
Sooorrryyy für das viele OT!
Edith:
Hier war ein von mir im Spaß geposteter Studio-Link zu einem Tätowierer mit wirklich schlechten Arbeiten. Je nach Interpretation könnte das aber auch als böswillig ausgelegt werden - daher entfernt.
Moderatoren: MartiAri, BassSultan
aaargh! hat geschrieben:Edith:
Hier war ein von mir im Spaß geposteter Studio-Link zu einem Tätowierer mit wirklich schlechten Arbeiten. Je nach Interpretation könnte das aber auch als böswillig ausgelegt werden - daher entfernt.
K-ink-Man hat geschrieben:Es entbehrt ja nicht einer gewissen Ironie, dass du "Symmetrie und gleichmäßige Linien" als Qualitätskriterien für gute Tätowierungen anführst.
Schau mal ohne Scheuklappen an dir runter.
K-ink-Man hat geschrieben:Aber hast du nicht selbst auch genau solche Tätowierungen, wie aus genau dem Studio? Also mehr als eine?
Hat man dich dort damals hingeprügelt oder bist du freiwillig hingegangen und hast es danach auch noch toll gefunden?
K-ink-Man hat geschrieben:Würde mich über ein Gespräch freuen, will dich nicht anpissen und es ist auch nicht so, dass ich Gekrakel per se Scheiße finde.
aaargh! hat geschrieben:Ich verstehe, dass es nicht die feine Art war, hier den Link zu posten (was allerdings nicht aus bösem Willen, sondern aus blödem Humor und einer gewissen Naivität heraus passiert ist), aber gerade hier finde ich die Ehrenrettung (falls das überhaupt Deine Intention ist) etwas... es verwundert mich ein wenig.
Aber ist die Konsequenz dann zu sagen: "Tätowierer XY ist schon gut - die Farbe hält. Er macht Standard-Motive, nur nicht so toll. Wenn man also ein gut umgesetztes Standard-Motiv möchte und Tätowierer XY aufsucht, ist man selbst schuld."?
Fällt Dir eine Situation ein, oder eine bestimmte Aufgabenstellung, in der / für die Du einen Kunden zu besagtem Tätowierer schicken würdest?
Ob die von mir gewählten Tätowierer ein symmetrisches Tattoo hin bekommen würden, kann ich nicht abschätzen, aber es war ja auch keine Vorgabe.
Ich glaube auch nicht, dass man die Anforderungen (hinsichtlich Symmetrie und gleichmäßiger Linien) von Gekrakel mit denen von Standards oder Blackwork-Muster-Ornament-Zeugs unmittelbar vergleichen kann, da ja eben diese "Brüche" den Charme der Arbeiten ausmachen.
K-ink-Man hat geschrieben:... da kommen zwei Sachen zusammen, weswegen ich reagiert habe....
Wo sollen denn sonst die Millionen Menschen hingehen, die z.B. etwas von der besten Freundin selbstgezeichnetes "ganz genau so" haben wollen?
Für diese Art von Kundschaft ist das perfekter Kundenservice: Keine Diskussionen, rauf damit. Dazu noch schnell und ohne viel überlegen zu müssen.
Es MUSS solche Läden geben.
aaargh! hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, dass man die Anforderungen (hinsichtlich Symmetrie und gleichmäßiger Linien) von Gekrakel mit denen von Standards oder Blackwork-Muster-Ornament-Zeugs unmittelbar vergleichen kann, da ja eben diese "Brüche" den Charme der Arbeiten ausmachen.
K-ink-Man hat geschrieben:Ich denke, dass man die Anforderungen sehr wohl vergleichen kann, denn es sind bei welchem Stil auch immer die gleichen Zutaten dabei: Farbe, Nadeln und Haut.
Man kann die Farbe auf unterschiedliche Weise in die Haut bringen, mit daraus resultierend unterschiedlichen Ergebnissen (wie du das mit den verschiedenen Arten von Linien als Stilmittel aufgezählt hast), aber für alles ist die Haut die Grenze.
Was sich unterscheidet sind meiner Meinung nach nicht die unmittelbaren Anforderungen bzw. Definitionen für eine "gute" Tätowierung, sondern Wertesysteme.
Slayer und Roxette benutzen die gleichen Musikinstrumente.
Nur sind die Anforderungen für beide Sportarten/Musikrichtungen eben verschieden.
Ich versuche (aus eigenen beruflichen Gründen) bei einer Mischung aus Handwerk/Technik und Kunst/Geschmack immer, beides voneinander getrennt zu betrachten. Da ich im Bereich Tätowierungen nur Konsument bin, habe ich natürlich nicht die gleiche Vorbildung wie Du, trotzdem denke ich, dass ich erkennen kann, ob eine Form symmetrisch oder eine Linie gleichmäßig sein soll und wie die Umsetzung davon dann letztenendes ist.
Wenn etwas gerade sein soll und schief ist, oder wenn etwas böse wirken soll und doof aussieht, dann ist das Ziel verfehlt, oder?
Wo sollen denn sonst die Millionen Menschen hingehen, die z.B. etwas von der besten Freundin selbstgezeichnetes "ganz genau so" haben wollen?
Zu einem guten Tätowierer, der sich nicht zu schade für solche Aufträge ist... finde ich.
Ich meinte damit ja nur, dass man von Vertretern des Krakel-Stils keine symmetrischen Sterne und schnurgeraden Linien erwarten können muss - dafür ist es ja Krakel-Stil. Von jemandem, der Standard-Motive sticht, ist es meiner Meinung nach aber die Mindest-Voraussetzung.
Genauso, wie ein Gitarrist in einer Pop-Band zumindest Dur und Moll-Tonleitern spielen können sollte, im Gegensatz zu irgendwelchen Noise-Avantgarde-Künstlern. (das meine ich absolut wertfrei)
ch meinte damit ja nur, dass man von Vertretern des Krakel-Stils keine symmetrischen Sterne und schnurgeraden Linien erwarten können muss - dafür ist es ja Krakel-Stil. Von jemandem, der Standard-Motive sticht, ist es meiner Meinung nach aber die Mindest-Voraussetzung.