Doku, die man sehen sollte

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Doku, die man sehen sollte

Beitragvon BunteBiene » 05.12.2007 22:56

Ich habe vor kurzem folgende Dokumentation gesehen, und bin der Ansicht, dass es wichtig ist, dass sie noch viele Menschen sehen.

Es geht um die Dokumentation "Earthlings" von Shaun Monson. Grob zusammengefasst geht es darum, wie der Mensch die Tiere ausbeutet. Beziehungsweise: (Zusammenfassung von Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Earthlings

Hier gibt´s die Doku mit deutschen Untertiteln:

http://video.google.com/videoplay?docid ... 3661048967

Der Film geht 90 Minuten, bitte einplanen.
Meiner Ansicht nach ist der Komentar im Film sehr suggestiv, aber die Bilder, die man dort sieht, sind real.


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Beitragvon upsidedown » 06.12.2007 19:33

Und dann?
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Beitragvon kleine » 06.12.2007 19:37

und dann braten wir uns ein saftiges steak und diskutieren die doku :p
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Beitragvon tutis78 » 06.12.2007 21:12

@kleine

ist das ne einladung? also ich wär dabei :lol:
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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Beitragvon BunteBiene » 07.12.2007 0:52

@upsidedown: Wie jetzt?
Es liegt mir fern jemand zu irgendwas aufzufordern. Oder sonstiges. Geht mir nur darum, dass eventuell den Menschen solche Dinge bewusst werden. Was man daraus für Konsequenzen zieht, muss jeder selbst entscheiden.

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Beitragvon upsidedown » 07.12.2007 11:24

@BunteBiene: hm, wenn mir jemand ne Dokumentation empfiehlt - ich bin ein Freund guter Dokus - dann frag ich mich natürlich, warum die jeder gesehen haben sollte. Ich sehe in dieser Dokumentation nicht nur suggestive Texte, ich sehe auch eine recht suggestive Aneinanderreihung und Bearbeitung von Themen, mit teilweise falschen, teilweise nur außerhalb Europas anwendbaren Informationen, teilweise gar uraltem Material, deren Verquickung einfach mal Recht und Unrecht daherkonstruieren sollen.

Ein überwiegender Teil der Filmaufnahmen ist auf Deutschland schlicht nicht anwendbar, kann also weder eine Handlungs- noch Denkgrundlage bieten.
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Beitragvon -chris- » 07.12.2007 15:44

upsidedown hat geschrieben:...
Ein überwiegender Teil der Filmaufnahmen ist auf Deutschland schlicht nicht anwendbar, kann also weder eine Handlungs- noch Denkgrundlage bieten.


weiter dieser aussage folgend bedeutet dies, dass sich um jegliche dinge, die außerhalb unseres landes passieren, weder von unserer seite aus gekümmert werden sollte, noch sollten diese anstoß zum denken sein?!
die folgen wären fatal...

ich kenne die aufnahmen und ich kenne auch filmmateriel aus deutschen mastbetrieben und schlachtereien.
meine konsequenzen daraus habe ich vor etwas mehr als drei jahren gezogen.
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Beitragvon upsidedown » 07.12.2007 18:40

Wie willst Du Dich denn darum kümmern? Drüber reden? Dort demonstrieren? Handelsembargos? Krieg? Sorry, der pervertierte Umgang der Amerikaner mit ihren Heimtieren ist für uns nahezu unerreichbar. Und der kulturell verankerte Umgang mit Tieren, beispielsweise jener der Chinesen, unterliegt seiner eigenen Entwicklung. "Jegliche Dinge" ist mal eben schnell gesagt, hier gehts aber nicht um jegliche Dinge. Und wenn es um jegliche Dinge ging, darf ich Dich beruhigen. Heute wird diskutiert ob das Einladen des Dalai Lama nicht eine zu große Provokation gegenüber einem Staat wie China wäre, der mit dem Wort Menschenrechtsverletzung wie kein anderer in einem Zusammenhang genannt wird.

Ich kenne auch die Aufnahmen aus Dt. Schlacht- und Haltungsbetrieben, genauso wie ich durchschnittliche Betriebe persönlich kennengelernt habe und immer wieder kennenlerne. Mit dem Bild- und Videomaterial das durch Peta und Co. gern verbreitet wird, welches den Worstcase einiger Ausnahmen zum zentralen Zustand erklären will, haben diese allerdings wenig zu tun, auch wenn ich der Massentierhaltung eher kritisch gegenüber stehe und denke, dass durch kleinere Einheiten und dezentrale, auf regionalen Verbrauch gerichtete Verarbeitung sowohl der Tierschutz noch weiter und dadurch vor allem die regionale Wirtschaftssituation verbessert werden kann.

Die Folgen wären fatal

Wann immer wir uns in Auslandsangelenheiten eingemischt haben, hat sich in der Regel für die Menschenrechte nur marginal etwas verändert, respektive haben wir diese oft erkauft und zeitgleich doppelbödig acht Augen zugedrückt. Von den Folgen der Kriege wie jenem im Irak, Afghanistan mal ganz zu schweigen.

Weißt Du, man kann natürlich auch Vegetarier werden und denken, dass dann die Welt lieb und gut ist und die eigene Schuld gering. Ich glaube, dass eine solche Polarisierung weder den Tieren noch uns Menschen etwas bringt. Lediglich ein weiteres Dogma, das die Vernunft vom sinnvollen Handeln trennt.

Wenn ich in unserem eigenen Lande die wachsende gesellschaftliche Schere zwischen oben und unten sehe, steigende Jugendarbeitslosigkeit, regional verortbare soziale Brennpunkte und bedenke, dass dort massiv interveniert werden müsste mit Bildungsangeboten, struktureller Unterstützung, wenigstens aber mit einem Mehreinsatz von kompetenten und engagierten Lehrkräften an Hauptschulen, um die Klassen erheblich zu verkleineren, Gruppendynamiken damit auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn ich sehe, dass es langfristige, finanziell attraktive Angebote an Arbeitgeber erforderte, diese Jugendlichen auszubilden und zu beschäftigen. Wenn ich sehe, dass eine offensichtlich wachsende Anzahl von Eltern nicht mehr mit ihren Kindern umgehen kann, es zu gewalttätigen Handlungen in der Familie, bis hin zu Todefällen kommt und wir alle immer noch hoffen, dass unser einzigstes Mittel die Überwachung durch Ämter und die Erweiterung der Eingriffsrechte jener sei, wir aber nicht bereits sind nachzudenken wie wir als Gesellschaft Strukturen schaffen können, die diese Menschen wieder an unserem Leben beteiligt und sie an einem vernünftigen Handlungshorizont partizipieren läßt. Wenn ich bedenke, dass es dennoch ein Durchhaltevermögen zweier Jahrzehnte bedarf, um diese Zustände wieder zu korrigieren und dann in die Augen einer desorientierten Konsumgesellschaft starrre, bei der sich jeder selber nur noch der nächste ist, seine Realität über Dmax und billige Nachmittagsmagazine der großen Sender definiert und dann auch noch aus der Mitte dieser Gesellschaft Menschen herausstechen die glauben, dass wir so wichtige Probleme wie Tierrechte hätten, könnte ich gar nicht soviel Burger fressen wie ich kotzen möcht.

Aber Du hast recht, lass uns in die Ferne schweifen. Wenn wir das lang genug machen, haben wir hier genug zu tun. Aber vielleicht kümmern sich ja dann auch wiedermal andere um uns.
Zuletzt geändert von upsidedown am 07.12.2007 19:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon tutis78 » 07.12.2007 18:57

hey, ich mag tiere! so gut durchgebraten auf'm teller... :mrgreen:

nee, mal im ernst - tierschutz ist schon wichtig und wenn man manche bilder von massentierhaltungen sieht, dann möchte man die betreiber auch am liebsten in so einen käfig sperren! ich sag absichtlich MANCHE, denn nicht jeder massenhaltungsbetrieb geht so unverantwortlich mit den viechern um, wie es uns die negativbeispiele zeigen sollen!

und ich geb upsidedown in vollem umfang recht! bevor wir uns den kopf über den tierschutz zerbrechen, sollten wir lieber mal an die rechtlichen und sozialen probleme des landes denken!

ich halte es genauso wie upsidedown für viel wichtiger, die misstände der gesellschaft in sachen arbeitslosigkeit, kriminalität, sozialer brennpunkte usw. in den griff zu bekommen, als irgendeiner henne zu helfen, die das pech hatte, in einer legebatterie zu landen!!!
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Beitragvon -chris- » 07.12.2007 19:55

tutis78 hat geschrieben:...bevor wir uns den kopf über den tierschutz zerbrechen, sollten wir lieber mal an die rechtlichen und sozialen probleme des landes denken!...


wer sich nicht über probleme im bereich von tierhaltung etc informiert, kann nicht beurteilen, ob diese probleme weniger wichtig sind als die probleme derr menschen.

solche aussagen wie oben sind meist eine psychologische schutzbehauptung.
ein vorwand dafür, WEDER für tiere, NOCH für menschen etwas zu tun.

es ist auhc in keinster weise verwerflich, dass sich einige menschen auf das leid der tiere und die linderung konzentrieren, aufgabenteilung ist im gesamten bereich gemeinnütziger tätigkeiten sinnvoll und selbstverständlich.
einem museum wird auch nicht vorgeworfen, dass es sich nur um kunst und nicht auch um das leid der menschen kümmert.

anzuwenden auch auf konkrete situationen:
kommen wir zu einem autounfall mit verletzten wäre es absurd zu sagen: sorry, ich kann dir im moment nicht helfen, auf der welt gibt es anderswo noch viel schlimmere unfälle!
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Beitragvon Hoschte » 07.12.2007 20:09

-chris- hat geschrieben:ein vorwand dafür, WEDER für tiere, NOCH für menschen etwas zu tun.


Und da kommt der böse Hoschte wieder zu Wort. Ich brauch keinen Vorwand denn an sich sind mir Menschen wie Tiere...

und nun kommt die Einschränkung

...mit denen ich nichts zu tun habe vollkommen egal. Das klingt wahrscheinlich echt scheiße und lässt wohl tief blicken. :shock: Lässt sich in viele Bereiche hineinverfolgen. Z.B. geht mir der Klimascheiß auf die Nüsse...denn mir ist es wurscht was in 100 oder 1000 Jahren ist.

Und wenn ein Huhn das Pech hat als LegebatterieHuhn geboren zu sein das ist das eben so. Ich muss mich auch mit meinem Leben abfinden so wie es ist...

...jaja ich hörs schon wieder...aber ich brauch keine Belehrung.

@upsidedown
Immer wieder eine Freude deine Ausführungen zu lesen. :wink:
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Beitragvon upsidedown » 07.12.2007 20:13

Sicher, jeder der nicht Deiner Auffassung ist, geschweige denn über andere Informationen verfügt ist uninformiert. Jeder der aufgrund dessen meint es gibt wichtigeres, macht für niemanden etwas. Sonst noch was? Gehts noch billiger?

Der Vergleich mit dem Autounfall ist unsinnig und haarsträubend. Kaum einer von uns kann gerade etwas wichtigeres zu tun haben als bei EINEM Unfall zu helfen. Aber ruf mal bei der Feuerwehr an, dass Du Dir bei einem Unfall den Knöchel gebrochen hast während draußen eine auch nur kleine Katastrophe herrscht. Da wird Dir schnell bewußt gemacht, dass es gerad wichtigeres gibt.

Aber ich will Dir Deine kleine Horrorshow nicht ausreden. Schließlich brauchen wir alle Ziele.
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Beitragvon tutis78 » 07.12.2007 20:35

-chris- hat geschrieben:wer sich nicht über probleme im bereich von tierhaltung etc informiert, kann nicht beurteilen, ob diese probleme weniger wichtig sind als die probleme derr menschen.!


woher willst du wissen, daß ich mich nicht informiert hab?!?

-chris- hat geschrieben:solche aussagen wie oben sind meist eine psychologische schutzbehauptung.
ein vorwand dafür, WEDER für tiere, NOCH für menschen etwas zu tun.


...sprach der psychologe!

-chris- hat geschrieben:anzuwenden auch auf konkrete situationen:
kommen wir zu einem autounfall mit verletzten wäre es absurd zu sagen: sorry, ich kann dir im moment nicht helfen, auf der welt gibt es anderswo noch viel schlimmere unfälle!


da hast du wohl recht, aber ich denke nicht, daß man das vergleichen kann!!!

überleg mal andersrum: du verlierst aus welchem grund auch immer deinen job, deine wohnung usw. und du sitzt auf der straße... die ämter wollen dir aber nicht helfen, weil sie es für wichtiger halten, daß irgendwo ein schweinemastberieb wegen der miesen haltungsbedingungen geschlossen werden muß! ich kann mir schon vorstellen, daß du dann auch einen hals hast, weil alle die viecher für wichtiger halten als dich, oder?

das mal so als denkanstoß - bin gespannt auf dein statement!!!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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Beitragvon -chris- » 07.12.2007 20:57

ich weiss, dass ich hier sehr in der unterzahl bin, trotzdem stehe ich zu meinem handeln und zu meinen beweggründen die mich dazu getrieben haben auf fleisch etc zu verzichten.

und ich muss mich dafür auch nicht rechtfertigen, dass für mein mittagessen kein tier sein leben lässt.

(ok, ich wars der einige sachen in den raum gestreut hat, aber ich werde mich hier auch nicht hinstellen und auf jeden eurer posts versuchen, mit argumenten meinerseits zu 'kontern', wir werden uns leider sowieso im kreis drehen da jeder von uns auf seiner meinung beharrt. das war schon im letzten 'schlachtung, pelz, leder'- thread so...)
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Beitragvon Hoschte » 07.12.2007 21:22

Meiner Meinung nach muss sich niemand für irgendwas rechtfertigen.
Da gilt doch wieder das Prinzip...also für mich

Leben und leben lassen! (ok kann bei dem Thema wohl etwas falsch rüberkommen aber ihr wisst ja wie ich es meine :wink: )

Und ich glaube nicht mal das Du großartig in der Unterzahl bist. Es gibt mehr von euch als mir lieb ist :p Nein Quatsch. Einer der besten Tätowierer ist Vegetarier und den kann ich trotzdem gut leiden :mrgreen:

Auf was ich hinaus will...naja ihr werdets schon wissen... 8)

Gruß Kai
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