Welche Themen wollt ihr in einem Mag.

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon Rusty » 28.04.2004 8:57

Mahl ehrlich, wir sitzen an der quelle und machen nix draus.
Also welche Themen wollt ihr in einem tattoomag haben?
Oder worüber wolltet ihr schon immer mal lesen?
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Beitragvon Barakei » 28.04.2004 9:50

Maoam...?! Nein, im Ernst. Magazine gibt es reichlich... und das auch mit interessanten Themen. Was ich allerdings vermisse, ist der kritische Ansatz. Natürlich ist mir bewusst, dass Studios und Convention-Veranstalter, mit Anzeigen, redaktionelle Seiten "kaufen". Aber sie sollten damit, nicht zugleich die Meinung des oder der Autoren kaufen. In Musikzeitschriften gibt es schließlich auch Werbung von Plattenfirmen, und trotzdem ist nicht jede Platte super.
Trotzdem finden sich in den Studio-Portraits von Tattoo-Magazinen oft Bilder, die man eher unter der Rubrik "Gurke des Monats" vermuten würde...
Aber um es kurz zu machen und auf den Punkt zu kommen, ich möchte in einem Magazin:
- News
- StudioPortraits (In/Ausland)
- Vorstellung bekannter und (noch) unbekannter Tätowierer
- Berichte über Conventions
- und ganz wichtig! mehr über historische/kulturelle Hintergründe; Geschichte der Tätowierung in aller Herren Länder; etc.
- Buchrezensionen zum Thema
und das alles aus subjektiver/kritischer Sicht.

Verzichten würde ich dafür in einem TattooMagazin auf Bandinfos (ein Tattoo macht noch keinen guten Musiker), PinUps und ähnliches...
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Beitragvon TauTau » 28.04.2004 9:51

Also ich würde mir mal sowas in Europa erhältlich wünschen:
http://www.machinegunmagazine.com/
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Beitragvon Rusty » 28.04.2004 10:18

Eigentlich fragete ich nach colummnen.
aber ok schreibt auch gern was ein magazin haben muss was nicht.
nur so kann mann es besser machen und ihr seid die basis ;)
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Beitragvon Bolle » 28.04.2004 10:22

Was ich nicht will, kann ich Dir eher sagen:

Immer wieder die gleichen Studios, von altbekannten bzw. alteingesessenen Inkern ... ich will Frischfleisch, Studios, von denen man noch nichts gesehen und gehört hat. Ich will aufsteigenden Talenten ... Künstler beim Reifen beobachten. Das hab ich aber bei der Quelle (da wo der Arno am Schreiben ist :D ) schon angebracht und das wird dort wohl auch demnächst umgesetzt. Ich fänds z. B. auch mal interessant, ein aufstrebendes Talent über mehrere Jahre zu "begleiten". So alle halbes Jahr oder Jahr mal wieder was gezeigt bekommen, damit man Entwicklungen verfolgen kann. Aber wen nimmt man da, da könnte einem dann auch leicht Vereinsmaierei oder Bevorteilung in die Schuhe geschoben werden. Wär aber trotzdem mal interessant.

Conventionberichte, die eher aus nem Werbeprospekt sein könnten als aus nem TattooMag. Es kann doch nicht sein, dass alle Conv. super sind. Kritik liest man wirklich viel zu selten. Übrigens, nur durch konstruktive Kritik kann man wachsen, soll heißen sich verbessern.

Ein PersonalityBericht pro Heft ist OK, aber keine 3 so wie im aktuellen TM. Und auch mal Typen, nicht nur Schnecken. Ausserdem sollten die Tattoos bzw. die Geschichte der Person die Kriterien für einen Artikel sein und dann auch im Vordergrund stehen ... nicht die Titten ... aber das mögen andere anders sehen.

Bin jetzt regelmäßiger/langjähriger Leser des TMs und des Tattoo-Spirits ... ich hab den Eindruck da werden laufend die gleichen Tattoos (Fotos) abgedruckt. Ich weiß jetzt nicht in welchem der Bericht drin ist, aber da wird das Studio Tattoo Nouveau Hamburg vorgestellt (hab ich im anderen Heft übrigens auch schon mal gelesen) ... das Rückenteil (Segelschiff) hab ich bestimmt schon 10mal gesehen und die anderen Tattoos teilweise auch ... ich lese nicht nur gerne, nein, ich schau mir auch gerne Tattoos an und da lege ich vor allem Wert auf Vielfalt! Ich denke, es wird oft aus Zeit- und Kostengründen aufs Archiv zurück gegriffen. Nicht immer die gleichen Tattoos!

Retuchierte bzw. geschönte Bilder! Ich weiß, mit Bildbearbeitungsprogrammen kann viel "gemacht" werden. Ich als Leser, fühle mich da dann aber eher verarscht. Ich möchte echte Tattoos anschauen, keine künstlichen. Durch die super schönen, knalligen Tattoos, die in den Heften abgedruckt werden, wird beim nicht ganz so informierten Betrachter eine Erwartungshaltung hinsichtlich eines Ergebnisses aufgebaut, das in der Realität so (meist) nicht machbar ist.

Muss mir über das Thema nochmals meine Gedanken machen, da kommt bestimmt noch was von meiner Seite ...

Gruss Bolle


Nachtrag:

hab grad Barakeis Ausführung gelesen und kann dem nur beipflichten ... so was stinkt gewaltig ... erst hochgehypt, da Anzeigenkunde und dann, wenn keine Anzeigen mehr geschaltet werden, hört man von dem Studio auf einmal gar nichts mehr ... schon komisch ...
... klingt komisch, ist aber so!
Bolle
 
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Beitragvon horimaki » 28.04.2004 10:26

Also bei mir steht auf der Wunschliste ganz oben:

-Porträts über Tätowierer aus dem In-und Ausland
-Ethnische-kulturelle Hintergründe
-Flashs von den interviewten Künstlern, nicht immer nur ausgeführte Sachen. Selbst gezeichnetes sagt über die Kreativität doch so einiges aus.

An und für sich werden die Dinge ja eh recht gut von den Magazinen abgedeckt, die ich so kaufe.

Allerdings wäre oft ein kritischerer Ansatz bei Conventions Wünschenswert. Kommt immer wieder vor, daß ich von ner Convention lese, die echt toll gewesen sein soll und dann von nem Bekannten erfahre, daß es gar nicht so toll war.
Allerdings hängt das natürlich sehr stark vom persöhnlichen Geschmack ab.

Bei den Künstlern laß ich die Sache noch schwieriger sein. Siehe rezente Diskussion im TM Forum dazu. Hier wird dann sogleich von Rufschädigung ec. gesprochen.
Irgendwie scheint mir in dem Punkte die Tätowierszene zu klein und familiär, als daß man sich wirckliche Kritik leisten kann.

Grüße
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Beitragvon Luzifer » 28.04.2004 10:38

Bolle spricht mir aus der Seele, hab dem nichs mehr hinzuzufügen :)
Die 10 Gebote zählen 279 Wörter. Die Unabhängigkeitserklärung der 13 nordamerikanischen Staaten zählt 300 Wörter.
Die EG Verordnung über Importe von Karamel-Bonbons zählt 25911 Wörter.
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Beitragvon Lilith » 28.04.2004 10:57

Ist mir vollkommen egal. Ich hab in meinem Leben noch kein Tattoomagazin in der Hand gehabt und seh auch keinen Grund das zu ändern.
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Beitragvon Christoph » 28.04.2004 11:29

Wie wäre es denn mal mit "Vorturteilen" gegenüber Leuten mit Tattoos, Stereotypisierungen - wie man darauf kommt, warum manche Menschen Tattoos verteufeln, ablehnen, als nicht gesellschaftsfähig erachten usw.? (Wie ist z.B. die Position verschiedener Religionsgemeinschaften dazu? Was sagen Personalabteilungen usw.?)
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Beitragvon Travelingmic » 28.04.2004 11:39

@Christoph:
- Tattoos im Beruf hatten wir vor einigen Monaten im TM
- über Tattoos und Christen hab ich ebenfalls vor kurzem ne zweiteilige Reihe gemacht

Ich verfolge die Vorschläge mit Interesse... ;)
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Beitragvon Christoph » 28.04.2004 12:19

Mmmh, war irgendwie schon mal alles da....
Tattoos und kultureller Hintergrund - man könnte z.B. auch mal Migrantinnen und Migranten in Deutschland befragen, wie die zu Tattoos stehen, wie das in deren Ursprungsländern ausschaut...
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Beitragvon Rusty » 28.04.2004 12:28

Travelingmic hat geschrieben:Ich verfolge die Vorschläge mit Interesse... ;)

das dacht ich mir :p
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Beitragvon Christoph » 28.04.2004 12:46

Na gut :D - dann setz ich noch einen drauf, mal was ganz kritisches:
wie wäre es denn mit "Tattoos als Ausdruck männlichen Dominanzstrebens" (oder so ähnlich)...??? :p
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Beitragvon horimaki » 28.04.2004 12:50

musst mir nur verraten, was du damit meinst ???
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Beitragvon Travelingmic » 28.04.2004 13:05

@Christoph:
Da fahr ich doch lieber gleich in die Ursprungsländer und schau mir das selbst an.

Das mit dem Dominanzstreben gehört wohl eher in die "Zeitschrift für Soziologie", aber ich kann mir ungefähr denken, was du meinst.
Das könnte man mehrschichtig interpretieren:
- Tattoos auf Männern zur Einschüchterung ihrer Umwelt
- Tattoos auf Frauen als "Besitzerklärung" der Männer der Familie oder des Stammes (z.B. bei Bikern oder traditionell bei etlichen Volksstämmen)
- Tattoos als "Balzinstrument" für Männer, um Frauen für sich zu gewinnen

Das würde allerdings ein Dominieren der Tattooszene durch männl. Motivation bedeuten, die so in unserer Gesellschaft nicht mehr gegeben ist. Zu viele Frauen sind mittlerweile aus eigenem Antrieb flächendeckend tätowiert, gerade um ihre Unabhängigkeit (u.a. vom anderen Geschlecht) zu demonstrieren.
Dennoch sind "gender issues" in der Tattooszene und -tradition durchaus interessant und wichtiger als mancher denkt.
Allerdings müssen derartige Themen in der Tattoo Presse "verdaulich" präsentiert werden, sonst liest das kein Mensch!
Verwandte Themen, die wir z.B. schon hatten:
- "männl. und weibl. Tattoos" (war, glaub ich, im Tattoo Style
- "schwule Tattoos"
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