Anzahlung, ohne Vorlage?

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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon sk8mafiaflip » 26.09.2013 11:10

Nanun hat geschrieben:einer dreiviertel bis zu eineinhalb Stunden . . . Solange sitzt er doch auch an der Zeichnung

bitte, bitte sag mir, dass das ein schlechter Scherz war :shock: bin echt schockiert von dieser Aussage und verweise mal dezent auf die "3-6 Stunden" von Bad*Kitty!
Ich weiß ja leider nicht ob der Axel einfach sooo unglaublich perfekt ist, dass er für dich alles auf einen Versuch perfekt entworfen gezeichnet etc. bekommt, (oder er arbeitet nur Freihand), aber ich persönlich habe die Zeichnungen meiner Tätowierer gesehen und ich habe eine ungefähre Vorstellung davon wie diese, Nächte durch entworfen, verworfen, gezeichnet etc. wurde und das ist zumindest bei den Leuten, die ich persönlich kenne die Regel und keinesfalls eine Ausnahme.
Anzahlungen finde ich persönlich aus diesem Grund in der Höhe total lächerlich, da der Preis so unglaublich mickrig ist und genauso wie Bad*Kitty es schon schrieb nur eine mini mini Absicherung für den Tätowierer darstellt!
Ich finde es auch ein bisschen fahrlässig hier die Vorarbeit, die ein Tätowierer leistet so zu vernachlässigen, sowas bleibt in den Köpfen hängen und führt dann zwangsläufig zu Missverständnissen und falschen Vorstellungen

Cheers, Flip
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon Nanun » 26.09.2013 11:26

Och menno Flip.... jetzt hängste Dich aber an einem Satz auf der nur bedingt zu generalisieren ist. Das mit der Vorlage hängt ja auch immer komplett von den Kundenwünschen ab. Ein Portaitspezialist brauch zur Vorarbeit ja eigentlich "nur" ein Foto und muss nicht viel Vorarbeiten. Bei Axel und mir ist es wirklich sehr oft noch so ein Vorlagen-Freihand-schauen wir mal, da braucht es auch nicht viel Vorarbeit.. bei New/Oldschool, welche komplett neu entworfen werden, hängt natürlich wesentlich mehr Zeit drin. Da ich ja aber nicht weiß, was der TE sich eigentlich wünscht, ob es nur eine durch viel Vorlagen zusammenfügbare Vorlage werden soll oder ein komplett individueller Entwurf, habe ich ein einfach mal Pi mal Daumen eine, wie ich sie persönlich erfahrene Zeit genommen und eben den Stundensatz zur Verdeutlichung mit dazu gepackt, damit der TE überhaupt einmal ein Gefühl dafür bekommt, dass ja VorARBEIT geleistet wird, die bei Terminabsage ja nicht mal ansatzweise bezahlt wird.

Natürlich wird einem Tätowierer, der absolut nur neugestaltete Entwürfe tätowiert, diese Arbeit meist nicht mal ansatzweise entlohnt. Da die Entwurfszeit, wie Sandra geschrieben hat, oftmals mehr als die Tätowierzeit einnimmt und das selbst mit exorbitant hohen Stundenlöhnen kaum aufgefangen werden kann.
Zuletzt geändert von Nanun am 26.09.2013 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon upsidedown » 26.09.2013 11:28

Boah, ist doch am Ende Wurst ob Euer Tätowierer freihand ne halbe Stunde braucht oder ne Nacht lang für den Entwurf braucht. Ne Anzahlung ist in dieser Branche nunmal üblich. Wer sich seinen Tätowierer aussucht, also von dessen Arbeiten überzeugt ist, sollte auch das Vertrauen haben ne Anzahlung zu leisten.

Wer das nicht will, muss sich halt nen anderen suchen.

Am Rande erwähnt... es gibt so eine unheilvolle Neigung aus einer freundlichen und guten Beziehung zum Tätowierer abzuleiten, es gäbe eine Art Recht anzunehmen, dass einem besondere Konditionen angeboten würden. Und ein paar sind dann recht enttäuscht, wenn das nicht so läuft.
Zuletzt geändert von upsidedown am 26.09.2013 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon LÖö » 26.09.2013 11:48

Ich fragte eben deshalb, ob das (noch) üblich ist, weil ich es gerade in den letzten Jahren nicht mehr zahlen musste. Ist vielleicht auch eine Frage, wie (also über welches Medium) der Termin vereinbart wurde. Das waren auch Situationen, in denen der Tätowierer und ich uns vollkommen unbekannt waren.

Das alles heißt nicht, dass das Leisten einer Anzahlung für mich ein Ausschlusskriterium wäre. :roll:
Zuletzt geändert von LÖö am 26.09.2013 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon upsidedown » 26.09.2013 11:54

War nicht an Dich in diesem Sinne gerichtet. Eher an die vielen Unbekannten die aus solchen individuellen Regelungen etwas Allgemeingültiges entnehmen wollen.
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon romex » 27.09.2013 21:13

Ich musste bisher nur einmal keine anzahlung leisten und war mir dann selbst unsicher ob der Termin wirklich steht und habe am Tag zuvor noch mal angerufen.
Finde ne anzahlung deshalb auch für den Kunden positiv.
Habe bisher zwischen 50 und 80 Euro angezahlt... Bei 150 hätte ich auch erst einmal geschluckt, weil das ja schon nicht mehr üblich ist. Aber bezahlt hätte ich es natürlich trotzdem. Letztendlich ist es ja egal wann man die kohle abdrücken muss....
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon upsidedown » 27.09.2013 21:25

Habe schon Anzahlungen bis 300.- Euro bei Erstterminen und Tagessitzungen gesehen. Allerdings aber auch entsprechende Endpreise. Auch das ist legitim.
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon Kathi_81 » 28.09.2013 12:53

gefühlsmäßig würd ich sagen, dass die anzahlungen eher höher werden- was ich völlig ok finde, da anscheinend einfach nicht aufzutauchen, ohne vorher abzusagen, leider auch im steigen begriffen ist.
ich hab tw gar nichts, 50.- und 500.- gezahlt und alles war ok für mich.
grade vor dem ersten termin, wenn ich den kunden nicht kenne, würde ich als tätowierer auf jeden fall anzahlung, und wohl mehr als 50 euro verlangen.

um also die ausgangsfrage zu beantworten: ja, das ist normal, und ich finde das völlig legitim. und wenn dir die vorlage nicht gefallen sollte, wird das auf jeden fall noch angepasst. und den tätowierer solltes du dir aussuchen, weil du von DIESEM SPEZIELLEN ein tattoo haben möchtest, und nicht nach dem prinzip- vorlage gefällt nicht, ich lauf zum nächsten.
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon DannyM3 » 28.09.2013 13:40

Bin da bei kathi! Monimarino wurde lt. Facebook z.b heute b Termin auf der Londonconvention abgesagt. Ist für n tätowierer ja echt scheisse
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon LÖö » 28.09.2013 13:48

Ist dir schon mal kurzfristig vom Tätowierer abgesagt worden? Ist mir schon passiert, zwei Stunden vorher. Wäre ich dafür extra angereist, wie es hier inzwischen ja viele User machen, hätte mir auch niemand die Fahrkosten, Hotel etc. erstattet. Damit will ich nicht sagen, dass Anzahlungen per se scheiße sind, allerdings wird hier so getan, als seien nur Kunden "unzuverlässig" (ist ja in dringenden Fällen wie Krankheit etc. nicht der Fall, daher die Anführungszeichen) und würden kurzfristig nicht erscheinen. Wobei TätowiererInnen mit Sicherheit erheblich öfter davon betroffen sind.

Ich bin zuversichtlich, dass Moni in London noch Arbeit finden wird ;)
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Re: AW: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon Norb » 28.09.2013 14:10

Für gewöhnlich ist es aber so, dass ein Tätowierer seinen Lebensunterhalt damit verdient zu tätowieren. Dafür stehen ihm genau X Std/Woche zur Verfügung, wie uns anderen auch.
Kommt ein Kunde einfach nicht, hat er die geplante Zeit verloren.
Passiert das zu oft, geht zu viel Zeit verloren und weil Zeit ja bekanntlich Geld ist, der Tätowierer pleite.
Fällt ein Termin als Kunde aus, geht Freizeit verloren, das ist nicht schön, aber hat keine so massiven Auswirkungen.
Wenn man jetzt bedenkt, dass eine Tätowierung etwas ist, dass man ein Leben mit sich trägt, werden sicher viele vom aktuellen Moderausch mitgenommen sein und erst als zweites über Konsequenzen nachdenken und dann kalte Füße bekommen.
Und jeder kann sich vorstellen, dass die meisten dann einfach keine Lust haben sich "bloß" zu stellen und den Termin abzusagen.
Daher sehe ich die Anzahlung als kleinen Denkanstoß.
Wer seinen Termin fair absagt (früh genug oder mit gutem Grund) bekommt doch sein Geld wieder und wer den Termin wahrnimmt, bekommt das Geld verrechnet.
Was die Höhe angeht hängt sicher von vielen Faktoren ab die nur der Tätowierer selbst überblickt.
Hätte ich z.B. auf einer Convention einen vollen Plan und wüsste mir entgehen pro Stunde 150€, dann wären mir 50€ für ein 7 Stunden Termin, abgesprochen via Mail, eindeutig zu wenig.
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Re: AW: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon n8ght » 28.09.2013 16:38

Norb hat geschrieben:...Fällt ein Termin als Kunde aus, geht Freizeit verloren, das ist nicht schön, aber hat keine so massiven Auswirkungen...

Ähm... ich bin Freiberufler und mir geht in so einem Fall nicht die Freizeit verloren, sondern ein bis zwei Tage, an denen ich sonst Geld verdient hätte. Versteh mich nicht falsch, ich bin voll und ganz für Anzahlungen, (fast) egal in welcher Höhe, aber würde mir kurzfristig abgesagt, wäre es für mich ein doppeltes Minusgeschäft. Ich kann an dem Tag nichts mehr verdienen und muss mir einen weiteren Tag für den Nachholtermin frei halten, an dem ich ebenfalls nichts verdiene. Und wenn es dann noch mit einer Reise und Übernachtung verbunden wäre, geht es ja schon um ein paar nicht ganz unerhebliche Zusatzkosten. Natürlich ist mir klar, dass auch Tätowierer mal krank werden können, aber für den Kunden hat das dann mitunter eben auch Konsequenzen.
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Anzahlung, ohne Vorlage?

Beitragvon Angsthase » 28.09.2013 18:25

jeder tätowierer wird das so handhaben wie er für richtig hällt und entweder man kommt damit klar oder man sucht sich ein anderen.
Mein Tätowierer ist auch schon zu spät gekommen oder sonstiges aber mir ist das auch schon passiert :lol:
Ich denke wenn man ein gutes Verhältniss zu seinem Tätowierer hat nach ein paar Sitzungen sieht so was auch immer etwas anders aus aber wenn man das erste mal in den Laden kommt müssen die sich ja auch absichern. Es gibt so viele die ewig auf einen Termin warten da versteh ich es schon das die genervt sind wenn irgendjemand ein Termin blockt und dann einfach nicht kommt.
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