Worum geht es bei Tattoos?

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Worum geht es bei Tattoos?

Beitragvon BuiltForSin » 16.11.2010 13:35

Moin,

tja - das ist die Frage. Ich habe in einem Thread öfters Sätze wie "...wissen m.e. nicht, worum es bei tattoos geht!" gesehen und wollte mal fragen, was da genau dahintersteckt. Also, worum geht es denn bei Tattoos?
Bisher dachte ich immer, dass die Bedeutung von Tattoos definitionssache ist, aber anscheinend muss es ja irgendetwas "allgemeingültiges" geben.

Ich muss dazu sagen, dass meine Haut noch "unbefleckt" ist, aber das soll nicht mehr lange so bleiben - deswegen auch meine Anmeldung hier. Ich will so viele Infos wie möglich sammeln, und da gehört die Frage da oben dazu...
Aber keine Sorge, Fragen wie "Was kostet Motiv XY auffer Brust?!" habt ihr von mir nicht zu erwarten... :D
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Beitragvon bamboofan » 16.11.2010 13:46

Bei der "Bedeutung" kommt es natürlich darauf an, welches Motiv.

Natürlich besteht immer die Möglichkeit, sich selber eine Bedeutung auszuwählen (oder im Falle von Sternen einzureden ;) ) - aber bei gewissen traditionellen Richtungen der Tattookunst (Maori, Asia, Seemann,....) sind manche Bedeutungen sozusagen aus der Vorgeschichte und Tradition vorgegeben...

Ist aber wirklich ein Thema, das sehr tief geht zum Teil und nicht so easy erklärt werden kann...


(Berichtigt mich, wenn ich hier Müll schreiben sollte.)
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Beitragvon Guest » 16.11.2010 14:04

Ich glaub er spielt damit auf was anderes an..

Manchmal hast du evtl. auch gelesen, das von einigen Unterschieden wird, ob man "ein Tattoo hat" oder "tätowiert ist".

Sich tätowieren lassen ist zur Mode geworden, aber es gibt noch Leute, die sich mit dem Tattoo nicht nur ein süßes oder cooles Bildchen unter der Haut abholen, sondern sich mit dem Tattoo identifizieren.
Dadurch wird man dann zwar im Freundeskreis nicht cooler, aber man hat eine innigere Verbindung zu seinen Tattoos und weiß auch ohne das man Oma, Opa und seine Haustiere in die Tattoos quetscht, welche Bedeutung die Hautbilder haben.

Ist alles eine Einstellungssache.

Ich für meinen Teil hab nicht nur meine Hautfarbe ein wenig geändert, sondern durch die Tattoos und die Menschen rund um diese Thematik auch meine persönliche Einstellung.
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Beitragvon 170oli » 16.11.2010 14:27

Denke auch, dass genau das gemeint war - sehr schön ausgeführt von Zutroy.

Es geht m.M.n. (sollte zumindest) bei Tattoos nicht nur um das Bildchen auf der Haut, um cool zu sein und nicht um irgendwelche zwanghaften Pseudo-Bedeutungen, um Geschichten erzählen zu können, sondern um die innere Einstellung zum Tattoo, zu sich, zum Tätowiertsein.
Dazu muss das Tattoo auch nicht zwangsläufig an einer sehr exponierten Stelle wie Hals oder Händen sein, denn es geht eben nicht darum, gleich möglichst allen zu zeigen, wie cool man doch ist.
Wenn dies der Hauptgrund (oder einer davon) ist, kann die Sache nämlich auch bös nach hinten los gehen, denn dann hat man eventuell mal schwer zu schlucken an den Reaktionen, die man so eben vielleicht überhaupt nicht erwartet hat (die aber kommen werden!).
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Beitragvon Staubwolke » 16.11.2010 14:56

Mein künftiges Tattoo hat eigentlich keine Bedeutung in tieferem Sinn, von wegen Familie oder so. Es ist einfach gefühlsmäßig bei mir so, dass ich mich nun reif für meinen Skull fühle und mit diesem Tattoo vielleicht auch mein Selbstbewusstsein, meine Persönlichkeit ausstrahlen möchte. Das kann man aber wohl mit jedem Tattoo machen, ohne jetzt konkret auf gewisse Arten oder Motive zu achten.
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Beitragvon BuiltForSin » 16.11.2010 15:56

Ah, okay. Also zielt das mit der Bedeutung wohl auf die TribalarschgeweihDMAXoldschoolstern-Fraktion ab?

Ich will mir ein Plattencover von einer Band stechen lassen, die mich im letzten Jahr und somit in meiner wohl bisher spannendsten, turbulentesten und schwierigsten Lebensphase (Umzug mit 20 in eine neue Stadt weit weg von zu Hause, Beziehungsende nach 4 Jahren, Tot von meinem Opa et cetera) mit ihren Songs begleitet hat. Es verging fast kein Tag, an dem ich eine Platte der Band nicht einmal am Laufen hatte, von daher kann ich mir nichts stellvertretenderes als ein Plattencover dieser Band vorstellen.

Das gehört aber glaub ich nicht in diesen Thread... :)
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Beitragvon Lotti » 16.11.2010 20:19

och ich finde das gehört schon in diesen Thread
wenn das deine Grüde für ein tattoo sind, und es dir dabei um das Tattoo geht ist das doch gut !
:)
Ich zum Beispiel habe mich als erstes tattowieren lassen da war ich grad 18, und das einfach nur weil ich lust dazu hatte.
Ist zwar ein kleines Gürkchen aber ich stehe dazu und es gehört einfach zu mir
Mittlerweile warte ich auf tattoo nr 4 und dabei habe ich keine besonderen Grüde worum es geht
Wenn ich etwas schön finde und es auf meiner Haut verewigen will dann mach ich das auch .. meine persönliche Einstellungssache :wink:
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Beitragvon YellowButterfly » 16.11.2010 20:32

Ich empfinde den tieferen Sinn aller meiner Tattoos darin, mir in der schnelllebigen Zeit etwas zu schaffen, was "zeitlos" ist und mich bis zum Rest meines Lebens begleitet. Puuuh, das klingt poetisch...
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Beitragvon Misses » 16.11.2010 21:30

bamboofan hat geschrieben:Natürlich besteht immer die Möglichkeit, sich selber eine Bedeutung auszuwählen (oder im Falle von Sternen einzureden ;)


Find ich doofen Zusatz in Klammern, der sich auch durch'n Zwinkern für mein Empfinden nicht relativieren lässt, den ich ziemlich (ab)wertend finde und den ich einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann. Mir wurde mal gesagt: "Wenn du das versuchst, muss dir klar sein, dass du versuchst die Sterne vom Himmel zu holen." Ich hab's geschafft und für jedes Mal einen Stern stechen lassen. Soviel dazu.
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Beitragvon YellowButterfly » 16.11.2010 21:36

Misses, bamboofan meinte das nicht böse.

Es ist einfach auffallend, dass Sterne einfach so Mode geworden sind wie Arschgeweihe. Und eben in Sterne gerne mal abenteuerliche Bedeutungen hinein interpretiert werden... und? Fühl dich doch nicht heraus gefordert. Ich habe auch Sterne, auch aus einer Bedeutung heraus (Mein Vorname - Stern), und? Is mir so schnuppe, was andere darüber denken.
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Beitragvon bamboofan » 16.11.2010 21:51

Danke, Frau Schmetterling. So und nicht anders war das gemeint und kein direkter persönlicher Angriff auf Stern-Träger. Friede?
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Beitragvon Misses » 16.11.2010 22:20

Keine Bange, ich werd' mich nicht in den Schlaf weinen, ich find's nur so nervig, ständig in 'nen Topf mit Sternen-Püppis geworfen zu werden. Ich stell mich doch auch nicht hin und zeig' mit ausgestrecktem Finger auf Skull-Träger und nenn sie Satanisten oder irgendwas anders böses Böses. Mir gehts nur um das Pauschalurteil, das ich nicht leiden kann. :) Wer will schon in Töpfe geschmissen und über Kämme geschoren werden?
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Beitragvon ganzúa » 18.11.2010 19:36

Naja jetzt kommt bei mir aber die Ueberlegung, wie beispielsweise die Einstellung hier gegenueber einem im Grunde traditionellen Tattoo aussieht, welches aus nicht-traditionellen, oder zumindest nur oberflaechlich traditionellen Gruenden gestochen wird.

Um es mal konkreter zu machen:
Nach dem Herr Schehr mir die Nachteile meines urspruenglichen Tattoo-Vorschlags dargelegt hat,
ueberlege ich nun schon seit einer kleinen Weile mir ein Tattoo im Haida Stil stechen zu lassen (einen Vogel vergleichbar zu den hochgeladenen koennte ich mir im Moment gut vorstellen).

Ich kenne diese Kultur quasi nicht und obwohl ich sogar ein tatsaechliches Interesse fuer die indigenen Voelker Amerikas habe (auch wenn sich das bisher mehr auf die suedamerikanischen erstreckt hat) finde ich diesen Kunststil sehr ansprechend.

Ich wuerde von mir behaupten, dass ich auch keiner Mode hinterherlaufe,
aber ich koennte mir vorstellen,
dass ich dann in den Augen der meisten User hier ein klassischer Fall von
"hat ein Tattoo" statt "ist taetowiert" sein koennte.

Nicht dass es mich sonderlich stoeren wuerde
-ich brauche ja hier niemandem etwas zu beweisen-
aber die Meinungen wuerden mich ja schon interessieren.
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[irony]und bitte alles bierernst nehmen[/irony]
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Beitragvon holisch » 18.11.2010 19:57

ganzúa hat geschrieben:Naja jetzt kommt bei mir aber die Ueberlegung, wie beispielsweise die Einstellung hier gegenueber einem im Grunde traditionellen Tattoo aussieht, welches aus nicht-traditionellen, oder zumindest nur oberflaechlich traditionellen Gruenden gestochen wird.

Ich, und ich denk auch die meisten Leute hier, kommen drauf absolut klar, sich ein Tattoo stechen zu lassen, nur aus dem Grund weils einem gefaellt. Ist fuer mich einer der legitimsten Gruende ueberhaupt!

...Haida...Ich kenne diese Kultur quasi nicht... aber ich koennte mir vorstellen, dass ich dann in den Augen der meisten User hier ein klassischer Fall von "hat ein Tattoo" statt "ist taetowiert" sein koennte.

Sorry, dass ich so direkt und klar ein "Schwachfug" entgegensetze... Taetowiert ist man, wenn man weiss auf was man sich einlaesst. Genugtuung zu verspueren wenn man seine Plaene endlich umgesetzt hat... sich staendig seine Teile im Spiegel anzuschauen und n fettes Grinsen dabei im Gesicht zu haben. Sprich wenn man es einfach geniest so auszusehen wie mans eben tut.

Identifikation von Stilen in der Taetowierwelt...
Maori: Wie viele Menschen denkst du, tragen diese Motive und entspringen den Osterinseln oder Teilen Neuseelands?
Asia: Wie viele Menschen denkst du, tragen asiatische Bodysuites und deren Ahnen hatten noch alle kleine Finger und entsprangen nicht einer Linie der Yakuza?
Oldschool: Wessen Vater war echter Seemann, der sich damals in den Haefen dieser Welt noch mit Spucke und ohne Handschuhe taetowieren hat lassen?
........
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Beitragvon neo » 18.11.2010 21:01

Um Farbe in der Haut.
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