Skruf hat geschrieben:Rücksicht nehme ich auf jeden Fall...
das tun aber leider nicht alle hundebesitzer.
(ich nehme das zitat jetzt mal als aufhänger, meine gedanken dazu sind aber nicht speziell auf skruf oder bullterrier bezogen)
woher sollen denn die besitzer kleinerer hunde wissen, ob der (oft heranstürmende) riese oder "kampfhund" friedlich ist?
das risiko, dass der eigene hund schwer verletzt oder getötet wird, ist auf jeden fall da.
und selbst wenn der größere "nur spielen" will, kann er bei nennenswertem gewichtsunterschied einem kleinen die knochen brechen, oder innere verletzungen herbeiführen, wenn er den über den haufen rennt.
viele kleine hunde reagieren ja auch aus angst (oft wegen vorheriger schlechter erfahrungen) aggressiv, und da kann es sein, dass der größere sich wehrt, was ebenfalls fatal ist.
dass besitzer von kleinen hunden deshalb besonders vorsichtig sind, kann man wohl nachvollziehen.
meiner meinung nach ist es die pflicht des besitzers, seinen hund so unter kontrolle zu haben, dass solche situationen von vornherein nicht entstehen. und wenn ein anderer hundebesitzer keinen kontakt will, hat man das zu akzeptieren!
auf jeden fall muss man seinen hund so gut erzogen haben, dass der zuverlässig hört, wenn man ihn frei laufen lässt (das gilt natürlich für alle rassen).
dazu gehört bei gefährlichen rassen auch das "stopp" kommando, wo der hund wie angewurzelt stehen zu bleiben hat, egal was er grade vor hatte. wer an diesem kommando scheitert, ist meiner meinung nach nicht zum führen gefährlicherer hunderassen geeignet.
diese rassen sind ja sowieso alle keine "anfängerhunde".
ein bekannter von mir hatte eine pitbullhündin, die auf jeden hund ohne vorwarnung losgegangen ist, und er hat sich dann einfach elegant verpisst, und getan, als sei das nicht sein hund.
diese hündin hat u. a. die 12 jahre alte, absolut friedliche dackeldame meiner damaligen nachbarin fast gekillt, 1500 euro tierarztkosten, wochenlange pflege, etc.
am schlechten ruf der "kampfhunde" sind auf jeden fall die halter schuld, natürlich nicht alle, aber alle müssen es ausbaden.
mein stiefvater wurde mal von drei (!) dobermännern angegriffen, die ihm die bauchdecke aufgerissen haben. der besitzer war kaum in lage die tiere von ihm weg zu bekommen.
wenn mein stiefvater nicht so kräftig und sportlich gewesen wäre, wer weiß, ob er das überlebt hätte...
gestern sah ich auch wieder so eine situation im park, wo leute auf dem gehweg mit ihrem american staff stöckchen spielten, und überhaupt keine rücksicht auf fußgänger nahmen.
einen tobenden, fremden staff mit haifischmaul zwischen den füßen zu haben, ist aber nicht jedermanns sache. meine auch nicht.
ganz bezeichnend finde ich auch immer die sprüche der "richtigen" hundebesitzer, kleine hunde seien sowieso lächerlich, fußhupen, oder wasweißich.
die besitzer kleiner hunde lieben ihre tiere genauso.
wer das nicht akzeptieren will, der ist für mich einfach ein asoziales arschloch.
ich hab übrigens von kindesbeinen an sowohl kleine, als auch große hunde gehabt (oft zwei tiere), kenne also das problem von beiden seiten.
wenn so ein 30 kg muskelpaket brüllend auf dich losstürmt, vergeht es dir...
mir geht es auch gar nicht darum, "kampfhunde" zu diskreditieren, aber meiner meinung nach wird die potentielle gefährlichkeit von manchen besitzern unterschätzt, bzw. bewusst verharmlost.
denn wenn diese hunde aggressiv reagieren ist der schaden viel größer als bei anderen rassen.
wenn ich in der öffentlichkeit nach zwei blicken sehe, dass so ein tier schlecht erzogen ist, dann nützt auch ein lustiges halstuch nichts.
die fotos von henry sind natürlich trotzdem zum dahinschmelzen...
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
gampopa