Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 20:11

Ich dachte schon ich wäre tatsächlich naiv. Allerdings könnte ich mir z.B. vorstellen, dass eine Erzieherin, die ne Blumenranke auf dem Arm hat weniger Probleme bekommt, als eine die einen realistischen Horrorarm hat. (Das meine ich nur als Beispiel und keinesfalls wertend)
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon sunswirl » 26.06.2014 21:50

Das is auch tatsächlich so...jedenfalls hat mein ex-chef nach diesen kriterien tattoos "erlaubt" oder eben nicht. Wenn es was "normales" is wie blumen,vögel oder so, dann alles kein ding...sobald es für ihn "unnormal" wurde also zombies, totenköpfe und co, war es verboten es zu zeigen...total absurd...ich finde einzig wenn jemand rassenfeindliche texte/bilder/sonstiges tätowiert hat, dann kann man sagen es soll nich gezeigt werden...
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon tutis78 » 26.06.2014 21:53

Das ist natürlich naheliegend, wenn (sichtbare) Tattoos generell geduldet werden. Kommt sicherlich auch auf die Branche an.

Wenn jedoch Tattoos vom Chef generell net geduldet werden, dann ist auch das Motiv egal - oft sogar, ob die dauerhaft sichtbar sind oder net.

Es hat sich zwar schon einiges getan, was die Salonfähigkeit angeht, aber trotzdem ist das Klischeedenken vieler Leute net zu unterschätzen. Was da auch wieder regional unterschiedlich ist - hab ich zumindest festgestellt.

Wir schweifen aber grad vom eigentlichen Thema ab ;-)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon HD310 » 26.06.2014 22:01

Ich hab sowas schon beim Kunden erlebt, bei dem ich über drei Jahre vor Ort war.

Da gab es gleich mehrere Fälle.

1) Ein Mitarbeiter im Letter-Shop, der für den Satz zuständig ist. Er hatte bei der Einstellung auf dem rechten Unterarm fünf chinesische Schriftzeichen. Kein Ding. Nach einiger Zeit war der linke Arm dran. Full-Sleeve, nichts extremes, im Gegenteil: eine Sammlung seiner Sport-Hobbys. Da wurde ihm näher gelegt, die Tattoos zu verdecken.

2) Ein Mädel, das Teamleiterin im Telefonstudio war. Eine Ranke über den kompletten linken Arm. Kein Problem. Erweiterung mit Ranke, Blüten und Schmetterlingen über das Bein und den Fuß. "Bitte verdecken."

3) Ein Informatiker-Kollege. Beide Arme dicht. Im Sommer Shorts, T-Shirt, kein Kundenkontakt. Nie ein Problem. Neues Motiv auf der Wade, Old-School... "Bitte alle Tattoos in Zukunft verdecken."

Es ist hier natürlich nicht die Differenzierung, die ursprünglich angesprochen wurde. Aber dennoch ist ein subjektives Maß von "bis hierhin und nicht weiter" zu erkennen, das dabei auch noch von Person zu Person zunehmend subjektiver wird.


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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon Kama_fra » 26.06.2014 23:26

Ich beobachte es im Einzelhandel um mich herum, teilweise ist es ein Gefühl. Ich meine jedenfalls, dass da definitiv Unterschiede gemacht werden, in der Art der Tätowierungen, die geduldet werden und welche nicht. Obwohl es unterschiedlich exponierte Stellen betrifft. Persönlich hab ich damit auch schon Erfahrungen gemacht. Aber in Anbetracht dessen, dass meine Ex-Chefin komplett verrückt ist, hat das keinen Taug für die Diskussion.
Generell ist es sicherlich einfacher geworden, Tätowierungen zu zeigen, je nach Branche. Aber da es hier um Namen auf Unterarmen an sonst kaum Tätowierten geht, bleibe ich bei meinen Ausführungen.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon *Bambi* » 27.06.2014 12:07

Hab auch die Erfahrung gemacht,dass es doch schon aufs Motiv ankommt.
Habe im April den Arbeitgeber gewechselt und als es dann wärmer wurde, meinen Chef gefragt, wie es denn mit sichtbaren Tätowierungen aussieht. Davor hatte ich immer alles schön verdeckt.
Antwort: "...ach,eigentlich kein Problem, solange es keine Totenköpfe o.ä. sind..." :roll:
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 27.06.2014 12:31

Aus den Erfahrungen könnre man dann ja quasi schließen, dass Namenstattoos in der "Szene" weniger gern gesehen sind, man allerdings im Alltag weniger Probleme bekommt.
Wie schon gesagt, mir sind die Motive anderer völlig egal, solange niemand damit beleidigt, verletzt oder diskriminiert wird.
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Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon Kama_fra » 27.06.2014 14:08

Ich würde nicht sagen, dass sie per se verpönt sind. Zum Chicano-Style finde ich das durchaus passend, sich letterings mit der Heimatstadt oder Namen oder so tätowieren zu lassen. Ich mag letterings generell gerne. Ich freue mich über jedes schöne Lettering, auch auf dem Unterarm, egal bei wem. Ich liebäugele auch damit, irgendwann, irgendwo eins zu haben.
Ich mag auch zusätzliche letterings im Halbrund über Chestpieces, wie Imme oder Rhyan zum Beispiel eins haben. Das sieht einfach schön aus und passt ins Gesamtbild.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon digital. » 28.06.2014 4:25

Ach, mir ist das eigentlich relativ schnuppe, ob man sich die Namen seiner Kinder, Eltern, Ehefrau/Ehemann oder des Fahrkartenkontolleurs tätowieren lässt. Einfallslos hin oder her. Ist jedem seine Sache. Ganz schlimm finde ich nur den Zusatz "das Tattoo hat eine ganz große Bedeutung für mich". Da bekomme ich Brechreiz. Das klingt 1. immer nach einer Rechtfertigung, warum man überhaupt ein Tattoo trägt und 2. als hätten Tattoos ohne Namen oder Hintergrund eine geringere Daseinsberechtigung. Außerdem ist es doch klar, dass es eine gewisse Bedeutung hat, wenn man sich einen Namen tätowieren lässt :wink: .
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 28.06.2014 8:44

Ich denke, dass der Hinweis auf die Bedeutung auch darauf hindeuten soll, dass man nicht einfach in irgendeinen Laden gelaufen ist und "mach mal" gesagt hat, sondern dass man sich Gedanken gemacht hat. Ich denke, dass jede Tätowierung ja irgendwo eine Bedeutung hat. Egal ob was sehr tiefgründiges oder einfach weil sie den Körper verschönert. Ich finde das jedes Tattoo seine Daseinsberechtigung hat solange es dem Träger gefällt.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon HD310 » 28.06.2014 9:11

Auch das bedeutungsschwangerste Tattoo kann man sich in 'nem miesen Laden abholen.
Und die meisten Tattos, die hier im Forum als Gurke betrachtet werden, wurden irgendwann mit "es hat aber eine Bedeutung für mich" verteidigt.


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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 28.06.2014 10:23

Ja, das ist klar. Wobei ich für mich noch einen Unterschied mache zwischen echter Gurke und einem durchschnittlichem Tattoo. Und dann gibts natürlich noch außergewöhnlich großartige. Aber das ist wohl OT.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon Buddha_Eyes » 28.06.2014 10:38

Gott, es ist doch sooo egal, was wer über welche Motive denkt! Ist es nicht ein wenig paradox, auf der einen Seite etwas haben zu wollen, was letztlich gern als Ausweis von Individualität verstanden wird und sich auf der anderen Seite zu fragen, wie angesehen das jetzt bei wem ist. Über die Auswirkungen von sichtbaren Tattoos auf die Auswahlentscheidung von Arbeitgebern gibt es wahrlich genug zu lesen und sonst ist doch alles egal, solange das Tattoo gefällt und hübsch gestochen ist. Mir ist heute noch jedes toll gemachte "Arschgeweih" lieber als ein mies entworfenes und gestochened halb-abstraktes "Tierkopf-mit-sinnlosem-Zeugs" Chestpiece.... auch wenn letzteres natürlich vieeeel cooler ist.

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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon Kama_fra » 28.06.2014 13:05

Genau deswegen habe ich auch Qualität angesprochen, Buddha. Wenn jemand wirklich ein hübsch gestochenes Lettering hat, dann freu ich mich für die Leute auch mit besagten Tätowierungen.
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