monkima hat geschrieben:Was ich nie verstehen werde, ist, warum nimmt man ein Bild von einem fertigen Tattoo mit zu einem Tätowierer und sagt dem, das man das so haben möchte ? (Vom Stil her)
Warum geht man nicht von Anfang an zu dem Tätowierer, der den Stil sticht, den man haben möchte ? ......so könnte man dann auch vermeiden, das jemand eine Arbeit macht, die ihm vielleicht gar nicht liegt.....
Deine Beiden Bildchen wirken nämlich auf mich, wie wenn der Tätowierer mit dem Stil gar nicht vertraut ist....
Kann mich natürlich auch täuschen und bringt Dir für das laufende Projekt auch gar nichts....aber so als Überlegung für ein nächstes Mal vielleicht

ja, dass frag ich mich jetzt auch... dumbass me
8-9-3 hat geschrieben:Ich bin zwar nicht so ein Veteran wie viele andere hier und ich fühle mich auch nicht 100% wohl dabei mich nun so weit aus dem Fenster zu lehnen, aber da ich mich auch schon gut 10 Jahre mit Irezumi und Derivaten des Stils beschäftige, traue ich mich mal einfach meine Meinung dazu zu sagen:
Ich finde Deine beiden Tattoos haben mit dem japanischen Stil bzw. "asiatischem Beiwerk" soviel zutun wie mit einem Kinderriegel. Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht großartige Möglichkeiten aus dem Grundgerüst der Linien noch etwas herauszuholen das dem nahe kommt, was Du Dir (wahrscheinlich) gewünscht hast.
Folgende Gründe sind dafür meiner Meinung ausschlaggebend:
- Die Wahl des Motivs ist meiner Meinung nach insgesamt grenzwertig bzw. es passt einfach nicht. Ich habe zwar auch schon Borneorosen in Verbindung mit japanischen Motiven und Bodysuits gesehen, nur waren sie dort meist eine leidlich eingefügte Altlast. Dass sie bei Dir zT unter dem "Beiwerk" liegen lässt zumindest darauf schließen, dass es gewollt war, dennoch finde ich die beiden Stile eher schlecht miteinander zu vereinen, da Borneos etwas sehr massives und abschließendes haben, fernöstliche Stile jedoch durch filigrane Linienführung und ihren "Flow" leben. Je nachdem wie man dazu steht und wie die persönlichen Präferenzen liegen, ist ja nichts daran auszusetzen Tattoos verschiedener Stile zu tragen, aber zwei so konträre Stile miteinander zu verknüpfen finde ich relativ schwierig.
- Thema Flow: Sowohl bei den Wolken als auch bei den Wellen ist für mich kein richtiger Fluss drin. Kringel gehen in unterschiedliche Richtungen und gerade bei den Wellen sieht jede irgendwie gleich aber dennoch im Gesamtbild unharmonisch aus. Bei der Wolke ähnlich. Ich sehe da einen Mix aus chinesischen und japanischen Wolken. Man sieht halt, dass der Künstler sowas bisher noch nicht gemacht hat und keinen eigenen Stil bei asiatischen Hintergründen hat. Es wirkt einfach unsicher und man erkennt auf Anhieb, dass entweder die Vorlage schlecht war oder der Künstler in dem Stil ein Amateur ist.
Die Blüten finde ich ganz gut, an den Borneos ist für sich genommen auch nichts auszusetzen und man sieht, dass der Tätowierer sein Handwerk vom technischen her gut versteht, nur wie gesagt, unter der Motivwahl als Grundvorraussetzung und bei einem Künstler dem Asia nicht geheuer ist, kann das meiner Meinung nach nichts werden.
Ich sehe nun folgende Optionen für Dich:
- Zum selben Studio gehen, das Ganze nochmal bequatschen und einen Plan machen, drüber nachdenken und es dann eventuell dort fertig machen lassen
- In ein anderes Studio gehen zu jemandem der Asiastile drauf hat und dort Hilfe ersuchen
- Alle Linien Lasern lassen und auf ein Neues...
Letzteres würde ich ehrlichgesagt machen, denn egal wie es sonst weitergeht (Fertigmachen lassen, Cover, Whatever) wird es kein Wunschkonzert mehr und die beiden Punkte kritisches Motiv und "sinnlose" (doofes Wort, mir fällt nix passenderes ein) Linien für asiatische Hintergründe, lassen sich nicht anders beheben.
So oder so.... locker bleiben. Du hast Dir keine Vollgurke abgeholt, aber ich bin der Meinung dass Du recht hohe Qualitätsansprüche und genaue Vorstellungen hattest, Du aber einfach etwas falsch und überstürzt an das Ganze herangegangen bist.
!!!
finde deinen Beitrag echt passend... bringts noch ziemlich auf den Punkt.
cbass hat geschrieben:in anbetracht der tatsache, dass der junge mann dieses Motiv genau so haben wollte (also borneorosen und asiatische wellen/wolken) finde ich den Vorschlag das ganze jetzt lasern zu lassen, ziemlich bescheuert!
das vermittelt doch die vorstellung, dass man nicht gefallende tätowierungen "mal eben" weglasern lassen kann, um dann einfach bei null wieder anzufangen! ich glaube, da fehlt vielen die vorstellung darüber was für ein scheiß prozess das ist! über die schmerzen und kosten von solchen prozeduren kann man sich hier an gegebener stelle ja anlesen.
und jemanden mit geringer tattooerfahrung solche tipps zu geben halte ich für sinnlos!
rede mit deinem tätowierer und werde dir klar darüber wo die reise ab jetzt hin gehen soll. dann entscheide dich ob der jetzige das zu deiner zufriedenheit beenden kann, oder ob du jemanden aus der asia ecke das ding vollenden lässt...
das ist keine gurke und lasern oder krasse coverarbeit ist zum jetzigen punkt völlig übereilt!
dass es so einfach wieder nicht auf null geht weiss ich... sonst würd ich ja nicht so ein drama machen.. hahah
upsidedown hat geschrieben:Nicht hohe, sondern wahrscheinlich falsche Ansprüche. Angefangen damit, dass es mit japanischem Stil wenig zu tun hat, auf 1 1/2 Bierdeckel ein Motiv zu quetschen. Wenn der Quatsch dann auch noch so symmetrisch werden soll, wie in diesem Beispiel, dann kommt eben so ein "unflowy" Unfug dabei heraus. An dem Ergebnis dieser Gestaltung war - wie er selber schreibt - der Kunde maßgeblich beteiligt.
Daran ist die Borneorose kaum schuld. Sie ist ein zweidimensionales Element, wie es viele japanische Motivmöglichkeiten halt auch sind. Schaut man sich wirklich alte Fotografien von jap. Tätowierungen an, dann sind es Abbildungen aus einer Zeit eher naiver Darstellung von Perspektive. Dass das so geworden ist, hat mit der Borneorose wenig zu tun. Auf den beiden Fleckchen war einfach zu wenig Platz um überhaupt Dynamik zu entwickeln.
Wenn ich dann lese, dass dreimal für den Kunden gezeichnet werden musste, hätte ich bei diesem Kundengespräch gerne Mäuschen gespielt. Und frage mich, wer da nicht lieber hätte abbrechen und jemanden nach Hause hätte schicken sollen. Ein Japanspezialist hätte Dich mit der Idee jedenfalls nach Hause geschickt. Und das nicht unbedingt wegen der Borneorose.
Wellen- und Wolkenseite... soso...
naja ich wollte halt einen anfang an dem man weitermachen kann im japanischen Stil das war so meine Grundidee...
aber ich werd bei ihm noch mal vorbei gehen und dass mal mit ihm besprechen, aber ich denke nicht dass es viel Sinn macht wenn er da noch irgendwas dran rummacht weil ich jetzt auch merke dass der einfach nicht der richtige ist für die Arbeit und ich wahrscheinlich nur noch mehr entäuscht wäre...
ich denk mal ein jap. spezialist ist eher besser zum aufsuchen und dort mal mein glück probieren. so wie es ist grade fertig zu machen ist für mich keine Option weil naja damit kann ich mich wirklich nicht abfinden...lieber irgendwie teils covern irgendwie vielleicht den unteren teil mit einem Felsen oder so (?) kein plan
oder wie siehts aus mit irgendwie aufhellen durch lasern dass man vielleicht was etwas dunkleres jap. drüber machen kann (?)