Gegen Publikation des Tattoos

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Beitragvon aleister » 20.11.2010 23:11

Alois hat geschrieben:Im Ernst: ich seh mich NICHT als "Künstler".
Ich steche zwar fast nur selbst entworfene Unikate, aber ich sehe mich als als Handwerker.
...
Aber ich bin sicher kein Dienstleister.


ich würde sagen, dass bei einem tätowierer beides zutrifft ;)

HANDWERKER:
zitat wikipedia: Als Handwerk werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen.

KÜNSTLER:
zitat wikipedia: Als Künstler werden heute meist die in der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst, der Darstellenden Kunst sowie der Literatur und der Musik kreativ tätigen Menschen bezeichnet, die Kunstwerke schaffen.
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Beitragvon Alois » 20.11.2010 23:21

Hmmm...
In A gibt eine Befähigungsprüfung sowie eine Fachgruppe in der Bundesinnung... Mal nachdenken..
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Beitragvon neo » 20.11.2010 23:21

Der Künstler-Begriff ist genau so negativ besetzt wie der Dienstleisterbegriff, aber nicht, weil er nicht im Grunde passen würde, sondern weil "Künstler" im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr viel mit Können im Sinne von "sein Handwerk beherrschen und dabei noch kreativ sein" zu tun hat, sondern allzuoft für alles und jedes herhalten muss, was keinem Zweck dient ausser dem Ego des Urhebers.
Insofern gibt es die Abgrenzung zu diesem Künstler-Begriff auch bei mir.

Aber allzuoft erwarten die, die Tätowierer als Dienstleister sehen, daß der Tätowierer jeden Kundenwunsch, und sei er noch so unsinnig, umsetzt. Und bei der Sorte Tätowierer, die den Begriff Künstler im Sinne von "ihr Handwerk beherrschende Kreative" verdient haben, hört es da auf, wo der Kundenwunsch jeder Regel der Kunst zuwiderlaufen würde. Die meisten Kunden erkennen das als gute Beratung an, und letztendlich macht das auch mit einen Teil der Qualität aus.

Natürlich gibt es auch Tätowierer, denen es völlig egal ist, und die einfach draufballern, was bezahlt wird. In meinen Augen ist das ein qualitatives Minus. Auch wenn es im Sinne des Dienstleistungsverständnisses mancher Kunden genau das ist, was sie vom Tätowierer als Dienstleister erwarten. Das sie danach mit Scheiße rumrennen, werden sie nämlich in dem Moment, wo die Kumpels sagen, daß es kacke aussieht, nicht mehr dem eigenen Dienstleistungsverständnis und der in diesem Verstsändnis getroffenen Tätowiererwahl zuschieben, sondern ausschließlich dem Tätowierer.
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Beitragvon El_Hoschto » 21.11.2010 0:53

3 Seiten für ein Thema wo ein Einzeiler reicht :roll:

magicofart hat geschrieben:wenn du es nicht willst, wird es jeder inker mit verstand akzeptieren(auch wenn es manchmal schwer fällt).punkt


This. Wenn ich es nicht will dann unterhalte ich mich mit meinem Tätowierer darüber. Und selbst wenn er/sie es im schlimmsten Fall nicht einsieht...was soll da geschehen? :wink:
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Beitragvon Jolubegu » 21.11.2010 10:02

Ich habe mir die Beiträge jetzt mehrfach durchgelesen und finde, das hier gehört in einen Thread mit dem Titel "Tätowierte + Tätowierer machen sich wichtig".

Ich habe ein Tattoo, es ist für mich angefertigt worden. Und völlig egal, wie viele Leute das jetzt schön finden und es sich als Kopie in die Haut stechen lassen wollen: es wird einzigartig bleiben. Denn es wird niemals bei einem anderen Menschen genauso aussehen wie bei mir - nicht einmal dann, wenn derselbe Künstler es bei einem anderen stechen würde (was ja niemals der Fall sein wird). Also: "mein" Tattoo gibt es nur einmal auf der Welt. Ähnliche gibt es viele. Und es gibt Abertausende von Tattoos - da ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jaqueline oder Chantal aus meiner Nähe sich exakt in mein Tattoo verknallen, sich das stechen lassen und damit in "meiner" Sauna rumrennen, wo ich es sehen werde, ist doch wohl verschwindend gering.

Irgendwie lese ich in diesem Thread dauernd "meins, meins, meins". Mein Tattoo, meine Idee, mein Foto, meine Kreativität. Ich finde das völlig übertrieben. Jeder Künstler auf dieser Welt, der wirklich Großes vollbracht hat, ist schon auf irgendeine Art und Weise kopiert worden. Who cares? Und es ist sicherlich auch an jeden Künstler schon mal der Wunsch nach etwas Unsinnigen herangetragen worden. Noch einmal: who cares? Ich respektiere "meinen" Tattoo-Künstler zutiefst für das, was er mir auf den Rücken gezaubert hat. Aber wenn er mich auch nur eine Sekunde so behandelt hätte, wie das hier aus so manchem Beitrag herauszulesen ist, dann gäbe es dieses Tattoo nicht. Nicht, weil er es dann nicht hätte vollbringen wollen. Sondern, weil ich meine Haut dann nicht als Leinwand für seine Kunst hergegeben hätte.

Tattoo-Künstler haben einen ernormen Vorteil gegenüber den Malern, Dichtern und Musikern dieser Welt: sie erhalten ihren Respekt schon in dem Moment, in dem sie auch nur gebeten werden, ihre Kunst zu erstellen. Ganz einfach, in dem ein Mensch dazu bereit ist, seine Haut für immer exakt dafür zur Verfügung zu stellen. Ich finde, das ist schon eine große Anerkennung. Kann man das nicht auch einmal so sehen?
Wer A sagt muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
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Beitragvon Alois » 21.11.2010 10:30

Jolu:
zu Deinem letzten Satz möchte ich nur sagen dass ich das nicht so sehe. Wenn ich mir vorstelle dass meine Kunden so gnädig sind dass ich auf ihre Haut darf.. Schräger Gedanke. Gefällt mir so nicht. Wenn sich der Kunde als "Leinwand" zur verfügung stellt würde das heißen dass ich damit machen kann was ich möchte. Und das ist meist nicht so...
Motiv vorgegeben, manchmal wird Preisdrückerei versucht, manchmal ist Respektlosigkeit ein Thema..
Der Studioalltag sieht anders aus als im TV..
Und zum Thema:
"Jeder Künstler auf dieser Welt, der wirklich Großes vollbracht hat, ist schon auf irgendeine Art und Weise kopiert worden. Who cares?" kann ich nur sagen - darum geht es nicht!
Es geht darum, dass ein Kunde, der ein persönliches Teil entwerfen läßt um ein Unikat zu tragen und dafür bezahlt, auch Anspruch darauf hat dass es ein Unikat bleibt..!
"Copycats - nein, danke!" sag ich da nur. :wink:
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Beitragvon Jolubegu » 21.11.2010 12:08

Alois hat geschrieben:Wenn ich mir vorstelle dass meine Kunden so gnädig sind dass ich auf ihre Haut darf.. Schräger Gedanke. Gefällt mir so nicht.


Alois, So gefällt es mir auch nicht. Und so habe ich es auch weder gesagt noch gemeint. Es ist nicht "Gnade" sondern genau das, was du dir so nachdrücklich wünschst: Respekt. Ein Bild kann ich in die Ecke verbannen, wenn es mir nicht gefällt. Ein Tattos trage ich im Normalfall für immer. Also hat es doch wohl ein Menge mit Respekt zu tun, wenn ich einem Künstler so viel zutraue, dass ich mir wünsche, dass genau ER an meiner Haut arbeitet.

Im Übrigen habe ich nicht dafür plädiert, dass ein Tattoo so häufig (und so schlecht) wie möglich kopiert werden sollte. Ich finde es einfach nur übertrieben, wenn nicht einmal mehr der Künstler selbst ein Foto von dem Tattoo machen darf. Das ist doch schon fast paranoid, verzeih´ bitte. Genau DA fehlt mir der Respekt, wenn ich meinem Tätowierer nicht mal mehr zutraue, dass er mit einem Foto verantwortungsvoll umgeht...

Und wenn es dann Sommer ist und ich mal am Strand bin, dann verdecke ich das Tattoo auch unbedingt, damit nur ja kein Touri mal versehentlich ein Foto davon machen könnte? Und in die Sauna gehe ich auch nicht mehr, weil jemand einen Blick auf meine persönliche Idee werfen und diese kopieren könnte?

Ich finde einfach, man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen und nicht hinter jedem Busch (und jedem Tätowierer) einen Dieb vermuten.
Wer A sagt muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
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Beitragvon Alois » 21.11.2010 12:12

...ich würde mir wünschen, dass Du mal 2 Wochen Vollzeit bei mir im Shop wärst.
Die Realität würde Dich mit Sicherheit überraschen.. :wink:

Ich klink mich hier raus, ich hab gesagt was für mich wichtig war.
Schönen Sonntag allerseits! 8)
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Beitragvon tattoogermane » 21.11.2010 17:48

dienstleister?
so sehe ich mich nicht. ein dienstleister macht dir quasi jeden scheiss, den du haben willst. mache ich beispielsweise nicht. ich schicke pro woche 5-7 leute wieder nach hause, weil sie die meinung vertreten, ich sei dienstleister und muss ihnen genau das mitgebrachte motiv an eine bestimmte stelle stechen. im endeffekt setze ich meinen namen (sprichwörtlich zu verstehen) unter das werk. bei uns gibt es auch keine vorlagenkataloge. jedes tattoo wird in zusammenarbeit mit dem kunden erarbeitet, so er denn auch bereit ist, diesen weg zu gehen und ein wirkliches custom-tattoo mit durchs leben zu nehmen. (der erfolg gibt uns recht) alle anderen dürfen ihr geld gern zu anderen mitbewerbern tragen. das hat allerdings nichts mit arroganz zu tun, sondern mit wirklich kundenorientiertem arbeiten. ist ja nicht so, dass ich das geld nicht brauchen kann, aber halt nicht um jeden preis. sonst kann ich mich ja gleich prostituieren.
wer das nicht will und dergleichen sprüche von wegen "dienstleister" ablässt, muss halt wieder gehen.
www.myspace.com/eastside_heiko
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Beitragvon aleister » 21.11.2010 18:35

hey jolubegu,

nimm's mir nicht übel, aber bei deinen beiträgen konnte ich nur schmunzeln und den kopf schütteln :)

Jolubegu hat geschrieben:Ich habe mir die Beiträge jetzt mehrfach durchgelesen und finde, das hier gehört in einen Thread mit dem Titel "Tätowierte + Tätowierer machen sich wichtig".


hihi, und dank deiner postings bist du jetzt auch noch ein teil dieser 'exklusiven-sich-wichtig-macher-runde', ob du willst oder nicht. schöner mist, gell?! :D

Jolubegu hat geschrieben:Ich habe ein Tattoo, es ist für mich angefertigt worden. Und völlig egal, wie viele Leute das jetzt schön finden und es sich als Kopie in die Haut stechen lassen wollen: es wird einzigartig bleiben. Denn es wird niemals bei einem anderen Menschen genauso aussehen wie bei mir - nicht einmal dann, wenn derselbe Künstler es bei einem anderen stechen würde (was ja niemals der Fall sein wird). Also: "mein" Tattoo gibt es nur einmal auf der Welt. Ähnliche gibt es viele. Und es gibt Abertausende von Tattoos - da ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jaqueline oder Chantal aus meiner Nähe sich exakt in mein Tattoo verknallen, sich das stechen lassen und damit in "meiner" Sauna rumrennen, wo ich es sehen werde, ist doch wohl verschwindend gering.


dasselbe und das gleiche ist nicht dasselbe. dein tattoo ist nicht dasselbe wie das auf chantals hintern, aber wenn sie es von dir kopiert hat das gleiche ;)
sobald von einer vorlage eine kopie gemacht wurde ist es nicht mehr einzigartig! das ist ein widerspruch. nennt sich dann nur noch original und fälschung. super. hab zwar das original, aber der blender unterscheidet sich (wenn überhaupt) nur unwesentlich von meinem und man erkennt es evtl. nur bei genauem hinsehen. muß gerade unweigerlich an gefakte gucci-taschen aus der türkei denken...

Jolubegu hat geschrieben:Irgendwie lese ich in diesem Thread dauernd "meins, meins, meins". Mein Tattoo, meine Idee, mein Foto, meine Kreativität. Ich finde das völlig übertrieben. Jeder Künstler auf dieser Welt, der wirklich Großes vollbracht hat, ist schon auf irgendeine Art und Weise kopiert worden. Who cares?


who cares?? ääähm... MICH! zumindest im bezug auf MEIN tattoo. ICH muss mich bis an mein lebensende damit identifizieren und daran erfreuen können, denn es ist kein kunstwerk in form eines bildes an der wand, das ich beliebig abhängen kann, sondern eins das mit meinem körper bis zum bitteren ende verbunden ist und wenn überhaupt, dann nur mit großem finanziellem aufwand und unter schmerzen entfernt werden kann.
und hast du dir schon mal überlegt, was eins der größten probleme der kunstszene darstellt (malerei, musik what ever)? (RAUB)KOPIEN. klingelt was beim wort copyrights? es juckt einen künstler durchaus, wenn seine kunst kopiert/vervielfältigt wird ;)

Jolubegu hat geschrieben:Im Übrigen habe ich nicht dafür plädiert, dass ein Tattoo so häufig (und so schlecht) wie möglich kopiert werden sollte. Ich finde es einfach nur übertrieben, wenn nicht einmal mehr der Künstler selbst ein Foto von dem Tattoo machen darf. Das ist doch schon fast paranoid, verzeih´ bitte. Genau DA fehlt mir der Respekt, wenn ich meinem Tätowierer nicht mal mehr zutraue, dass er mit einem Foto verantwortungsvoll umgeht...

Und wenn es dann Sommer ist und ich mal am Strand bin, dann verdecke ich das Tattoo auch unbedingt, damit nur ja kein Touri mal versehentlich ein Foto davon machen könnte? Und in die Sauna gehe ich auch nicht mehr, weil jemand einen Blick auf meine persönliche Idee werfen und diese kopieren könnte?


du hast zwar meinen namen nicht genannt oder mich direkt angesprochen, aber ich fühle mich (auch) einfach mal mit der aussage von dir gemeint ;)
es soll ja menschen geben (und nicht zu knapp), die zum tätowierer gehen, sich dort ein motiv in einem x beliebigen standardbuch aussuchen und sich dieses dann eins zu eins (mehr oder weniger qualitativ hochwertig) in die haut tackern lassen und damit glücklich sind. teilweise völlig egal was und wo, hauptsache tätowiert. ist ja so cool. mainstream? was ist das? noch nie gehört! freut mich für die leute die auf diesem weg ihr glück finden... würde mir persönlich aber widerstreben. aber: ihre haut... ihre einstellung... nicht meine. that is no concern of mine.
dann gibt es noch menschen, die zwar mehr oder weniger individuelle tattoos haben, denen es aber egal ist, wenn sie kopiert werden. dazu gehörst wohl vermutlich du.
und dann gibt es menschen, die individuelle, persönliche tattoos mit (oder aber auch ohne) bedeutung haben, denen es wichtig ist, in der masse der tätowierten etwas individualität für sich zu erhalten. dazu zähle ich mich.
natürlich hülle ich mich jetzt nicht in eine burka um meine tats vor neugierigen blicken zu schützen, aber wenn ich nicht möchte, dass mein tattoo im zeitalter der digitalen fotografie und internetnutzung (thema copycats) fotografiert wird, ist das einfach eine vorsichtsmaßnahme... oder nennen wir es von mir aus risikominimierung.
und nur weil ich meinem tätowierer handwerklich (!) vertraue heißt das doch noch lange nicht, dass ich auch menschlich meine hand für ihn ins feuer legen muß und ihm wie ein naives schäfchen alles glauben und blind vertrauen muß.
ein tätowierer hat nicht nur zehn fotografien seiner arbeiten, sondern hunderte und der zufall will es, dass mein foto aus versehen im netz landet. ich unterstelle ja noch nicht mal mutwilligkeit. bin selbst ein schussel... kann passieren.

finde es zudem interessant, dass du das thema respekt mehrfach ansprichst. scheint dir sehr wichtig zu sein... aber im gleichen satz akzeptierst/tolerierst du menschen mit einer anderen meinung nicht, sondern stempelst sie als 'paranoid' ab. dies ist in meinen augen sehr respektlos und auch engstirnig ;)

Jolubegu hat geschrieben:Ich finde einfach, man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen und nicht hinter jedem Busch (und jedem Tätowierer) einen Dieb vermuten.


meiner meinung nach eine etwas naive einstellung, denn dank des internets, dem oft nicht vorhandenen wunsch nach individualität und einer immer niedrigeren moralischen schmerzgrenze, steckt hinter fast jedem 'busch' ein dieb.

so long, wünsche noch einen schönen sonntag! :)
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Beitragvon Jolubegu » 21.11.2010 20:02

aleister hat geschrieben:hihi, und dank deiner postings bist du jetzt auch noch ein teil dieser 'exklusiven-sich-wichtig-macher-runde', ob du willst oder nicht. schöner mist, gell?! :D


Nö, stört mich nicht. Ich bin da ganz entspannt.

aleister hat geschrieben:sobald von einer vorlage eine kopie gemacht wurde ist es nicht mehr einzigartig! das ist ein widerspruch. nennt sich dann nur noch original und fälschung. super. hab zwar das original, aber der blender unterscheidet sich (wenn überhaupt) nur unwesentlich von meinem und man erkennt es evtl. nur bei genauem hinsehen.


Na, wenn ich mir den "Copycats"-Thread so anschaue, dann habe ich noch keine Kopie gesehen, die sich nur "unwesentlich" vom Original unterschieden hätte. Manche Sachen sind sogar so schlecht nachgemacht, dass man genau hinsehen muß, um das Original darin überhaupt wiederzufinden. Und wenn jemand mit so etwas herumlaufen will, dann ist mir persönlich das in der Tat nicht wichtig.

aleister hat geschrieben:who cares?? ääähm... MICH! zumindest im bezug auf MEIN tattoo. ICH muss mich bis an mein lebensende damit identifizieren und daran erfreuen können


Und das könntest Du nicht mehr, wenn jemand eine (schlechte) Kopie davon hätte?

aleister hat geschrieben:dann gibt es noch menschen, die zwar mehr oder weniger individuelle tattoos haben, denen es aber egal ist, wenn sie kopiert werden. dazu gehörst wohl vermutlich du.


Ja, mein Tattoo ist "mehr oder weniger" individuell. :lol: Genau genommen ist es wohl individuell genug, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein anderer Tätowierer (der schlecht genug ist, keine eigene Ideen zu entwickeln) das vom Stil her wirklich identisch kopieren kann. Und wie ich schon sagte: eine Kopie, die keine ist, sondern nur irgendetwas schlecht nachgemachtes, interessiert mich nicht.

aleister hat geschrieben:finde es zudem interessant, dass du das thema respekt mehrfach ansprichst. scheint dir sehr wichtig zu sein... aber im gleichen satz akzeptierst/tolerierst du menschen mit einer anderen meinung nicht, sondern stempelst sie als 'paranoid' ab. dies ist in meinen augen sehr respektlos und auch engstirnig ;)


Respekt ist ein Thema, das von den Profis aufgeworfen wurde, nicht von mir. Und es ging um Respekt "meinem" Tätowierer gegenüber, nicht um Respekt dir oder irgendeinem anderen fremden Menschen gegenüber.

aleister hat geschrieben:so long, wünsche noch einen schönen sonntag! :)


Auch dir einen schönen Sonntag
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Beitragvon pupskuh » 21.11.2010 21:12

@ aleister... es ist eine wonne, deine beiträge zu lesen... ich hoffe, du bleibst noch ein bißchen...

@ jolubegu ... was das thema copycats angeht und deine sinngemäße aussage "solange es nicht identisch ist, ist es mir egal" kann ich dir nur sagen, dass ich hoffe, dass du tatsächlich nie in die situation kommst, "bestohlen" zu werden... das tut nämlich weh... im herzen und im bauch und man wird wütend und möchte gerne töten... ich bin bereits in der situation gewesen und ich war stinkwütend... und bei mir war es zu allem überfluß auch noch eine gute kopie, dass schmerzt noch viel mehr... ende vom lied: ich habe keine lust, dass teil - dass seit 2 jahren eine baustelle ist - fertig machen zu lassen... weil es eben kein unikat mehr ist... so siehts nämlich aus...
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Beitragvon aleister » 22.11.2010 1:31

Jolubegu hat geschrieben:
aleister hat geschrieben:who cares?? ääähm... MICH! zumindest im bezug auf MEIN tattoo. ICH muss mich bis an mein lebensende damit identifizieren und daran erfreuen können


Und das könntest Du nicht mehr, wenn jemand eine (schlechte) Kopie davon hätte?


nein, durchaus nicht. denn ich würde mich darüber ärgern und wäre enttäuscht. gleich ob es sich um eine gute oder eine schlechte kopie handelt. und somit würde ich das tat automatisch immer mit etwas negativem assoziieren. aus diesem grunde finde ich persönlich auch die richtige wahl des tätowierers so wichtig. er muß nicht nur handwerklich/künstlerisch meinen vorstellungen entsprechen, sondern ein ganz wichtiger punkt ist für mich, dass die chemie stimmt und ich das 'erlebnis' des tätowierens bei ihm im studio mit einem angenehmen gefühl verbinden kann. man denkt bei seinen tattoos ja auch automatisch an seinen inker und die entstehung. zumindest ist das bei mir so.

Jolubegu hat geschrieben:Und wie ich schon sagte: eine Kopie, die keine ist, sondern nur irgendetwas schlecht nachgemachtes, interessiert mich nicht.


schön für dich, dass du da den für dich nötigen abstand und entsprechende gleichgültigkeit aufbringen kannst :)


pupskuh hat geschrieben:@ aleister... es ist eine wonne, deine beiträge zu lesen... ich hoffe, du bleibst noch ein bißchen...


hey pupskuh,
freut mich! maybe :)

liebe grüße
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Beitragvon well_done » 22.11.2010 10:32

ich kann aleisters gedanken gut nachvollziehen...
ich hab bei meinem sandy calistro teil auch überlegt, ob ich will, dass das online zu sehen ist. habe mich dann dafür entschieden, da mein motiv ja doch eher schlciht ist und wohl nur für mich sinn macht und ich nicht glaube, dass das so den WOW-effeckt hat, das jemand hin rennt und sagt: "das will ich auch weil das voll innovativ ist". da gibt es bei weitem andere tattoos von ihr, die kopierenswerter wären.. klar, man weiß nie, was andere so reitet, aber ich hoffe einfach, dass das nicht passieren wird.

eine kopie fänd ich immer grausam, egal wie gut oder schlecht sie gemacht wird! wenns ne gurke wird, kommt vll noch ein bisschen schadensfreude dazu die die wut erträglicher macht.. aber das wars dann auch schon.


finde es gut, wie die pros es handhaben und da auf kundenwunsch eingehen, auch wenns oft vll. schwer fällt!
bald startet der verkauf: https://www.facebook.com/treutaschen
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Beitragvon Misses » 22.11.2010 10:44

Meine zwei Cents: Ich finde, wer seinen Kram bei einem Netzwerk wie Facebook online stellt, sollte sich nicht so haben, wenns um Fotos für 'ne Mappe geht. Da sehen es am Ende weniger Leute ein, als im Netz. Wurscht, ob's Album nur für Freunde sichtbar ist, guckt man sich mal ellenlange Freundeslisten an, auf denen sich herzlich wenig wirkliche Freunde befinden. Aber ich kann mich irren. Bin nicht bei Facebook, war nie bei Facebook, werde nie bei Facebook sein.
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