Kosten einer Tätowierausbildung

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon Hoschte » 12.10.2006 15:38

So nun lasst uns Hochrechnen. Wir sind vielleicht 5 die soweit denken. Auf 5 von uns kommen wahrscheinlich 200 andere die nicht weiter denken als im 5m-Radius. Tja und da kann man sich ausrechnen wann einer der 5 mal in ein Studio tapst und nachfragt. Dazu haben vielleicht nur 2 von den 5 die künstlerische Begabung die ich für diesen Beruf vorraussetzen würde.

Gruß Kai
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Beitragvon pinkblutend » 12.10.2006 15:50

ich erlaube mir nicht was zu behaupten ohne selbst erfahrung gemacht zu haben.Deswegen schmeiss ich kurz mein Fazit rüber:

Arsch aufreissen
wollen,auch was können,jemanden damit überzeugen
5stellige SU blechen,weiterarschaufreissen
sterillisieren,desinfizieren,einpacken,löten,bauen,zeichnen,zugucken
das ganze wieder
und noch 100x
und zeichnen
UND BITTE irgendwann wenn dein Opfer da steht,dann stich
MIT DER grösssssten mühe der welt,die du dir geben könntest,ind dann immer wieder nur so,und dann......das weiss ich selber noch nicht,mal schauen
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einige sätze dazu ...

Beitragvon Doc-Evil » 21.12.2007 11:11

nun, ich habe da so meine eigenen ansichten ...
lehrjahre sind keine herrenjahre ...
klar, da sollte jeder, der eine ausbildung hinter sich hat, schon seine erfahrungen mit gemacht haben
(alle anderen werden bestimmt davon gehört haben).
-aber- ... nur den putzwilli machen und auf das wohlwollen des chefs warten???
nööö, solange man für seine ausbildung auch noch zahlen soll, muss man auch auf den punkt ausgebildet werden.
wenn man die ersten monate als putzteufel und sekretärin unterwegs ist braucht man dafür keine kohle ausgeben.
denn, das ist eindeutig "für den tätowierer" arbeiten.
die leute, denen ich mein wissen weitergebe würden mir kräftig in den ar... treten.

ich wollte vor zwei jahren auch mal das tätowieren erlernen. nach vorlage meiner mappe hatten die studios kein interesse mehr :twisted:

gruß, doc
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Beitragvon Phoenix » 21.12.2007 17:31

Doc-Evil...

vertue dich bitte nicht.
Wer keine nadeln löten kann, wer nicht bis ins kleinste die Grundregeln der sterilen Arbeitsweise beherrscht, wer nicht vorlagen und sencils angefertigt hat das er 100% sicher in der Linienführung ist, hat an einer Lebenden Person mit einer Tätowiermaschiene nichts verloren!

Wenn diese grundlagen nicht sitzen, bringt alles nix.

Stell dir nur mal vor du zeigst jemand in der ersten woche wie mann sticht und nach 3 Monaten sacht der sich "och jezt kann ich ja alles"
Zieht von dannen und macht ein studio auf (oder Tätowiert in der Garage)

Mit unsterielem Rüstzeug, in einer contaminierten Arbeitsumgebung, weis nicht wie ne nicht beschädigte nadel aus schaut, und das dann noch mit ner schlecht eingestellten maschiene kaum in der lage ne halbwegs gerade linie zu ziehen die, wegen fehlender justierung, Bowouts und Narben fabriziert.

Würdest du dich dort tätowieren lassen wollen.
Meinst du das auch nur ein vernünftiger Tätowierer der was auf sich und sein Handwerk gibt, die verantwortung dafür übernehmen möchte?

Deswegen ist es so wie es ist. Die grundlagen müssen sitzen!

Und die Ausbildung beinhaltet natürlich auch kundengespräche so wie administrative dinge, weil. Ganz einfach die ausbildung den Lernenden auf eine kommende selbstständige/Freiberufliche tätigkeit vorbereitet.

Sie es mal im vergleich zu einer Meisterausbildung im Handwerk und nicht als normale lehre zum gesellen. Da werden auch Buchhaltung und Theorie verlangt (Hauptteil II und II) nicht nur die Praxis (Hauptteil I)

Also wenn man ernsthaft an die Tätowiererausbildung heran geht sollte einem das klar sein und man sollte das mit freuden in kauf nehmen.

Wer nach denkt würde ja von selber drauf kommen......
der Phoenix
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...

Beitragvon Doc-Evil » 21.12.2007 21:58

@Phoenix

da hast du mich falsch verstanden.
ich bin mir selbstverständlich über das erlernen der grundlagen im klaren.
ohne diese geht gar nichts.
natürlich gehören die ungeliebten dinge auch dazu, aber bei manchen "ausbildern" hat man den eindruck als könnte man froh sein überhaupt mal das studio zu putzen.

das problem ist ein anderes. du schreibst: Mit einem gewissen ausbildungsbetrag sichern sich die studios auch vor den ganzen Flachpfeifen ab die auf dem halben weg die segel streichen.

aber wer sichert den auszubildenden ab? es sollte auch eine probezeit für den ausbilder geben.

klar, ich denke mal, es kommt auch auf den background und die qualifikation des schülers an.
mal meine person als beispiel:
ich habe einige ausbildungen (erfolgreich abgeschlossen).
Handformer, DTP-fachmann, kunststudium, 4 jahre geschäftsführer/mitinhaber einer werbeagentur usw.

mit diesen voraussetzungen würde ich keine kohle zahlen, aber das studio könnte sich 150% auf mich verlassen ...
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Beitragvon neo » 21.12.2007 22:39

Vielleicht solltest du (der Threadersteller) deinen Freund mal fragen, was er in die Kosten reingerechnet hat.

Denn egal, ob dein Lehrmeister dir anteilig was zahlt, oder dir am Ende des Tages, an dem du geputzt und geholfen und gelernt hast, was zusteckt: Das reicht nicht, um davon zu leben. Was hast du für Kosten, wenn du nicht bei mama und papa wohnst, vielleicht Auto fährst und auch noch mal was essen willst? Das musst du verdienen, sprich, das ist Geld, das du verdienst um es sozusagen in die Ausbldung zu stecken. Das sind Kosten.

Es gibt natürlich auch Studios, die von ihren Lehrlingen Geld verlangen. In vergangenen Jahrhunderten war das immer so, daß der Lehrmeister Geld dafür erhielt, das er ausbildete, daß der Lehrling was kriegt, ist erst so seit die meisten Lehrlinge bereits erwachsen sind, wenn sie anfangen und deshlab nicht mehr auf Unterstützung oder Wohnung bei den Eltern bauen können. Im letzten Jahrhundert waren Lehrlinge im Schnitt 14/15/16.
Heutzutage nehmen die Studios das Geld aber, weil es viele Lehrlinge gibt, die nicht länger als zwei Monate die Disziplin aufbringen,die der Job erfordert und dann abhauen und nebenan ein eigenes Studio aufmachen. Um sich vor solchen Flachpfeifen zu schützen, nehmen Studios, die überhaupt noch ausbilden, sozusagen ein Garantiegeld.

@doc-evil: das sind vorraussetzugnen, die kaum einer hat. Viele hängen nach der schule rum, haben keinen Bock auf nix und denken sich, dann werd ich halt tätowierer ,das ist cool.
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Beitragvon tattoogermane » 21.12.2007 23:28

doc evil:


im grunde hast du sogar ein wenig recht.


mein angebot:

komm vorbei!
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Beitragvon dobermann » 22.12.2007 10:53

@Doc. So einfach ist es jedoch nicht wie du das siehst.Diese putzerei gehört einfach dazu und ist von den tätowierern keine schikane.Es ist auch eine art bewährungsprobe.Ich hab schon einige lehrlinge kommen und gegen sehen und es war immer das gleiche.Anfangs noch alle super motiviert und euphorisch und dann nach 1-2 wochen kamen die ersten aufschreie vonwegen "die putzerei geht mir auf den sack u.s.w" Das liegt daran das einige den beruf ertlernen wollen weil sie es cool finden tätowierer zu sein und einige mit herz dabei sind.Die letzteren werden durchhalten aber das sind sehr wenige.Die ach so coolen die schreien "old school lehre" werden scheitern denn sie wissen nichtmal annähernd was eine old school lehre ist!!!!Ich könnt romane schreiben über sogenannte tattoolehrlinge :roll:
Einen lehrling nur zum putzen auszunutzen ist natürlich fürn arsch denn da nehm ich mir eine putzfrau und die bekommt dafür ihren lohn. Eine tattoolehre läuft jedoch anders ab als im studio sitzen und bei kunden einen paul booth raushängen zu lassen sobald kundschaft reinkommt :|
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....

Beitragvon Doc-Evil » 22.12.2007 12:35

@ tattoogermane
vielen dank für das angebot, leider zwei jahre zu spät ;)

@ dobermann
ich sehe das gar nicht einfach. ist in meinem bereich (fast) ähnlich ...
ein gutes und etabliertes studio wird bestimmt eine entsprechende ausbildung erteilen.
da wiederum kann ich mir sehr gut vorstellen das der lehrling auch nicht nur 08-15 sein darf.
aber dafür gibt es ja eine probezeit ... problematisch wird es wenn derjenige nach der probezeit glaubt "ich bin tätowierer".
wer dann als wissbegieriger lehrling an solche kommt, die nach der probezeit einen eigenen laden aufmachen .... uiuiui!

ich kann beide seiten verstehen, die (guten)studios und den ambitionierten lehrling.
wenn beides zusammen kommt ... da freut man sich doch auf neue körperkunst.

also ... den studios, die verstärkung brauchen, wünsche ich ein paar gute leute unter'm weihnachtsbaum.
suchenden lehrlingen in spe, einen idealen ausbildungsplatz.

und mir .... geile tattoos die ich malen kann (a la shawn barber).

das ist doch mal eine nette, kleine wunschliste.

grüße aus AC, k.
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Beitragvon tattoogermane » 23.12.2007 19:11

schade!
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