tattoo angefangen, aber nicht beendet?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon madmaxx » 11.09.2008 14:53

Jetzt hab ich erst deinen andern Thread gelesen und somit finde ich das hier reichlich unverschämt!

Du beschuldigst deinen Tätowierer (ja tust du):
"nicht mal mein tätowierer hat mich auf solche möglichen folgen und einschränkungen hingewiesen. er meinte nur, nach spätestens 3 tagen ist alles wieder "normal" und ich merke nichts mehr... das ganze sieht in der realität jetzt aber völlig anders aus. "

Daran ist niemand anders Schuld als du selbst! Nein, es gibt solche Einschränkungen NICHT, es IST nach 3, 4 Tagen wieder in Ordnung, nicht verheilt, aber es tut nichtmehr weh wenn man sich an die Pflegeanleitung hält! Du wolltest es unbeding besser wissen, hast nichts gemacht, und jetzt bist du selbst Schuld. Stell es bitte nicht so da als würde die böse Tattooclique die Leute nicht über die Risiken aufklären, wenn du selbst für diese Komplikationen gesorgt hast.

Das ist ja so als würdest du dir selbst einen Tag nach deiner OP den Faden ziehen und Joghurt drüberkippen um dann zu sagen 'Oh mein Gott niemand hat mir gesagt dass sich das so schlimm entzünden und ich solch eine Sepsis kriegen kann..'
Das ist doch Schwachsinnig!
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Beitragvon Bad*Kitty » 11.09.2008 16:28

Muss dem madmaxx da leider beipflichten.
Mir sind auch keine Fälle bekannt, wo jemand deshalb arbeitsunfähig gewesen ist oder unerträgliche Schmerzen gehabt hätte. Ja, manche bekommen Fieber und die Wundheilung kann sich mal ausdehnen, aber i.d.R. ist das tatsächlich in 2-3 Tagen ausgestanden, natürlich nicht komplett verheilt, aber "OK".
Aber wenn die Pflegeanleitung des Tätowierers ignoriert wird (er sagt dir das nicht zum Spaß und auch nicht, weil er sich nicht auskennt!), weil man sich selbst kompetenter wähnt, dann kann das eben mal blöd enden. Auch, wenn du aus dem klinischen Umfeld kommst, frag nächstesmal lieber direkt nach, wenn dir was suspekt erscheint!
(ohne Bild kann man auch nicht sagen, ob evtl. zu tief gestochen wurde oder zu sehr traumatisiert...)
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Beitragvon minnie » 11.09.2008 16:38

ja, vollkommen richtig, ich hätte da weiter nachhaken müssen. das problem war halt, dass ich in dem moment als er mir das sagte kein wirkliches problem in der pflege sah, sondern erst am nächsten morgen als ich das ergebnis sah... (es blutete immernoch stark, und ich habe von daher empfunden es wäre besser das erstmal "trocknen" zu lassen....)

die erklärung von madmaxx hat mir wohl gefehlt. das hätte mir sofort eingeleuchtet...

madmaxx hat geschrieben:Das Waschen dient dazu, die Zellreste, das Cytoplasma, Farbreste, Blut, etc. abzuwaschen BEVOR diese zu einer dicken Kruste trocknen.


das war mir in der form absolut nicht klar (und nein, ich mache hier keine schuldzuweisung, sondern versuche herauszufinden warum ich so gehandelt habe...)

mich hat der "zustand" des tattoos am nächsten morgen einfach etwas geschockt, und ich habe dann instinktiv gehandelt - falsch. das weiss ich nun auch. ändern kann ich es leider nicht mehr, und ich hoffe dass ich die tätowierung damit nicht völlig ruiniert habe. das ganze scheint wohl (leider) einfach nichts für mich zu sein. :( danke trotzdem für die konstruktiven antworten, und auch für die "schimpfer"...
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Beitragvon minnie » 11.09.2008 16:41

ach, habe mich jetzt übrigens mal "getraut" diese dicke kruste einzucremen, auch wenn das vermutlich nicht mehr viel bringt. das ergebnis ist, dass es wahnsinnig brennt. obwohl ich bepanthen benutzt habe - das sollte doch eigentlich nicht brennen, oder?

gnaaa.... verzweifel noch :?
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Beitragvon madmaxx » 11.09.2008 17:37

Quellt es auf und nässt?
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Beitragvon yesterday_hero » 11.09.2008 18:44

was genau bedeutet eigentlich dieses "traumatisiert"?
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Beitragvon madmaxx » 11.09.2008 18:49

Traumatisierungen sind erstmal Verletzungen. In diesem Fall ist gemeint, dass zuoft über eine Stelle gefahren wird, sodass das Gewebe über Gebühr strapaziert wird und somit zum vernarben neigt.
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Beitragvon ind3x » 11.09.2008 19:47

Ich muss mal dazu sagen, habe ja auch mein Oberarm Tattoowieren lassen, wir saßen jetzt in der ersten Sitzung ca. 4,5Std. mein Tattoowierer hat mir ungefähr gesagt was ich zu Heilung des Tattoos beisteuern muss, die restlichen Infos habe ich mir von hier und via google geholt.

Dem Tattoowierer kannst du nicht die Schuld geben, du hättest dich vorher besser informieren sollen.

Ich war Abends um 22Uhr zuhause und bin am nächsten Tag um 5Uhr wieder aufgestanden und zur Arbeit gefahren. Klar hat es noch ein wenig geschmerzt bei Bewegungen ... aber meine güte, davon sterbe ich nicht.

Ich kann jetzt auch erst einmal nicht so pennen wie ich es sonst immer mache, und ??? Das war mir aber auch vorher schon klar :roll:

Nach zwei tagen habe ich so recht gar nichts mehr gemerkt, außer wenn ich gegen gekommen bin oder es eingecremt habe.

Ich weiß ja nun auch nicht ob sich da was entzündet hat, oder ob du einfach zu weich bist für nen Tattoo...

was hast dir denn machen lassen, wie groß ist das Tatto und wie lange saßt du dafür !?

Achja Bilder wären wirklich nicht schlecht.
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Beitragvon Eleonor » 11.09.2008 20:12

Also mir persönlich war schon lange vor den tättowieren klar, dass die Heilung schon eine Zeit lang dauert und unterschiedlich unangenehm sein kann.
Bevor ich da war habe ich ich monatelang nachgelesen und gewusst, was man NICHT tun sollte bei der Tattoopflege und aus welchem Grund dies und das nötig ist.
Das mit dem Abwaschen ist aber doch eigentlich logisch, denn wozu soll es gut sein, dass die Farbe und der ganze Siff, den die Wunde produziert, dort bleibt?

Ich bin seit 3 Tagen tätowiert und stolz wie Oskar ;) Allerdings habe ich peinlichst genau die Anweisungen meines Tätowierers befolgt und muss sagen, dass es im Affentempo heilt. Lediglich der erste Tag danach war unangenehm, jetzt ist alles trocken, fängt leicht an zu jucken und tut überhaupt nicht mehr weh. Tasche tragen oder lange drauf liegen (Schulter) geht noch nicht, aber das wäre glaub ich auch utopisch.
Schade, dass du keine Bilder reingestellt hast, sonst könnten die Leute hier ein paar aussagekräftigere Sätze zu dem Zustand deines Tattos schreiben.
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Beitragvon Bad*Kitty » 11.09.2008 21:06

thanx @ madmaxx for erkläring "traumatisiert"! :wink:

@minnie
Jedenfalls bist du mal ein positives Beispiel dafür, wie man reagieren kann, selbst wenn's Schelte gibt :wink: (Einsicht ist der...blabla)
Es wär jedenfalls schade, wenn du ein für allemal abgeschreckt wärst, was Tätowierungen betrifft, aus Fehlern kann man ja bekanntlich auch lernen.
Aber evtl. solltest du tatsächlich einen Arzt aufsuchen, wenn sich der Zustand nicht bessert! (wie bereits erwähnt ist es immerhin möglich, dass du nur eine Teilschuld trägst!)
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Beitragvon joerg » 11.09.2008 21:45

Da es immer schwer ist was dazu zu sagen, wenn man keine Bilder sieht. Zumal es viele Ursachen haben kann, wieso sich die Tätowierung so entzündet hat, das du nicht mal mehr drauf liegen kannst.
Hier mal ein paar Tips von mir.

Ich reagier teilweise auch heftigst aufs Tätowieren. Meine Haut nimmt mir das an manchen Tagen sehr krumm. Auch wenn viele nichts davon halten, aber ich habe es die letzten Jahre ausprobiert und muß meine Tattootermine nach den Mondphasen ausrichten.

Hab da zuerst auch nicht dran geglaubt. Aber nachdem ich mal nachgeschaut habe, wann ich beim Tätowieren war und es Probleme gab und wann nicht, war ich erstaunt. In bestimmten Mondphasen heilt es bei mir ohne Probleme ab. Und zu anderen war es so, das ich (ohne Scheiß) Krustenplatten von ungelogen 5x6cm hatte

Das hilft dir im Moment natürlich nicht weiter. Aber vielleicht kannst du eines versuchen, deinen nächsten Termin an die Gegenseitige Mondphase legen. Dann siehst du ja, ob es immernoch so schlimm ist, oder nicht.

Nichts desto trotz gibt es auch jetzt ne Möglichkeit, wie du deine Schmerzen und Krusten in den Griff bekommst. Geh in die Apotheke und besorg die TYROSUR GEL. Tyrosur ist ein Entzündungshemmendes Gel, das aus dem Wirkstoff Tyrothricin (besteht aus 2 Antibiotika, die aus Eiweißen bestehen (Polypeptidantibiotika): Tyrocidin und Gramicidin) und ist das einzigste Entzündungshemmende Medikament das auf die Tätowierung aufgetragen werden kann, ohne das es Feuchtigkeit entzieht.
Tyrosur wird auch zur Wundbehandlung und Wundpflege von vielen Krankenhäusern und/oder Ärzten eingesetzt.
Es ist wie ich finde fast ein allerwelts Heilmittel, gegen jegliche Art von kleinen Entzündungen. Meine Frau nimmt es z.B. bei Lippenherpes. Beim kleinsten Anzeichen von Lippenherpes ein bischen was drauf und basta. In 99% der Fälle passiert nichts. Echt geil...Und NEIN....ich bekomme KEINE Provision vom Hersteller. Ich bin nur sehr überzeugt davon!

Hab das Gel selber an mir ausprobiert und empfehle es jedem Kunden, der Probleme bei der Wundheilung hat, weiter. Ich habe es auch bei meinem farbigen Unterarm genommen und es ist kein bischen Farbe weggegangen. Hättet ihr die Kruste gesehen, hätte jeder gesagt, das da die Farbe komplett rausgeht. Aber es funktioniert wirklich.

Es wirkt bereits schon nach 2-3 Tagen. Man spürt deutlich, wie der Entzündungsschmerz zurückgeht. In dieser Zeit darf man die frische, entzündete Tätowierung NUR mit Tyrosur behandeln. Auf keinen Fall zusätzlich mit Bepanthen eincremen. Der Schuß geht nach hinten los. Das Tyrosur wie das Bepanthen anwenden und die Tätowierung 3-5 mal am Tag dünn eincremen. Das Tyrosur trocknet die Kruste aus, so das sie nach wenigen Tagen komplett abfällt. Ab dem Zeitpunkt, könnt ihr die Tätowierung wieder mit Bepanthen behandeln.

Zwei Nachteil hat dieses Tyrosur-Gel:

- zum einen ist es relativ teuer (25Gramm Tube kostet knapp 10.- Euro)
- und zum anderen spannt die Haut, während die Kruste austrocknet, doch wesentlich stärker, als bei der normalen Wundheilung.

Aber es lohnt sich wirklich. So kannst du wirklich den größten Schaden nochmal abwenden. Also Bepanthen vorerst weg und nur Tyrosur verwenden. Sobald die Kruste restlos ab ist, wieder mit Bepanthen behandeln.
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Beitragvon minnie » 12.09.2008 6:06

danke für die ausführliche antwort, jörg. nachdem ich heute nacht feststellen musste, dass ich auch noch gegen meine panthenol salbe allergisch bin lasse ich es jetzt endgültig sein mit cremen, schmieren, rumsiffen, waschen und was weiss ich was. am schmerzfreiesten ist es im moment für mich wenn ich einfach gar nichts mache, und nur luft dran lasse. ich hoffe einfach, dass es auch so heilt (und das schmerzfreier als mit den ganzen mittelchen)... ansonsten muss ich halt zum arzt. wie das tatoo mal aussehen wird, ist mir mittlerweile einfach egal, ich werde es ohnehin nicht fertigstellen lassen... ich will es einfach nicht mehr sehen, und will einfach nur dass diese riesige, dicke kruste abgeht, die schmerzen aufhören und das war es dann. sorry, aber bin mittlerweile einfach nur noch verzweifelt, die dritte nacht ohne schlaf, ich will nicht mehr. trotzdem ganz lieben dank für deinen tip.
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Beitragvon neo » 12.09.2008 8:53

@Jörg: Das mit den Mondphasen ist garnicht so abwegig, bei Frauen sowieso nicht. Da gibts vieles, was von Mondphasen abhängt ;).
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Beitragvon yassi » 12.09.2008 8:59

wenn du auf den zyklus anspielst - das ist eine urban legend :wink:
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Beitragvon joerg » 12.09.2008 9:50

@neo
Das weiß ich nicht, wie das bei euch Frauen ist. 8)


@minnie

Das wäre das nächste gewesen, was ich dir geraten hätte. Das du mal nen Test machen lässt, ob du auf Dexpanthenol und/oder Wollwachs allergisch bist (Wollwachs ist auch in Bepanthen enthalten)
Aber ne allergische Reaktion gegen Dexpanthenol ist nicht so abwägig, da es viele symptome (vorallem das Brennen) erklären würde.

Aber in deinem Fall ist es nicht sonderlich gut, wenn du garnichts draufschmierst. Probier das mit dem Tyrosurgel. Glaub mir.....das hilft wunder!!!
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