Gladiator hat geschrieben:Fakt ist: meine aussage ist richtig!
Hab ich nie bestritten.
Gladiator hat geschrieben:Fakt ist: auch hier stimmt meine Aussage! Die Zeichen bedeuten als Übersetzung eines Namens nichts mehr! Es wird versucht sie in die Lautsprache zu bringen was nur höchst selten RICHTIG gelingt und auch dann werden sie meist nicht als Namen erkannt!
Es gibt bestimmte Regeln für die Transkription von westlichen Namen, die sollten eingehalten werden. Wenn man das nicht macht, kann das zu Problemen führen. Solange man sich aber daran hält, ist das absolut in Ordnung. Natürlich ist Alexandra kein arabischer Name, aber wenn sie ihn nun mal auf Arabisch will? Es gibt eben nur diese eine Möglichkeit, den Namen mit arabischen Buchstaben zu schreiben.
Gegenfrage, wenn ein Herr 王聪明 aus Beijing seinen Namen gerne in 'diesen exotischen eulopäischen Schliftzeichen' tätowiert haben möchte, wie willst du seinen Namen denn transkribieren denn als "Wang Congming" oder "Wáng Cōngmíng"? Da kannst du stundenlang altdeutsche Quellen, Wörterbücher und deutsche Namenslexika durchforsten. Finden wirst du den Namen nicht. Du wirst ihn phonetisch transkribieren müssen, so gut es geht. Gut, dass es da schon 'ne Norm gibt. Die Alternative wäre "König Intelligenz", denn das würde der Name wörtlich heißen ? das so zu übersetzen, wär aber Quatsch.
Gladiator hat geschrieben:Fakt ist:Öffentliches philosophieren über Sinn und Unsinn kannst auch Du mir nicht verbieten! Experten die damit verantwortungsbewusst umgehen, raten dringend davon ab sich so etwas inken zulassen. Selbst Chinalink und der lebt z.T. davon! Komisch oder?
Hab ich dir auch nie verboten. Ich finde Tattos in fremden Sprachen, die man nicht selbst lesen kann, auch 'ne blöde Idee. Bountycat weiß um die Probleme, die's dabei gibt. Aber wenn sie's nun mal so möchte, ihre Vorlage korrekt ist und sich mit meinem Vorschlag und der üblichen Transkription zu 100% deckt ? dann seh ich da zumindest für das Schriftbild keine Probleme.
Gladiator hat geschrieben:Vllt gefällt dir das Paradebeispiel ?Wolfgang? besser:Übersetzung- ?wo er fu gang?
Japp, Wo'erfugang, na und? So würde man den Namen schreiben. Jeder Chinese, der der Schrift mächtig ist (90% also) werden das als westlichen Namen identifizieren, weil's einfach mal nix anderes heißen kann. 70% etwa werden ihn auch so aussprechen, wie man's soll; und die Aussprache ist der Deutschen so nah, wie's geht.
Liest du in einer chinesischen Zeitung den Namen eines dt. Politikers, z.B. Wolfgang Tiefensee, würde man seinen Namen so schreiben, möglicherweise mit seinem deutschen Namen in Klammern. Sich selbst einen chinesischen Namen zu geben (also 2 oder 3 Zeichen, mit einem existierenden Familiennamen; etwas, was realistisch ist), machen Leute, die sehr viel mit China zu tun haben, dort wohnen oder Geschäftsbeziehung haben. Dennis-TW, zum Beispiel, hatte er ja geklärt.
Andere Menschen werden, ob du's glaubst oder nicht, zum größten Teil lautlich transkribiert (und wie soll's auch anders gehen?). George W. Bush ist 喬治·沃克·布什 ? Qiaozhi Woke Bushi ? wahrscheinlich beschränkt man sich meistens auf seinen Nachnamen. Aber so liest man's überall. Der Name steht auch so in meinem Computer-Wörterbuch (DimSum 0.7.9), in Wikipedia, oder auch hier bei
Xinhua.net.
Gladiator hat geschrieben:Ich meine nicht ich weiss! Deine Aussage mit den Schauspielern ist absolut lächerlich und das weißt Du auch. Für historische und Prominente Personen der Zeitgeschichte werden spezielle Zeichen entwickelt und auch nur auf diese angewandt?denke ich muss dazu nicht ausholen?
Dann weißt du hier offenbar falsch, so leid es mir tut. Niemand "entwickelt" neue Zeichen für irgendwelche Personen (zumindest seit Ewigkeiten nicht mehr), sie werden, wenn sie westlich sind, neu zusammengesetzt. Eine historische Persönlichkeit? Jesus Christus vielleicht? 耶穌 (Yesu). Oder Martin Luther? 馬丁·路德 (Mading Lude). Klingt für dich vielleicht seltsam, aber so sind die Transkriptionen nun mal üblich. Bei Japanischen, Koreanischen und Vietnamesischen Namen ist die Sache allerdings ein bisschen anders ? aber darum geht's wohl hier nicht. Historische Persönlichkeiten, die vll. Botschafter in China waren o.Ä. werden sich hier wahrscheinlich einen eigenen Namen gemacht haben, wie oben beschrieben. Sogar Dschinghis Khan, dessen Name mongolisch ist und der ja wohl eine entscheidende Rolle für China spielte, heißt im Chinesischen 成吉思汗 (Chengjisi Han), er hat allerdings noch Herrscher-Beinamen wie Yuan Taizu auf Chinesisch ? meinst du sowas vielleicht?
Ich würde dich bitten, mal ein, zwei Beispiele zu nennen, von historischen oder prominenten Persönlichkeiten, für die man extra neue Zeichen entwickelt hat, die man auch nur für diese anwendet, wie du das nennst. Anderenfalls bleibt sie als unbegründete und falsche Behauptung hier stehen.
Gladiator hat geschrieben:Zu den 90 %, da hast du Recht. Ich habe mich verschrieben ich wollte Mio. dahinter setzen (kann im Eifer des Gefechts ja mal passieren). 90 Mio Analphabeten. Zu deutsch jeder 15. Kann weder lesen noch schreiben. Dann der hohe Prozentsatz der von der offiziellen Hochsprache nicht die geringste Ahnung hat? Tja was bleibt dann noch?ob Mio oder %, die Aussage ist Faktisch richtig?
Okidoki. Ja, 90 Millionen kommt hin. Sind aber trotzdem "nur" 10% der Bevölkerung. Die 30~40 %, die kein Mandarin können, nungut, sie würden die Zeichen etwas anders lesen und dann bei Bush auf sowas kommen wie "Kiuji Yukhak Bousam". Tatsächlich etwas völlig anderes. Aber sowas muss man eben hinnehmen, wenn man denn wirklich *unbedingt* ein chinesisches Tattoo haben will. In kantonesischen Zeitungen werden Namen auch mit anderen Zeichen transkribiert; die sind natürlich auch nur phonetisch zu lesen.
Aber keine Sprache der Welt hat einen Alphabetisierungsgrad von 100%...
Gladiator hat geschrieben:Schlussrede: Wenn sich das nun jeder mal klar macht,dem Tattooneuling richtig erklärt, bin ich mir sicher dass mehr als die Hälfte nicht auf eine unsinnige Übersetzung zurückgreifen würde (und da spreche ich aus Erfahrung) sondern sich mehr Gedanken darüber machen, was sie sich stechen lassen. Ich bin nach wie vor der Meinung dass der ?gemeine Tattookonsument? nicht blöd ist, sondern nur schlecht beraten wird?
Ich mache mir immer die Mühe, bei fragwürdigen Tattoos meine Einwände anzubringen... ich sag nur "Böhse Onkelz" auf Tibetisch. Und du machst das ja offenbar auch. Gut.
Gladiator hat geschrieben:Und als Schlusswort: Ich finde es zum Kotzen, um meine Worte des zweiten Posts noch einmal aufzunehmen, wenn dann Leute wie Du ihr Ego mit dem vermeintlichen Nichtwissen unserer (Tätowierer) ahnungslosen Kundschaft polieren?oder was für einen Grund gibt es sonst weswegen Du hier so aktiv bist?? Tatts und Piercing sinds ja wohl nicht, oder
Ich bin hier aktiv, weil es mir Spaß macht, bei sowas zu helfen und ich gern mit fremden Alphabeten herumexperimentiere. Ich lerne selbst immer wieder was dazu, wenn Anfragen kommen, bei denen ich mich vorher erstmal informieren muss oder ich dann (z.B. von Dennis-TW) selbst korrigiert werde. Irgendwelche Auswirkungen auf mein Ego hat das meiner Meinung nach nicht. Ich bin auch in Übersetzungs- und Sprachforen aktiv, die nichts mit Tattoos zu tun haben. Ist das hier zwar nicht, aber trotzdem kommen aller 2, 3 Tage Anfragen nach Übersetzungen... egal ob Namen oder Wörter. Und da ich da helfen kann, warum nicht?
Gladiator hat geschrieben:Achja, egal was jetzt noch von dir oder TW kommt, ich werde nicht mir drauf antworten. Sonst kriegt unser lieber Phönix noch nen Infarkt und das will ich nicht riskieren...
Finde ich schade. Aber wie gesagt, die Kunden und Fragesteller sollen sich ihre Meinung bilden ? sie haben meine Argumente und Quellen gesehen, deine Argumente und teilweise unbegründeten Behauptungen (hast ja nur das mit den Originalquellen belegt), und sollen sich nun selbst ihr Urteil fällen.
Liebe Grüße,
- André
P.S.: Falls es dir doch noch in den Fingern jucken sollte und du trotzdem aus dem Thread fernbleiben möchtest, kannst du mir gerne eine PM schreiben oder mich im MSN oder so adden. Wie gesagt, nur falls...