Ich nehme mal an, dass sich die Menge der Pigmente für Tattoofarbe in D im Bereich von wenigen 100 kg jährlich bewegt, da geht bei BMW in einer Stunde mehr durch die Düsen der Lackiererei. Ich glaube auch nicht, dass die Pigmente das große Problem sind, viele technische Pigmente sind völlig biologisch inert, unlösbar, und treten mit dem Organismus nicht in Wechselwirkung. Wenn die Lymphknoten dann bunt
sind, schadet das auch nix.
Ich hab - wie viele Mitmenschen - auch ein paar Gramm Titan in Form von Schrauben im Körper
, viel mehr als die Milligramm Tattoopigment, aber die schaden auch nicht, weil der Körper das Metall quasi nicht wahr nimmt.
Ich glaube, die meisten Probleme bei Tattoofarben, die man so sieht, kommen nicht von den Farben, sondern vom Umgang mit den Farben. Ein Tattoostudio ist kein OP, und Keime und Pilzsporen fliegen überall rum. Je weniger - schädliches - Konservierungsmittel dann in der Farbe ist, desto größer das Risiko. Ein gutes Studio wird die Risiken minimieren, ausschließen kann man sie nicht.
Gäbe es ein signifikante Korrelation zwischen Tattoos und bestimmten Erkrankungen, wäre das bei der Menge der Tattooträger sicher längst aufgefallen.
Ich persönlich gehe mal davon aus, dass es ein Risiko gibt, das jedoch im "Rauschen" der sonstigen Lebensrisiken untergeht. Will man es vermeiden - niemand muss sich tätowieren lassen, er muss halt dann auf die Verschönerung verzichten.
Wer Flugangst hat, kommt auch nicht auf die Malediven.