Also gut – Presseausweis verpflichtet…
Also, dann auch mal meine persönliche Convention-Nachlese:
Zunächst sollte man vielleicht der Fairnis halber sagen, daß von den Headlinern kurz vor der Con insgesamt 7 Leute entweder mit dürftigsten Argumenten oder gar nicht abgesagt hatten und der Veranstaltung fern geblieben waren – damit waren dann auch verschiedene Stände ganz spontan neu zu besetzen. Da konnte man dann möglicherweise nicht immer so ganz wählerisch sein.
Alles in allem fand ich das Niveau aber doch weit überdurchschnittlich.. Roman Abrego, Dan Henk, Paul Acker, TLW, André Zechmann, Dimitriy Samohin, Pavel Angel, Moni Marino, Tom LeMMert, George Mavridis und nicht zuletzt Randy selbst sind ja nun alles wirklich gute Namen – die hat man so oft auch nicht auf einen Haufen (und dann noch in einer relativ kleinen Stadt in einer dünn besiedelten Gegend Deutschlands). Wirkliche Gurkenproduzenten habe ich persönlich soo viele nicht wahrgenommen – ich gebe aber sehr gern zu, daß ich dieses Mal etwas „abgelenkt“ war und tatsächlich nicht so sehr konzentriert durch die Reihen gegangen bin. Ich habe aber durchaus Leute gesehen, von denen ich bis dato noch gar nichts gehört hatte und die wirklich schöne Sachen produziert haben.
Zu dem Veranstaltungsort ist schon alles gesagt worden: Optisch toll und für eine eher kleine Con auch nicht schlecht geeignet.. Klar – die Cheyenne-Crew und die anderen „A-Promis“ hatten schon die Sahneplätze – aber das lag eben wohl an den Sponsoren der Veranstaltung… Die oberen Gänge hätten aber in der Tat viel mehr Besucher nicht vertragen.
Klar ist es super-praktisch, ein Hotel unmittelbar neben dem Veranstaltungsort zu haben – und das war Qualitativ auch durchaus erträglich. Wenn ich granteln wollte, würde ich es am Frühstück tun.. das war zwar nicht schlecht, aber so richtig toll eben doch nicht – aber das wäre schon Motzen auf recht hohem Niveau.
Von Zwickau habe ich nicht viel zu sehen bekommen – es scheint aber nen ganz putzigen Stadtkern zu haben – das was dann drum herum ist, sieht aber genau so aus, wie man es von einer ostdeutschen ehemaligen Industriestadt erwarten würde.
Na, aber der Hauptgrund zu ner Convention zu fahren ist ja der, liebe Menschen zu treffen. Das hat wunderbar hingehauen, wenngleich natürlich viele mir sehr am Herzen liegende Leute den Weg nicht auf sich nehmen konnten oder wollten – und damit die Anzahl der Scout-User signifikant niedriger war als beispielsweise in Mönchengladbach oder Bregenz.. Aber es war natürlich dadurch nicht minder lustig und interessant – das alles eben nur im kleineren Kreis.
Wirklich gefreut habe ich mich über Herrn LeMMerts durchschlagenden Erfolg beim samstäglichen „Best of Crazy“. Ist ein wirklich sympatischer Typ und wenn Scoutuser gleich mit abräumen, ist das doppelt schön.
Ich muss mich allerdings der bereits mehrfach geäusserten Kritik an Frau van de Mars anschliessen und mir echt Mühe geben, nicht ausfallend zu werden.. ach was – scheiss‘ auf Mühe… so ein strunzdummes Ding, welches sich nicht mal die Mühe gab zu vertuschen, daß alles, was sie mit Tattoos verbindet eben ist, daß sie tätowiert ist, kann man sich wirklich nur mit Mühe antun… Ich verstehe ja, daß man für so ne Show auch Zugpferde jenseits der Tätowierer braucht und scheinbar ist diese Frau ein solches, aber wenn man sich dann in die Öffentlichkeit stellt, sollte es einem zumindest nicht passieren, daß man blöde Sprüche über Homosexuelle und/oder Übergewichtige bringt und auch ansonsten keine Gelegenheit auslässt, sich zum Löffel zu machen.. aber vielleicht waren wir da auch einfach nur überkritisch..
Zu Ski „Killerplautze“ King muss man immerhin sagen, daß er die Hosen angelassen hat und offensichtlich über ne gewisse Fanbase verfügt. Für jemanden wie mich, der auf ner Con auch gut auf jegliche Bühnenshow verzichten könnte, ist das fast ein Kompliment.
Also zusammengefasst kann ich sagen: das war ne sehr gelungene Veranstaltung mit lieben Menschen, sehenswerten Tattoos und Tätowierern in einer hübsch verschneiten Stadt am Rande des Erzgebirges…. Könnte mir gut vorstellen, da nächstes Jahr wieder hinzufahren. Selbst wenn Lina van de Mars wieder moderiert.
Expect nothing..