Also... grundsätzlich mag man ja über Miami Ink denken was man will. Ob es wirklich sinnvoll ist, dass jedes Tattoo einem gleich das Leben retten muss, oder über den Tod eines Angehörigen hinwegtröstet sei einmal dahin gestellt.
ABER: Letzten Endes spricht es die breite Masse an, die Masse die normalerweise zu dem "Dorftätowierer" rennen würde um sich irgend etwas -und das meine ich nicht sprichwörtlich- raufklatschen zu lassen nur um "dazu zu gehören". Dieser Masse erklärt die Serie doch einiges:
1.) Nicht jeder der Tattoo über der Eingangstür stehen hat, hält auch was das Wort Tattoo verspricht. Im Klartext, es erweitert -egal was man von den Arbeiten der einzelnen hält- den Blickwinkel derer, die eigentlich keine Ahnung haben. Man soll`s nicht glauben, aber es gibt derartig viele Leute die eigentlich garnicht wissen was möglich ist wenn der Künstler der richtige ist und sich alleine desshalb ein 0815 Tribal auf den Oberarm klatschen lassen...
2.) Sich zu überlegen was man wirklich will, was zu einem passt, sich etwas entwerfen zu lassen was individuell ist und nicht einfach das erst beste aus der Vorlagenmappe nehmen und los gehts. Oder womöglich gleich mit einem Tattoofoto dort auftauchen und sich eine Kopie machen lassen, da ihnen doch sehr eindrucksvoll demonstriert wird -Tränen etc.- dass jedes Tattoo eine unheimlich tiefschürfende Bedeutung hat... naja, bei denen halt

aber egal .
3.) Und sogar denen, die nicht tätowiert sind bringts was: Die Erkenntnis dass man trotzdem ein ganz normaler Mensch ist. Und das sogar im hintersten finstersten Dorf...
Ich verstehe natürlich dass gerade die Profs sich da einiges mitmachen, aber man sollte auch die positiven Aspekte der Sache nicht ganz vergessen. Dh. auch wenns noch so abartig ist, auf die eine oder andere Art und Weise klärt es auf...