is gut, den erzähl ich gleich mal meinem brüdi...der is friseur :lol:
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Also...

Beitragvon Spatz789 » 15.11.2007 12:10

...mal abgesehen davon, dass ich auf´s Lasern allgemein verzichten würde, finde ich die Idee aber nicht schlecht, dass ein Studio die Entfernung auch anbietet. Na klar ist es albern wenn man das bei jedem einfach so machen würde. Aber man könnte ja abwägen und nur die wirklich schlimmen Gurken entfernen. Und das kann nen guter Tätowierer ja abschätzen, ob die Tätowierung schlecht ist oder nicht. Aber der Hauptgrund ist, dass eben nen Tätowierer weiß was das für ein Gefühl ist sich tätowieren zu lassen und wie es ist nen Tattoo zu tragen und sicher auch die Gründe für ne Entfernung besser verstehen oder abschätzen kann. Denn nen Arzt der lasert, der fragt nicht warum und weshalb sondern macht das einfach weg. Hauptsache man bezahlt. Versteht ihr was ich meine? Es gibt ja immer noch genug Ärzte die einfach nicht verstehen warum man den n Tat2 haben will und selbst Hautärzte beraten einen nicht 100% richtig, weil die eibnfach keine Ahnung haben. Da wäre man bei nem Tätowierer eben besser aufgehoben.
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Beitragvon snafu » 15.11.2007 12:26

hm, gibt es nicht Kliniken/Ärzte die auf Laserbehandlungen spezialisiert sind? Und hat das nicht auch seine Gründe? Also ich mein, kann einfach jeder hinz und kunz mit so nem Laserteil los lasern? Das is ne ernst gemeinte Frage! Sollte man das nicht lieber Ärzten überlassen????
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Beitragvon upsidedown » 15.11.2007 12:38

Zum einen steht im Raum, dass beim Lasern ehemals friedlicher AZO-Pigmente wohl krebserregende Amine entstehen könnten. In wie weit das untersucht ist und ob es relevante Erkenntnisse darüber gibt, dass dadurch wirklich karzinogene Prozesse ausgelöst wurden, weiß ich aber nicht.

Zum anderen fällt vielen Leuten die Unterscheidung guter und schlechter Studios einfach sehr schwer. Und hier merkt man auch immer wieder, dass hier und da einer reinkommt, der so gar nicht verstehen will was an seinem Tattoo überhaupt schlecht ist. Ein Laser wird da nichts dran ändern, im Gegenteil, der würde vielleicht noch zur Kompetenzprothese für einige Studios.

Zum dritten: ND/YAG-Laser können rote Pigmente fast gar nicht und grüne nur schwer entfernen, günstigste Ergebnisse bei schwarz und blau. Und von schmerzfrei kann erstmal nicht die Rede sein, das Ding ballert schlicht wie jeder andere Laser in den Hautschichten die verkapselten Pigmente auf.

Wie Snafu schon sagt, son Dingen gehört in kompetente Hände. Ich könnt mir vorstellen, dass das Lasern ne Menge Erfahrung benötigt um überhaupt brauchbare gute Ergebnisse zu erzielen. Ist ja beim Tätowieren nicht anders, gell?
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Beitragvon Bigfoot » 15.11.2007 13:01

dumme frage in den raum gestellt:
Dürfte ich als Tättowierer überhaupt Lasern?
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Beitragvon Magnumshader » 15.11.2007 13:12

also der wortgewandte anbieter meinte es würde rein rechtlich dem nichts entgegensprechen das ein tätowierer solche geräte bedient.

als ich dem entgegsetzte das es, nur weil es nicht verboten ist, noch lange nicht in ordnung wäre, fing er gleich damit an wieviel kohle ich denn damit machen könnte und rechnete mir erstmal einen vor
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Beitragvon neo » 15.11.2007 13:26

Mein Senf:
Kosmetikerinnen sollen keine Tätowiermaschinen in die Hand nehmen, das ist Tätowierern (richtigen) vorbehaltn.
Tätowierer sollten keine Lasergeräte in die Hand nehmen, das ist Ärtzten, (richtigen) vorbehalten.

Hat alles seinen Sinn. Was bei Variante nr. 1 rauskommt, kann man ja oft genug bewundern.
Variante nr 2 muss da nicht auch noch Schaden anrichten. Mit nem Laser kannst du bei falscher Handhabung bis auf den Knochen "schneiden".
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Beitragvon Mialania » 15.11.2007 14:06

neo hat geschrieben:Kosmetikerinnen sollen keine Tätowiermaschinen in die Hand nehmen, das ist Tätowierern (richtigen) vorbehaltn.

Machen denn (richtige) Tätowierer auch kosmetische Tätowierungen? Also, sprich so (mir nicht gefallende) Lippenkorrekturen bzw. gleich mal mehr rot in die Lippen bringen oder Lidstriche?
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Beitragvon upsidedown » 15.11.2007 14:56

Ohne die Frage beantworten zu können mal ne Anmerkung: wenn die Kosmetiker denn wenigstens das von ihnen angebotene Permanentmakeup auch nur im Ansatz beherrschen würden, wäre die Sache ja vielleicht nett und schön.
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