Cybe hat geschrieben:Zu den Stellen: meistens hab ich das Motiv im Kopf und guck dann wies passt. Bin da aber auch recht locker, der Tätowierer hat bei mir meistens freie Hand was Motiv umsetzung, teils auch was platzierung betrifft.
Tiefgründige Bedeutungen hat bei mir nicht wirklich was.
Ooookay, diese Lockerheit bringe ich wohl eher nicht mit.
Ja, Tätowieren ist kein anerkannter Beruf. Es ist von der Gesetzes-Seite betrachtet gar nichts. Du willst ein Tattoo Studio aufmachen? Laden mieten und schon gehts los.
Es ist Vorteil und Nachteil zu gleich. Nachteile: es gibt viele schwarze Schafe. Nur weil jeder tätowieren darf, kann es nicht gleichzeitig jeder der es tut. Bzw. viele sollten es am besten nicht machen.
Es gibt wenig "Lehrstellen" und diese sind im Endeffekt keine Ausbildungsplätze wie für einen Schreiner o.ä. sondern man kann Glück haben und einen Tätowierer finden, der sein Handwerk beherscht und bereit ist es jemandem beizubringen. Die Lehre besteht aus zuschauen, abschauen und üben. Gibt keine Regelausbildungszeit oder ähnliches, wenn dein Ausbilder sagt "so, Lehre is ab jetzt rum", dann ist man quasi Tätowierer.

Die Qualität eines Tätowierers kann man anhand seiner Arbeiten, sprich dem Portfolio, erkennen und eben durch Empfehlungen.
Die Arbeiten sind auch einfach das, was zählt.
Wenn jemand was drauf hat, spricht sich das rum.

Das finde ich sehr bedenklich.
Einerseits natürlich wegen den vielen Voraussetzungen, die es braucht selbstständig zu sein, die dann evtl. oder auch nicht gelernt werden.
Klar, hat man einen guten "Meister", ist das kein Problem. Ich will mir aber nicht vorstellen, wie viele da auf der Strecke bleiben.
Andererseits natürlich auch wegen der Qualität. Wie Du schreibst, steht und fällt alles mit dem Mentor. Nun nehmen ja die guten Tätowierer sicher auch nur die besten Azubis. Folglich bleibt eine breite Masse des Durchschnitts übrig.
Es wundert mich jetzt zumindest nicht mehr, warum ich teils erschreckende Sachen beim Googlen gefunden habe.

(Ich hab ein Bild gefunden, bei dem sich ein Mann offensichtlich seine Frau im Hochzeitskleid tätowieren hat lassen. Die Gute sah aus wie Shrek. Nein, nicht wie Prinzessin Fiona, sondern tatsächlich wie Shrek!

)
Alles in allem sehe ich natürlich schon auch die Vorteile, die das System hat und die Mundpropaganda ist natürlich auch durch das Netz enorm.
Aber ganz richtig finden, kann ich das System nicht.
So, und um die Peinlichkeit komplett zu machen, habe ich noch eine Frage.
Ich bin mir eigentlich sicher, dass ich was falsch verstanden haben muss, aber ich kann es mir nicht erklären:
WARUM lassen sich so viele Menschen Gurken tätowieren???
Und vorallem, warum sind so viele Menschen danach unglücklich? Ich mein, wenn ich mich schon für so ein...seltsames Motiv entscheide und bestelle, brauch ich mich doch danach nicht darüber wundern, DASS ich ne Gurke kriege.
Und vorallem warum Gurken?
Ich hab hier Tattoos gesehen, da waren Erdbeeren oder Blumen drauf. Versteh ich ja irgendwie.
Aber ne Gurke? Es gibt doch kaum ein hässlicheres Gemüse als ne Gurke.
Ich bin heute Nacht wieder einen Schritt weitergekommen. Ich habe festgestellt, dass mir Tätowierungen in Graustufen und schwarz/weiß gut gefallen.
Das Bunte spricht mich nicht so an. Das sieht zwar beeindruckend aus, aber ich glaube, das passt nicht so gut zu mir.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. (Wobei ein Eichhörnchen immer noch schicker ist als ne Gurke...)