wie wäre es mit dem Baum?
Zitat:
"Der Baum ist ein Symbol für das Leben. Ob er einzeln in der Landschaft steht oder in Gemeinschaft mit vielen anderen, der Baum bleibt immer einzigartig, ein Individuum und doch Teil eines Ganzen. Darin spiegeln sich Aspekte des Menschseins wider. Jede und jeder ist einmalig, unverwechselbar und gleichzeitig auf das du bezogen. In unserer heutigen Gesellschaft, mit ihren Tendenzen zur Ellbogenmentalität und dem Rückzug des Individuums aus der Verantwortung für das Ganze ist der Bezug auf die Gemeinschaft zu betonen. Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Teilhabe an ihr ist persönliche Ich-Stärke und Entwicklung einer eigenen Identität. Der Baum markiert in Gen das Zentrum des Paradiesgartens, die Mitte der von Gott geschaffenen Welt.
In seiner Gestalt mit Wurzeln, Stamm und Krone wird der Baum zu einem Gleichnis menschlichen Lebens.
Die Wurzeln, tief mit der Erde verbunden, regen zu der Frage an: „Wo komme ich her? Was gibt mir Halt? Wie bin ich verwurzelt?"
Der Stamm kann den Blick für die Frage öffnen: „Wer unterstützt mich, damit meine Kraft fließen kann und nicht zum Stocken kommt? Wie stark bin ich? Wie bin ich gewachsen?" Die Krone, die dem Himmel entgegenwächst, lässt nach Hoffnungen, Wünschen, Fähigkeiten, Aufgaben und Ängsten fragen. „Wohin möchte ich wachsen? Was kann mich behindern? "
Der Baum steht in besonderer Weise als Symbol für den Jahreskreis und den persönlichen Lebensprozess. Im Wandel der Jahreszeiten spiegelt sich dies wider. Wachsen, Grünen und Früchte tragen sind Bilder für das Leben. Das Abfallen der Blätter deutet auf Sterben und Tod hin. Das Wiederaufsteigen der Säfte und das Knospen erinnert an Auferstehung. So steht der Baum für Leben und Tod, Werden und Vergehen. Für das Christentum ist der Baum ein Symbol für Tod und Auferstehung. Das Kreuz wurde oftmals als Baum dargestellt.
Im Gleichnis vom Senfkorn wird beschrieben, wie aus einem kleinen Samen ein Baum erwächst. Dieses Geschehen ist ein Bild für die ermutigende Gottesherrschaft und ein Zeichen der Hoffnung.
Der Baum steht einerseits als Symbol für das Leben und gleichzeitig für die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen durch den Menschen. Der Satz „Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch" drückt dies in drastischer Weise aus. Skrupellose Nutzung und Nichtachtung des Baumes gefährden das ökologische Gleichgewicht und bedrohen damit auch den menschlichen Lebensraum. Im Sinne des Schöpfungsauftrages gilt es immer wieder, angesichts der oben genannten Problematik, den Baum als „Bruder" und „Schwester" zu entdecken und in Ehrfurcht zu achten."
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