Kritik an der/den sogenannten "Tattoo-Community"

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon tattoogermane » 29.01.2010 23:35

provoziert und beleidigt hast du allein schon mit deiner themenbeschreibung. den rest pflücke ich jetzt nicht noch mal auseinander.

super einstand.

geh am besten wieder nach hause und kümmer dich um dein verkorkstes leben.
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Beitragvon funktion » 29.01.2010 23:45

Und was beleidigt dich daran? das ich Sogenannte schreibe? das liegt daran, dass man das es diese in dem Sinne nunmal nicht gibt. Es kennt nicht jeder tätowierer jeden soweit ich das beurteilen kann. Das was da beleidigend ist, ist wie du es interpretierst.

Ach Mist ich wollte ja auf sowas nicht mehr antworten, aber naja seis drum ich habs schon geschrieben.

btw hab ich auch gerade geschrieben, dass du eben NICHT einer dieser Menschen bist die ich beschreibe. Ich find es gut, das du deine Lehrlinge bezahlst. (Davon hab ich bis jetzt nicht mal geträumt) Und das mit den Portraits habe ich auch beschrieben. Und wenn ich mich recht entsinne (kann gerad nicht nachschauen) bin ich sogar auf deine Beleidigungen eingegangen. SO WHAT?
Zuletzt geändert von funktion am 29.01.2010 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Bruenor » 29.01.2010 23:47

Irgendwie find ich dich klasse....
Den meisten, die ähnliche Posts hier gebracht haben, ala` "Ich will Tätowierer werden, weiß aber nich wie", oder " Ich kann gut malen, tauge ich als Tätowierer?", wurde gleich der Wind aus den Segeln genommen, und gut wars.
Du legst hier mit deinen Ellenlangen Posts eine ernorme Ausdauer an den Tag.
Selten las ich aber Texte, die sowenig Aussagekraft hatten wie deine!
Was willst du jetzt eigentlich?
Ne Lebenswegberatung? Nen Job? Ach nee, ne vernünftige Disskusion!
Fass dich kurz, stell ne Frage oder auch zwei, dann bekommste ne Antwort!

Expertenwissen auf höchstem Niveau zeichnet dieses Forum aus.

:wink:
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Beitragvon funktion » 29.01.2010 23:50

Ich will ja keine Frage beantwortet haben. Möglich das ich schwammig schreibe, ich bins nicht mehr gewohnt, aber ich korrigiere diese Texte nur insofern, als das ich nochmal auf die rechtschreibung gucke. Ich schreibe was ich denke, so lange ich es formulieren kann, und wie du schon gemerkt hast, kann ich das nciht besonder sgut und wiederhole mich oft. Ich hoffe das so rauskommt was mir wichtig ist und vor allem will ich das es ehrlich bleibt. Man ist ja immer schnell versucht negative Zeilen über sich selbst wegzunehmen wenn man sie liest.

Ich habe doch jetzt recht deutlich geschrieben worüber ich diskutieren will.
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Beitragvon Guest » 30.01.2010 0:09

ich kapier überhaupt nicht worum es dir geht..
bitte schreib mal posts mit max. 100 Wörtern und mach klare Aussagen, sonst ist ja klar das dich keiner versteht und mit dir diskutieren will.
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Beitragvon hausschwamm » 30.01.2010 0:37

matthias wir sind hier nicht bei wünsch-dir-was... :| :p

@funktion... einwas kann ich immerhin ein wenig verstehn... die sache mit der bedeutung... klar, es hat was, ein vllt nicht perfektes tattoo zu haben, das aus einer gewissen situation herraus entstanden ist... (zudem das kein wiederspruch ist, es von einem profi stechen zu lassen...) aber nicht jeder will nen andenken-flickenteppich sein. und einen ärmel für 5000€ kann einem sicher auch genauso viel bedeuten wie eins, welches so ist wie von dir beschrieben.

du hast nunmal eine enorme verantwortung deinen "kunden" gegenüber. ich bin mir nicht sicher inwieweit du dir dessen bewusst bist.

um es in der tattooszene zu etwas zu bringen, reicht es nicht aus, dazugehören zu wollen... es bringt nichts wenn dir leute sagen das du gut zeichnen kannst... (und andere nicht....) die leute, dennen ich früher bilder gemalt haben, haben sich auch immer gefreut und betont wie schön sie doch wären... egal wie lang die einzelnen finger meiner strichmännchen auch waren und wie hässlich die gesichter... die meinung von laien bringt dir ziehmlich wenig...
dobermann hat geschrieben:...Es ist ein tattoo was man bekommt und kein fucking baby!!!Als nächstes kommt vorberitungstrainigsturnen fürs arschgeweihtattoo oder was???...
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Beitragvon madmaxx » 30.01.2010 1:23

Ersteinmal will ich festellen, dass du hier bisher in keiner Zeile beleidigt wurdest. Die Sprache ist hier direkt und ehrlich, wenn Heiko jemanden Looser nennt ist das allerdings noch lange keine Beileidigung.

Ich verstehe immernoch nicht, worauf du eigentlich hinaus willst. Dein Leben und Lebenswandel interessiert mich nicht und wahrscheinlich auch sonst niemanden hier. Denn das ist ein Tattooforum. Wenn du mit deinem Leben glücklich bist, gratuliere ich dir, dass ist mehr als die meisten mit Zentralheizung schaffen. Wenn du also darüber reden willst, werde ich dich zwar nicht davon abhalten, aber dir sollte klar sein, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass dazu in diesem Forum eine vernünftige Debatte zustande kommt.

Das Thema der Diskussion die ich anstrebe sollte sein, warum Menschen die so anfangen wie ich verteufelt werden

Dies hier ist ein Forum, in dem qualitativ hochwertige Tätowierungen einen hohen Stellenwert besitzen. Dementsprechend ist natürlich die Tolleranz für Leute, die schlechte Tattoos stechen niedrig.
Daraus folgt auch, dass es nicht gutgeheißen wird, wenn man keine 'richtige' Ausbildung im Studio macht, da ohne diese potentiell mehr Gurken entstehen.

warum mir keiner glaubt das mir mein verhunztes rechtes Bein irgendwann wichtiger sein wird als das fast perfekte Auge auf meinem Rücken

Wenn du der Meinung bist, ein Tattoo ist schöner, wenn es von einer speziellen Person gestochen wird und die Qualität dabei keine so große Rolle spielt, ist das schön für dich und ich wünsche dir viel Spaß damit. Aber dann gehörst du halt zu einer kleinen Minderheit und musst damit klarkommen, dass viele Leute anders denken.

, warum sich jemand auf grund einer bewerbung und zahlen meint ein bild von mir machen zu können,

Das ist generelle Gesellschaftskritik und hat mit Tätowierungen nicht das Geringste zu tun.

warum ich absolut überflüssige Normen(Ich weiß wie man eine Bewerbung schreibt, aber ist es nicht egal wie sie aussieht?) einhalten muss, wenn ich einer Beschäftigung nachgehen will, die für mich elementar mit individualismus zusammenhängt.

Eine saubere Bewerbung zeugt von Sorgfalt und aufrichtigem Bemühen. Umgehen kann man dies, wenn man anruft und dann mit der Mappe Klinken putzen geht.
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Beitragvon funktion » 30.01.2010 1:54

Ich bin mir bewusst, welche Verantwortung habe, denn irgendwo weiß ich dann doch was ich tue. Es ist mir in dem Sinne auch egal was für eine Person mir gegenübersitzt, denn ich werde, jetzt noch viel eher als vielleicht später, allein um meiner selbst willen nur dann wirklich etwas machen, wenn ich mir sicher sein kann, dass der andere Mensch sich sicher ist. Also der Punkt ist ich rede ausfürlicher mit den Personen über eine Tätowierung, als jeder Tätowierer das je mit mir gemacht hat. Ich versuche die Risiken aufzuzeigen und vor allem, dass ich eben kein "profi" bin. Deswegen zeige ich ja auch meine schlimmsten Tätowierungen. Damit die Person (vorrausgesetzt es ist nicht jemand der sagt "Du willst üben? cool! dafür hab ich hier ein bein!") eben wirklich in der Lage ist zu entscheiden. Ich sage auch nicht, dass ich das Wunschmotiv tätowieren kann sondern nur, dass ich es versuchen kann. Ich denke damit sollte dann klar sein was ich kann oder eben nicht.

Es interessiert mich nicht irgendwo dazuzugehören. Es interessiert mich eigentlich nur was so schlimm an meinem Weg ist und warum das hier alles so tierisch konservativ ist. Gerade im Tattoo Bereich hätte ich das nicht erwartet.

Ich empfinde es als beleidigung, wenn mein Leben als verkorkst dargestellt wird, von jemandem der nur einen winzigen Eindruck meines Lebens hat. Aber gut, wenn das hier so läuft, dann werd ich das in Zukunft einfach anders interpretieren.

Es gibt Tausend Bücher in denen genau steht, wie man eine Bewerbung zu schreiben hat. Dadurch wird ihr doch jeglicher Wert genommen. Jeder Mensch kann eine Bewerbung schreiben. Das sagt nichts aus.

Mir ist klar, dass ich zu einer Minderheit gehöre. Ich frage mich nur warum bitte ich dann einen anderen Status habe als jeder x-beliebige Lehrling? Ihm passiert weniger Mist, aber der Mist der ihm passiert (oder passieren könnte) ist wesentlich gravierender, weil die Person die das Tattoo bekommt, sich an das Studio seines vertrauens wendet, und dementsprechende Bilder erwartet. Ich sage einfach klar worum es geht.

Man kann also auch sagen, das ich diskutieren will, warum ihr mit eurer erfahrung nicht an die öffentlichkeit geht. mir könnte es helfen. Und im Endeffekt muss ich ja vor mir und der anderen Person verantworten können was ich für arbeiten abliefere und nicht ihr.

meinen lebenswandel hab ich btw nur eingebracht, damit ich nicht gleich mit irgendetwaws abgedroschenem abgespeist werde. Ich hab erzählt was passiert ist, und dafür ist er bedeutend. Ich wollte näher darauf eingehen, weil ich einige Aussagen hier nicht auf mir sitzen lassen wollte.(Das verkorkste Leben zum Beispiel)

Und Geselschaftskritik ist etwas was man auch im Tattoo bereich nicht ausklammern kann.
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Beitragvon madmaxx » 30.01.2010 5:19

funktion hat geschrieben:Jeder Mensch kann eine Bewerbung schreiben. Das sagt nichts aus.

Da irrst du dich gewaltig. Sehr viele Leute schaffen nichtmal das. Guck dir mal im Forum die Threads im Ausbildungsbereich an.

Ihm passiert weniger Mist, aber der Mist der ihm passiert (oder passieren könnte) ist wesentlich gravierender, weil die Person die das Tattoo bekommt, sich an das Studio seines vertrauens wendet, und dementsprechende Bilder erwartet.

Ich bin kein Pro, aber ich gehe doch stark davon aus, das jedes seriöse Studio klar sagt, das es sich eben noch um einen Lehrling handelt.
Zum zweiten liegen dafür ja die Mappen aus. Da sieht jeder was er bekommt. Für die Stammleserschaft dieses Forums greift das Argument sogar garnicht, weil sie gezielt zu einzelnen Tätowierern gehen, und nicht einfach in ein bestimmtes Studio.

Man kann also auch sagen, das ich diskutieren will, warum ihr mit eurer erfahrung nicht an die öffentlichkeit geht. mir könnte es helfen

Tja, da gibt es zwei Antworten:
1. im Endeffekt sind das doch Geschäftsgeheimnisse. Es ist wohl legitim, das Tätowierer, die immerhin davon leben, ihre Tricks für sich behalten. Das kannst du jetzt egoistisch nennen, aber von irgendwas muss man ja leben.
2. Was meinst du wieviele kleine Rotznasen da draußen einmal Miami Ink schauen, sich ein Starter Set bei Ebay kaufen und drauflostätowieren? Ohne jedes Talent oder auch nur grundlegendem Verständnis für Hygiene? Dem sollte man keinen Vorschub leisten, indem man sie mit scheinbar fundiertem Wissen überhäuft, sodass sie denken, sie könnten es auf einmal.
Die Masse aller Tätowierungen wird heute von Scratchern gemacht. Und die sind nicht deswegen schlecht, weil irgendeine Elite ihre geheimen Techniken für sich behält, sondern aufgrund ihrer Einstellung.
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Beitragvon Bad*Kitty » 30.01.2010 10:05

Das was du für konservativ hälst (Ausbildung im Studio) ist eigentlich der modernere Weg, weil die Zeiten des Selbererlernens der Vergangenheit angehören (sollten).
Warum? Es gibt heute so viele Studios wie nie, und so viele gute Tätowierer die GERNE ihr Wissen weitergeben, aber diese Tätowierer können sich nunmal, in Zeiten von Miami Ink und dem grassierenden "ich wollte schon immer tätowieren"-Wahnsinns, die Leute aussuchen, die sie ausbilden wollen - nicht umgekehrt.
Ergo: Ich würde auch nur denjenigen nehmen, der mich 110% ig überzeugt.
Außer einem gewissen Niveau auf dem Papier zählt Sympathie, Teamfähigkeit, Auftreten, Zuverlässigkeit, Umgang mit Kunden, etc.
Übrigens hab ich in meinem ganzen Leben noch nie eine 08/15-Bewerbung geschrieben, weil ich auch immer in kreativen Berufen war und geschadet hat es nie...im Gegenteil.

Ich lebe auch aufm platten Land, habe kein Auto, aber eine ähnliche Lebenseinstellung wie du, das war für mich aber definitiv kein Grund, mir ne Maschine zu schnappen und einfach selbst drauflos zu stechen! Ich hatte mich eher damit abgefunden, dass der Traum leider vorerst ein Traum bleiben würde.
Auch, wenn du deinen Kunden ehrlich sagst, was du kannst oder auch nicht, glaubst du, die können das tatsächlich alle richtig einschätzen? Ich nicht.
Die schlagen dann z.B. hier auf, zeigen stolz ihr Tattoo, erleben ihr Waterloo und fallen aus allen Wolken.
Ich hege den leisen Verdacht, dass auch du deine Zeichenkünste nicht richtig einschätzen kannst, nur so ne Ahnung, aber ich verstehe auch, dass du hier nix zeigen magst. Wobei die Angst bei echter Qualität unbegründet wäre, das nur am Rande.

Zum Abschluss will ich noch erwähnen, dass ich die Paranoia nicht nachvollziehen kann, die sich bei Selberstechern immer breitmacht (sind immer dieselben Argumente, von "die Tätowierer wollen doch nix weitergeben" über "ich kann keine 10000 Euro für ne Ausbildung zahlen" bis "warum werden wir denn als Scratcher abgestempelt"): Wie würde das denn ein Mediziner sehen, wenn ein vermeintlicher Kollege ihm eröffnet, dass er sich das Operieren in der Gartenlaube angeeignet hat, weil der Notendurchschnitt nicht fürs Studium gereicht hat?!
Kann man nicht vergleichen? Ich finde doch.
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
(Descartes)

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Beitragvon renkman » 30.01.2010 10:41

"Warum aus dem Tätowieren so ein weitgehend kaltes, profitorientiertes Geschäft geworden ist..."
tut mir leid dich so unsanft in die realität zu holen, aber es war schon immer (und früher mehr als heute) ein kaltes, hartes und profitorientiertes geschäft, in dem mit teils sehr harten bandagen gekämpft wird..... also nix für dich und wie ich so deinen posts entnehme , bist du für die profiliga eh nicht gemacht, also hör doch einfach auf....
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Beitragvon joerg » 30.01.2010 10:49

Und die Zeit, die du hier reinbutterst, um Seitenlange Texte zu verfassen, könntest du sinnvoller damit nutzen, dich um ne Lehrstelle zu kümmern.

Aber lassen wir das....es wurde alles gesagt

*klick* Licht aus
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Wer zum Teufel ist Miami ink?
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Beitragvon upsidedown » 30.01.2010 17:24

Funktion. Du musst Dich halt entscheiden ob Du mit Deiner Situation glücklich bist oder nicht. Entweder oder. Du willst so sein wie Du bist oder eben nicht. Das ist eindeutig Dein Ding. Aber wenn sich jemand etwas aufgebaut hat, dann bestimmt er auch die Regeln. Das tut er im Übrigen auch mit einer Ausbildungsverordnung. Du täuscht Dich wenn Du glaubst, dass Du Dich dann auf ne Papierkladde von der Handwerkskammer berufen kannst, zumalen Du ja selbst die Tauglichkeit einer konventionellen Ausbildung für Dich negierst. Ich wollte nicht so unfreundlich sein, aber irgendwann platzt einem der Hut. Wenn Du so sein willst wie Du "bist", dann steh dazu, aber gib nicht dem Rest der Welt die Schuld.

Du kannst gerne Beiträge ignorieren, aber dann bringst Du Dich eben um jede Reflektion. Aber auch hier ist Deine Tendenz zu spüren, dass Du gerne in einer Wunschwelt lebst und den Ton bestimmen willst. Mit dieser Einstandsnummer wirst Du nirgendwo sehr weit kommen.

Du kennst die Nummer hier - sagst Du. Hast ja angeblich lange mitgelesen. Keiner hätte Dich daran gehindert, Dich nett vorzustellen und Deine Bilder zu zeigen. Es hätte mit Sicherheit Kritik gegeben. Die gibt und gab es hier schon immer. Und dann steht es Dir frei, Dich weiter zu entwickeln oder stehenzubleiben.

Stattdessen hast Du diesen Weg gewählt. Das Ergebnis steht. Leb damit oder denk darüber nach, warum es scheinbar immer wieder genau so kommt.

Kein Job hängt "elemantar" mit Individualismus zusammen. Tätowieren eben auch nicht. Im Gegenteil. Wenn Menschen wie Heiko, Jörg - die im übrigen mit einer erhabenen Qualität aufwarten und sich in den letzten Jahren stets künstlerisch entwickelt haben - und andere sich über lange Jahre hinweg ein Geschäft aufbauen, sich durch schwere Zeiten kämpfen und manchmal mehr schlecht als recht ihre Familien ernähren können und sich oft fragen, ob sie das richtige gemacht haben, dann ist dieses Geschäft ihr hart erarbeiteter Individualismus. Wenn Du in einem solchen Geschäft arbeiten willst, dann hast Du Dich schlicht unterzuordnen. Und zwar der "kooperierenden Identität", die diese Leute langer Hand und mit viel Mühe geschaffen haben. Meine Fresse, Du hast noch nicht mal ein paar Wochen in einem Studio "gearbeitet" und willst hier über "Hinterfragungen" diskutieren? Wie willst Du etwas hinterfragen, dessen Substanz Du noch nicht mal im Ansatz respektierst?

Eigentlich weißt Du es doch selber. Es geht nicht um einzelne Fehler und auch nicht um einen fehlenden Schulabschluss. Komm mal aus Deiner Eizelle raus. Du bist kein schweres Einzelschicksal. Es gibt viele hunderte andere, denen Schul- oder Berufsabschlüsse fehlen und die noch jede Menge andere Fehler gemacht haben. Irgendwann reißen die sich allerdings am Riemen und halten mal durch. Und die bekommen auch ihre Chancen.

Der springende Punkt bleibt Deine Einstellung. Ich will Dir die nicht nehmen. Du kannst gerne alles negieren, alles andere nicht ernst nehmen und hinterfragen und damit glücklich sein. Aber dann heul uns nicht die Taschen voll, dass Dich keiner ernst nimmt, Dir keiner was zutraut und keiner Deinen Weg respektiert.
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Beitragvon funktion » 30.01.2010 20:00

Bad*kitty
Bezüglich des Vergleiches mit den Medizinern: Eine Freundin von mir macht etwas ähnliches. Sie operiert nicht einfach drauflos. Aber weil sie keinen Schulabschluss hat, und mit dem Schulsystem überhaupt nicht zurecht kommt, bildet sie sich selber. Mit Hilfen von Büchern Studenten und, wer hätte es gedacht Medizinern. Sie wird so natürlich keinen Abschluss kriegen können. Aber sie kann Menschen helfen und darum geht es ihr. Ich hätte auch niemals erwartet, dass Ärzte mit eigener Praxis sie unterstützen und habe immer wieder gesagt, dass die das eh nicht machen. Vermutlich wird sie nie operieren können und warscheinlich auch nicht müssen. Aber eine Diagnose stellen, wunden vernähen, bei Krankheiten zu bestimmten therapien raten, dass wird sie können.
Bei mir ist es ähnlich, nur habe ich keine Bücher, studenten oder Profis. Ich steche keine schattierungen. Im moment mache ich einfachste schwarze Zeichnungen.
Möglich, dass ich mein Zeichentalent überschätze, aber prinzipiell bin ich ein sehr unsicherer Mensch, der eher dazu neigt sich selbst schlechter zu machen als er ist. Ich habe versucht mich realistisch einzuschätzen aufgrund des feedback, dass ich bis jetzt erhalten habe. Aber wer weiß, ist ja nicht so einfach.

Den meisten Menschen die ich tätowiere geht es weniger um ein Motiv als darum von mir zu einem bestimmten Zeitpunkt tätowiert zu werden. Das Motiv ist somit nur eine Richtlinie. Ich hoffe das sich das mal ändert. Wer weiß, vielleicht sehe ich es ja auch noch ein und mache eine Ausbildung. Ich habe aber nicht wirklich einen Entscheidenden Vorteil gesehen. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich keinen Tätowierer, der zu so einer ausbildung in der lage wäre, persönlich kenne. Somit könnte ich höchstens, wenn ich sowieso unterwegs bin, auch mal in einem Tattoo studio vorbei schauen.

upsidedown:
Ich kann verstehen, wenn jemand seine Regeln gemacht hat, aber nicht wenn er darauf besteht ohne sie mir zu erklären. Regeln sollten diskutabel sein.
Ein Beitrag der nur zum Inhalt hat ich solle mein Leben auf die Reihe kriegen bringt mich wohl kaum weiter. Wie gesagt mein Leben ist anders als das der meisten, aber es is ok und ich lebe lieber so. Das Bild eines normalen Lebens kommt mir wesentlich beschissener vor als meines. Ich binde euch auch nicht ununterbrochen auf die Nase was ich davon halte, das ihr einen Abschluss habt und wasweißich.

Ich hinterfrage Dinge, die mir vorgesetzt werden. Ich hinterfrage auch Gesetze von staatlicher Seite zum Beispiel und überlege mir, ob sie mich beeinflussen und wie ich damit umgehen will. Nehmen wir als Beispiel mal Drogen. Ich nehme keine. Aber nicht weil sie verboten sind, oder ich deswegen meinen Führerschein verlieren könnte. Ich habe einfach gerne einen klaren Kopf. Und das selbe habe im Bezug auf die Ausbildung gemacht. Ich habe nicht in einem Studio gearbeite, das stimmt, insofern habe ich nur ein sehr eingeschränktes Bild, aber das hat sich schon des öfteren bestätigt.

Du hast recht, vielleicht hätte ich anfangen sollen in dem ich hier Bilder einstelle. Das ist jetzt wohl kaum möglich, weil ich eben nicht mehr damit rechnen kann das meine Bilder beurteilt werden. Ich vermute mal, der Eindruck den einige hier von mir haben würde sich zwangsweise auf die Bilder übertragen. Das soll kein Vorwurf sein, aber ich vermute es ist so. Darüber hinaus muss ich zugeben, das ich nach den Reaktionen auf meinen Beitrag doch auch Angst davor hab, das diese Zeichnung auseinander genommen werden. Vielleicht, weil sie dann schnell ihre Bedeutung für mich verlieren, vielleicht auch einfach nur weil ich seit jeher ein Angsthase bin und ihr es irgendwie geschafft habt mir Resepekt einzuflößen und das ärgert mich.(vermutlich kommt da jetzt das trotzige Kin in mir durch.)

Eigentlich spricht das alles nur dafür es doch zu tun. Mal sehen ob ich an einen scanner oder eine Kamera rankomme.

Im übrigen kann ich mich nicht viel kürzer fassen. Ich will etwas ausdrücken und das tue ich.

Wenn ich den Freitag abend bei einem studio klopfe wird keiner dort sein, mit dem ich über eine ausbildung reden kann. Die Zeit für seitenlange Texte zu nutzen ist dann immernoch sinnvoller als sich volllaufen zu lassen oder fernzusehen. Ich mach das hier ja nicht ohne grund


achja nochwas: Ich motze ja die ganze Zeit rum, dass mich keiner kennt und ich halte es für bescheuert einerseits darauf rumzuhacken und andererseits keine Möglichkeit zu geben mich kennenzulernen. Ich prinzipiell fast immer fast überall hin, wenn ich nen Ort hab an dem ich mich mit ner isomatte und nem schlafsack schlafen legen kann. Ich halte es selbst für abwegig, aber wenn jemand daran interesse haben sollte, bin ich gerne bereit irgendwohin zu kommen.
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Beitragvon neo » 30.01.2010 20:33

Manchmal frage ich mich schon, warum es immer wieder Leute in eine Branche zieht, von deren Regeln (denen sie sich zu unterwerfen hätten) sie doch anscheinend so abgepisst sind?

Und übrigens, zu allem anderen: Kettenaucher? Das müßteste dir erst mal abgewöhnen. Und wenn du autodidaktisch kratzen willst, solltest du genug Rücklagen für die erste Schadenersatzklage haben. Ach stimmt, reicht ja nicht für ne Fahrkarte.
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