Ohrlöcher bei Kleinkindern

Allgemeines übers Piercen

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Beitragvon ouch » 03.01.2008 21:50

hab mir die ohrlöcher mit 11 jahren beim juwelier schießen lassen, weil alle freundinnen es schon hatten. hat fies weh getan und vor dem zweiten loch wär ich am liebsten weggerannt... zum verheilen hat es ewig gebraucht, hab immer mit dem kopf auf ner nackenrolle geschlafen damit die ohren nicht berührt werden :D
die restlichen hab ich mir später lieber selbst mit ner nadel gestochen :p

dass pistole nicht gut sein soll weil sie das gewebe zerquetscht, ist nun wirklich ein alter hut. mittlerweile gibt es auch einmalpistolen. da sollte man drauf bestehen wenn man zum juwelier geht, und zusehen wie er das ding aus der verpackung holt... sonst hat man ne gute chance sich mit irgendwas unerfreulichem anzustecken!
piercing mit ner nadel ist auf jeden fall schonender und sicherer. außerdem sind piercer normalerweise geübter im plazieren.

persönlich denke ich nicht, dass man bei kleinkindern ohrringe stechen lassen sollte. frühestens ab 3. oder 4. klasse grundschule, wenn sie es unbedingt wollen.
bei kleinkindern ist das für mich ne form von körperverletzung. was wohl auch der grund ist, weshalb eltern keine anderen körperstellen bei kindern piercen lassen dürfen, nur weil sie es schick finden. ohrringe sind hier halt kulturell akzeptiert, aber würdet ihr eurem 4-5 jährigen kind ein nasenpiercing machen lassen, wie z. b. in indien? oder ein bauchnabelpiercing?
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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Beitragvon Flatatta » 03.01.2008 22:34

Also, da ich zu feige zum piercen bin und keine Ahnung hab, wie ein rausgenommenes gestochenes Piercing heilt, habe ich leider keinen Vergleich.
Aber ich hab mit 5 oder so Ohrlöcher bekommen - natürlich geschossen, in einem Aufwasch mit meiner kleinen Schwester, weil die unbedingt welche wollte. Ich wollte eigentlich gar keine, wurde aber einfach mitgeschleppt und an den "Folgen" leide ich noch heute und das, obwohl ich sie schon im Alter von 9 nie wieder "genutzt" habe.
1. Man sieht noch genau wo das Loch war.
2. Man kann den Stichkanal ganz deutlich fühlen *bäh*.
3. Es entzündet sich teilweise noch heute und setzt sich mit Eiter zu *nachmalbäh*
Also gerade was das angeht kann ich nur vom Schießen abraten, aber wie gesagt, habe ich leider keinen Vergleich zu gestochenen Piercings.
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Beitragvon upsidedown » 03.01.2008 22:35

Ne Grundsatzdiskussion wäre es wenn ich jetzt behaupte, dass das was Du "Herzenswunsch" nennst, in dem Alter lediglich ne Affektion alltäglich erlebter Geschlechterstereotypen in kindlichem Mangel an Kognition ist. :shock: :lol: Aber erklär DAS mal Deinem Kind 8).

Schönen Abend und LG
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Beitragvon birmchen » 03.01.2008 23:35

Ha-ha- der war wirklich gut. Ich hoffe ja mal, es erledigt sich von selbst, wie so viele Dinge. Aber vorher informieren kann ja nicht schaden. Mit gutem Gewissen versprechen zu können, dass sie ihre Ohrringe bekommt, wenn sie größer ist, meinetwegen auch schon Schulkind,ist schon beruhigender als die Wahl zu haben: Warte mal bis du 16 bist! oder beim Schießen Risiken einzugehen, was ich nicht möchte.
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Beitragvon TBM2007 » 04.01.2008 1:53

Also zum Thema ohrlöcher bei kindern:

Eine Bekannte hat ihrem baby 4 tage nach der geburt ohrlöcher beim friseur SCHIESSEN lassen und den kopf zuhause mit einem nassrasierer abrasiert, damit die haare schneller wachsen!! Das baby hatte den ganzen kleinen kopf voller schnittwunden! Echt grausam so etwas. naja nun hat die mutter vorerst das sorgerecht entzogen bekommen und eine anzeige vom jugendamt!

Ich finde man sollte echt warten bis die kleinen groß sind und nicht mehr all zu wild sind schließlich krabbeln die überall rum und bleiben dann eventuell irgendwo hängen und... autsch... naja gehört sich nicht.

man soll aus seinen kleinen ja auch kein schickes modepüpchen machen ich bekomme schon das kotzen wenn ich solche lolita italia modenschau für kinder sehe!

aber naja man muss wissen was man macht und in wie weit man verantwortung zeigt. ;-)

Meine tochter bekommt erst dann ohrringe wenn sie es möchte und vorher nichts!
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Beitragvon Seta » 04.01.2008 10:20

Ich kann mich erinnern, mit 4 Jahren unbedingt Ohrlöcher gewollt zu haben, ja, selbst, nicht meine Eltern. Leider wurden die geschossen und sind ewig nicht verheilt. Eins wurde später beim Arzt nochmal gepierced und verheilte ganz problemlos.
Ich finde es völlig überzogen im Zusammenhang mit Ohrlöchern von Körperverletzung zu sprechen, wenn gewissenhaft vorgegangen wird (was eben heisst sich zu informieren und sie daraufhin nicht schießen zu lassen) und gleich den Bogen zu Sorgerechtsentzug zu spannen.
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Beitragvon Mialania » 04.01.2008 10:42

Seta hat geschrieben:Ich finde es völlig überzogen im Zusammenhang mit Ohrlöchern von Körperverletzung zu sprechen...

Wie würdest du es denn juristisch nennen, jemandem Löcher ins Fleisch zu stechen? Früher war ja auch Tätowieren verboten, weil es als Körperverletzung galt.
Ich hatte auch mit vier oder fünf Jahren Ohrlöcher gewollt und meine Mutter liess sie mir schiessen. Musste ihr aber längere Zeit die Ohren vollheulen, damit ich sie auch wirklich bekommen habe. Beim Ersten war ich zu Tode erschrocken und beim Zweiten hab ich losgebrüllt :lol: Verheilt sind sie gut und ich bin auch nirgends hängen geblieben.

Wenn ich Kinder hätte, würd ich auch erst warten und mir vom Kind bestätigen lassen, dass es die Löcher ums verrecken will und mir dann einen Piercer suchen, der die sticht. Ansonsten muss der Zwerg halt warten, bis er alt genug ist.
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Beitragvon upsidedown » 04.01.2008 11:07

@Birmchen: ja was soll ich sagen? Hat jemand behauptet, dass Kinder nicht so schauen könnten? :lol:

Stichwort Körperverletzung: es zählt nicht unbedingt was das Individuum von der Fragestellung hält. Der Gesetzgeber sieht in all diesen Eingriffen tatsächlich Körperverletzungen, allerdings mit Einwilligung, entweder des Betroffenen oder hier des rechtlichen Vertreters, also der Eltern.

Zur Anwendung kommen diese Ausnahmen in der Medizin, im Sport, z.B. beim Tätowieren und Piercen etc.
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Beitragvon metalgirl1984 » 04.01.2008 11:41

Als ich die Überschrift dieses Threads gelesen hab fühlte ich mich schlagartig wieder in meine Kindheit versetzt.... ich kann mich noch genau dran erinnern wie ich damals meine Ohrlöcher bekommen habe - so traumatisch war das.

Es war schon damals üblich dass Kinder mit ca. 4 - 5 Jahren Ohrringe bekommen. Und als Kind will man ja auch immer das haben, was alle anderen Kinder auch haben.... das kennt man ja. Also hab ich meine Mama mit dem Wunsch genervt, die mich dann selbstverständlich zum Schmuckgeschäft schleppte, damit ich (wie alle anderen Mädchen in dem Alter) meine ersten Ohrringe bekomme. Das war ein wirklich schreckliches Erlebnis: Es gab einen Schuss und dann trat auch schon der Schmerz ein. ich fing natürlich sofort an zu heulen - logisch, denn als Kleinkind kann man nicht mit solchen Schmerzen umgehen. Meine Eltern mussten mich festhalten, damit mir noch das zweite Ohr geschossen werden konnte. Danach war das geheule groß. Keine schöne Erfahrung.

Klar, wollte ich damals unbedingt Ohrringe haben.... doch wenn ich heute darauf zurückschaue, dann wäre es mir lieber, wenn ich keine bekommen hätte. Meine Ohrlöcher haben sich immer und immer wieder entzündet. Ich kann mich kaum dran erinnern, dass ich als Kind mal Ohren hatte die nicht weh taten oder eiterten. Als Kind holt man schon mal schnell billigohrringe aus schlechten material.

heute kann ich gar keine Ohrringe mehr tragen. Meine Ohren sind an den Stellen vernarbt und haben verwachsungen. Kein schöner Anblick, daher trage ich meine Haare immer offen, damit das nicht sofort jeder sieht.

Mein Tipp: Egal wie sehr deine Kleine die Ohrringe haben will... ich würde auf jeden Fall warten bis Sie älter ist. Denn ich denke dass Kinder im Teenager-Alter besser abschätzen können, ob sie sich diesen Risiken ausetzen wollen. Klar kann dieses Ohrloch-Schießen auch gut gehen ... aber es kann auch schief gehen - so wie bei mir. Meine persönliche Meinung ist, dass man das Schiessen verbieten sollte.
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Beitragvon Seta » 04.01.2008 14:24

Mialania hat geschrieben:
Seta hat geschrieben:Ich finde es völlig überzogen im Zusammenhang mit Ohrlöchern von Körperverletzung zu sprechen...

Wie würdest du es denn juristisch nennen, jemandem Löcher ins Fleisch zu stechen? Früher war ja auch Tätowieren verboten, weil es als Körperverletzung galt.


Reiß mich nicht aus dem Zusammenhang, denn der nachfolgende Teil meines Satzes trägt nicht unwesentlich zu seiner Bedeutung bei: "und den Bogen zu Sorgerechtsentzug zu spannen". Und da steht darüberhinaus ausdrücklich "ich finde es" und das hat mit juristisch nunmal nichts zu tun, ansonsten wirst du demnächst auch deine "mir gefällt das Tatoo (nicht)" Kommentare juristisch belegen müssen.
Und nein, ich denke nicht, dass überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gerne in einem Kinderheim aufgewachsen wäre, weil ihre Eltern einer Tradition gefolgt sind. Die kann man natürlich hinterfragen, aber bitte in einem Rahmen, der der Sache angemessen ist, teilweise wird hier dermaßen über das Ziel hinausgeschossen, dass es nicht mehr feierlich ist.
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Beitragvon Mialania » 04.01.2008 15:06

@ Seta
Dein Text - in halber oder voller Ausführung - klang aber nach "meiner Meinung nach haben Ohrlöcher nichts mit Körperverletzung zu tun". Egal, wie das Loch gemacht wird.
Und wie hat upsidedown so treffend geschrieben?
Stichwort Körperverletzung: es zählt nicht unbedingt was das Individuum von der Fragestellung hält. Der Gesetzgeber sieht in all diesen Eingriffen tatsächlich Körperverletzungen, allerdings mit Einwilligung, entweder des Betroffenen oder hier des rechtlichen Vertreters, also der Eltern.
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Beitragvon BunteBiene » 04.01.2008 18:49

Zum Thema Schießen oder Piercen:
Ich habe 7 Ohrlöcher, 2 davon sind nicht verknorpelt, das sind die zwei, die ich normal gestochen bekam, mit 5 oder so beim Arzt. An Schmerzen erinnere ich mich nicht.
Die restlichen hab ich später schießen lassen, die sind alle vernarbt oder verknorpelt.
Natürlich weiß ich nicht, wie das inzwischen aussieht, mit dem Schießen, wie gut das heutzutage ist, oder nicht. Aber, dass das Gewebe dadurch zerstört wird, erscheint mir sehr logisch, da finde ich normal piercen gesünder.

Grüße
Sabine
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Beitragvon narcotic1987 » 04.01.2008 20:13

ah, wo wir schon mal bei sind:

Meine Ohrlöcher sieht man auch noch sehr deutlich und wenn ich drüberfühle, ist da wie son knubbel.. ist das sowas wie ne Verknorpelung? Kann man da wieder durchstechen? (Beim Piercer - mit ner Nadel)
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Beitragvon SpikesMum » 04.01.2008 20:56

@ narcotic1987

Hab sowas auch im linken Ohrläppchen. Keine Ahnung, was das ist.

Eine von meiner Schwestern meinte, mir zum 14. Geburtstag Ohrringe verpassen zu müssen. "Eine richtige Frau trägt Ohrringe!". Ab zum Juwelier und reingeschossen ... nach ein paar Wochen mußte ich beim Zahnarzt geröngt werden und hab die Dinger rausgenommen. Seitdem trage ich nichts mehr.

Kann nicht mehr sagen, wie der Heilungsprozess war. Aber begeistert war ich nicht unbedingt. Wie eine Ohrmarke.

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Beitragvon Elfenpopöchen » 04.01.2008 21:48

also des mit dem knubbel am ohr hatte ich auch bei meinem dritten ohrloch ... das hatte mich mir auch schiessen lassen ... und des war ungefähr ein jahr da und dann war aufeinmal der knubbel verschwunden ... einfach so über nacht halt :shock:

ach ja ich hab meine ersten beiden ohrlöcher mit 3 monaten bekommen, hat mir meine mum erzählt. ich muss damals zwar auch wie doof rumgeschrien haben, aber ich habs überlebt und hab bis heute keine probleme damit obwohl beide geschossen wurden.
mit 14 jahren, hatte ich mir dann mein drittes ohrloch schiessen lassen und hatte eben nur ein jahr lang diesen knubbel.
mit 17 wollte ich mir dann mein viertes schiessen lassen, aber als ich beim juwelier die pistole gesehn hab und der juwelier die nur mit so nem kleinen tüchlein desinfiziert aht, bin ich sofort aus dem laden raus gerannt und zum piercer gegangen. hatte damit noch nie probleme :)
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