von L.A.Busch » 03.05.2011 2:13
hi.
ich kenne deine situation etwas anders - habe mich vor jahren mit meinem besten freund (zeit meines lebens gewesen) zerstritten, woraufhin auch der kontakt mit meinem freundeskreis ziemlich abgebrochen ist. inzwischen kommt man natürlich wieder miteinander aus, aber ich habe ein neues leben (übrigens nicht allein) und würde auch nie wieder zurück wollen.
die situation ist natürlich nicht die gleiche, in der du steckst aber ich bin mir sicher, dass du dich nach ausreichend vergangener zeit nicht nur damit abfinden wirst, sondern darüber froh sein wirst, das es passiert ist.
ich habe mir nach dieser phase auch ein tattoo stechen lassen (aber erst ca. 1 jahr später) und heute steht es für mich für die damalige zeit. ich würde es mir nicht mehr stechen lassen aber ich habe keine sekunde bereut, es zu haben.
ich glaube nicht, dass dir ein halbes jahr oder ein jahr reichen wird, um realistisch einschätzen zu können, wie du zu dem tattoo stehen wirst, wenn du deine situation irgendwann tatsächlich verarbeitet hast (mal abgesehen davon, dass es ja noch für etwas anderes stehen soll).
aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass irgendwer sagen kann, ob er das tattoo, was er sich jetzt stechen lässt, in 10 jahren noch gut findet. von daher...
ein paar anmerkungen habe ich aber noch direkt zum tattoo.
hier wurde empfohlen, auf brust, rippen, oder rücken aus platzgründen auszuweichen. überleg dir das genau, denn wenn du später noch mehr tattoos haben willst, die dann eventuell auch größer ausfallen sollen, wirst du dich verfluchen, eine dieser stellen (vor allem den rücken als geilste stelle für ein wirklich fettes tattoo) für dein jetziges tattoo ausgewählt zu haben. wenn du nen schriftzug haben willst, der auf die wade nicht passt, nimm doch lieber den arm, der bietet auch genug platz und davon haste 2...
die kommentare hinsichtlich positiver formulierung finde ich ziemlich gut. davon wirste denke ich auch auf dauer mehr haben (außerdem zieht das frauen-argument).
mein vorschlag ist ein gedicht, frei von der leber weg. aber ich weiß nicht, ob du schon soweit bist.
obgleich was kommen mag
obgleich wie groß der schmerz
mein glück hab ich in meinem herz
ich bin der herr von meinem tag
liebe grüße