Aquarell/watercolor mit Abstraktem/abstract

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Aquarell/watercolor mit Abstraktem/abstract

Beitragvon aquarellig » 17.07.2014 18:17

Liebe Leute,

wie im Vorstellungsthread schon angekündigt, möchte ich, 26 weiblich, bald mein erstes Tattoo stechen lassen.
Ich war nie so richtig davon überzeugt, dass ich ein Tattoo haben sollte, weil mir das Motiv gefehlt hat. Dann habe ich Sara Rosenbaum in einem Magazin entdeckt und befunden, dass es doch einen Stil für mich gibt :-)
Leider ist seeehr schwierig bei Sara selbst einen Termin zu bekommen bzw. sie antwortet auch nicht auf (meine) Anfragen. Sei's drum! Über ihr altes Studio tatau obscur bin ich auf Robbekah Ritchie gestoßen und möchte mich gern von ihr tätowieren lassen.

Ich habe ihr grob beschrieben, was ich mir so vorstelle und ihr ein paar Bespiele geschickt. Nun habe ich aber schon ein wenig Angst bekommen, dass ich am Tag des Stechens selber viel zu aufgeregt sein werde, irgendwie objektiv Skizzen zu bewerten. Ich hab Angst, einfach alles abzunicken. Ich kenn das ein bisschen vom Piercen, da bin ich auch ganz schlecht darin selbst etwas zur optimalen Positionierung zu sagen. Vielleicht kennt das ja die eine oder der andere.

Glaubt ihr, das ist okay das eigentliche Motiv erst am "Stichtag" festzulegen?
Mir fehlt halt ein konkretes Motiv - ich möchte kein Tier, Portrait o.ä. Am liebsten möchte ich abstrakte Linien, gern auch Kreise bzw. geometrisches, mit Farbverwischungen darüber. Also in der Grundidee schwarze Umrisse, die farblich im Aquarellstil aufgepeppt werden. Am liebsten auch in Form einen Pinselstrichs, also als würde man einen Pinsel über meinem Bein ausstreichen, damit er die Farbe verliert. Genau, die Stelle wäre mein linker Oberschenkel vorn, nicht direkt mittig, sondern etwas zur Seite versetzt.
Das einzige, was ich mir an konkreter Motivik vorstellen kann, wäre eine Blume. Bei allem anderen habe ich einfach etwas Angst, dass es für mich die Bedeutung nach ein paar Jahren verliert und ich mich dann frage, warum ich mir eine Giraffe hab stechen lassen. Vielleicht kann mich ja jemensch beruhigen, der schon länger tätowiert ist ;-)

Das ist jetzt alles seeehr unkonkret irgendwie, aber vielleicht hilft darüber schreiben auch schon etwas...
Ich danke euch schon mal für eure Geduld und Anteilnahme!
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Re: Aquarell/watercolor mit Abstraktem/abstract

Beitragvon n8ght » 17.07.2014 18:58

Ich glaube nicht, dass dich jemand beruhigen kann. Denn jeder macht eigene Erfahrungen. Und nur weil z.B. ich positive Erfahrungen gemacht habe, muss das nicht auf dich zutreffen.

Auch das mit dem Skizzen-abnicken am Tag des Stechens ist bei jedem unterschiedlich. Der eine nickt ab und ist für den Rest seines Lebens glücklich, der andere nickt ab und sieht einen groben Fehler wie z.B. einen fehlenden Buchstaben in einem Satz nicht und ärgert sich sehr, sehr lange. Meiner Meinung nach sollte man das mit dem entsprechenden Tätowierer besprechen. Die meisten Tätowierer sind doch wirklich verständnisvoll und umgänglich. Warum also nicht anrufen/eine Mail schreiben und nochmal die eigene Situation erklären. Nicht zu lang, nicht zu melodramatisch, sondern schlicht und einfach.

Ich weiß, das hilft alles nicht sehr. :? Aber du hast dir jemanden ausgesucht, der schöne Sachen macht (so man denn auf den Stil steht), das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung. Und wenn dir ungefähr alles in der Gallerie gefällt, dann musst du doch auch eigentlich keine Angst haben, dass du plötzlich etwas auf dem Körper trägst, was dir nach zwei Monaten nicht mehr gefällt. Und wenn du das Tattoo erstmal hast, dann wird es ganz schnell zu einem Teil von dir. Du vergisst sogar irgendwann, dass du tätowiert bist. Und natürlich kann es sein, dass du nach 10 Jahren denkst "Maaaaaaaan, warum habe ich mir eine Blume tätowieren lassen?", aber solange es eine schöne Blume ist und keine Gurke geworden ist, ist doch alles gut. Natürlich denkt man mal "Hätte ich noch völlig untätowierte Haut, würde ich mir heute auf jeden Fall was anderes tätowieren lassen.", aber das heisst noch lange nicht, dass man todesunglücklich ob des Jetzt-Zustandes ist. Wie gesagt: Tattoos werden zu einem Teil des Körpers, wie eine Narbe, die man irgendwann gar nicht mehr bewusst wahrnimmt.

Eigentlich bin ich eher zurückhaltend mit Ratschlägen wie folgendem:
Dir fehlt das letzte bisschen Mumm. Du bekommst quasi kalte Füße und hast vor deiner eigenen Courage Angst. Vertrau deinem eigenen Gefühl, dass du schon an dem Stechtag sehen und erkennen wirst, ob die Skizze so, wie sie dir präsentiert wird, toll ist oder ob noch etwas geändert werden muss. Und hab keine Angst vor Sachen wie (z.B. von dir genannt) einer Giraffe. Eine Giraffe kann tätowiert heute nichts anderes bedeuten als eine Giraffe und genauso ist sie auch in 20 Jahren nichts anderes als eine Giraffe. Ebenso wie eine Blume. Eine Blume ist nicht dazu geboren, hunderte von implizierte Bedeutungen mit sich rumzutragen. Sie ist nur eine Blume. Und es spricht absolut nichts dagegen, sich etwas tätowieren zu lassen, was einfach schön ist. Es muss nicht alles Miami Ink-mässig bedeutungsschwanger sein.

Also Augen zu und durch. Wird schon. :mrgreen:
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Re: Aquarell/watercolor mit Abstraktem/abstract

Beitragvon aquarellig » 18.07.2014 10:44

Oh wow ich danke dir für die vielen schönen und aufmunternden Worte :-)

Ich habe Robbekah mittlerweile auch nochmal eine Mail geschrieben und vertraue jetzt einfach mal darauf, wenn sie meint, wir müssten keinen Termin vorher machen, dass das schon stimmt.
Ich hab einen Erfahrungsbericht zu einem Ondrash-Tattoo gelesen und es scheint ja durchaus nicht unüblich, dass Kunstwerke am selben Tag, aus der noch so kleinsten Idee, entstehen können.
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