R.I.P - Der Verstorbenen-Thread

[Bad*Kitty]

RIP die (vor allem sehr jungen) Opfer des Massakers in Connecticut. Unglaublich, unbegreiflich. Waffengesetze, wtf...

[Mena]

Der Schütze soll zielgerichtet in die Klasse seiner Mutter, die Lehrerin
war, gegangen sein und erst Sie getötet haben und dann die Anderen.

Aber ich gebe Dir Recht, Unbegreiflich.

[LÖö]

Es bedrückt doch sehr, dass angesichts der in den letzten Jahren doch gehäuft auftretenden Amokläufe in den USA UND Deutschland Schulen, wo Kinder eigentlich gut behütet sein sollten, Orte werden, die erhöhte Sicherheitsvorkehrungen verlangen. Die besagte Schule in Connecticut hatte diese ja gerade erst verschärft.

[Ueberdosis]

Aber das is ja nur wieder ein schützen und nicht das Problem beseitigen, wie passiert es das Leute so krank im Kopf sind? Irgendwas muss da gewaltig schief laufen und warum werden es immer mehr?

[LÖö]

Die Amokläufe werden derart in den Medien inszeniert, dass ich mir vorstellen kann, dass dadurch Trittbrettfahrer sehr leicht darauf anspringen. Hab mich gerade in die Thematik eingelesen und Narzissmus ist oft ein Thema - bei Anders Breivik war's ähnlich: Einen großen, weithin beachteten Abgang machen, möglichst viele vermeintlich verhasste Menschen mitnehmen und selbst auf der großen Bühne sterben bzw. diese dann nutzen (wie Breivik). Laut wikipedia ereignen sich Schulamokläufe seit Columbine 1998 auch wesentlich gehäufter.

[Tomsen]

sorry gelöscht

[LostSoulForever]

passt gut in diesen thread... nicht

[DingDing]

Das Thema Amoklauf ist wohl ein o breitgefächertes Spektrum das wir das hier sicher nicht aufarbeiten werden. Ich finde es nur komisch, und ich bin ja selber Vater, aus welchem Grund um Kinder mehr getrauert wird. Nen amoklauf im Altenheim, in dem ja auch besonders schutzbedürftige Menschen leben, würde wohl nie so eine Welle, man überlege sich mal kurz das deutsche Politiker auf einmal schärfere waffengesetze in Deutschland fordern, nach sich ziehen.
Ich Frage mich da immer ob nicht jeder tote Mensch in gleich großer Verlust ist!?

[hausschwamm]

hmm das thema hatten wir erst am küchentisch. grund war der tot des mitbewohners unserer wg über uns...

ich denke es ist immer besonders schwer, kinder und lebenspartner zu verlieren. wenn man die eltern verliert, wäre es auch tragisch, aber man rechnet ja damit dass man den tot seiner eltern erlebt, rein biologisch. aber von den eigenen kindern, damit rechnet keiner.

aber ich denke eigentlich gibt es kein *schlimmer als*. es ist immer schade um jeden menschen.

zwecks amoklauf an schulen: ob es wirklich schuld der medien ist - keine ahnung. definitiv ist es aber die schuld der gesellschaft.
und persönlich kann ich nur sagen, das schulen nur wenig erfahrung damit haben und auch schnell überfordert sind. aber wenn! es rechtzeitig erkannt wird, dann geht die maschinerie los und der jenige wird rausgezogen. in wie weit es alles sinnvoll ist, ist dann wieder eine andere geschichte.

[rockkat]

das thema hatte wir auch. ich denke weil man unbewußt von "unschuldigen" aus geht. von jugendlichen, erwachsenen oder alten ging evtl. eine demütigung, beleidigung usw. voraus die dann halt auf andere mitprojeziert wird. aber was soll ein kind einem denn antun? (natürlich gibts da auch ausnahmen aber im allgemeinen halt eher nicht)
nur meine eigene, laienhafte erklärung

[Dino]

Also ich denke auch, dass man bei älteren Menschen eher mit dem Tod rechnet. Sicher ist der Tod eines solchen Menschen im Grunde ja genauso schlimm wie der eines Kindes. Aber ich denke halt, dass es für viele einen Unterschied macht. Wird ein 90 jähriger erschossen kann man davon ausgehen, dass er wahrscheinlich eh keine 30 Jahre mehr vor sich hatte. Wird ein 12 jähriger erschossen wurde ihm im Grunde sein ganzes Leben genommen.
Ich würde aber auch keinen Unterschied machen. Ich glaube wenn ein Mensch stirbt bedeutet das für die, die ihn mochten immer einen riesigen Verlust.
Außerdem sind viele Menschen selbst eltern und Kinder werden in unserer Gesellschaft als besonders schutzbedürftig wahrgenommen. Was ja im Grunde auch gut ist. Ich denke solche Dinge sind halt sehr häufig auch emotional sehr aufgeladen.

Ich könnte mir bezüglich der Gründe auch vorstellen, dass die Medien da sicher viel zu beitragen. Also wie LÖö schon sagte, es bringt halt Beachtung. Wahrscheinlich ist es ja oft auch eine Art letzter Hilfeschrei von Menschen, die sich anders nicht zu helfen wissen (womit ich die Taten nicht entschuldigen möchte) . Gerade an den Amokläufen an amerikanische Schulen sind ja doch sehr oft typische Außenseiter beteiligt, deren schulischer Alltag vielleicht nicht gerade toll ist? Wenn sich da über Jahre hinweg Wut anstaut kann es vielleicht bei manchen passieren, dass es sich so entlädt?

[mfux]

Vielleicht passiert das aber auch wegen der Pharma-Lobby... Der Attentäter war ja auch schon jahrelang in Behandlung.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychopharmaka-us-kinder-bekommen-dreimal-mehr-pillen-als-deutsche-a-580407.html

[LÖö]

Ja sicher... Schulmassaker passieren häufig, wieviele der Täter wurden im Vorfeld mit Medikamenten behandelt?! Seltsame Verbindung. Falls Ironie, umso schlimmer.

[Masinka]

ich hab jetzt schon zig mal überlegt, wie ich es am besten beschreiben soll. aber es gibt wohl keinen richtigen weg.

mein exfreund hat sich aus diesem leben entfernt. ich bin jeden tag traurig, weil er ein guter mensch war, der nur das beste verdient hätte. aber er konnte wohl nicht mehr - und ich wusste nicht mal, wie schlecht es ihm ging. am liebsten würde ich jedem von ihm erzählen - ich will einfach nicht, dass er vergessen wird.

ich hoffe er hat jetzt seinen frieden. und ich hoffe, ich kann bald mal sein grab besuchen, um mich halbwegs zu verabschieden.

ich nutze diese relative anonymität, da ich es irgendwie, irgendwem sagen muss.

[Nanun]

Mein Beileid Masinka.
Wenn ein Mensch, den man gerne hat, seinem Leben ein Ende setzt, bleiben immer so viele Fragen die einem keine Ruhe lassen. Und eine Antwort darauf gibt es wohl nicht.
Er wird Heim gewollt haben. Und ich bin der Überzeugung da ist er nun auch.
Wünsche Dir viel Kraft.