Tattoo trotz Keloid-Bildung?

Allgemeines zum Thema Pflege, Verträglichkeit etc

Moderatoren: MartiAri, BassSultan

Tattoo trotz Keloid-Bildung?

Beitragvon flo1983 » 06.05.2010 20:27

Hallo liebes Forum,

gerne würde ich mich auch tätowieren lassen, jedoch bin ich mit
Keloid-Bildung "gesegnet".

Das Tattoo-Studio meines Vertrauens konnte mit leider nicht viel weiterhelfen (keine Erfahrung damit) und ich denke, das Urteil eines Hautarztes wird natürlich nicht gerade positiv ausfallen ;-)

Deshalb bin ich auf der Suche nach Leuten, die vielleicht mein Schicksal teilen, mir Tipps geben könnten oder vielleicht Erfahrung damit haben.

Ich habe ein paar Bilder angehängt, um speziell meine "Voraussetzungen" zu verdeutlichen.


Was etwas verwunderlich für mich ist:

Bei großen Wunden [IMG_0386.jpg] kann ich es ja noch einigermaßen verstehen, dass große Narben entstehen.

Vor ca. 1 Jahr hatte ich jedoch einen Fahrradunfall bei dem zwei Wunden entstanden sind.

Bild [IMG_0387.jpg] zeigt die Wunde, bei der die Haut oberflächlich NICHT geschädigt wurde. Es trat kein Blut aus, lediglich unter der Haut konnte man Blut sehen. Ich dachte, dass diese Wunde problemlos abheilen würde, aber genau das Gegenteil war der Fall. Sie ist leicht wulstig (nicht gut erkennbar auf dem Bild) und sieht einfach nicht gut verheilt aus.

Bild [IMG_0391.jpg] zeigt die andere Wunde, welche richtig geblutet hat, jedoch nun ganz normal verheilt ist.

Wie kann man das denn erklären?

Was würdet Ihr mir denn beim Anblick der Bilder im Hinblick auf ein Tattoo (Oberarm/Schulter) empfehlen?

Hoffe, irgendjemand hat ähnliche Erfahrungen.
Dateianhänge
IMG_0391.jpg
Wunde, die geblutet hat
IMG_0391.jpg (526.73 KiB) 15101-mal betrachtet
IMG_0387.jpg
Wunde, ohne austretendes Blut
IMG_0387.jpg (800.92 KiB) 15101-mal betrachtet
IMG_0386.jpg
Große Narbe nach dem Herausschneiden eines Muttermales am Arm
IMG_0386.jpg (993.62 KiB) 15101-mal betrachtet
flo1983
 
Beiträge: 2
Registriert: 06.05.2010 18:36

Beitragvon trauma55 » 06.05.2010 21:21

schonmal über cuttings nachgedacht?

zu deinen beispielen kann ich dir nix sagen. bei mir sieht's auch manchmal so aus, bzw. kann ich bei dir nix abnormales erkennen. bin aber auch nicht so versiert in der materie....

sollten dir cuttings gefallen hast du gute aussichten auf wulstiges narbengewebe:)
da kannst du dir des resultates ziemlich sicher sein. bei der tätowierung eben nicht...

traumatische hämophilie
D&P
KUNST BEDARF KUNST. ART NEEDS ART. ARTE BISOGNA D'ARTE.
Facebook
S.Y.L.A.NTENHEIM / KUNSTVERSORGUNGSQUARTIER
Youtube
Benutzeravatar
trauma55
Professional
 
Beiträge: 223
Registriert: 19.06.2009 11:08
Wohnort: Bonn

Beitragvon *Bambi* » 06.05.2010 22:15

Eigentlich bin ich ja nicht für so kleine "Probetattoos". Aber vielleicht würd ich es an deiner Stelle einfach mal an einer nicht so sichtbaren Stelle mit einem kleinen Motiv versuchen und gucken was passiert !?

Oder kennst du vielleicht andere Keloid-Betroffene, die sich tätowieren lassen haben und entsprechend eben ihre Erfahrungen weitergeben können? Evtl. mal in nem medizinischen Forum oder so nachfragen bzw. suchen.

Ich denke hier wird wahrscheinlich kaum einer unterwegs sein, der dir in dem Fall wirklich konkret helfen kann.


...mmhh, oder hast mal nen Dermatologen drauf angesprochen?
Benutzeravatar
*Bambi*
 
Beiträge: 1680
Registriert: 13.12.2009 16:37

Beitragvon GraphZ » 07.05.2010 3:41

hat dir das schon ein arzt bestätigt mit der keloidbildung?

Unter keloidbildung versteh ich persönlich das bei der kleinsten verletzung narbengewebe nur so wuchert... aber das was du da am arm hast... da wurde ja nur die wegeschnittene haut wieder aufgefüllt...(nachm fäden ziehen war da bestimmt zuviel spannung drauf und das narbengewebe hat nachgegeben anstatt das sich die haut drumrum dehnt)
auf jeden fall.. das sieht für mich nicht krankfhaft aus.

diese andere narbe am arm könnte so aussehen weil die verletzung eben IN der haut war ohne offene wunde.
weiß nicht.. vieleicht wurde das getrocknete blut unter der haut vom körper verkapselt.
GraphZ
 
Beiträge: 247
Registriert: 09.12.2008 20:42

Beitragvon flo1983 » 07.05.2010 10:39

Ja, mit wurde die keloidbildung vom Arzt bestätigt.
Mein Bruder hat ebenfalls damit zu kämpfen, von daher bin ich mir sicher.

Natrülich ist die Ausrpägung von Mensch zu Mensch verschieden.

Ob ein Probetattoo an einer anderen Stelle Sinn macht ist auch so eine Sache, da die Haut von Stelle zu Stelle anders reagieren kann...
flo1983
 
Beiträge: 2
Registriert: 06.05.2010 18:36

Beitragvon Sahara » 07.05.2010 18:40

sowas einzuschätzen ist schwierig.

ich kann nur für mich sprechen: ich hatte bei sämtlichen piercings im ohrbereich (knorpel wie auch läppchen) starke keloidbildung, der nur durch operative maßnahmen beizukommen war. bei piercings im schleimhautbereich sowie bei sämtlichen meiner tattoos auf "ganz normaler" haut hatte ich nie probleme.
>> Life isn't about finding yourself. Life is about creating yourself. <<
Benutzeravatar
Sahara
 
Beiträge: 3765
Registriert: 03.06.2006 23:28
Wohnort: Dresden

Beitragvon Smash » 19.10.2010 11:15

Also bei Dir sind Keloide ja mal so gar nicht schlimm - habe da in meinem bekanntenkreis schon ernsteres gesehen.

Die Thematik Tattoo und Keloid scheint es aber in Deutsch nicht wirklich oft zu geben. Grund dafür ist wohl, dass Keloide bei dunklerer Haut oder gemischtem Stammbaum öfter auftreten.

Ich hab mir mal die Zeit genommen und mal gestern Abend und heute morgen einiges an Recherche betrieben. Etwas darüber finden dass Menschen damit starke Probleme haben konnte ich nicht. Die Nadel geht ja nicht wirklich tief in die Haut.

Ich denke es wäre wichtig einen wirklich guten Inker zu finden und ihn darauf entsprechend hinzuweisen und ihn zu bitten sehr darauf zu achten nicht zu tief zu stechen. Des Weiteren würde ich mir bei grösseren Terminen einfach entsprechende Abstände mit planen - also nich zwei Wochen nachdem das Motiv schwarz schattiert wurde direkt mit der Farbe drüber.. Den Inker auch bitten nicht mehrmals (während einer Sitzung) über die gleiche Stelle zu gehen damit die "Wunde" nicht noch "schlimmer" wird.

Um wirklich sicher zu gehen würde ich den Inker einfach mal bitten ein paar Bloodlines an der entsprechenden Stelle zu ziehen und dann einfach mal zwei Wochen abwarten - hast ja Zeit und evtl. nicht die Keloid-empfindlichsten Stellen wählen.

Hier mal noch ein paar Links die ich dazu ausgegraben habe:
http://ask.metafilter.com/90589/Keloid- ... m-a-tattoo
http://www.akatoo.com/question.html?question_id=2083017
http://www.google.com/search?q=keloid+a ... =firefox-a
Smash
 
Beiträge: 21
Registriert: 16.01.2010 22:05

Beitragvon Leon » 21.10.2010 18:43

Also ich würde mir an deiner Stelle nochmal eine Zweitmeinung einholen.
Keloide die ich kenne sehen schon anders aus. Bin zwar Laie aber eine zweite Meinung schadet nie.

Bei der Entfernung eines Muttermals kann es durchaus so aussehen, da ja nicht nur ein Schnitt gemacht wurde sondern es wurde dirket Gewebe entfernt. Dieses bildetet sich neu und sieht logischerweiße anders aus als das Gewebe drum herum. Bei dir wuchert es ja nicht, soweit ich das auf den Bildern erkennen kann.

Wie alt sind die Verletzungen auf deiner Haut? Teilweiße kann es wirklich lange dauern (z.T. 2 Jahre) bis Haut wieder komplett verheilt ist.

Ich habe eigentlich eine sehr gute Wundheilung denke ich. Von meiner 5cm langen OP Narbe (glatter Schnitt) an der Leiste sehe ich überhaupt nichts mehr. Muss sie mitlerweile sogar selbst suchen. Außerdem wurde mir auch so einen Art Muttermal entfert. Diese Narbe sieht man jedoch schon noch. Sie ist zwar glatt aber immer noch heller als das umliegende Gewebe, da ja was rausgeschnitten wurde und scih neues Gewebe gebildet hat.
Hauptsach quer!! ;-)
Benutzeravatar
Leon
 
Beiträge: 346
Registriert: 25.03.2007 16:28


Zurück zu Tattoopflege

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste