Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon wolfpaec73 » 09.09.2011 10:26

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon METAHOLIC » 09.09.2011 11:18

das find ich ja mal eine hammer idee!!! warum immer bürokratische umwege, wenns auch so geht :D hoffe ich zumindest :p
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon smz » 09.09.2011 11:24

Hab ich schonmal irgendwo gelesen, sicherer als ne Patientenverfügung irgendwo in der Schublade ists allemal :mrgreen:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Guest » 09.09.2011 17:59

in Deutschland zumindest nicht, Notarzt/Arzt/Sanitäter müssen einen trotzdem reanimieren, ansonsten -> unterlassene Hilfeleistung.
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Buddha_Eyes » 10.09.2011 1:28

Ich will's nicht breittreten, aber das stimmt so nicht.. Daß es solche Anweisungen für Sanis und Notärzte gibt ist verständlich, aber ansonsten hat sich ein Arzt an ne Patientenverfügung - und wohl auch dann, wenn sie tätowiert ist, zu halten.
Da hat sich seit den früher 90ern extrem viel in der Rechtsprechung getan..
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon wolfpaec73 » 10.09.2011 7:45

Und das ist auch gut so.
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon *Bambi* » 10.09.2011 9:55

Ist wohl ein schwieriges umstrittenes Thema, hatten wir hier kürzlich auch diskutiert.
Ich arbeite ja in nem KH, da hat mir ne Krankenschwester erklärt, dass wenn ein Patient z.B. nach nem Unfall ö.ä. intubiert wird, und der Tubus später nicht entfernt werden kann, ohne dass der Patient an den Folgen sterben würde, der Arzt nicht extubieren darf.
Auch wenn eine Patientenverfügung vorliegt, dass lebenserhaltende Maßnahmen nicht gewünscht sind.
Der liegt also so lang "rum", bis komplettes Organversagen eintritt, so wie ich das verstanden habe... Würd ich persönlich nicht wollen :?

Hab dann auch gleich an ein Tattoo gedacht, so ein durchgestrichener Tubus schön oldschoolig auf dem Hals wär ja durchaus schmückend :mrgreen:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Branislav » 10.09.2011 10:31

oder so, "nicht wiederbeleben"
"I bear upon me the mark of my people. Without my tattoos I am nothing. Can‘t you see where I belong? I am a member of my family, of my clan, of my religion, of my society! LOOK INTO MY FACE. Do not fear me. I am human, I am beautiful!“
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Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

Beitragvon upsidedown » 10.09.2011 13:39

Ärztezeitung aus 2010

[url=http://de.m.wikipedia.org/wiki/Patientenverfügung]Wikipedia: zur Patientenverfügung[/url]

http://www.mabuse-verlag.de/chameleon/outbox/public/4/165_Erbguth.pdf

Das ist ein unendliches Thema. Die Patientenverfügung wird bei vollem Bewusstsein und damit eben lediglich in einem abstrakten Gedankenszenario verfasst. Die Verfasser sind quasi abstrakte Patienten und nicht im Geringsten der Schwierigkeiten bewusst.

Sie muss den/die Eingriff/e die man ausschließen will und die damit auszuschließenden gesundheitlichen Folgen explizit beschreiben. Jede Lücke, jeder Spielraum, der sich eher auf ethisch-moralische Aspekte beruft ("ich möchte nicht leiden" oder "ich möchte nicht geistig eingeschränkt sein"), ohne den Zustand konkret zu beschreiben, führt zu Handlungsspielräumen, die letztlich u.U vor Gericht entschieden werden müssen. Und das eben u.U. auch nicht im Sinne des Patienten.

Die Patientenverfügung ist ohne notarielle Beglaubigung gültig, aber ohne vernünftige Verfassung nun mal nicht ausreichend wirksam.

Ein kurioses aber passendes Beispiel aus der Realität. Eine schwer lungenkranke Patientin verfügt die Extubierung. Als Folge tritt in absehbarer Zeit eine schwere Atemnot ein. Natürlich ringt die Patientin um Luft und signalisiert, dass sie Hilfe braucht. In Folge wird sie erneut intubiert.
Dieser Widerspruch ist nur auflösbar, wenn z.B. in diese individuelle Patientenverfügung Palliativmedizin in Betracht gezogen wird; in diesem Falle z.B. eine angemessen starke Dämpfung mit Opiaten (die im übrigen Atmungsdepressiv sind. Eine in diesem Falle angemessene Medikation bewegt sich an der kritischen Grenze für ein Versagen vitaler Funktionen).

Jeder ärztliche Eingriff ist eine Körperverletzung - ohne Ausnahme! Lediglich die bewusste Einwilligung des Patienten oder dessen verfügten Vertreters, bzw. konkludentes Verhalten und der rechtfertigende Notstand (in diesem Falle Nothilfe?) beheben die Rechtswidrigkeit. Eine entsprechend verfasste Verfügung verweigert diese Einwilligung und lässt sich auch nicht durch einen Notstand gerechtfertigt aushebeln.

Das Problem ist also nicht, dass die Entfernung des Tubus den Tod des Patienten bedingt, denn darauf läuft die Thematik unter dem Strich ja hinaus. Das Problem ist die unzureichende Definition der Patientenverfügungen.

Man kann jetzt auch ein Tötungsdelikt konstruieren, weil die Entfernung des Tubus den Tod bedingen würde und sagen, "tja Pech gehabt, das hätteste sagen müssen, bevor wir Dich intubiert haben". Aber so funktionierts halt auch nicht.

Die Tubusgeschichte ist also letztlich in dieser Generalisierung ein Gerücht.

Aber ein Tattoo reicht eben nicht!

(Das ist ein schwieriges Thema. Für meinen Geschmack wieseln da zuviele Interessenten drin rum, deren Anliegen wenig mit der Realität der Betroffenen zu tun hat.

Ärzte die sich argumentativ auf der selffullfilling prophecy Kette bewegen und eine automatische Verschlechterung der Prognose alleine durch die Verfügung der Patienten vermuten, vergessen m.E. nach, worum es eigentlich geht, nämlich um den Patientenwillen, der eben auch diese Option berücksichtigt aber eben in Kauf nimmt.

Richtig erbärmlich wird es, wenn forschungslastige Mediziner angesichts der 10% aller relevanten Fälle, die wirklich von einer Patientenverfügung betroffen sind, wirklich eine Einschränkung der Forschungsmöglichkeiten befürchten.

Religiöse Spinner mal ganz außen vor.)
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon dobermann » 20.09.2011 10:13

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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon Buddha_Eyes » 23.09.2011 9:50

"Unser" Marc hat ein Feature in der Tattoo Spirit! Herzlichen Glückwunsch!!
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon gently69 » 23.09.2011 10:32

Na dann werde ich mir das Blättchen doch noch mal kaufen. :wink:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon CherryBlossom » 23.09.2011 12:19

Urban, hab ich gestern auch schon gesehen!
Haha, dachte schon so.... warte mal... den kennste doch :D


Herzlichen Glückwunsch auch von mir, ist ein toller Bericht geworden!
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon erdbeerfeldt » 23.09.2011 19:33

bin auch sofort los und hab mir die TS geholt. Der Bericht kommt genauso sympatisch rüber, wie ich Marc einmal kennenlernen durfte.

btw... die Zeiten ändern sich: Da sind jetzt auch halbnackte tätowierte Rechtanwälte in Hochglanzmagazinen zu sehen. Wo der Werteverfall uns noch hinführen mag... :mrgreen:
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Re: Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinun

Beitragvon scott_strike » 13.10.2011 6:29

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