Tattoo Zweifel - Ja/Nein

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Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon evilsherlock » 12.05.2014 23:12

Heyho liebe Leute, ich bin neu hier und hab ein kleines Problem, das ich einfach mal gerne schildern möchte, vielleicht ging/geht es jemandem ähnlich und ja .. ich fang einfach mal an :)

Was Tattoos angeht bin ich ein absoluter Neuling .. ich war zwar mit 15 (bin jetzt 19) schon immer begeistert von den Kunstwerken, aber da meine Eltern (wie manche Eltern nun mal gerne sind) total dagegen waren, hab ich das mehr oder weniger verdrängt und es kam erst neulich wieder hoch, als meine Freundin sich vor gut 3 Monaten 'ne Kleinigkeit stechen hat lassen. Aufgrund dessen bin ich nun schon wochenlang im Netz unterwegs, erkundige mich, was so alles möglich ist, lese hier im Forum teilweise mit und hab mich nun halt auch angemeldet.

Der Stil, der es mir bis dato am meisten angetan hat, sind Motive im aquarell Stil und dabei die Arbeiten von Emrah, weswegen ich mich auch bereits mit dem Studio in Kontakt gesetzt habe und dabei auch direkt ein Termin für Ende September rausgesprungen ist. Soweit ganz gut, hab mich eigentlich total gefreut, vor allem als der Termin festand, aber jetzt packen mich die Zweifel irgendwie doch und obwohl noch so viel Zeit hin ist.

Vor dem Schmerz hab ich keine Angst, ich halte eigentlich relativ viel aus, würde ich selber sagen, mein Problem ist nur, dass ich Angst (wenn man es überhaupt als Angst bezeichnen kann) habe, dass ich mir dann halt denke: Woah, warum hast du dir das nur "angetan"? Ich finde Tattoos mega geil und bewundernswert, wenn sie gut gemacht sind und ich glaube der Tätowierer hat auch was auf dem Kasten, aber ich finde mich immer wieder so in den Phasen von "Wow, ich will genau DAS genau DA hin" bis hin zu "Nie würd ich mir ein Tat stechen lassen".

Ich bin klar der Meinung, dass ein Tattoo keinen tieferen Sinn haben muss und das wichtigste ist, dass es einem persönlich gefällt. Klar, wenn es 'nen Sinn hat, ist es natürlich auch schön, aber gut, ich will nicht noch weiter ausschweifen, als ich es nicht eh schon hab (bin sowieso gespannt, wer sich meinen Roman antut ^^) aber mein Problem ist einfach, dass ich mir gerade selber unsicher bin, ob ich es wirklich möchte und mir ist durchaus bewusst, dass mir diese Entscheidung auch niemand abnehmen kann ..

Ich hab in meinem Freundes/Bekannten/Familienkreis auch so gesehen 3 Arten von Menschen: Die, die selber Tattoos haben und jetzt schon total gespannt sind; welche, denen es gefällt, aber dann meinen, ich sollte mir das gut überlegen wohin und was und blah und blub und die letzten, die total dagegen sind. Einige sagen auch einfach nur: Du bist einfach nicht der Art Mensch für ein Tattoo.

Hach ja. Ich weiß nicht mal was ich mit diesem Post bezwecken will, aber es hat gut getan, es einfach mal von der Seele zu schreiben und vielleicht hat doch jemand 'nen Rat für mich ...
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon HD310 » 13.05.2014 4:38

Ahoi!

Diese drei Sorten von Mensch hat wohl jeder in seinem Orbit kreisen, weil es wohl auch einfach die drei Meinungen sind, die am weitesten verbreitet sind.

Letztlich musst du dir aber sicher sein; weder deine Eltern, Onkel, Tanten, Freunde, who ever.
Es geht buchstäblich um deine Haut und da hat erstmal niemand ein Recht auf Einmischung.

Was ich an deinen Ausführungen nicht ganz verstehen und daher auch nachvollziehen kann, ist der Grund für deine Zweifel.
Ist es dein Umfeld? Die kritischen Stimmen?

Du schreibst, du kämest evtl. zu der Frage "warum tu ich mir das an". Was meinst du damit; ist das auf die Schmerzen bezogen?
Dann kann ich dich beruhigen: diese Frage hat sich vermutlich schon jeder während einer Sitzung gestellt.
Es gibt nämlich einfach Arschloch-Stellen.
Dennoch, das Forum ist der beste Beweis, dass man auch das überlebt. [WINKING FACE]


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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon FearFactor72 » 13.05.2014 10:30

Im Endeffekt kannst nur Du die Frage beantworten. prinzipiell sage ich immer, wenn nur die geringsten Zweifel bestehen - lass es sein. Sonst bist Du nachher unglücklich und willst es weglasern oder was auch immer.

Die Aussage "Du bist nicht der Typ für ein Tattoo" ist Blödsinn. Wer ist denn ein Typ für ein Tattoo? Muss man dafür zwingend Alternativ sein, oder HipHopper, oder Punk? Oder geht auch der CEO von Daimler durch?

Ich hab mein erstes tattoo vor über 20 jahren bekommen, mache gerade den halben Rücken und meine Frau meinte letzte Woche noch, dass ich kein Typ für Tattoos bin. Vielleicht einfach die falsche Frau ;)

Aber im Ernst - geh in Dich, überleg Dir, ob die Zweifel nicht von anderen leuten eingetrichtert wurden und dann triff Deine eigene Entscheidung.
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Nanun » 13.05.2014 11:16

Ich glaube diese Zweifel blitzen bei jedem mal so kurz durch. Bei meinem "ersten Mal" saß ich auch auf dem Stuhl und dachte: oh Gott, und was wenn es doch nicht so wird? Oder wenn ich es nicht aushalte?
Aber im Grunde wusste ich, dass ich es unbedingt haben wollte.
Ist jetzt auch 20 Jahre her und ich habe es nie bereut.
Also alles wird gut!! ;)
Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten....

Die Gründe für meinen ausgeprägten Narzissmus
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Tremm2 » 13.05.2014 12:35

Ich glaube, dass wenn du eine gute Einstellung zu Tattoos hast und dann etwas wirklich technisch gut gemachtes auf dir trägst, kannst du garnicht anders als es zu lieben :D

Das mit den Schmerzen ist immer so ne Sache. Ich bin der Meinung, dass das alles ne Willenssache ist. Wenn man es wirklich will, dann hält man auch eine sehr lange Sitzung durch. Alles Einstellungssache.


"Tattoo-Typen" gibt es nicht. Zumindest nicht, dass ich wüsste.
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Buddha_Eyes » 13.05.2014 12:43

Wenn man es wirklich will, dann hält man auch eine sehr lange Sitzung durch. Alles Einstellungssache.

Sorry, aber diese Aussage halte ich für Mumpitz!
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Tremm2 » 13.05.2014 12:48

Buddha_Eyes hat geschrieben:
Wenn man es wirklich will, dann hält man auch eine sehr lange Sitzung durch. Alles Einstellungssache.

Sorry, aber diese Aussage halte ich für Mumpitz!

Solange der Körper mitmacht ist alles Einstellungssache. Was ist daran Mumpitz?
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon gipsy » 13.05.2014 13:05

Tremm2 hat geschrieben:Solange der Körper mitmacht ist alles Einstellungssache. Was ist daran Mumpitz?

Du hast doch gerade die Antwort selbst gegeben?!

Vorher sagtest du "Wenn man wirklich will geht alles" um anschließend zu relativieren: "Solange der Körper mitmacht".

Zum Thema: Ich denke wirklich, dass das jedem so ging. Zumindest war das bei mir ähnlich. Das ganze ist eine völlig neue Welt und du bist in dem Bewusstsein, deinen Körper für immer zu verändern. Dass da mal die Gedanken Achterbahn fahren ist völlig normal!
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Tremm2 » 13.05.2014 13:15

Belassen wir es dabei.
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Buddha_Eyes » 13.05.2014 14:22

Na ja - die Frage der Fähigkeit, Schmerz auszuhalten, ist sicher nicht nur ein körperliches Problem.. Immer dieses martialische "ich-bin-so-super-tough" - Gehabe.. Das geht mir langsam auf den Senkel. So zu tun, als sei jemand, der nach drei Stunden einfach nicht mehr in der Lage ist, den Schmerz auszuhalten weniger willens, sein Tattoo zu bekommen. Ich kann den ganzen Quatsch nicht mehr hören....
Jedes mal diese blöden FB-Statements diverser Tätowierer über ihre Kunden.. "Sat like a champ", "a real trooper", "tough like a nail".. usw (am besten noch mit der Flasche mit dem Oberflächenanästhetikum mit im Bild.. :twisted: ). Ey, sind wir im Krieg, oder was? Inoffizielle Selbstkasteiungs-Weltmeisterschaften?
Sorry für den Rant und ich ermahne mich selbst schon mal wegen der OT-Sache, aber das musste ich einfach mal loswerden...
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon DannyM3 » 13.05.2014 14:46

+1 bei Buddha

Und tremm - ohne jetzt nachtreten zu wollen - so eine Aussage von Jemandem der bisher Erfahrung von 2 und 3 Stunden auf dem Oberarm hat finde ich das schon sehr gewagt und amüsant ;-)
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon Tremm2 » 13.05.2014 15:33

Ich verstehe die Komik in meiner Aussage, aber nur um das klarzustellen - es waren immerhin 5-6 Stunden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Und seit wann muss man eine bestimmte Grenze an Tätowierzeit überschritten haben um an einer Diskussion teilzunehmen?

Nein, jetzt mal ehrlich, ich stimme Buddha auch zu. Ob man jetzt nach 3 oder 4 Stunden abbricht oder sogar nach 1 Stunde ist eigentlich egal und man ist sicher nicht weniger Willens sein Tattoo zu bekommen. Aber wenn man sich selbst ein Ziel gesetzt hat, weil man zum Beispiel einen langen Anreiseweg in Kauf nimmt oder vergleichbares, dann bricht man im Normalfall doch nicht wegen Schmerzen ab? Das hat nichts mit Wettbewerb zu tun, sondern ist einfach mein Anspruch an mich selbst.

Ursprünglich ging es hier eh um was ganz anderes :D
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon FearFactor72 » 13.05.2014 15:39

Na ja...ich hab letzte Woche nach 2 Stunden reiner Stechtzeit abgebrochen. Hinterer Rippenbogen. nach dem Ausmalen kam das Schattieren und da bin ich nachher die Wände hochgegangen und hätte beinahe vor Schmerzen gek...t. Und ich hatte mir auch vorgenommen mindestens 3 zu machen, weil es auch nicht um die Ecke ist.

Lasst uns das aber hier mal beenden, bis der der TS sich vielleicht nochmals geäußert hat. Sonst können wir das gerne im Schmerzen-Thread weiterführen.....
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon skaladin » 13.05.2014 15:45

Sagen wir so, wenn der Wille da ist, dann ist es doch egal wie lang die Sitzung dauert, irgendwann wird es auf jeden Fall vollendet. Ob das nun mit 2 oder 10 Sitzungen realisiert wird, ist doch nebensächlich.

Hör einfach auf deine innere Stimme, wenn die laut genug schreit übertönt sie das Umfeld ;)
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Re: Tattoo Zweifel - Ja/Nein

Beitragvon santazero » 13.05.2014 16:44

Ich seh das ein bisschen anders. Bei mir wars so dass ich mir beim ersten sicher war und es unbedingt wollte. Keine Zweifel. Mittlerweile frag ich mich jedes mal warum ich mir das gebe :) das erste tattoo sollte definitiv ohne Zweifel gestochen werden. Ansonsten warten. Die einzigen Zweifel sollten die sein, ob es so wird wie gewünscht. Bei nem fähigen inker wird es dann meist besser als erwartet.

Zur Schmerz Geschichte:
Ich hab zwar auch viel auf einmal stechen lassen, habs nur ausgehalten weil ich über 800km dafür gefahren/geflogen bin und ich hav es irgendwie überlebt. Ich bin dabei aber 1000 Tode gestorben und hätte am liebsten alle 30 Minuten abgebrochen. Und selbst beim letzten tattoo war ich nach 3 Stunden total im Arsch, musste 4-5 Pausen machen und hab die 4. Stunde nur noch die Stiche bis zum Schluss gezählt. Längere sessions als 2-3 Stunden werde ich mir einfach nicht mehr antun.

Ich bin da definitiv kein Held. Eher memme. Aber hinterher ist alles gut und ich freu mich tagelang.
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