Es freut mich sehr, dass du einen guten Arzt hast dem du vertrauen kannst

und ich hoffe dass
die Medikamente dir sehr bald deine (möglichst volle) Lebensqualität zurückgeben.
Kleines abschließendes OT im OT von mir: Ich finde es in Ordnung wenn man jemand für den worst case zwei drei Medikamentennamen/gruppen nennt, auf die derjenige seinen Arzt ggf ansprechen könnte, sollte es irgendwann zum Äußersten kommen und man am Verzweifeln ist. Selbst wenn jemand den klar beschränkenden Teil dies nur verbal im Fall der Fälle mit einem Facharzt zu besprechen ignoriert, würde die Person nichts machen können, da man an solche Medikamente ohne spezielle Rezepte nicht dran kommen kann (selbst mit ist es teilweise schwierig) und es so in jedem Fall in der Theorie verweilen würde.
Ansonsten kann ich es aber auch verstehen, wenn man solche medizinischen Sachen gerne aus einem Tattooforum heraushalten möchte, selbst im OT-Bereich. Ich würde mich aber hüten irgendwelche Ratschläge oder Aufforderungen zur medizinischen Selbsttherapie o.ä. wo und in welcher Form auch immer zu erteilen. Mir fällt es allerdings manchmal ziehmlich schwer, wenn so eine liebe Person wie Kai unter einer Krankheit leidet, nichts weiter zu schreiben als die normalen Aufmunterungen und die Bestürzung, obwohl man vielleicht für den Notfall einen Denkanstoß geben könnte.Was mich momentan ziehmlich nervt ist das Altenpflegeheim von meinem Großvater. Er hat starke Demenz und lebt dort seit meine Oma damals kurz vor ihrem unerwarteten Tod ins Krankenhaus musste. Er ist oft sehr verwahrlost, baut immer weiter ab und wird dort auch nicht so behandelt wie es eigentlich richtig wäre. Er ist jetzt am Mittwoch 85 geworden war da ausnahmsweise mal gut gepflegt. Bei quasi allen anderen Besuchen war das leider nicht so. Z.B. am Sonntag: er war ungewaschen (dass man ihn nicht jeden Tag duschen kann ist klar, aber waschen ist pflicht), die Haare total zerzaust, hat nur einen dünnen Pullover ohne Hemd, Unterhemd o.ä. an, seine Zähne lagen draußen (waren im November schonmal für drei Wochen verschwunden), die Fingernägel lang und dreckig, in seinem Zimmer hat es total gestunken, der Boden hat extrem geklebt, dein Bettdeck war total schmutzig und die Kleidung die er anhatte auch nicht vernünftig angezogen. Dazu kommt noch, dass sich ein paar Heimbewohner (gegen unsere Beschwerden) direkt vor seinem Zimmer immer zum Rauchen treffen und nur ein Teil des Pflegepersonals nett oder gar liebevoll mit ihm umgeht. Ich finde es schon sehr bezeichnend, wenn man sich bei mir oder anderen aus meiner Familie darüber beschwert, dass er ja immer wieder vergessen würde dass meine Großmutter tot ist und sie ihm dass dann, genauso wie viele andere Dinge, immer wieder erzählen müssten. Es frustriert einen dann noch mehr, wenn alle paar Monate die Preise erhöht werden (obwohl wir eh schon viel zahlen) oder man mal eben so 200€ o.ä. für irgendwas bezahlen soll. Und selbst seien Geburtstag konnten wir nicht in Frieden feiern. Die Heimleiterin (eine ausgesprochen unfreundliche und unangenehme Person) kam mitten beim Kaffeetrinken rein und meinte ihn jetzt bei uns rausholen zu müssen, weil nun ein Arzt bei einer anderen Bewohnerin wäre und der sich mal seine Knie angucken soll (obwohl schon seit vielen Jahren fest steht, was mit denen ist - Osteoporose usw). Als ich dann ganz freundlich und in ruhigem Ton zu ihr sagte, dass es gerade ziehmlich ungünstig wäre, da er heute seinen 85. Geburtstag hätte und wir gerade mit der ganzen Familie feiern würden, keifte sie mich direkt sehr harsch an dass sie auch wüsste dass er Geburtstag hat, aber der Arzt jetzt gerade da wäre und er sich die Knie angucken soll. (Es ist ja nicht so als dass nicht eh ein Arzt alle zwei Tage vor Ort ist oder mein Großvater eine Stunde später/früher zu ihm hätte können...)
Ich hab schon mehrfach nach einem alternativen Pflegeheim gesucht, aber es gibt anscheinend keines anderes das bezahlbar ist und nicht jenseits von Afrika liegt.
Es ist nicht einfach zu sehen, wie schnell er immer weiter abbaut, obwohl man da einiges gegen tun könnte. Seit zwei Wochen kann er fast nicht mehr laufen und wird jetzt seit dieser Woche nur noch in einen Rollstuhl gesetzt. (Das wurde uns ebenso wie viele andere Dinge nicht mitgeteilt, sondern das mussten wir selber rausfinden und ewig erfragen)
Ich kann mit dem Ganzen noch am besten umgehen, aber meine Mutter bricht nach jedem Besuch in Tränen aus...
Demokratie kommt an ihre Grenzen, wenn eine Mehrheit der Ahnungslosen zustande kommt.