Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon berserk » 05.05.2015 15:43

Hallo zusammen,
ich bin ein eher stiller Mitleser dieses Forums und finde ihr bereichert die Tattoo Welt im großen und ganzen ungemein. Ich möchte mich nun einmal bei den Moderatoren bedanken, die Zeit und Mühe investieren um das ganze am laufen zu halten.

Der Threattitel mag provokant klingen und soll es auch sein - aber nein ich möchte nicht von den Pros hören wie man dies und jenes richtig einstellt oder dergleichen.
Wenn jemand wirklich Tätowierer werden will wird der Erfolg nicht von einem Internetforum sondern von der eigenen Motivation abhängen, von daher ist diese Diskussion für mich müßig.

Mir geht es vielmehr darum dieses Forum zu bereichern und vielleicht ein kleines bisschen zum umdenken anzuregen, dazu muss ich ein wenig ausholen.
Schon immer an Kunst und besonders an Tätowierungen interessiert war für mich schon früher klar, sowas muss ich auch haben. Als Kind der eher spießigen Mittelschicht war dies natürlich etwas außergewöhnliches, verrufenes. Als ich dann einige Jahre später mein erstes Hautbild bekam ging es erst richtig los. Immer größer musste es sein. Immer besser. Ich investierte tausende Euros in die schönsten Motive und Tattoos, bin gereist, habe verschiedenste Stilrichtungen durchprobiert und mich nur in den renomiertesten Studios rumgetrieben.

Eine Sache fehlte jedoch immer: Das Verruchte, das Echte, das Erlebnis
Früher war ein Totenkopf auf dem Arm vielleicht etwas Verrücktes, etwas womit man sich ausserhalb der Gesellschaft positioniert, aber heute?
Ich lasse mich aus der Motivation heraus tätowieren, den Leuten zu sagen das ich anders bin, FUCK THE WORLD!
Aber fuck the world hat nun jede zweite Hausfrau in Form eines Namens, Rose Herzens usw irgendwo tätowiert.

Aber zu meinem Glück bewege ich mich in Subkulturen in denen weder Gesetz noch gesellschaftliche Normen besonders große Bedeutung haben, also kam der erlösende Gedanke. DIY aka do it yourself. Mehr als ein bisschen Geld, Ebay, was zum draufsitzen und gute Freunde braucht man wohl nicht zum tätowieren.
Mittlerweile sind ich und viele Freunde Bekannte und Bekanntschaften stolze Besitzer mehr oder weniger schöner Tatauierungen.
Es ist so ein bisschen wie mit legalen und illegalen Graffitis, für mich hat beides eine Daseinsberechtigung, doch das illegale schnelle dreckige hat mich immer mehr angezogen.
Es geht mir nicht um Leute die verzweifelt versuchen zuhause das zu machen was Tätowierer im Studio machen und dabei kläglich scheitern weil ihnen Talent, Ausdauer und vor allem Selbstreflexion fehlen. Das ist einfach nur armselig
Es geht um Leute die sich ausleben, einen Fick drauf geben und einfach machen, Um Leute aus dem Knast, spontane Sessions...
Denkt daran woher Tattoos kommen, wie die Pioniere es gemacht haben.

Ich will nicht dazu anstiften es so zu machen es gibt immer ein Risiko, klar das Tattoo wird technisch nicht so anspruchsvoll sein,klar die Hygiene ist nicht so wie in einem Studio, dessen sollte man sich bewusst sein,doch ich würde mir wünschen dies nicht zum Tabuthema zu machen.
Gerade in einem so großen Forum gibt es sicher viele Leute die es interessieren würde, was andere für Erfahrungen gemacht haben.
Wenn dieses Thema aufkommt werden immer die gleichen Stimmen laut: unverantwortlich, hässlich, die Würde des Berufs blablabla.
Warum kann jemand nicht von seinen Erfahrungen in diesem Bereich berichten ohne beleidigt zu werden?
Meiner Meinung nach ist dies die Essenz, das Herz des tätowierens, das ausprobieren, das eben nicht der Norm entsprechende.

Vielleicht finden sich ja Leute die bereit sind Erfahrungen in dem Bereich, oder auch Bilder zu teilen, ich fände dies sehr interessant und würde mich darüber freuen.
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Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Kama_fra » 05.05.2015 15:52

Und wo wohnste? In Berlin? Oder in Hypezig?
DIY ist schon lange trendy in verschiedenen "Subkulturen", also so revolutionär bist du da nicht. Ich gehe davon aus, dass du genug darüber mit Leuten aus aller Welt auf anderen Plattformen diskutieren kannst. Hier geht es aber um professionelle (Profession, Beruf, legale, angemeldete Tätigkeit) Tätowierungen.

Daher ist dein Post nicht sonderlich hilfreich. Erst recht nicht für die nächste "Hausfrau" die sich nen "Namen, Rose Herzens usw irgendwo tätowiert". Denn von miesen Scratchern, die Kohle machen, willst du dich ja abheben.

Das Ausprobieren, sich entwickeln, etc. hat es auch schon immer gegeben und dafür halten ja auch genug Leute ihre Haut hin.

Ich würde bei Instagram o.ä. nach Leuten aus der diy-Szene suchen und mich dann dort oder auf tumblr austauschen. Gibt viele Plattformen.

Bin übrigens tätowierte Hausfrau und Hundemutti.

Liebe Grüße und Fuck the World und so.
Zuletzt geändert von Kama_fra am 05.05.2015 16:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Buddha_Eyes » 05.05.2015 15:57

Ich lasse mich aus der Motivation heraus tätowieren, den Leuten zu sagen das ich anders bin, FUCK THE WORLD!

Aber zu meinem Glück bewege ich mich in Subkulturen in denen weder Gesetz noch gesellschaftliche Normen besonders große Bedeutung haben...


Boah.... ein echter Outlaw... :lol: :lol:
Na ja - kann man so handhaben, muss man aber nicht. Bin mal gespannt was dazu kommt. Nach meiner Erfahrung repäsentiert dieses Forum gerade die Zielgruppe die Du ansprichst, eher weniger.

Aber wenn alle wissen, was sie bekommen (insbesondere Deine "Freunde"), dann ist mir Dein Ansatz - ehrlich gesagt - völlig latte. Solange Du kein Studio aufmachst und Leute verschandelst, die ne richtige Tätowierung verdient haben oder Leute "tätowierst" deren Entscheidungsreife noch etwas unterentwickelt ist. Und wenn es allen Beteiligten das Gefühl gibt, irgendwie "illegal" oder "underground" zu sein, dann bitte sehr. Ich denke, denen ist es dann auch egal, dass sie beim Betrachten ihrer Kunstwerke schlussendlich auch für genau das gehalten werden :wink: .

Wenn dann allerdings genau solche Leute nach mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber Tätowierten rufen, dass hört bei mir das Verständnis auf. Ich kann eben nicht gleichzeitig Knastinsignien tragen und mich darüber beschweren, für nen Knasti gehalten zu werden.

Das alles mal vorausgeschickt: More Power to you!

Ach, PS: Ich kenne übrigens manche Leute, die sich auch "in Subkulturen bewegen, in denen weder Gesetz noch gesellschaftliche Normen besonders große Bedeutung haben" - und die würden Dir für solche Aktionen unter Umständen die Finger brechen.. :wink:
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Lion76 » 05.05.2015 16:07

Netter Versuch, Scratchen zu einer eigenen (Erlebnis-?)Kunstform zu erheben bzw. zu verklären. Aber bitte jedem das seine; wer den "Kick" unbedingt braucht? Ich denke, die ganz überwiegende Anzahl der User hier und generell Tattooträger ist eher an technisch und ästhetisch guter Körperkunst interessiert.

Stümperei aka Scratchen und "Ästhetik des Unvollkommenen" haben m.E. wenig miteinander zu tun. Genauso wie illegale Graffitis in aller Regel genau das sind wonach es aussieht - hässliche Schmiererei und Sachbeschädigung. Ob sich die Schmierfinken dabei einen Kick abgeholt haben, weil sie nicht erwischt worden, tangiert mich als Betrachter dabei äußerst peripher.

P.S.: Ich geh' schon mal vorsorglich meine strategischen Popkornreserven auffüllen.
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon monkima » 05.05.2015 16:38

Mir ist es völlig wumpe, wer sich wo und warum tätowieren lässt.....wenn Du Dich irgendwie "lebendiger" fühlst, wenn Deine Bilder "underground" gestochen werden.....Dein Ding, Deine Gesundheit.....weil "underground" halt meist auch etwas unhygienisch.
.....aber versuch, die Krankheiten, die Du Dir bei sowas holen kannst, für Dich zu behalten !
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon berserk » 05.05.2015 17:08

Die ganze Beleidigungen, das verdrehen von dem was ich geschrieben habe und das offensichtliche Unwissen einiger ignoriere ich einfach mal,
keiner der Posts dient auch nur im Ansatz dazu sich mit dem auseinanderzusetzen von dem ich spreche,aber wenn das euren Egos hilft bitte.

Aber um was konstruktives zu tun sind hier mal ein paar links zu leuten die die Schiene fahren, vielleicht gefällts ja dem ein oder anderen, wenn nicht auch nicht schlimm

http://websta.me/n/fuziuvtpk
http://websta.me/n/burakatattooflash
http://websta.me/n/homepoke
http://websta.me/n/lugosis
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Kama_fra » 05.05.2015 18:40

Ja geil. Hast voll gelesen, was ich geschrieben hab. Geh heulen, echt.
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Cybe » 05.05.2015 19:22

berserk hat geschrieben:Mehr als ein bisschen Geld, Ebay, was zum draufsitzen und gute Freunde braucht man wohl nicht zum tätowieren.

Och, Verantwortung, Ahnung von dem was man da tut, Talent und ne Hygieneschulung sollen ganz hilfreich sein, hab ich gehört.
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Mr Hyde » 05.05.2015 19:54

@berserk
Was ich nicht verstehe, ist warum Du hier in einem öffentlichem, mitunter sozialem und angepasstem-bis-spießig-elitärem-Möchtegern-Ink-is-Art-Semiprofigernegroßkennerforum wie diesem hier nach Verständnis und Interesse für Deine Sicht der underground-outlaw-kommerz-ist-scheiß-wir-sind-die-wahre-szene-Attitüde suchst. Mach doch einfach Dein Ding und hey: FTW-scheiß drauf :!:
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon cbass » 05.05.2015 21:04

ich glaube eine andere reaktion wirst du hier niemals bekommen, wenn es um das unhygienische hinterhofscratchen geht! und zwar völlig zu recht.

was du aber da als DIY underground szene darstellst ist für mich einfach nur eine weitere stilrichtung des tätowierens. genau wie cholo B/G oder western traditional, portrait etc. gibt es halt eine stilrichtung, die sich total reduziert und den look eines hinterhof scratchers "imitiert"! das ist aber ein himmelweiter unterschied.

so lange das ganze also in einem professionellen rahmen abläuft (gewerbe, hygiene, etc) ist mir das thema keine diskussion wert!
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Buddha_Eyes » 05.05.2015 23:46

..... gibt es halt eine stilrichtung, die sich total reduziert und den look eines hinterhof scratchers "imitiert"! das ist aber ein himmelweiter unterschied.


In der Tat. Und Beleidigungen habe ich hier noch keine gelesen...
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Bad*Kitty » 05.05.2015 23:49

Hipsterkram als Punk verschleiert? Wow. Es wird immer cooler, Grütze toll zu finden, also macht einfach, YOLO!
Allerdings kommst du ein paar Jahre zu spät, denn Tattoos werden, ganz und gar egal, in welcher auch immer gearteten Form, nie wieder irgendwie verrucht oder underground sein: sie sind Mainstream und werden es die nächsten Jahr(zehnte?) auch bleiben, egal, was man sich einredet. Sogar oder ganz besonders die beschissen gestochenen DIY-Dinger.
Das Feeling dahinter spricht dir/euch ja keiner ab, aber bitte: versucht nicht, das als was Neues und rebellisches zu verkaufen oder gar Respekt dafür zu fordern. Hat schon bei Ed Hardy-Shirts nicht mehr geklappt und der war immerhin mal ein ganz Großer...
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
(Descartes)

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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Lion76 » 06.05.2015 0:21

Bad*Kitty hat geschrieben:Hipsterkram als Punk verschleiert? Wow. Es wird immer cooler, Grütze toll zu finden, also macht einfach, YOLO![...]
Das Feeling dahinter spricht dir/euch ja keiner ab, aber bitte: versucht nicht, das als was Neues und rebellisches zu verkaufen oder gar Respekt dafür zu fordern. Hat schon bei Ed Hardy-Shirts nicht mehr geklappt und der war immerhin mal ein ganz Großer...

+1 :)
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Re: Liebe für Scratcher oder: Die Ästhetik des Unvolkommenen

Beitragvon Tim59 » 06.05.2015 19:10

Vielleicht spricht hier jetzt auch meine Sozialisation, meine Herkunft aus einer Arbeiterfamilie mit, und kann ich deswegen die Logik der "Undergrounderfahrung" nicht verstehen. Ich schätze Ambacht und Handwerk sehr - egal in welcher Branche. Ich bin erzogen mit der Grundidee: egal was du machst, sorge dafür, dass dein Job so gut wie möglich machst.
Und so ist es auch wenn ich einen Handwerker suche, egal auf welche Ebene. Dabei geht es nicht um Ausbildung oder Diplome, sondern um Liebe für das Fach und das Produkt.

Wenn ich jm. brauche um bei mir zu Hause im Bad fliesen zu verlegen, frage ich jm, der das richtig gut kann, und alles dafür gemacht hat. Wenn ich krank bin und zum Arzt muss, suche ich einen guten Arzt, nicht irgendein Underground-Typ, der der Erfahrung wegen mit einem Wattenstäbchen in meinem Harnrohr rumstöchert. Und so ist es bei Tatöwierungen für mich auch: ich gehe zu jemandem, der sein Fach in allen Hinsichten versteht - gestalterisch wie hygienisch. Warum würde ich hier plötzlich andere Massstäbe ansetzen? Face it - Tattoos sind schon längst Mainstream, und um die Erfahrung des Stechens zu benötigen als DIY-Alleinstellungsmerkmal ist eigentlich ein ziemlich altbacken Luxusverhalten: man kann es sich leisten, etwas suboptimales abzuholen, und dass als "einzigartige Erfahrung" zu verbuchen. Es ist aber im Grunde genommen genauso dekadent wie Leute, die einem "Favela-Safari" machen, um dort "das echte Leben" zu sehen. Natürlich ist es schön über Subkultur, und "kein Fick geben auf Gesetze, Normen und Regeln" zu sprechen, aber auch da gilt: dieses Verhalten muss man sich zuerst mal leisten können...

Also, kurz gesagt: ich verstehe diese romantisierte Vorstellung eines "echteren Erfahrung" jenseits von gesellschaftlichen Normen nicht. Genauso wie die Zelebrierung von suboptimale Qualität und Amateure als die einzig Wahre. Es gibt für mich nur ein Bereich, wo "Amateure" als Qualitätssiegel gelten, und das ist bei Pornos, aber das ist eine andere Diskussion...

Und weiterhin: es ist zwar auf Niederländisch, aber diese Dokumentarfilm zeigt für mich genau die Realität der Hinterhofscratcher:
- Der arbeitslosen Typ, der kein Job mehr finden konnte, und deswegen Tatöwierer wurde, weil schliesslich jeder "ein Strich ziehen kann".
- Die Hipster, die im semi-suff sich gegenseitig einzigartige Sachen stechen, der Erfahrung wegen.
- Der Künstler, der sich nicht um Hygiene schert, weil es für ihm um seine eigene Entwicklung als Künstler dreht - und dann stehen solche Regeln nur im Wege.

http://www.vice.com/nl/video/thuisprikkers
How did I go from being a rock star to being a fat fuck no one cares about?
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