mangelhafte haut- was tun ?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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mangelhafte haut- was tun ?

Beitragvon Dog » 05.11.2008 13:27

Hab jetzt mal ganz provokativ einen ähnlichen Thread aufgemacht.

Ein mangelhaftes Tattoo kann 1000 verschiedene Ursachen haben. Das fängt bei Betäubungscremes an und hört bei übelstem Hautbild auf.

Zunächst lassen wir die ganzen Pfuscher mal außen vor. (die interessieren mich eh nicht und über deren Qualität muß man sich nicht alle paar Tage auslassen - die erkennt auch der Laie- wenn es ihn interessiert und er die Wahl des Tätowierers nicht nur vom Preis abhängig macht)

Der Tätowierprozess hat zwei Komponenten. Der Tätowierer und der Kunde.
Gehen wir mal von einem neuen Kunde aus, den ich noch nie vorher gesehen hab. Ich kenne weder ihn, sein Umfeld noch was er privat so treibt.

Da gibt es diverse Krankheiten, diverse Arzneimittel, diverse Drogen usw.

Kein Kunde kommt rein und sagt, he ich saufe wie ein Loch, hatte vor zwei Jahren eine Chemotherapie und nehme Blutverdünnende Medikamente. Dazu nehm ich Anabolika (weil ich trainiere!) und in Folge des Anabolikas ist mein Hautbild so scheiße (Pickel) dass ich dagegen Kortison nehme.

Der nichtsahnende Tätowierer versucht dann auf so einer Haut eine superfiligrane Arbeit zu bewältigen....und wißt Ihr was ? Sie sieht scheiße aus....

Obwohl in seiner Galerie schöne Arbeiten zu sehen sind.

Schon mal auf Schmirgelpapier mit einem dünnen Bleistift gezeichnet ??????

Kortison z.B. verändert dermaßen das Hautbild, dass es unmöglich ist sauber zu tätowieren.

Die im Tattoo Spirit abgebildeten Kunden mit schneeweißer Haut, ohne Fältchen, ohne Pickel ohne die geringste Hauterhöhung gibt es in unserer Gegend auf alle Fälle nicht.

Auch diverse Betäubungsgeschichten werden dem Tätowierer wohl nicht sofort unter die Nase gerieben....erst wenn der Kunde angesprochen wird...."Du irgendwas stimmt da nicht..." kommt dann ..."ja, meine Freundin hat gesagt ich kann die und die Creme draufschmieren bla bla bla...."

Von der Nachbehandlung fang ich erst gar nicht an..... denn:

WARUM GIBT ES HIER IM FORUM IM THEMA TATTOOPFLEGE BITTE 402 THEMEN MIT FAST 5000 FÜNFTAUSEND (!!!!!!!) EINTRÄGEN !?!?!?!?!!?

Tut mir echt leid...aber ich halts nicht aus ! Wie oft soll die Nachbehandlung noch erklärt werden !?!? Und warum kommt nach dem 2000. Erklärungsversuch noch ne Frage wie man es macht !?!???

Sorry tut mir leid - versteh ich nicht.

Und danach soll ein Gericht entscheiden ob nach den Regeln der Kunst gearbeitet wurde ??????

Wie soll das gehen ?

Gutachter...klar ! Der weiß was Kunde XY vor und nach dem Tätowieren gemacht hat.

Das kann kein Schwein mehr nachvollziehen.

Und unterm Strich gilt für Pfuschstudios: VORHER INFORMIEREN UND NICHT NACHHER.

Und was auch noch hilft: Dem Tätowierer VORHER sagen was man so alle einwirft.
Und was auch noch hilft: Die Pflegeanweisung beachten


und schon spart man sich ne Menge Zeit, Stress und Ärger !

So....das mußte jetzt raus !
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Beitragvon Robhob » 05.11.2008 14:01

also dazu muss ich jetzt auch mal meinen senf abgeben weil mich dein Beitrag irgendwie aufregt.

Also das der Kunde sich vorher informieren muss/sollte ist klar und das viele das nicht machen und dann mit einer Gurke rumlaufen wissen wir auch.

Aber genauso ist auch der Tattowierer in der Pflicht sich seine Kunden anzuschauen. Deine Beispiele mit Pickel und Anabolika finde ich ehrlich gesagt lächerlich weil man das selbst ohne Kenntnisse der Dermatologie sofort sieht wenn sich die Haut des Kunden anschaut. Es zwingt dich ja keiner jemanden zu Tattowieren und wenn du meinst seine Haut ist nicht geeignet dann tattowierer ihn einfach nicht.

Genauso wie der Kunde "lernen" muss gute und schlechte Tattoos zu unterscheiden sollte der Tattowierer guter von schlechter Haut zu unterscheiden.

Wie das nun mit Medikamenten usw ausschaut ist schwer zu beurteilen, sowas sieht man ja nicht von außen aber ich habe bisher immer unterschreiben müssen welche Krankheiten ich habe und welche Medis ich nehme und wenn man dort nicht ankreuzt was man hat ist man selbst schuld wo soll da auf den Tattowierer eine gefahr bestehen?

Und der Grund warum es soviele Threads in der Tattoopflege gibt sehe ich ebenfalls nicht darin das der Kunde nicht weiß wie es geht sondern das einfach jeder Tattoowierer was anderes sagt bzw sich selbst vielleicht sogar nicht auskennt, wie soll er auch die richtige Pflege wissen wennn er nichtmal die Haut des Kunden beurteilen kann??

Greetz Robhob

Edit: Sorry für meine (ebenfalls) so polemische antwort, ich will damit niemanden persönlich angreifen oder allgemein alle in einen Topf werfen.
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Beitragvon Passion » 05.11.2008 15:50

@Robhob:


Wie das nun mit Medikamenten usw ausschaut ist schwer zu beurteilen, sowas sieht man ja nicht von außen aber ich habe bisher immer unterschreiben müssen welche Krankheiten ich habe und welche Medis ich nehme und wenn man dort nicht ankreuzt was man hat ist man selbst schuld wo soll da auf den Tattowierer eine gefahr bestehen?


Die Gefahr besteht darin, dass solche Kunden dann zum Anwalt rennen wenn dass Tattoo dann völliger Murcks ist. Und manche Stoffe sind einfach nach einer bestimmten Zeit nicht mehr nachweisbar. Und ich glaube nicht, dass ein Kunde der so einen Mist gebaut hat dann ehrlich zum Anwalt oder Richter ist und sagt: "Oh, mir fällt aber gerade ein, dass ich vor meinem Termin die und die Medikamente genommen habe."


Und der Grund warum es soviele Threads in der Tattoopflege gibt sehe ich ebenfalls nicht darin das der Kunde nicht weiß wie es geht sondern das einfach jeder Tattoowierer was anderes sagt bzw sich selbst vielleicht sogar nicht auskennt, wie soll er auch die richtige Pflege wissen wennn er nichtmal die Haut des Kunden beurteilen kann??


Das es so viele unterschiedliche Pflegeanweisungen gibt liegt aber auch daran, dass jeder Inker seine eigenen Erfahrungen gesammelt hat.
Vielmehr liegt es wohl daran, dass die meisten Freunde, Bekannte oder Verwandte haben, die es dann immer besser wissen und so den eigentlichen Kunden verunsichern. In den ganzen Pflegefreds steht aber auch drin, dass derjenige sich an die Pflegeanleitung seines Inkers halten sollte! Warum machen dies manche Neutätowierten einfach nicht? Und warum fragen sie im Zweifelsfalle nicht einfach ihren Inker?

Und unterm Strich gilt für Pfuschstudios: VORHER INFORMIEREN UND NICHT NACHHER.

Und was auch noch hilft: Dem Tätowierer VORHER sagen was man so alle einwirft.
Und was auch noch hilft: Die Pflegeanweisung beachten


Daran sollte sich jeder Neulingen halten!!!
Grüße.

Julia

"Ich lebe in meiner eigenen Welt - das ist ok, denn man kennt mich dort."
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Beitragvon tattoogermane » 05.11.2008 21:11

sorry dog,(auch auf die gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache) aber ich finde deine ausführungen ein wenig überzogen.
sicherlich gibt es gute und schlechtere haut zum tätowieren, allerdings sollte man sich als erfahrener tätowierer darauf einstellen können. sicherlich ist das nicht immer einfach und heisst im fall der schlechteren haut einen gewissen mehraufwand, den man sich nach absprache mit dem kunden auch bezahlen lassen sollte. wenn man sieht, dass gewünschtes motiv aufgrund sehr schlechter haut eventuell nicht vernüftig aussehen könnte sollte man dies dem kunden mitteilen und eine machbare lösung finden. im absolut unmöglichen fall kann man ein tattoo immer noch ablehnen. so einen fall hatte ich persönlich allerdings noch nicht.
ein gutachter sollte eine wirklich schlecht ausgeführte arbeit von anderen sachen unterscheiden können. ich mache von jedem tattoo ein foto, so dass nachzuvollziehen ist, wie das tattoo nach seiner fertigstellung ausgesehen hat.
bei der nachbehandlung gebe ich dir recht. der schlimmste fall, den wir hatten war ein komplettrücken mit dem der kunde direkt nach der letzten sitzung nach bulgarien in den urlaub (4 wochen) geflogen ist und nach dem urlaub war das gute stück so gut als weg. alles war nur noch ein grauer matsch. ein jahr später haben wir den rücken auf seine kosten quasi neu gestochen. seit dem geht er der sonner aus´m weg.

robhob:
guter beitrag.
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Beitragvon Dog » 06.11.2008 0:43

Robhob:...weil mich dein Beitrag irgendwie aufregt


darf er, soll er. mich regen so viele beiträge auf.

Robhob:Deine Beispiele mit Pickel und Anabolika finde ich ehrlich gesagt lächerlich


ich nicht

Robhob:Es zwingt dich ja keiner jemanden zu Tattowieren und wenn du meinst seine Haut ist nicht geeignet dann tattowierer ihn einfach nicht


darum ging es nicht. mein ganzes thema bezieht sich auf den anwalt thread


Robhob:...sollte der Tattowierer guter von schlechter Haut zu unterscheiden.


steht nirgendwo, dass der tätowierer das nicht kann sonst könnte ich die beispiele ja gar nicht nennen !!


Robhob:wie soll er auch die richtige Pflege wissen wennn er nichtmal die Haut des Kunden beurteilen kann??


wo steht das denn alles ??? in welchem abschnitt steht dass der tätowierer die haut des kunden nicht beurteilen kann ???? völlig falsch interpretiert und dargestellt !

@Passion: genau das mit den freunden und bekannte die alles sooooo viel besser wissen kennen wir doch alle ! und nicht nur beim thema tattoo !

@tattoogermane: meine ausführung ist sogar extrem überzogen. war ja auch provozierend gemeint.


tattoogermane: ...dass gewünschtes motiv aufgrund sehr schlechter haut eventuell nicht vernüftig aussehen könnte sollte man dies dem kunden mitteilen und eine machbare lösung finden. im absolut unmöglichen fall kann man ein tattoo immer noch ablehnen.....


so sehe ich das auch.


tattoogermane:robhob:
guter beitrag.


ganz und gar nicht...siehe oben ! alles falsch interpretiert und am thema vorbei. es ist und war zu keiner zeit das thema ob ein tätowierer gute von schlechter haut unterscheiden kann. es war auch nie davon die rede ob man ein tattoo ablehnen kann. klar kann man (und das kommt nicht nur aufgrund des hauttyps vor !) dass sich tätowierer mit der pflege eines tattoos nicht auskennen bezweifle ich auch und war auch nicht das thema. mir ist nach wie vor schleierhaft wie man 5000 einträge zum simplen thema tattoopflege zusammen bringen kann. zumal man doch erst mal den fragt der das teil gemacht hat. bei uns ist das sogar (!!!) so dass der kunde gar nicht fragen muß sondern (was für ein wunder!) die info ungefragt bekommt. und jetzt kommts: nicht nur mündlich sondern auch noch schriftlich zum lesen ! wow ! wie professionell ! und ich weiß dass der eine oder andere trotzdem eine bekannte hat die in der apotheke arbeitet und die noch was viel besseres weiß als wir, auch wenn sie keine ahnung von tattoos hat....
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Beitragvon joerg » 06.11.2008 9:29

Ich finde die Essenz von Armins Beitrag echt gut.

Es ist schon was wahres dran, das in erster Linie immer zuerst der Tätowierer schuld ist, wenn mit dem Tattoo was nicht so ist, wie es sich der Kunde vorgestellt hatte.

Ich hatte vor 2-3 Jahren ne Kundin, der ich ein Script an die Leiste gestochen habe. Die wollte mich verklagen, weil das Tattoo angeblich scheiße aussah.
Dann stellte sich heraus, dass das Mädel nach dem Termin bei mir auf ner See-Party war und sich dort dermaßen mit Drogen und Alkohol abgeschossen hatte. Nachts hat sie sich dann im Vollrausch von irgendeinem Trottel zu dem von mir gestochenen Script noch was dazumachen lassen (Wohlgemerkt auf einer Party an nem See!!!)

Der Scheiß entzündete sich, griff auf das Tattoo von mir über, weil es ja auch frisch war und Peng - alles Scheiße. Nur war das Mädel so strack, das sie davon nichts mehr wusste. Sie behauptete Steif und fest, das ich das alles gestochen hätte. Zum Glück hatte ich ein Foto und ein bekannter von mir konnte das bezeugen, das sie sich dort hat stechen lassen.

Aber klar.....immer ersteinmal die Schuld auf den Tätowierer.

Anderer Kunde kam zum Tätowieren und blutete wie schwein. Fragte ihn, ob er irgendwelche Blutverdünnende Medis einnimt. "NÖ" kam von ihm. 1. mal nachstechen dasselbe. Er blutete wie Schwein. Beim 2. mal wieder. Beim dritten mal, kam ich ein wenig unpünktlich ins Studio (er hatte um halb11 nen nachstech Termin) und was war? Der Kunde steht vorm Studio und raucht genüßlich seinen Morgendübel.

Hallo?? Und da wunder ich mich, warum der so saftet?? Berufskiffer und sich tätowieren lassen verträgt sich nunmal nicht!!


Ich hab nicht die Zeit und den Nerv, jeden Kunden nochmal persönlich zu "verhören", ob es auch wahr ist, was er auf den AGB´s angebeben hat. Mehr wie die Sachen zum lesen und unterschreiben geben, kann ich auch nicht machen. Die zeit hab ich auch garnicht

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Beitragvon Syphilisation » 06.11.2008 10:22

Fragte ihn, ob er irgendwelche Blutverdünnende Medis einnimt.
Nicht dass ich den Kunden in Schutz nehmen wollte. Aber ggf. wusste er nicht, dass Kiffen das Blut verdünnt. War mir z.B. auch neu ... (Würde ich kiffen und wer würde mich nach Medikamenten fragen, würde ich auch Nö sagen.)

Doch Armin.....das gibts. Fotografier nen x-beliebigen Kunden, lad das Bild in Photoshop oder Gimp und bearbeite es nach. Dann geht das perfekt!!
Da geht es ja auch um die Tattoos und nicht um die Haut des Kunden. Kann die Magazine da schon verstehen.
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Beitragvon tattoogermane » 06.11.2008 10:52

ich versteh die magazine teilweise nicht. ich schicke keine bilder zu irgendwelchen mag´s, denn die quali ist zum teil dermaßen schlecht, dass dies eher negativwerbung ist, als alles andere.
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Beitragvon Dog » 06.11.2008 12:52

Syphilisation:Aber ggf. wusste er nicht, dass Kiffen das Blut verdünnt.


aber doch spätestens beim dritten mal nachfragen und beim dritten mal tätowieren sollte ihm (dem kunden) doch einfallen, dass er vielleicht irgendetwas anders macht als andere. und jetzt kommt mir nicht mit kiffen ist normal. ist für mich genauso abnormal wie anabolika & co, exzessiver alkoholkonsum usw.

es ist eh der hammer was man für den kunden alles mitdenken muß. da macht man jedes jahr um die faschingszeit termine aus und muß jedes mal die kunden fragen wie extrem sie an den besagten tagen abgehen. dann kann ich im sommer fragen wann sie in urlaub gehen, und an sylvester ob sie sich da auch die kanne geben.

ich meine ein bischen mitdenken wäre angebracht.

und was die magazine betrifft, versteh ich die leider überhaupt nicht, weil die kunden dann denken, dass es auf ihrer solariumgebräunten verpickelten haut genauso raus kommt wie bei den schneeweißen, astreinen photoshophäuten in den magazinen - aber das driften am thema vorbei.

warum ich dieses thema angesprochen habe ist der hier im forum immer wieder aufkeimende "tatttoo ist scheiße-was kann ich machen-wie kann ich den tätowierer verklagen" wahn. es ist halt ab und an auch ein hautproblem bzw ein kundenproblem. und was die sogenannten pfuscher angeht:

ich habs schon x-mal geschrieben, dass der kunde den tätowierer raus sucht und nicht der tätowierer den kunden von der strasse reinzieht.
und im heutigen medien zeitalter wo man alle möglichkeiten der welt hat sich zu informieren schaffen es die leute nicht einen tätowierer zu finden der ihnen das tattoo so macht wie sie es erwarten !?!?!????

und dann kommt immer....ja ich hatte noch keines und kenn mich da nicht so aus.
wie kommt es dann, dass obwohl man sich nicht auskennt, man sofort nach dem das teil noch nichtmal verheilt ist diskussionen im internet lostritt was an dem tattoo jetzt doch alles nicht so ganz optimal gemacht wurde. dann plötzlich befasst man sich mit der materie und findet dann auch einen der das richtig gut kann und der das teil dann ausbügeln darf.

und wenn ich sehe wieviel zeit dann ich rechtsrecherchen gesteckt werden und kosten für evtl. anwaltsbesuche oder gar gerichte ausgegeben werden kann ich die welt nicht mehr verstehen.

und da passt das mit dem autovergleich halt schon irgendwie. ich kauf meinen porsche für ein drittel des marktwertes bei einem strassenhändler, weil ich mich doch nicht so gut auskenne und es doch mein erster porsche ist und das büro des strassenhändlers doch so aufgeräumt war und er auch einen supernetten eindruck gemacht hat. fahr dann zwei tage, merke ich hab ne scheißkarre gekauft. muß dann erstmal im internet recherchieren (stundenlang) ob es noch andere geschädigte des strassenhändlers gibt. nehm mir dann auf anraten der www.porschescout.de forumsteilnehmer die sich ja alle schon eeeeewig mit der materie befassen einen anwalt, und such mir eine porschevertragswerkstatt die mir die karre wieder richtet.

hat dann am ende mehrere wochen meines lebens gekostet und ne unsumme an kohle noch dazu.

aber wißt ihr....es war mein erster porsche...da kann das schon passieren....


:roll: :roll: :twisted: :twisted:
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Beitragvon Nebelchen » 06.11.2008 13:50

Oh man gut das ich Moped fahre.

Also ich kann Dog schon verstehen, auch wenns ganz schön provokant war, aber wenn man sich aufregt ist das denk ich schon normal, wenn ich überlege wie oft ich schon hinters Sofa springen wollte weil mein damaliger Freund (Tattoowierer) wiedermal nen voll dämlichen Kunden hatte,.. naja dann, obwohl mein Freund eh ziemlich aufbrausend war.
Ich weiß nicht für mich zählt die Ausrede "ist mein erstes" gar nicht, wir hatten alle mal unser erstes Tattoo und welch wunder wenns nicht grad mit ner Nadel selbst gemacht war, sind die Meisten davon trotz allem verdammt gut geworden, meins jedenfalls.
Und das mit den Pflegetheards, also ich kann vielleicht noch nach vollziehen das man durch Bekannte verunsichert wird, aber solche Fragen von wegen duschen und so, warum frag ich nicht meinen Inker, ist mir im Zweifesfalle schon vorher bewusst das ich mich durchaus ab und an mal Waschen sollte, oder auch nicht je nachdem, ich muss mir doch gerade beim ersten mal vorher Gedanken machen auch über die Zeit danach, ich meine natürlich sollte der Tattoowierer einen Großteil der Pflegetipps von sich aus schon geben, aber er ist auch nur ein Mensch, und Menschen vergessen auch mal den ein oder anderen Punkt und da kann ich doch als Kunde auch mal fragen, oder?
Und kein Tattoowierer reißt einem dafür den Kopf ab, mein Freund hat sich immer gefreut wenn dann mal ne Frage kam, der Kunde würdigt wenigstens seine Arbeit und rennt nicht einfach wieder raus.

Mal nen neues Fass auf machen: Wenn der Kunde den Tattoowierer ärgert, dann hat auch dessen Freundin das Nachsehen, die sitzt dann nämlich mit nem stinkig gelauntet Typen auf der Couch und krault ihm stundenlang den Nacken und er knurrt immernoch vor sich hin.
young, tallented and rebellious.
Rockit.
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Beitragvon tattoogermane » 06.11.2008 20:10

mal ganz ehrlich dog, ich versteh deine aufregung gerade nicht so richtig.
du hast sicher in ein paar punkten recht, aber in vielen punkten eben nicht.

hast du gerade ´ne klage am hals?
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Beitragvon upsidedown » 06.11.2008 21:47

Streiten wir mal besser nicht über Kunstgehalt, Kunstfertigkeit o.ä. gern gedehnte Begriffe. Der Unterschied zwischen Jef u. Kostek von der Boucherie Moderne, einem Della Vedova oder Boris mag Geschmackssache sein. Dennoch treffen sich bei allen Kunst und Handwerk, so wie bei einer guten Anzahl von Tätowierern hier im Forum. Darüber hinaus gibt es erstklassige Kunsthandwerker mit Blick für das Wesentliche. Darunter würde ich mich auf nichts einlassen. Das Tattoo, das zu diesem Thread führte hat in meinen Augen nicht mal eines der in meinen Augen notwendigen Attribute.

Es geht um Haut und Hautbilder, die uns ein Leben lang begleiten werden. Es gibt Spielraum zur Korrektur, der mal mehr oder minder groß ist, aber kein Ansporn sein sollte ihn willenlos zu füllen. Jeder Zentimeter meiner Haut, egal ob coverbar oder nicht, ist mir zu schade ihn sinnlos zu vergeuden. Denn eines Tages sind alle Plätze besetzt. Also denkt man vllt. lieber ein paar Mal mehr nach, bevor man auch nur einen davon mit Schrott belegt. Mir wäre schon der Platz für eine saugute Tätowierung zu schade, wäre ich auch nur minimal im Zweifel, dass ich mein Leben lang zu dieser Fläche stehen kann.

In meinen Augen - das ist nur meine Meinung - sind mir viele Tattoos, leider teilweise auch einige der guten, zu beliebig. Aber wenigstens sind sie gut. Die zwanghaft untergebrachten Aussagen, plakativ und beliebig, eben leider genauso oft wie die Wahl des Tätowieres. Die meisten haben das Körperbild in meinen Augen überhaupt nicht verstanden. Das führt eben zu schwund. Ich schwanke. Oft tun mir die Leute leid und ich denke Dummheit sollte nicht so hart bestraft werden, andererseits teile ich die Auffassung, dass jeder die verdiente Tätowierung erhält.

Die Pros hier werden mir vllt. zustimmen, wenn sie ihre Kundengespräche in Erinnerung rufen, wie viele Kunden es gibt die sich trotz aufgezeigter Alternativen und Verbesserungen, willentlich darum streiten lieber Schrott tätowiert zu bekommen, die nicht aus Wertschätzung und überhaupt der Fähigkeit zur Wertschätzung zu Euch gekommen sind, sondern lediglich auf unverstandener Empfehlung oder aus purem Zufall. In meinen Augen sind es eben auch jene, die willentliche jede Anleitung, jeden Tipp in den Wind schlagen, weil es ihnen in Wirklichkeit scheißegal ist wer sie da inkt, wieviel Mühe es macht, wieviel Liebe, Erfahrung und damit Entbehrung drin steckt. Da sind mir wenigstens noch jene werter, die vllt. noch über Preis und Ruf respektieren wen sie da vor sich haben und wissen, dass so teuer wie ihre gute Tätowierung auch der Rat dazu ist. Die ersteren können einen Rat schon deswegen nicht respektieren weil sie nicht wissen was Ihr da macht, was Euch dafür auszeichnet; in deren Augen kann das ja jeder, weil schon der Schrott den sie teilweise haben wollen, eben leider jeder dritte klieren kann. Was erwartet Ihr von denen?

Diese Leute werden immer ein Risiko bleiben, egal ob für einen guten oder für einen schlechten Tätowierer. Sie wechseln Ansicht und Geschmack öfter als die Unterwäsche, sind leicht beeinflussbar. Und so wenig wie sie ihre erste Wahl reflektieren konnten, reflektieren sie u.U. auch die Fehlerhaftigkeit ihres Pflegeverhaltens, ihrer Vorbereitung auf die Session o.ä.

Der Rest der Diskussion erscheint mir so klar wie unnötig. Dass, so wie Heiko es anführt, gute Tätowierer mit stets wachsender Erfahrung in der Lage sind, Haut zu beurteilen ist selbstverständlich und erforderlich. Dass es Risikofaktoren gibt, die man oft nicht sehen kann, liegt ebenso klar auf der Hand. Wenn Ihr ohne Kenntnis einen HIV-Träger mit anfangender Immunschwäche tätowiert gibt es zwei Möglichkeiten. Ihr habt einen Trottel dem es egal ist und der hinterher Euch die Schuld gibt. Oder Ihr habt einen reflektierten Menschen der mit dem Risiko lebt und die mögliche Folge eigenverantwortlich trägt. Wer willentlich nur zeitweise eingesetzte, kritische Medikamentierung verschweigt und sich trotzdessen tätowieren lässt ist ein Trottel. Jeder der, aufgrund völlig unmaßgeblicher eigener Ausnahmeerfahrung dazu rät, gleich einer dazu. Das gilt für alle anderen Risikofaktoren genauso, auch für das Thema Saufen. Denn man kann auch mal ein wenig warten und/oder verzichten. Wer das nicht kann und meint das Risiko für ne versaute Spitzenarbeit tragen zu wollen, war der Mühe nicht wert, egal ob er Schwein hatte oder nicht. Dazu kommt eine Zahl von Fällen wo etwas schief geht und weder Kunde noch Tätowierer wissent- und/oder willentlich die Verantwortung tragen konnte. Auch da ist selten einer bereit die Verantwortung für das Ergebnis des Zufalls zu tragen.

Dennoch bin ich dafür, dass jeder Pfuscher das Handwerk gelegt bekommt. Egal ob der berühmte Esel der jeden Morgen erwacht sein Unglück verdient hat oder nicht. Und - wir sind nunmal alles Menschen. Die Geschichte des Rechts ist vor allem die Geschichte des Streits. Und das vor allem weil eine Hälfte der Menschheit keine Eigenverantwortung besitzt.
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Beitragvon tattoogermane » 06.11.2008 22:43

ich lese deine geistigen ergüsse zu gern, boris. sehr schön und verständlich rübergebracht.
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Beitragvon Dog » 07.11.2008 0:07

@tattoogermane

nur weil ich über ein thema schreibe muß ich doch nicht betroffen sein. ich könnte stundenlang über die offizielle und die inoffizielle version des 11. Septembers reden/schreiben/mich aufregen OBWOHL ich weder im Turm 1 noch im Turm 2 noch im Flugzeug saß !

Seltsame Schlußvolgerung....aber ich muß ja nicht alles verstehen...

ich reg mich nur deswegen so auf weil ich hier zuviel lese und ich mich immer wieder dazu hinreißen lasse auch was zu schreiben.....ist aber sinnlos.

aber ich werd jetzt auch nicht nochmal alles aufzählen warum mich diverse themen aufregen....es hat hier keinen sinn die wohl verdiente freizeit mit schreiben zu vergeuden.

wer es verstehen will versteht es wer nicht - der nicht.

hatten wir ja schon mal in nem anderen forum.
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Beitragvon tattoogermane » 07.11.2008 20:21

versteh mich nicht falsch, ich weiss schon, um was es dir ging. ich hatte aber das gefühl, dass dich das emotional gerade sehr beschäftigt hat. deshalb meine "schlussfolgerung".
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