keine Alkis und Drogenabhängige

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon horimaki » 25.02.2004 15:50

Hallo Leute

Ich lese regelmäßig verschiedenen Tattoozeitschriften und mir ist folgendes aufgefallen:
bei zwei von drei Stellengesuche als Tätowierer bzw. solche die Lehrlinge oder Gasttätowierer suchen, steht immer "keine Drogenabhängigen oder Alkis".
Mich wundert das echt. Ist das wircklich so ein Problem in der Szene, daß man das extra dazuschreiben muss.
Bewerben sich da stets nur Leute mit solchen Problemen?
Bei keinem Stellenangebot oder Arbeitsgesuch,in einem anderen Beruf, das ich je gelesen habe steht sowas drinnen.

Es ist ohnehin wenig Platz bei den Kleinanzeigen, da schreibe ich doch nicht:
"bin fleißig ehrgeizig zeichnerisch begabt und nehme keine Drogen"
Das ist wohl vorauszusetzen oder?

Was sagt ihr dazu?
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Beitragvon TauTau » 25.02.2004 16:19

Naja, ich denke mal teils haben Tätowierer tatsächlich Ursprünge in Knast-/Biker-Szenen, und da ist die Gefahr wohl etwas grösser an entsprechende Leute zu geraten. Keiner der mir bekannten "guten" Tätowierer wäre so einzuordnen, aber es gibt doch etliche "Underground-Typen", die aus entsprechenden Kreisen stammen. Vermutlich soll einfach gegen Bewerbungen von solchen Leuten vorgebeugt werden.
Ansonsten weiss ich bloss, dass die meisten Tätowierer eher kiffen als saufen, weil bekifft kann man eher noch arbeiten und kriegt je nach Veranlagung vielleicht sogar ne kreativere Ader ;)
(Schaut mal den jungs auf den Conventions genau in die Augen ;))
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Beitragvon Luzifer » 25.02.2004 16:32

Hm, also ich denke es liegt allgemein an der Problematik daß nun mal sehr viele Leute kiffen, ab und an mal einen übern Durst trinken und auch Chemie zu sich nehmen.
Grad in diesem Beruf (sicher, so gesehen in jedem Beruf) ist das tödlich, denn ich persönlich könnt nicht tätowieren, wenn ich tags davor gesoffen oder gekifft hätte.

Ich meine,wie sind alle alt genug - jeder von uns hat sicher das eine oder andere (oder beides) schon gemacht - aber wenn man an anderer Leute Körper rumhantiert sollte man völlig clean sein - was man an einem Tag macht, wo man am darauffolgenden frei hat, steht auf einem anderen Blatt.

Kann Erfahrungsgemäß nur sagen, daß es gerade in dem Raum, wo ich herkomme, an der Tagesordnung ist, bekifft oder mit Restalkohol im Blut zu inken... ???

Ich persönlich finds nicht so klasse, aber jeder muß wissen was er macht...wobei die Klausel bei Stellenanzeigen meiner Meinung nach unnötig ist - keiner gibt ja offen zu daß er bei der Arbeit gerne mal zugekifft ist oder gesoffen hat und jeder versucht, sich am Anfang auch von der besten Seite zu zeigen, von daher fällts meist erst auf wenn die Leut schon da arbeiten :(
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Beitragvon horimaki » 25.02.2004 16:38

Das würde ich auch eher sagen, daß wenn Leute damit Probleme es eh nicht zugeben. Also braucht man es auch nicht in die Stellenangebote zu schreiben.
Ich finds aber dennoch krass wenn Tätowierer noch groggy sind und arbeiten.
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Beitragvon Luzifer » 25.02.2004 19:57

...ich auch, meiner Meinung nach beinhaltet Professionalität eben auch, daß man Abstriche machen muß und extrem viel Verantwortung an den Tag legt. Zugedröhnt sein (bzw. nen Kater haben) und Tätowieren paßt eben nicht zusammen
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Beitragvon tattoogermane » 25.02.2004 20:26

also wenn ich ´ne bewusstseinserweiterung brauche, sehe ich mir ein gutes bild ( dali ) an. da entdeckt man selbst nach stunden noch neues und taucht in dieses bild förmlich ein.

wer das anders regelt wird wissen warum.

bei mir gibt´s null drogen. auch nicht in der freizeit. das gilt auch für meine mitarbeiter. sollte sich einer daran nicht halten fliegt er raus.

auf ´ner party mal einen saufen macht wohl jeder ist auch völlig ok. wenn ich allerdings am nächsten tag zu arbeiten habe muss ich halt drauf verzichten. gilt ebenfalls für die mitarbeiter.

um fehltritte auszuschliessen, würde auch ich diese forderung bei einem jobangebot so formulieren.
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Beitragvon colouredmanu » 25.02.2004 20:28

Find daran auch nix verwerflich ! Schreckt sicher auch Leute ab, die sich "just 4 fun" mal melden würden auf so´ne Anzeige...
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Beitragvon horimaki » 25.02.2004 21:10

Ist schon klar. Jeder konsumiert Alkohol oder raucht sich mal einen. Kann auch mal vorkommen, daß man es nicht zur Arbeit schafft, weil man am Vortag so blau war.
Gemeint waren diejenigen, die äbhängig davon sind.
Bei anderen Jobs muß ich klarerweise auch nüchtern morgens in die Arbeit kommen und eben nicht Drogenabhängig sein.
Da sucht eine Bank einen neuen Mitarbeiter, bei der Annonce schreiben die aber auch nicht "bitte keine Alkis".
Versteht sich ja von selbst.
Mich wundert es nur, daß es wie gesagt so oft in den Anzeigen vor kommt. Es erweckt den Eindrzck, als ob jeder zweite, der zum Vorstellungsgespräch kommt ein versoffenes Loch ist.
Schätze mal, daß beim Vorstellungsgespräch recht gut eingeschäzt werden kann wer ok ist oder nicht. (was taugt oder nicht)
Nur so zum Spaß glaube ich melden sich eh kaum Leute ( bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) Heutzutage kann sich wohl jeder Tätowierer, der einen Lehrling aussucht aus mehr als 10 Leuten wählen. Oder? Soweit ich so gehört habe kommen auch ohne Anzeige regelmäßig Leute die eine Lehrstelle suchen in die Studios.

Aber wie gesagt, es wunderte mich einfach, das es so oft erwähnt wird.
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Beitragvon colouredmanu » 25.02.2004 21:12

Vielleicht hat sich das einfach so eingebürgert, nachdem einer das mal geschrieben hat... Weisst doch wie die Menschen sind ! Wie die Lemminge... Alle hinterher und alle ab in die Fluten ! ;)
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Beitragvon horimaki » 25.02.2004 21:22

hab ich mir auch schon überlegt ;) :p
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Beitragvon colouredmanu » 25.02.2004 21:24

Möglich ist ja alles... Und dann noch unter "Tätowierten Taugenichtsen" ! :D
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Beitragvon tattoogermane » 25.02.2004 21:29

ich bin in erster linie unternehmer.

wer bei mir nicht erscheint, weil er am vortag saufen musste und kunden dadurch ihren termin nicht wahrnehmen können, sollte den weg zum amt kennen.

kein pardon!

nur so funktioniert´s reibungslos.

bin kein spiesser, aber ordnung muss ein.
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Beitragvon horimaki » 25.02.2004 21:47

bin kein spiesser, aber ordnung muss ein.

und wenn die Ordnung nicht passt, dann giebst eins mit dem Rohrstock auf die Pratzen :p :D

Sorry, aber das las sich so lustig mit dem Spiesser und der Ordnung
Gieb dir da vollkommen recht. Ein Tattoo ist nicht billig, da kann man als Kunde schon erwarten, daß der Termin passt und der Tätowierer auch da ist.
Mein früherer Tätowierer ließ von 2 ausgemachten Terminen 1 immer platzen. (Wenigstens gabs das Tattoo zu Freundschaftspreis)
Zum totärgern trotzdem. Kenne einige Leute, die wegen solchen Sachen nicht mehr zu Ihm gehen.
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Beitragvon kölsch » 25.02.2004 22:01

Werd ich zum Augenblicke sagen:
"Verweile doch, du bist so schön!"
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
dann will ich gern zugrunde gehen!
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Beitragvon Gladiator » 25.02.2004 22:05

Ich stimme absolut mit Tattoogermane überein!
Bei uns würden solche Mitarbeiter auch sofort fliegen.
Wir dulden Drogen, auch Kiffen,... ebenfalls nicht in der Freizeit...
Es ist absolut von Nöten dies auch gleich in einer entsprechenden Anzeige deutlich zu machen.

Auf Conventionen sieht man viele zugedröhnte Tätowierer (auch namhafte Größen),
dafür habe ich null Verständnis!

Wenn man heute Stellen von Ärzten ausschreibt, sollte man diesen Zusatz auch hinzufügen!

MFG
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Achtung: Ich bin keine Ärztin oder Netdoktorin! Meine medizinische Ratschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie erfolgen nach besten Wissen und Gewissen.
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