Da gibt es noch einen Faktor, der grundsätzlich vergessen wird:
Wenn allgemein und abstrakt von "einem Sleeve" gesprochen wird, dann hat jeder einzelne Gesprächsteilnehmer automatisch seinen eigenen Arm als Defaulteinstellung im Kopf. Alle Informationen (von anderen Sleeves) werden mit dem eigenen Defaultarm in Beziehung gesetzt.
Nun ist es aber so, dass es ein unglaubliches Spektrum alleine bei dem Ausgangsmaterial gibt, mein Handgelenk z.B. hat einen Umfang von knapp 14 cm. Es gibt Menschen, die annähernd das doppelte haben. Wenn ich so jemandem sage, dass ein kompletter Sleeve bei mir xx Stunden gedauert hat,
und er eine vergleichbare Hautstruktur hat
und ein vergleichbares Gesamtbild/Komplexität haben will (um es noch vergleichbarer zu machen

bringt ihm die Information zur Dauer meines Sleeves NULL oder gar Enttäuschung, wenn er automatisch auf seine persönliche Defaulteinstellung switcht und denkt: "Aha, mein Arm dauert dann auch etwa xx Stunden, weil so ein Arm in diesen xx Stunden machbar ist."
Denn die entsprechende Hautoberfläche, die nunmal mein kompletter Arm ist, reicht bei jemand anderem gerade mal für die Oberarmaußenseite.
Bitte denkt einfach daran, dass ihr unterschiedlich große Körper habt.
Ein Tätowierer kann normalerweise einschätzen, wie viel Nettotätowierzeit er mindestens in ein Projekt investieren will/muss, damit das geplante Ergebnis rauskommt - wenn alles normal und wie geplant läuft. (!)
Von den weichen Faktoren, die locker 30% hin oder her ausmachen können, die aber ein Tätowierer schlecht oder gar nicht voraussehen kann, fange ich gar nicht an... (Durchhalte- und/oder Hinhaltevermögen, dem Verhalten der Haut während des Tätowiertwerdens, dem Einfluss der Termintaktung/bzw. Einhaltung der geplanten Taktung oder dem Spektrum der unterschiedlichen Heilverläufe)
Es dauert so lange wie es dauert, bis es gut ist.