Tattoo extrem verkrustet

Allgemeines zum Thema Pflege, Verträglichkeit etc

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Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 26.08.2015 17:17

Hallo liebe Foren-Gemeinde

Wie wohl viele hier, führt mich ein Problem mit meinem Tattoo her.

Ich bin gerade dabei mich grossflächig tattoowieren zu lassen. Heisst, Schulter, halber Rücken, ganze rechte Körperseite bis seitlich zum Knie, Teil vom Unterbauch, Po und Teil des Oberschenkels. Mittlerweile habe ich schon über 35 Stunden hinter mir und es fehlt nur noch eine Session. Bisher hatte ich keine Probleme und habe mir auch ein sehr gutes Studio und einen sehr erfahrenen Tattoo-Artist ausgesucht.

Nur die eine Blüte auf dem Oberschenkel macht mir jetzt sehr zu schaffen. Gestochen wurde diese vor einer Woche und ich habe mich an die Pflegeanleitung (Folie über Nacht, vorsichtig abduschen und trocken tupfen, eincremen) gehalten. Bis vorgestern konnte ich wirklich kaum laufen und auch während dem Stechen hatte ich sehr starke Schmerzen. Ich muss vielleicht anfügen, dass ich wirklich nicht sehr schmerzempfindlich bin und jetzt während 3 Sessions an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils pro Tag zwischen 5-7 Stunden tattoowiert wurde. Aber die Blüte auf dem Oberschenkel war echt Hölle. Das Ganze hat sich dann auch noch leicht enzündet, aber durch die Einnahme von Ibuprofen und dem Auftragen von Bepanthen antiseptischer Salbe (nicht die normale) ist das wenigstens vorbei und die Schmerzen sind jetzt auch erträglich geworden. Da mein Tattoowierer über 2 Stunden von mir entfernt sein Studio hat, kann ich nicht einfach mal schnell hinfahren und nachfragen und ich habe sowieso nächste Woche noch den Termin für die letzte Session und werde es ihm dann zeigen. Ich möchte hier einfach mal nachfragen, woran es liegen könnte, dass ich jetzt nur bei der einen Stelle solche Probleme habe. Ich weiss, dass rot problematisch bei manchen ist, aber ich hab auch auf der Schulter, am Bauch und auf den Rippen (seitlich) kleine und grosse Blüten mit rot und hatte da auch keine Probleme. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, sind die Krusten wirklich milimeterdick und echt eklig. Natürlich kratze ich nicht daran herum, aber ich werde wohl kaum um ein Nachstechen drumrumkommen, oder was meint ihr?

Bin gespannt, ob jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir sagen kann, woran es liegt. Vielen Dank und liebe Grüsse

Alyna
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 26.08.2015 17:18

P.S. damit man sich einen Gesamteindruck machen kann und niemand auf die Idee kommt, ich hätte mich von einem "Stümper" tattoowieren lassen, hier auch noch Bilder von der ganzen Tattoowierung, wobei man jetzt natürlich den Rücken und Po nicht sieht ;-)
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon MysteryKnight » 26.08.2015 17:27

Zuerst einmal: Ich komme nicht umhin zu erwähnen, dass du hübsch aussiehst und das Tattoo sieht auch sehr gut gemacht aus.

Vielleicht krustet es diesmal etwas mehr, vielleicht verheilt das ja normal.

PS: Vielleicht kannst du dich auch Frofti mit austauschen, das sieht mir nach einer ähnlichen Sache aus.


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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 26.08.2015 17:34

Hallo MysteryKnight

Vielen Dank für das Kompliment und den Link. Hab's mir eben durchgelesen. Vielleicht habe ich dieses mal auch zu viel eingecremt, ich neige ein bisschen zur Einstellung "viel hilft viel" ;-) Nur manchmal ist das nicht ratsam....

Mein Tattoowierer hat die Bilder auch gesehen und bespricht sich nächste Woche mit mir. Er gab mir aber nun den Tipp, das Ganze wie gehabt 2x täglich sanft abzuwaschen und es mal mit Eigenurin zu versuchen und das Cremen mit Bepanthen antiseptischer Salbe einzustellen, weil die ja auch leicht fettet und die Krusten somit länger weichhält. Ich habe wenig Hoffnung, dass das noch normal verheilt, aber ich würd's mir wünschen. Auf ein Nachstechen könnte ich an der Stelle gut und gerne verzichten ;-)
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon MysteryKnight » 26.08.2015 17:47

Der Eigenurin-Tip kommt mir jetzt suspekt vor. Du kannst ja auch zu dem Hausarzt deines Vertrauens gehen, nur um sicherzugehen.
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 26.08.2015 17:56

Ich weiss nicht, wie das in DE ist, aber in der CH kriegst du nach 2-3 Monaten warten mal einen Termin beim Hautarzt, das kann ich glaub ich knicken ;-)

Finde Eigenurin jetzt nicht so suspekt, eher alternativ ;-) Gibt ja verschiedene Quellen, die eine Anwendung damit für allerlei Wehwehchen empfehlen. Schlimmer kann es ja kaum werden und Urin hat ja nachweislich eine antibakterielle Wirkung und ist eher nicht rückfettend :-))))
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Buddha_Eyes » 26.08.2015 20:44

Ich würde da gar nix besonderes mehr mit anstellen. Vorsichtig und zurückhaltend eincremen und gut ist.
Eigenurin?? Lass' das mal besser...

Und wenn was nachgestochen werden muss, dann ist das halt so... ist doch jetzt auch nicht wild. Kommt halt vor. War die Haut wohl ein wenig arg mitgenommen & dann etwas viel gecremt (meine Theorie).
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon n8ght » 26.08.2015 20:51

Sind die grünen Blätter in der selben Session gestochen worden?
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Herger » 27.08.2015 1:18

Eine recht gute Alternative bietet meiner Erfahrung nach Bepanthen- bzw. Panthenol Spray.

Deutlich weniger fettig/zieht relativ schnell ein, hält die Haut jedoch trotzdem einigermaßen geschmeidig, so dass auch Bewegungen in einem verkrusteten Bereich nicht ganz so schmerzhaft werden.
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 27.08.2015 13:09

Vielen Dank für eure Tipps. Ich lass es jetzt einfach mal und tue nix mehr. Keine Creme, kein Urin. Einfach nur beim Duschen vorsichtig mit abwaschen und dann trocken tupfen.

Klar, nachstechen ist kein Problem, aber nach über 45 Stunden hab ich vielleicht einfach dann mal die Schnauze voll ;-) Ausserdem tat die Stelle - warum auch immer - extrem weh und ich hab schon Schiss, dass es dann wieder so scheisse verheilt und ich das ganze Theater nochmals habe.

Die Blätter wurden nicht in derselben Session gestochen, nein. Die waren ganz am Anfang dran und haben glücklicherweise an keiner Stelle Probleme gemacht.

Was mich halt irritert ist, dass es nur stellenweise ist, also die tiefen Krater und fetten Krusten und nicht überall. Eine Allergie oder auch ein Übercremen müsste dann doch auf die ganze Fläche dieselben Auwirkungen haben oder nicht? Nicht, dass ich meinem Tattowierer nicht vertraue und ich halte ihn für mehr als fähig, aber zu tief gestochen kann's nicht sein? Es ist ja "nur" an den Stellen wo hell und dunkel schattiert wurde. Kein Mensch ist ja unfehlbar. Nur, weil ich während dem Tattoowieren echt richtig üble Schmerzen hatte und mich wunderte, dass dies am Oberschenkel so extrem ist bzw. schlimmer, als auf den Rippen, dem Hüftknochen oder der Körperseite, wo auch schattiert wurde.
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon s9512000 » 27.08.2015 13:40

Nur aufpassen, dass nichts einreißt, wenn es zu trocken wird.

Da die Verkrustungen hauptsächlich an den Rändern von Farbflächen und in Ecken sind, wo meist etwas langsamer (oder gar nur mit einer Ecke der Nadelgruppe) gearbeitet wird, würde ich auch auf eine leichte Überbeanspruchung der Haut tippen. Lass es in Ruhe abheilen und falls nochmal ein bisschen nachgearbeitet werden muss, dann ist es halt so. Das geht meist dann auch im Vergleich zur usprünglichen Sitzung ziemlich zügig und heilt auch flott.

Zum unterschiedlichen Schmerzempfinden: Die Hautstruktur am Oberschenkel ist einfach anders als z.B. Rippen, daher muss etwas anders gearbeitet werden (evtl. auch mit anderer Maschineneinstellung), was mitunter etwas schmerzhafter ist, als man es vielleicht erwartet (ging mir an einigen Stellen auch so).
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Falling Angel » 27.08.2015 18:04

Den Tip hab ich von meiner Schwester bekommen- die hat den ganzen Rücken mit einem Phönix gestochen;
Nach dem Stechen zu Hause Folie runter und heiß(!) abduschen- danach kommt frische
Aloe drauf und zwar öfter. Das wiederhole ich ca. 1 Woche. Auf gar keinen Fall die Folie
über Nacht droben lassen, das sah bei mir schrecklich aus, auch das Bett sah nach
Schlachtfeld aus- logisch weil is ja eine Wunde und was soll das für einen Sinn machen
eine Wunde hermetisch abzuriegeln- Schwachsinn was manche Tätowierer da empfehlen-
Ich habe mittlerweile eine kleine Sammlung Tattoos und seitdem ich das mit Aloe mache,
ist alles perfekt verheilt, es gibt keine nervigen Krusten, Narben oder dgl.
Zuletzt geändert von n8ght am 28.08.2015 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Entfärbt.
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon pupskuh » 27.08.2015 18:38

... was für dich ein no-go ist, ist für mich die perfekte wundheilung... man sollte nicht die eigene meinung als allgemeingültig und non plus ultra verbreiten .. jeder macht es mit der wundheilung so, wie er/der tätowierer meint/es empfiehlt ... bekanntlich führen viele wege nach rom ... ;-)


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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Alyna » 28.08.2015 1:56

Danke für den Hinweis mit dem aufpassen, damit es nicht zu trocken wird. Mittlerweile sind die Krusten schon um einiges besser und nicht mehr milimeterhoch. So kann ich ganz wenig Salbe auf die Handfläche tun und es sanft einreiben. Das ging ja davor gar nicht, sonst hätte ich die Krusten ja wie abgerissen, also hab ich die Salbe drauf getupft, was dann aber immer irgendwie zu viel war ;-)

Das mit der Überanspruchung kann gut sein. Oder es hat vielleicht was mit der Farbe Pink/Rot zu tun? Eine Freundin hat mir heute erzählt, dass es in der Schweiz anscheinend bezüglich Pink ganz strenge Vorschriften geben soll. Falls das stimmt. Weil, die Blätter sind ja nun auch am Oberschenkel und haben überhaupt nicht geschmerzt oder Probleme bei der Heilung bereitet. Wobei die halt auch nicht schattiert sind. Wahrscheinlich ist es einfach eine Kombi aus allem. Falsch bzw. überpflegt, Überanspruchung, Farbe...wie auch immer, Hauptsache es wird langsam besser und der Schmerz ist jetzt auch viel weniger geworden. Wie ist das eigentlich beim Nachstechen, macht das der Tattoowierer auf Kulanz oder muss ich dafür bezahlen? Ich bin nur neugierig, mein Tattoo wird mich alles in allem sowieso ein Vermögen kosten, da käme es mir auf die paar Euronen jetzt auch nicht mehr soooo an ;-)

Stimmt, das Schmerzempfinden ist ja wirklich manchmal schon fast lustig. An der einen Stelle tut's kaum weh und wenn die Nadel 1cm weiter unten, oben, rechts oder links ist, tut's dann plötzlich gut weh ;-)

Falling Angel: ich hab bei den vorherigen Sessions die Folie auch mal weggelassen, einfach, weil es mir damals bei dem einen mal mit noch fast 30 Grad in der Nacht echt viel zu heiss war und ich wegen dem Rascheln der Folie nicht schlafen konnte. Hab da jetzt auch keinen Heilungsunterschied feststellen können und hatte so oder so bisher keinerlei Probleme. Allerdings klebte ich am Morgen am Laken und der Decke fest, was jetzt auch nicht sooo prickelnd war :-) Pupskuh hat schon Recht, die einen mögen es so, die andern so. Ich glaube aber auch, dass es wohl bakterientechnisch nicht so klug ist, wenn die Folie direkt auf die Haut kommt und das Tattoo dann stundenlang im eigenen Saft "gart" und das mit dem heiss duschen zu hause, gleich anschliessend (so heiss wie nur möglich) hab ich auch von meinem Tattoowierer als Tipp bekommen. Ich hab auch immer sterile Pads drauf gekriegt und darüber die Folie. Sonst hätte es ja bei meinen grossen Flächen wohl so gesuppt, dass ich in dem Hotel in dem ich war, wohl nie wieder ein Zimmer bekommen hätte :-)

Wie auch immer, wahrscheinlich werde ich beim nächsten mal auch keine Folie drauf bekommen. Die Schlange geht ja über so viele Körperstellen, dass ich mich komplett vom Knie bis über die Brüste einwickeln müsste....uähhhh ;-)

---

Ah ja, fällt mir noch was ein: meine Schwester ist auch tattoowiert und ihre Tattoowiererin hat ihr zum Beispiel gesagt, sie solle jeglichen Kontakt mit Pferden vermeiden bzw. ja nicht in einen Stall gehen. Tut sie sowieso nicht, weil sie Pferde nicht mag, aber ich reite das Pferd einer Freundin und war nach der letzten Session (und bei allen anderen davor) 2 Tage später im Stall, aber nur, um's Pferd ein bisschen in der Halle rumrennen zu lassen, reiten wäre ja echt nicht gegangen. Hat das von euch schon mal jemand gehört, dass Pferde bzw. Pferdestelle "gefährlich" sein sollen für frisch Tattoowierte?
Zuletzt geändert von n8ght am 28.08.2015 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelposting zusammengelegt.
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Re: Tattoo extrem verkrustet

Beitragvon Eleonore » 28.08.2015 7:23

Hallo Alyna,

ich besitze selber ein eigenes Pferd. Mein Tattowierer hatte gemeint ich soll eine Woche nicht reiten.
Ich gebe es zu, nach dem zweiten Tag saß ich schon wieder drauf. Habe das Tattoo jedes mal unter einer Folie versteckt, wegen Staub und Haaren. Und was soll ich sagen? Es ist nichts passiert, alles vorbildlich verheilt. Keine Kruste keine Probleme gar nichts. Einmal geschält, gejuckt wie die Hölle und fertig.

Heißt jetzt nicht, das es die Regel ist. Vielleicht hatte ich auch nur Glück?
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