Geht Ihr Morgen wählen?

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon ouch » 06.06.2009 13:40

hier eine, zugegeben, etwas anspruchsvollere, aber wie ich finde sehr interessante diskussion zum thema
"Sind die Wähler tatsächlich politikmüde? Oder sind sie nicht eher politikerverdrossen? Ist Nicht-Wählen eine ernsthafte Option?"

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/963560/
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Beitragvon Guest » 06.06.2009 13:56

Es wird einfach langsam ein durcheinander..
es gibt so viele Parteien die alle was anderes wollen und dann doch nix machen usw.
ich fühl mich einfach verarscht von der Politik..
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Beitragvon artground » 06.06.2009 14:16

Sei doch froh, dass es viele verschiedene Parteien gibt. Es wäre doch mal schön, wenn nicht immer nur die gleichen an der Macht sind.

Du weißt ja gar nicht, ob die anderen kleinen Partein "dann doch nix machen usw. ", weil ihnen nie eine Chance gegeben wird.
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Beitragvon Ghostdog_06 » 06.06.2009 15:47

Ich werde wählen gehen, weil ich einen Links- bzw. Rechtsrutsch nicht indirekt mittragen möchte. Habe zuerst überlegt, eine kleine Themenpartei zu wählen, bin mittlerweile aber davon abgerückt, weil ich mir denke, dass das eben nicht dazu beiträgt, eine "vernünftige" Politik der Mitte zu betreiben. Es würde eigentlich nur diejenigen linken und rechten Parteien stärken, gegen die dann wegen "vergeudeter" Stimmen ein Gegengewicht fehlt.

Problem: Ich empfinde die Stimmabgabe für eine größere Partei quasi als Verrat an meinen eigenen Ansichten, da ich mich mit keiner davon mehr identifizieren kann. Ganz ehrlich, ich glaube, wählen gehen war vor 20, 30 Jahren deutlich einfacher, weil die Parteien viel stärker profiliert waren....

Ein Dilemma. Habe keine Ahnung, ob es eine gute Lösung dafür gibt.. naja...
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Beitragvon jero83 » 06.06.2009 16:56

Nicht zu wählen bedeutet halt, sich stillschweigend der Mehrheit anzuschließen und den radikalen Gruppen und Parteien die Arbeit zu erleichtern, da diese ihre Wählerschaft bei jeder Wahl unglaublich stark mobilisieren können. Wie man zu Europa steht oder auch generell politisch orientiert ist, ist morgen fast egal, da es wirklich so viele kleine Parteien gibt, dass nahezu jeder was finden sollte.

Ich denke man hat schon so wenige Rechte als einzelner Bürger, dass man diese dann auch wenigstens wahrnehmen sollte, wenn man denn einmal die Gelegenheit dazu bekommt.
Bei uns wird Morgen neben dem Europaparlament auch noch der Kreistag und der Gemeinderat gewählt und ich werd schon deswegen hingehen, weil ich für den Gemeinderat selber kandidiere. Wir haben es hier in meinem Heimatdorf hinbekommen eine Liste mit ausschließlich jungen Leuten zwischen 18 und 30 Jahren auf die Beine zu stellen und ich bin echt mal gespannt, ob wir uns gegen die alteingesessenen Gemeinderäte und etablierten Parteien durchsetzen können. ;)
Der Trick ist zu atmen.
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Beitragvon ouch » 06.06.2009 17:10

Ghostdog_06 hat geschrieben:Problem: Ich empfinde die Stimmabgabe für eine größere Partei quasi als Verrat an meinen eigenen Ansichten, da ich mich mit keiner davon mehr identifizieren kann. Ganz ehrlich, ich glaube, wählen gehen war vor 20, 30 Jahren deutlich einfacher, weil die Parteien viel stärker profiliert waren....


die wahl einer kleinen partei garantiert, den machtmißbrauch der parteien der "mitte" zu beschränken. so sehe ich das.

vernünftige politik findet seit dem jahr der wiedervereinigung, und wegfall des eisernen vorhangs quasi nicht mehr statt...
Zuletzt geändert von ouch am 06.06.2009 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon joerg » 06.06.2009 17:20

Ich werd definitiv wählen gehen. Nur werd ich mir heute in aller Ruhe nochmal die ganzen Wahlgeschichten und Storys der Parteien durchlesen.

Nicht wählen kommt für mich garnicht in Frage. Denn nicht wählen gehen bedeutet nichts anderes, wie Feigheit, eine Entscheidung zu treffen.
Klar kann ich dann im Nachhinein behaupten, "ich hab die ja nicht gewählt" - nur sage ich mir, wenn ich mich nicht zu einer Entscheidung bereit erkläre, dann darf ich auch nicht mitreden!
Dann muss ich stillschweigend alles hinnehmen, was der Staat entscheidet und darf mich in keinster Weise darüber beschweren.

Ich seh die Antworten schon vor mir - "....aber was kann ich den ändern. Meine Stimme für ne Partei ändert doch sowieso nichts...."
Das ist schlichtweg Schwachsinn. Wenn man nicht versucht, etwas zu ändern, dann wird sich auch nie etwas ändern.

Noch schlimmer finde ich jedoch die geistigen Tiefflieger, die der Meinung sind, das wenn sie ihren Stimmzettel ungültig machen, sie den Politikern eins auswischen.
Leute - das interessiert die einen Scheißdreck. Aber noch schlimmer daran ist, das ihr den Scheißparteien...äh...den "extremen Randparteien".... (REP, NPD, LINKE und wie sie alle heissen), dadurch eine Möglichkeit schafft, in den Bundestag einzuziehen. Und das kann es ja wohl in keinster Weise sein, das solche Schwachmaten (egal ob Links oder Rechts) mitbestimmen sollen, wie ich mein Leben zu leben habe und was Gesetzt ist.....no way!

Ich bin - nicht nur aus zuletzt gegebenem Anlaß - kein Freund von Staatsmacht und der ganzen Paragraphenmaschinerie. Das ich ein Problem mit unserem (meinem) Staat, bzw. der Rechtssprechung und der Gleichstellung, habe, daraus mache ich keinen Heel.


Aber wenn ich nicht wählen gehen, dann wird sich an der Misere nie was ändern! Denn egal, ob ich den Staat in dem ich lebe und arbeite nicht wirklich leiden mag oder nicht - als Bürger eben dieses Staates habe ich Pflichten....und eine davon ist eben Wählen zu gehen.

Und mal ganz ehrlich....ihr brecht euch dabei doch keinen Finger, wenn ihr es nicht tut, oder?
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Beitragvon ouch » 06.06.2009 17:24

es vertreten ja nicht alle kleinen parteien extreme positionen, sondern es gibt einige, die sich für direktere demokratie engagieren.

und alle, die sich auf dem boden des grundgesetzes bewegen, haben das recht mitzuregieren (wenn sie gewählt werden), das ist das wesen einer demokratie. ob einem das persönlich passt, oder nicht...


edit: keine partei, sondern eine unabhängige kampagne zur einführung von verbindlichen volksentscheiden
http://www.volksentscheid.de/kampagne/
Zuletzt geändert von ouch am 06.06.2009 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon baerwurz » 06.06.2009 17:38

die LINKE würde ich nicht als "extreme Randpartei" bezeichnen....
und leider gottes bewegen sich die Radikalen vlt vordergründig auf dem grundgesetz - bei geschlossenen kundgebungen aber wird dann gedankengut verbreitet, dass nicht mehr grundgesetzkonform ist (bestes beispiel ist da wohl die NPD!)
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Beitragvon joerg » 06.06.2009 17:41

Hallo??
Es geht nicht darum, welche Partei nun was ist. Fakt ist, mit dem "Nicht wählen" und "ungültig" gebt ihr solchen Parteien Nährboden und Plattformen
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Beitragvon ouch » 06.06.2009 17:49

egal was man für ne weltanschauung hat, man sollte auf jeden fall wählen gehen.

bringt doch nichts, wenn wir hier anfangen, die politischen ansichten eines jeden einzelnen zu kritisieren.
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Beitragvon baerwurz » 06.06.2009 18:11

dem pflichte ich zu 100% bei!
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Beitragvon Bloodflower » 06.06.2009 18:12

ich geh auf jeden fall. Hier ist Stadtrat noch gleichzeitig.
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Beitragvon twinklestar » 06.06.2009 18:21

natürlich gehe ich wählen. nur so kann man in seinem eigenen land mit seiner stimme etwas bewegen. wenns auch nur eine stimme ist, kann selbst die sehr wichtig sein.
ich dachte sicher zu sein, doch ich schwanke noch ein wenig zwischen zwei parteien. wird sich aber heute entscheiden denke ich.
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Beitragvon saatkraehe » 06.06.2009 18:27

ich geh auf keinen fall wählen, weil ich keine der parteien wählenswert finde ...

abgesehen davon ärgert es mich gewaltig, dass zigtausend euro für den dämlichen wahlkampf verpulvert werden vom steuergeld! dieses geld wäre woanders viel sinnvoller zu verwenden ...

jedesmal vor den wahlen werden versprechungen gemacht, die dann sofort nach der wahl wieder fallengelassen werden ...

(das ganze ist auf ö beschränkt ... wie es in anderen ländern aussieht, weiss ich nicht ... in ö gibt es nicht soviele parteien zum aussuchen)
"wir brauchen uns als menschen nicht ständig zu verbessern, wir brauchen nur so zu sein, wie wir sind, den rest besorgt das leben selbst."

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