Die Frage nach der Kunst auf Lebzeiten...

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Die Frage nach der Kunst auf Lebzeiten...

Beitragvon ZontableZz » 14.06.2007 2:00

Hi keine Ahung obs die Frage in der Form schon mal gab, aber sie ist eigentlich recht kurz formuliert. Desweiteren richtet sie sich eher an die Langzeittattooträger, da mich deren Erfahrungswerte am meisten interessieren diesbezüglich. Also:

Wie zufrieden seid ihr mit der Motivwahl eures Tattoos jetzt nach vielen Jahren noch? Würdet ihr was ändern? Hat sich euer Geschmack geändert? Bereut ihr etwas oder seid ihr immer noch Stolz wie am ersten Tag?

Naja Sinn und Zweck der Frage ist einfach. Die alte Geschichte -> Tattoo is auf Lebzeiten. Naja und ich bin hmmm "erst" oder "schon" 21 und kein ich bin 18 ich renn zum Inker typ. Alle meine entscheidungen treffe ich gründlich und überlegt. Trotzdem kann ich mir im moment nicht recht vorstellen wie ich in 20 Jahren über Tattoos denke. Trotzdem bin ich atm der meinung es zu machen, weil ich von der Kunst am Körper fasziniert und überzeugt bin. Mein Geschmack wird sich sicherlich ändern, aber deswegen kann ich nicht bis 5 Minuten vorm Sterbebett mitm Tattoo warten nur weil ich dann sicher bin bis zum lebensende glücklich damit zu sein xD.

Ums nochma abzukürzen wie hoch is die Quote derer, die auf lange sicht (15 Jahre+) immer noch mitm tattoo zufrieden sind, bzw. wieviele sind ins grübeln gekommen?

Danke das wars eigentlich auch schon

Grüße :)
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Beitragvon Chris Kay » 14.06.2007 3:10

Ehrliche Meinung? Wenn ich alle Trendritter und "Weils zum T-Shirt passt" Leute mit einrechne, keine 10 Prozent. Leider.
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Beitragvon joerg » 14.06.2007 8:15

Seh das ähnlich wie Cee-Kay...... ca. 10 % Langzeit und ca. 90 % Trendgänger

Obwohl ich der Meinung bin, das die Langzeitklientel ganz langsam mehr wird. Es machen sich immer mehr jüngere (18-25) tiefgründigere Gedanken über ihre Tätowierung. Und das find ich absolut richtig
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Beitragvon Bigfoot » 14.06.2007 10:16

Kann bei nemien Vorschreibern nur unterschreiben.

Für meinen Teil :
Hab zwar n haufen mist auf der Haut aber so wirklich bereuen tu ich nichts davon nur hie und da lass ichs bissl um und aufarbeiten. *zu Jörg rüberschiel* :mrgreen:
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Beitragvon snafu » 14.06.2007 13:38

ich sehe das im Moment (womit wir beim eigentlichen Thema wären, ich weis) so:
Ich habe mich vor fast vier Jahren das erste mal stechen lassen (damaliges alter, 23) und bin mit dem Tatt heute noch zufrieden, das nächste kommt am 19.07 :-).
Das ist aber hier nicht die Frage! Die Frage ob ich in 20 Jahren auch noch zufreiden bin, kann ich natürlich jetzt nicht beantworten! Aber, ich baue sozusagen vor dass ich nicht vergessen kann wer ich bin und wo ich her komme! Und das ganz bewusst!
Ich denke man macht im laufe seines Lebens viele Entwicklungen durch, und die Tatts sind sozusagen meine persönlichen Securities um mich nicht in 15 Jahren dabei zu erwischen, wie versnopt ich im Anzug auf der Straße rum laufe und tatowierte und gepiercte Leute von oben herab dumm angucke! Ich könnte es auch als eine Art Konservierung meiner jetzigen Gesinnung ansehen! Obs funktioniert weis ich nicht, jedenfalls, sollte ich in 20 Jahren denken "gott warst du jung und doof scheiß tatts aus jungen Jahren" dann ist das ja so wie wenn da der Junge Michl aus den Tatts grinsend in das Gesicht seines Älteren "Ichs" schaut und sagt ÄtschÄtsch :mrgreen:

So, keine Ahnung ob jemand verstanden hat was ich sagen will, aber mir ist das sehr wichtig...
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Beitragvon Krische » 14.06.2007 13:46

sprichst mir aus der seele snafu!
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Beitragvon Panda » 14.06.2007 13:59

Kann ich mich da allen anschließen!
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Beitragvon ZontableZz » 14.06.2007 16:06

Danke erstmal für die Antworten :)

Das ein großer teil trendgänger sind habe ich mir fast gedacht... grade bei den vielen "schnellschuss-tattos" die man hier teilweise zu sehen bekommt merkt man, der trend war der beweggrund, also ab zum nächstgelegenen inker, hauptsache nah ist er un billig... Und dann eben die leute die tattos wirklich als Kunst verstehen (nicht nur die inker selbst natürlich) sondern eben auch die leute die damit wirklich ein teil ihres lebensgefühles zum ausdruck bringen.

Aber grade zu Snafu muss ich sagen: sehr sehr interessanter gesichtspunkt! so habe ich das noch nie gesehen! Da ist echt viel wahres dran... Selbst wenn man in 20 Jahren sich nicht stechen lassen würde wenn man nochmal sie wahl hätte, dennoch wie du sagst "konserviert" es einen Teil von sich selbst oder wenn in jungen jahren gestochen einen Teil der Jugend. Ich denke grade wenn man später mal auf Fotos aus der Jugendzeit zurückblickt erinnert man sich oft gerne wieder an die Zeit. Wieso also soll es bei einem Tattoo anders sein. Selbst wenn man später einmal anders denken sollte (wobei ich ja der meinung bin selten ändern sich die ansichten eines menschen um 180° ... ich denke eine gewisse schiene fährt man sein leben lang... wenn sind es kleinigkeiten die sich ändern, einfach aufgrund wachsender Lebenserfahrung) als man sich das tattoo hat stechen lassen stand man dazu!
Irgendwie finde ich haben tattoos sowas von hochzeit xD. Man entscheidet sich fürs leben und wenn man später feststellt es war doch nicht das richtige wirds richtig teuer :mrgreen:

Grüße :)

Nein aber sollte ich mir nicht 100% sicher sein, dass ich das tattoo nicht evtl doch nur aus Trendgründen machen will lass ichs lieber ganz. Aber Snafu hat mich da echt grade überzeugt :)
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Beitragvon maoriman » 14.06.2007 16:06

absolut richitg !!!, wobei für mich auch einfach noch der punkt der erinnerung dranhängt weil auch wenn man nichts mit dem tat2 in verbindung bringt ist es doch so das man sich nach jahren einfach "mithilfe" eines tattoos an ein bestimmtes alter bzw. eine zeit erinnert ind der man verdammt viel erlebt hat


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Beitragvon ZontableZz » 14.06.2007 16:09

Cee-Kay-Tattoo hat geschrieben:Ehrliche Meinung? Wenn ich alle Trendritter und "Weils zum T-Shirt passt" Leute mit einrechne, keine 10 Prozent. Leider.


Achja *g*

Nich das ich das jetzt falsch verstehe, aber du spielst nicht auf mich an ^^?

Ich will mir mein tatt nämlich nicht stechen lassen weils zum shirt passt. Ich habe lediglich die motivanregung (octopus) von einem Shirt aus meinem besitz ;). Habe auch sonst im Inet keine motive in diesem stil gefunden der mir gefällt. Der Künstler der das shirt entworfen hat hat einfach einen sehr schönen zeichenstil.

Oder gibts echt leute die sich ein tatt stechen lassen weils zum shirt passt oO ... rofl!
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Beitragvon Ghostdog_06 » 14.06.2007 17:33

Also, ich bin ein "18-Jahre-und-dann-Tätowierter". Wichtig war mir beim Tattoo, dass es qualitativ gut ist und das eine tiefe Bedeutung dahintersteckt.

Wie ich in 20 Jahren denken werde, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass sich meine Situation nie so ändern wird, dass die tiefe Bedeutung verloren geht!

MfG,
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Beitragvon joerg » 14.06.2007 19:16

@großfuß

Du wolltest mir noch Bilders schicken!
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Beitragvon BunteBiene » 14.06.2007 20:29

Möchte dazu auch noch meinen Senf abgeben. Für eine 20 Jahre alte Tättowierung bin ich noch zu jung. Mein erstes Tattoo ist 6 Jahre her, die Quali ist okay, ist halt ein Katalog-Bild, Rose mit Tribal. :-)
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es jemals bereue, auch wenn ich es mir schon heute nicht mehr stechen lassen würde.
Es gab für mich damals Gründe für das Tattoo, und die bleiben.

Grüße
Sabine
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Beitragvon birmchen » 14.06.2007 21:00

Hätte ich vor 15 Jahren das Geld und den Mut (wegen der Schmerzen) gehabt, dann hätte ich einen Schmetterling schön bunt an der Schamhaargrenze und/oder auf dem Po. Hatte ich aber nicht. Würde ich mir jetzt auch nicht mehr stechen lassen- wäre aber trotzdem froh, wenn ich sie hätte. Ist natürlich rein fiktiv, aber normalerweise bin ich auch eher der Mensch, der nicht bereut, sondern Fehler mit einkalkuliert- gehört halt zum Leben, wir werden doch erst durch unsere Entscheidungen die, die wir sind, und es gibt eigentlich nichts, was durchweg negativ ist.... Hätte ich mir mal ein es-passt-zum-Shirt-Tat2 machen lassen, würde ich heute wahrscheinlich darauf gucken und mich lächelnd erinnern, wie jung, dumm und unbekümmert ich mal war...

Insofern denke ich, dass es auch eine Persönlichkeitsfrage ist, ob man ein Tat2 irgendwann verschämt bedeckt und bitter bereut.
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Re: Die Frage nach der Kunst auf Lebzeiten...

Beitragvon redy » 14.06.2007 21:50

ZontableZz hat geschrieben:Wie zufrieden seid ihr mit der Motivwahl eures Tattoos jetzt nach vielen Jahren noch? Würdet ihr was ändern? Hat sich euer Geschmack geändert? Bereut ihr etwas oder seid ihr immer noch Stolz wie am ersten Tag?


also, zu meiner ersten taetowierung, die knapp 20 jahre am buckel hat.
bin ich zufrieden mit dem motiv?
hm, is ok. das motiv selbst ist ok. die ausfuehrung ist, hm, zeitgemaes ;)
wuerdet ihr was aendern?
ja, wuerde ich. jetzt gibts so immens viele gute leute und das material aendert sich auch.
hat sich der geschmack geaendert?
na klar und wie ;)
ob ich es bereue?
nö, keine sekunde in den letzten jahren

und das ist keine frage des stolzes. was mich schon immer an tattoos fasziniert hat, war ihre endgueltigkeit.

lg
redy
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