Entwurf erst am Tag des Stechens?

[Brainwash]

Was machst Du, wenn Du den Entwurf nicht früher zu sehen bekommst?

Das habe ich mich auch schon gefragt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dennoch zu dem Termin gehen würde um mir den Entwurf dort anzusehen. Und dann kommt es darauf an ob es nur Kleinigkeiten sind, die dann vor Ort noch abgeändert werden können, oder wenn es mir überhaupt nicht gefällt, würde ich es mir auch nicht stechen lassen.
Die Anzahlung wär ich dann zwar schon los - aber lieber etwas Geld los, als für immer etwas auf der Haut zu tragen, was mir nicht gefällt.

[upsidedown]

klingt solide...

[kuttekop]

Ich habe das bei meinen Tattoos bisher immer so gemacht. Ein, zwei Wochen meine Vorstellungen rübergeschickt und am Stechtag dann eine oder zwei Vorlagen bekommen und diese abgesegnet oder Dinge hinzugefügt oder korrigiert und besprochen. Bin bis zum letzten Totalausfall immer sehr gut gefahren. Extrembeispiel, aber so kann es auch laufen^^
Generell verleiht eine gewisse Spontanität dem Werk eine Dynamik, welche das Gesamtbild interessant machen...

[upsidedown]

Meinen leider unvollendeten Ärmel habe ich erst am Stechtag gesehen.

[Mrs.J]

Ich habe meinen Entwurf am Abend vor meinem Termin zugeschickt bekommen.

Da gab es aber auch nichts zu bemängeln oder abzuändern.

Ich denke generell wenn du dir einen Tätowierer deines Vertrauens raussuchst und mit ihm ausgiebig darüber sprichst was du gern haben möchtest und ihm vielleicht noch künstlerisch freie Hand lässt, kann da gar nicht wirklich etwas schief gehen.

[Cherrybloom]

Bei mir gab es gar keinen Entwurf (zumindest nicht direkt).
Wir hatten eine Vorlage und die groben Konturen wurden als Stencil auf die Haut gebracht.
Meine Schwalbe und die Kirschblüten waren also in Umrissen auf der Haut (wie ein Scherenschnitt).
Und dann hat er drauflosgestochen. Ist prima geworden, wie ich finde.

[tinydancingdoll]

@cherrybloom - öhm das ist doch ein Entwurf?!

Zum Thema: Je größer das Tattoo, desto mehr würde ich gerne vorher wissen - so stell ich mir das im Idealfall vor, aber dass das nicht immer so zu bewerkstelligen ist verstehe ich natürlich auch! Sollte es bei mir mal zum sleeve oder backpiece kommen, bin ich bestimmt eine nervige Kundin lol.

Ansonsten gibt es eine Liste mit Tätowierern, deren portfolios ich so oft stalke, dass ich keine Bedenken hätte, dass der Entwurf am Ende nicht (nahezu) perfekt ist. Bei Imme kam ich rein und meine Tasse war quasi ein viel hübschere Version meines eigenen Gekritzels, was sie aber nie gesehen hatte win würde ich sagen! Wenn man den Entwurf drei Wochen vorher kriegen würde, würde man ihn rumzeigen und anfangen, sich zu viele Gedanken zu machen. Am Ende verschließt man sich dann vor einer guten Idee.

Was für mich ein no-go ist sind Inker, die klipp und klar sagen, dass sie an ihren Entwürfen nichts ändern... Folge deshalb Lorena Morato nicht mehr auf instagram**...Das soll nicht heißen, dass ich grundsätzlich Tattoos nicht als Kunstform ansehe oder Künstlern reinreden will, aber ich trags nunmal auf meinem Körper und eventuell will ich einfach den gepunkteten Hintergrund nicht haben oder sonstwas. Nachher hab ich dann zwar ein tolles Tattoo, sehe aber nur das Detail, was mir nicht gefällt. Ich würde deshalb bei ihr gar nicht erst anfragen, weil ich Angst hätte, dass es am Tag des Stechens zu ner Konfrontation über den Entwurf kommt... Schade Schokolade.

**das klingt so anti und zickig lol - ihre Sachen sind toll, aber ich folge nur noch inkern, von denen ich mir ein Tattoo vorstellen könnte... Sonst komm ich auf meinem newsfeed nicht mehr hinterher!

[Mrs.J]

Hmmm, da stehen wir komplett gegensätzlich da.

Ich hatte Sandor für meinen Rücken nur die Vorgabe des Hauptmotives und 3-4 Sachen, welche ich auf gar keinen Fall dabei haben will, genannt. Ansonsten hatte er da völlig freie Hand.
Daraus hat er einen wunderschönen Entwurf gebastelt, welchen ich am Abend vor dem stechen das erste Mal zu Gesicht bekommen habe.

[Dresdenfan]

Habe schon beide Varianten mitgemacht. Bei meinem ersten Tattoo von Miss Nico habe ich schon Wochen vorher von ihr per E-Mail den Entwurf geschickt bekommen. Dagegen entwickelte sich das nächste Tattoo während der Sitzungen. Bei meinem Bein kannte ich die Umrisse schon voher, die Farben, Hintergründe und z.B. die Hautbeschaffenheit des Drachens wurden wieder erst in den Sitzungen von ihr vorgeschlagen. Ich habe ihr aber in dieser Frage voll vertraut, zumal mir ihr Stil sehr gut gefällt.
Bei meinem Gepardentattoo, gestochen von Zhivko, bin ich zum ersten Termin mit ein paar Bildern und meinen groben Vorstellungen hin (die Zhivko bis dahinn noch gar nicht kannte) und dann wurde alles live entwickelt, und das ganze eigentlich über drei Sitzungen. So etwas kann man aber nur machen, wenn einem der Stil des Tätowierers sehr gut gefällt und dieser auch auf spontane Wünsche eingehen kann.

[romex]

Ich habe schon Sachen exakt nach Vorlage umgesetzt bekommen, den Entwurf bei der Sitzung gezeichnet und dann tätowiert bekommen und auch wildes Gekritzel auf meinen Arm gehabt, das dann letztendlich doch ein erkennbares Tattoo wurde.
Da arbeitet schon jeder Tätowierer sehr anders und ich kann wohl nachvollziehen, dass sich so mancher mit der ein oder anderen Art schwer tut.
Ich für meinen Teil habe mich mittlerweile davon verabschiedet, mir vorher zu genaue Gedanken zu machen. Die Vorstellung in meinem Kopf wurde bisher noch nie genau so getroffen wie ich es mir erhofft hatte und dennoch bin ich mit meinen Tattoos vollkommen zufrieden, weil sie noch besser als erhofft geworden sind oder eben obwohl anders als ich es mir vorgestellt hatte trotzdem super sind und mein vorheriges Bild von jenem Tattoo verdrängt haben. (Zum Beispiel meine Sanduhr hatte ich mir vorher komplett anders vorgestellt)

[VerirrtesZebra]

Bei mir gibts den Entwurf auch erst beim Stech-Termin bzw. wird er da überhaupt erst entworfen. Ne große Portion Nervosität deswegen ist zwar mittlerweile da (erstes Tattoo und so) aber ich seh's so: Ich hab mir die Tätowiererin ja ausgesucht, weil mir beinahe alle ihre Sachen, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe, auch gefallen. Deshalb wird die Gefahr, dass ausgerechnet bei meinem Wunschmotiv was entsteht, was mir so gar nicht gefällt, hoffentlich eher gering sein.
Da hab ich einfach mal Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

[Tarina]

Ich habe im April meinen Termin und soll auch dann erst den Entwurf sehen. Ich habe dem Tätowierer einige Vorlagen mitgegeben. Er meinte es ist bei ihm üblich, dass die Entwürfe erst am Stechtermin vorgelegt werden. Ich bin da ziemlich zwiegespalten. Einerseits weiß ich, dass er gut ist und es mich sicher umhauen wird. Andererseits könnte es sein, dass die Anordnung oder Größe nicht so meinen Vorstellungen entsprechen. Und daher werde ich wohl ein paar Tage vorher mal anrufen und nach dem Entwurf fragen. Sollte es Änderungen geben könnte er noch mal in Ruhe nacharbeiten und nicht erst beim Termin. Mal schauen, was er dazu sagt. Wenn es nicht üblich ist, könnte er mir den Entwurf auch verweigern?

[well_done]

es könnte auch sein, dass er ein paar tage vorher gar keinen hat... es gibt auch tätowierer_innen, die wirklich erst kurz vorher damit beginnen. hm

[Lüssa]

Ich habe im Januar den ersten Termin für mein erstes größeres Tattoo und hatte ehrlichgesagt auch etwas Angst, dass ich den Entwurf vorher nicht sehe.
Allerdings hat der Künstler (hier als think unterwegs) im Dezember mit mir einen Besprechungstermin vereinbart, wo ich alles mitbringen soll, was mir zum Tattoo einfällt - Bilder, schlechte Skizzen von mir etc. Ob dann gleich gezeichnet wird, weiß ich nicht, allerdings beruhigt mich dieser Termin doch sehr. Im persönlichen Gespräch kann ich sehr viel besser meine Vorstellungen darstellen, als am Telefon oder per Mail. Auch wenn nicht direkt gezeichnet wird, wird da ganz bestimmt was tolles rauskommen. Bin von Axels Werken sehr angetan, am Telefon war er supernett und das wird passen.

[wolfpaec73]

Lass dich nicht von ihm einlullen! Er versucht dich mit Kaffee, DVDs und Klampfenmusik gefügig zu machen und treibt dann hinter deinem Rücken Schabernack auf deiner Haut!


Nee, im Ernst: zu Axel hatte ich sogar so viel Vertrauen, dass er mir ohne Skizze was auf die Haut machen durfte, nur mit äußerst groben Vorgaben.