Was nervt Euch im Moment? Vol. VII - Linsche u.Bolles-Thread

[Grind]

@Kama_fra ..hört sich jetzt aber leicht verbittert an..als hätte da jemand nie seinen Auslandsaufenthalt bekommen

aber man sollte man worauf man bock hat da stimme ich dir zu..sonst muss man sich bei hälfte einfach nur noch durchbeißen..

[Lüssa]

Naja, bisher fand ich den wissenschaftlichen Anteil von Jura eher gering, aber ich versteh was du meinst ich hab eben auch Rechtsgeschichte genommen, weil ich gerne mit Texten und Quellen arbeite, das macht mir Spaß und ich bin ganz gut darin. Ich versteh, wenn Leute sowas ätzend finden, aber man muss ja nicht gleich so doof werden, mit Anfang 20 sollt man n bisschen Verständnis für andere Leute haben. Mein Vater ist selbst Jurist (mit Prädikatsexamen, Promotion, also an der Uni recht erfolgreich) und der findet das klasse, weil er meint, dass es sicher nicht schlecht ist, wenn man neben dem stumpfen Fälle lösen auch mal so nen Blick fürs "große Ganze" bekommt. Der Kommentar kam auch von jemand, der wirklich nur Fälle auswendig lernt und zwar so viele, dass er in Klausuren bisher immer Glück hatte, aber in Zivilrecht, wo man halt mal denken und verstehen muss, ist er schlechter ist als ich. Er gibt auch ständig mit seinen zweistelligen Noten an, ich freu mich ja auch für ihn, weil wir eigtl recht gut befreundet sind, aber auf Dauer nervt sowas.

[Kama_fra]

Schön das dein Papa dich da stärkt! Das tut gut.

Grind: Ich habe festgestellt, dass es lauter Standard-Trend-Auslandsaufenthalte gibt und finde die sind bei den meisten überbewertet. Während dem Abi USA, danach Australien oder Neuseeland...
Und immer schön in der eigenen Sozialisierungsschicht...
Sieht aber halt toll aus im Lebenslauf [emoji69]
Toll finde ich, wenn meine Schwägerin für ein Medizinsemester nach Indien geht oder die Japanologen natürlich nach Japan.
Aber ich habe schlicht das von Lüssa gezeichnete Bild aufgenommen und so wie sie ihn weiter schildert, sehe ich mich bestätigt.

Wenn du da Verbitterung reininterpretieren willst, bitte [emoji77]

[LÖö]

Ich sehe deine Ausführungen als recht realistische Schilderung der Realität an deutschen Universitäten. Meine These lautet ja, dass soziale Selektion an der Uni bei den Auslandsaufenthalten und Praktika stattfindet - das kann man sich eben nur mit dem richtigen Background leisten.

[Kama_fra]

Danke L'Öö [emoji8]

[LÖö]

Ich finde Lüssas Ansatz fürs Studium übrigens prima und er zeigt, dass sie verstanden hat, worum's geht. Eben nicht nur um den einfachst- und schnellstmöglichen Weg zum Prädikats-Examen, das dann einen Haufen Geld bringt. Damit möchte ich nicht sagen, dass Lüssas Weg nicht auch (finanziell) erfolgreich sein kann, sondern dass es wichtig ist, "das große Ganze" zu verstehen. Das sehe ich bei "meinen" Studis leider immer weniger.

[Lüssa]

Danke L'Öö, das ist schön zu hören, vor allem von jemand wie dir, die selbst lehrt. Was machst du in der Lehre denn genau? Ich blick bei den BA/MA Lehrveranstaltungen nicht so durch und weiß nur, dass es da unzählige Arten von Veranstaltungen gibt.
Ich hab jetzt einmal die Chance, was zu machen was mir Spass macht und ich denke es ist ganz angenehm, wenn ich neben den stumpfen Fällen (was ich auch mehr oder weniger gerne mache) mal was lerne, was ein bisschen mehr in die Tiefe geht, ausserdem glaube ich, dass Rechtsgeschichte ganz gut fürs allgemeine Verständnis von Jura ist, weil ich Fächer wie Rechtsphilo und -vergleichung habe.
Auslandsaufenthalte sind leider kein Thema, weil wir keine Urlaubssemester mehr dafür bekommen und im Ausland keine Leistungen erbringen können, ausser in der deutschsprachigen Schweiz und das kommt für mich nicht in Frage, weil ich im Ausland eher ne Fremdsprache lernen will, ausserdem ist es da ja superteuer. Ich hatte eigentlich vor, nach Spanien oder Prag zu gehen (meine Oma ist Tschechin und mein Vater, der zweisprachig aufgewachsen ist hat das bei mir leider nicht gemacht, würde gern die Sprache etwas lernen), dann kam diese dämliche Regelung, wir müssen nämlich bis zum 10. Semester das Stex schreiben, um nen Zweitversuch zu bekommen, da riskiert man es nicht, dass man ein Semester verliert.
Aber ich hab das bei Freunden beobachtet, die Sprachen oder BWL studieren, da wird man ganz schnell belächelt, wenn man sich statt USA nur England leisten kann, find ich sehr blöd.

[Grind]

ich versteh nur nicht wie man von ersterem auf zweiteres kommt..da is es doch schon ein großer sprung
außerdem kann ich dieses negative Bild heutiger Studenten nicht wirklich bestätigen (gehör ja selber dazu) und denke dass es schon ein ziemliches Schwarz/Weiss denken ist evtl. hatte ich aber einfach nur Glück und bin zum Großteil von solchen Kommilitonen verschont geblieben

[Tremm2]

Kann ich so auch nicht weitergeben. Wobei ich sagen muss, dass 90% der Jura Studenten sowieso eine andere Sicht auf die Dinge haben als andere Studenten. Hab das selbst mal ein Semester studiert. Gab nicht viele Menschen mit denen ich zu tun haben wollte.

Jetzt nach der 180 Grad Wende auf einen anderen Studiengang sieht man das erstmal, wie unterschiedlich die Menschen in unterschiedlichen Studiengängen sind.

Wo ich auch schon zu meinem eigentlichen Grund für den Post komme:
Mich nervt es extrem, dass ich in meiner OE Woche super tolle Menschen kennen gelernt habe und sich diese Menschen jetzt auf verschiedene "Gruppen" aufteilen und immer nur in diesen unterwegs sind (ich mache es ja im Prinzip nicht anders, aber mich nervt das).

Außerdem sind Japanisch Kurse so verdammt teuer. Wie soll ich mir das leisten?

[Lüssa]

Och, bei mir an der Uni gibt es zum Glück auch viele normale Juristen, aber leider auch einige, die extrem auf elitär machen, aber mit denen muss ich ja nicht reden
Bei uns in der O-Woche war das genauso, aber jetzt nach 2 Jahren hab ich auch mit Leuten zu tun, die ich damals nicht mal gesehen hab. Kommt aber denke ich stark auf den Studiengang an, wir sind glaube ich 3000 Studenten an der Fakultät und ich bin auch mit vielen befreundet, die in nem anderen Semester sind als ich.

[Sakuraba]

Alter, gehts noch?

Das die Antwort auf den Kommentar zu dem Post wegen Gysis Tigeradoption "Lieber Gysi als Merkel".

[Lüssa]

Meine Gutmütigkeit.
Ich hab nen Kumpel, mit dem ich mich eigentlich recht gut verstehe, aber manchmal beleidigt er mich aufs übelste. Beispiele hierfür wären " du bist so ne Schlampe, du gehst doch mit jedem ins Bett (deshalb hab ich auch seit 2 Jahren nen Freund und vorher ne 3jährige Beziehung, is klar), "haha, du hast so kleine Brüste" (als ob ich das nicht weiß und es irgendjemand interessiert). Das hat er aber schnell gelassen, weil es mir aus den genannten Gründen nix ausgemacht hat.
Jetzt hackt er immer auf meiner Figur rum "du bist so fett geworden, nimm mal ab, bald muss man sich schämen, mit dir gesehen zu werden" - als wir uns kennengelernt haben, war ich sehr schlank und hab 10kg zugenommen, aber ich arbeite daran. Ich denke er macht das, um sich besser zu fühlen, weil er nicht wirklich viel Selbstbewusstsein hat, es mit den Mädels nicht läuft etc.
Das Ding ist, dass es nix bringt, ihn normal darauf hinzuweisen, dass mich das stört, hab ich schon oft probiert. Und so richtig kontern kann ich einfach nicht, weil ich immer gleich supergemein und verletzend werde, so will ich nicht sein, obwohl das wahrscheinlich Wirkung zeigen würde.

[Nanun]

Manchmal scheint dann eben die Zeit für aktive Lebenshygiene gekommen zu sein. Man sollte Ballast in Form von Menschen die einem nicht gut tun und ähnliches aus seinem Leben entfernen.
Sowas anzuhören - dafür bist Du zu schade.

[neira]

@Lüssa
Ich bin ja auch etwas zu gutmütig, aber nach dem, was du da geschrieben hast, würde ich nicht sagen, dass jemand ist, mit dem du dich wirklich gut verstehst.
Wenn dem so wäre, würde er das, was er da tut ganz banal nicht machen.
Hatte solche "Bakannten" auch schon, und es ist egal, was du sagst oder tust (in den allermeisten Fällen zumindest), die ändern ihr Verhalten und ihre Art nicht.
Da gibts immer einen Grund, warum das so sein "muss" (also dass man jemanden so beschimpft) und wenn das eigene Ego so dermaßen klein ist, dass man es braucht, andere Leute, die man angeblich mag derartig anzugehen, ist der Drops an sich schon gelutscht.
Da liegt das Problem vermutlich ganz woanders und weitaus tiefer und mit soclhen Leuten kann man imho keine wirkliche, entspannte Bekanntschaft haben.
So schwer es auch ist, die beste Lösung ist in dem Falle oftmals, sich einfach zu verabschieden und sich den ganzen verbalen Mist zu ersparen.
(Btw. ich bin in solch einer Bekanntschaft mal richtig ekelig geworden. Und du glaubst gar nicht, was ich mir dafür anhören durfte und wie sehr geschmollt wurde. Unfassbar. Hat aber nichts geändert.)

[Buddha_Eyes]

Was gibste Dich denn mit dem Spacko überhaupt ab?? Geht's noch??
Wie Katha schon schrieb: da würde ich mal die Live-Freundesliste ausdünnen...
Wollte wahrscheinlich schon mal erfolglos bei Dir landen und arbeitet jetzt seinen Frust über seine Erfolglosigkeit (oder seinen sehr kleinen Penis) an Dir ab.

Sowas braucht kein Mensch....